Radon-Gründer Chris Stahl im Interview: “Wenn man selber emotional wird, ist man direkt unprofessionell.”

Vom Verkauf von Hi-Fi-Anlagen und Katalog-Rädern am Wochenende bis zum Geschäftsführer eines der führenden deutschen Fahrrad-Konzerne: Das ist Chris Stahl. Und 30 Jahre deutsche Fahrradgeschichte hat er nebenbei auch noch mitbekommen. Wir haben uns mit ihm über seine bescheidenen Anfänge, die aktuelle Lage der Marke Radon und seine Zukunftspläne und -visionen unterhalten – und überraschend offene Antworten erhalten.


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ich verkauf fürs studentische brötchengeld auch hin und wieder noch das eine, oder andere Rad. Mein Arbeitgeber ist portfoliomäßig gut aufgestellt und der größte in der region. Ich verkaufe E-Bikes nicht unbedingt gerne, aber ich muss mich notgedrungen damit auskennen.

letzten endes verkaufe ich entweder billighardtails im 800-1000 euro segment und so bosch schüsseln, beides meist von cube. Die Elektroschüsseln haben dem Laden 2016 (scheiß wetter) den Arsch gerettet und aktuell ist das Angebot erheblich kleiner als die Nachfrage.

wenn ich mal ne xc feile jenseits der 2000 verkaufe kann ich mir das auch rot im Kalender markieren
Liegt aber nun mal daran das die meisten eBike Kunden keine Mountain Biker sind sondern Normies die es einfach cool finden und als Spaß sehen, oder einfach das Geld haben.
Kenne selbst so einen der hat sich ein 5000 Euro Cube eBike nur gekauft, weil er nicht wusste wohin mit seiner Kohle und es irgendwie halt ausgeben wollte. Ergebnis....er fand es ganz gut aber inzwischen steht es seit Monaten in der Ecke.
Und genau solche Kunden wollen die eBike Hersteller, denn die sind der absolute Großteil der Abnehmer für die E Mopeds.
 

FUCKING NORMIES REEEEEEEEEEEEEEEE

iu
 
Das ist genau der Punkt. Hier wird der E-Bike Nutzung was angedichtet, was sie in 99% der Fälle nicht ist. Nämlich Sport. Hauptsache ohne Anstrengung den Berg hoch. Passt zur Entwicklung der Menschheit. Immer weiter, immer fauler. Lest mal "Born to run". Da geht es genau um diesen Zeitgeist. Die Menschheit wird nicht laut krachend, sondern leise in Faulheit untergehen. Das zeigt sich natürlich nicht nur am E-Bike, aber es ist ein Teil dieses Zeitgeistes (E-MTB, das E-Stadtrad, als Autoersatz nehm ich hier ausdrücklich raus!).
Sehe ich auch so.
Alle E-Biker die ich bisher getroffen habe waren entweder alte Leute ( da kann ich es verstehen ) oder so richtige fette Hunde die nicht mal mit Motorunterstützung vernünftig den Berg hochfahren konnten.
Dann gibt es natürlich noch die Schnösel die nicht mal auf Waldautobahn zurecht kommen.
Die tatsächlichen echten MTBler die E-Bikes fahren sind nur ein kleiner Bruchteil.
 
Ich bin echt erstaunt, was hier für Kommentare abgegeben werden.

Hr. Stahl hat doch, ob man den Kerl jetzt mag oder nicht, sehr vernünftig dargelegt wo er die Marke Radon einordent bzw. auch schon immer eingeordnet hat.
Radon versucht gute Qualität zu einem günstigen Preis anzubieten (Stichwort Skoda). Beides kann und konnte man doch Radon bisher nicht in Abrede stellen! Auch wenn es auch bei Radon sicherlich schon zu Problemen kam, gehe ich davon aus die meisten sind mit ihren Rädern zufrieden. In meinem Freundeskreis gibt es zumindest 5 zufriedene Radon Slide Fahrer/-innen!

So, und nun ist die Bike-Industrie im Wandel. Radon hat sicherlich keine "Schuld" daran, dass sich die Verkäufe Richtung E-Bike verschieben.
Aber Hr. Stahl hat nunmal Verantwortung für ein Unternehmen mit knapp 500 Mitarbeitern. Und nun muss er sein Portfolio darauf ausrichten.
Keine Ahnung was daran Schlimm ist, zumal die meisten, die jetzt hierzu ihren Senf dazu abgeben, ja eh kein Radon fahren. D.h. es kann denen ja total egal sein.
Es kann und will ja auch nicht jede Marke in das Hochpreissegement, oder sich von heute auf morgen ein "cooles" Image aufbauen, damit man die Räder dementsprechend teuer verkaufen kann. Auch das hat er erwähnt.

Ich finde, dass war ein erfrischend ehrliches Interview, ohne großes Marketing-blabla! Einfach eine objektive Standortbestimmung.

Wie man aus diesem Interview mangledenen Ethusiasmus herauslesen kann verstehe ich auch nicht. Die beiden haben ein großes Unternehmen aus dem Studium heraus hochgezogen, weil sie Spaß am Biken und mit Bikes hatten. Wie viele von euch können das von sich auch behaupten?
Und, wie oben schon geschrieben, hat er nun mal eine Verantwortung ggü. seinen Mitarbeitern, und er bzw. die beiden scheinen das auch ernstzunehmen.

Zum Thema E-Bike: persönlich hatte ich noch nie ein Problem mit einem E-Biker. Und ich bin ja auch relativ viel unterwegs in den Alpen.
Klar gibt es E-Biker die ihr Können überschätzen. Aber hey, die gibt es auch unter den "richtigen" Mountainbikern!
Letztes Jahr im Vinschgau hatten drei Frauen von userer Gruppe ebenfalls ein E-MTB ausgeliehen. Haben wir alle toll gefunden, da wir so gemeinsam den Morter Leger hochkonnten. Sie sind dann wieder über den Weg zurück, und wir über die Trails.
Aber das Beste daran war, dass alle drei dadurch den Spaß am MTB entdeckt haben! Jetzt Kurse besuchten bzw. noch besuchen, damit sie zukünftig auch die Trails runterfahren können....muss ja auch nicht gleich der Holy Hansen sein.

Bleibt doch einfach mal locker, und lasst doch den Leuten ihren Spaß!

PS: ich fahre kein Radon, sondern zwei Chichi-Bikes! Radon ist mir auch ziemlich egal!
 
Echt schlimm was hier für ein Ton herscht! Wenig Toleranz und nur Meckerei sind hier an der Tagesordnung!

Trauriges Forum!

Ich finde, dass es hier ganz gesittet zugeht und eine sachliche Diskussion stattfindet. Wenngleich das eBike-Thema etwas zu sehr dominiert. Für die richtig heftigen Auseinandersetzungen ist man nach den letzten Jahren mit 29er, 27,5er, Boost usw. schon zu abgestumpft.
 
Ich kann es gar nicht so recht begründen, aber Radon war für mich selbst unter den Versendern schon immer der unattraktivste und mit den Aussagen würde ich erst recht keins mehr kaufen.

Bei mir liegt's auch daran, dass sie unübersichtlich viele Modelle haben, die Homepage vom Bike Discount mE furchtbar ist und die Geschichte der Bikes irgendwie so ist wie "Drössiger" oder diese transalp bikes. Haufenweise Räder und irgendwie keine Linie dahinter. Dass die inzwischen kaum mehr umgelabelte Asien Räder haben und schon eine Linie verfolgen, das sickert nicht so recht in mein Hirn.
 
@AMDude
Ja, das stimmt alleswas du schreibst (bzgl. Radon). Ich habe die Räder auch schon Leuten empfohlen, die für 2500 EUR möglichst gute Teile haben wollen und ins Bikeleben einsteige wollen. Es spricht ja technisch nix gegen die Räder. Ich find's halt eine sehr emotionslose Marke. Es ist halt mehr der Decathlon Ansatz. Ich finde Decathlon genauso nicht schlecht. Es ist ihnen aber offensichtlich wurscht, wenn hier und da komplette Nieten im Sortiment sind. Das Interview klingt für mich ein bisschen in die Richtung -> Hauptsache der Umsatz passt. Bzgl. Service habe ich bis dato auch fast nur Positives gelesen, aber selbst keine Erfahrung.
Ich finde halt, dass eine Firma die eigene Räder designt schon auch eine etwas "liebevollere" beziehung zu dem Produkt habe sollte, als das in dem Interview zu lesen ist. Das mit den eBikes ist schon iregndwo verständlich, aber emotionslos. Die DH Sparte dafür einzustampfen finde ich einfach extrem. Das kann doch auch keinem einzigen MItarbeiter Spaß machen! Wenn da nur ein kleiner Funken Leidenschaft für die eigene Marke und das eigene Produkt da ist, rechnet man anders und stützt eben mit den Verkäufen von Massenware den DH Sektor usw.

Ein Unterehmen sollte in der Vision nicht nur "möglichst große ANpassungsfähigkeit an den Markt für maximalen Gewinn" drin stehen haben. Das kann vielleicht kleiner Teil einer Strategie sein, aber spricht gegen alles, was man als Marke nach außen transportieren will.
 
Hmm


Toleranz für was? Eine Entwicklung die mittelfristig das Biken kaputt macht, da man keine normalen Bikes mehr bekommt (siehe Radon) oder durch Betretungsverbote? Oder die Natur kaputt macht, weil plötzlich 10x oder 100x soviel Radler die Wälder nutzen? (Zunahme lässt sich ja jetzt schon belegen).

Muss ich alles Neue immer toll finden und unterstützen, damit ich kein Nörgler und Meckerer bin? Klar doch, dann bin ich auch ein Nörgler, weil ich gegen Fracking und Schweinehochhäuser bin. Gerne.

naja, wenn man Deinen Argumenten folgt, müßte man die Anreise mit dem Auto in die Wälder/Berge verbieten. Dann wären das auch 10-100X weniger Radler.
Oder allen nicht Ortsansässigen das Schifahren. Auch hier wird die Skiinfrastruktur wohl zu 90% von Anreisenden genutzt.

Ich sehe das eMTB auch sehr skeptisch. Kann aber auch positives sehen, wie das man evtl. auf das Auto verzichten kann um in den Wald/Berg zu kommen usw.

Bis jetzt kann ich gut darauf verzichten. Ich fahre in die Natur, ob das an einem Tag 500Hm oder 2000Hm sind ist mir schnuppe.
Wenn ich jedoch irgendwann altersbedingt zu sehr ins "Schnaufen" komme - warum nicht?!

Und mal ganz ehrlich, Streckensperrungen und zerstörte Wege hat man bisher auch mit normalen MTBs erfolgreich erreicht....
Da braucht man bloß die ganzen Bike Heftchen/Internetportale anschauen. Der Großteil der Bilder sind cool grinsenden Typen, die quer durch die Botanik schreddern... Das kommt doch an.

Normales Bike findet kaum noch statt. Aggressiv Trailriding, Aggressive Enduro, Racegeometrie.
Wo wird den noch ein Rad damit beworben, daß man bequem den Berg hoch und sicher runterkommt?
Es geht doch hauptsächlich um schnell, aggressiv.
Wäre doch schön auch hier mal zu lesen "mit dem Rad xyz kann man bequem Tagestouren unternehmen. Kommt gut den Berg hoch und sicher nach unten"
Aber es geht doch mehr um Heizen, Gas geben usw.
Dann noch ein paar Bildchen mit cool driftenden Jungs, fertig ist die Laube.
Da paßt das eMTB schön dazu.

Pareto kann man ja oft anwenden, deswegen würde ich sagen, daß 80% der MTB Käufer eher die Bequem/Erlebnisfahrer sind.
Wenn die auf eMTB umsteigen tut es niemanden weh.

Für Österreich aber wären eMTBs aber eigentlich nicht schlecht - da könnte man dem Förster leichter "entkommen"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... Die DH Sparte dafür einzustampfen finde ich einfach extrem. Das kann doch auch keinem einzigen MItarbeiter Spaß machen! Wenn da nur ein kleiner Funken Leidenschaft für die eigene Marke und das eigene Produkt da ist, rechnet man anders und stützt eben mit den Verkäufen von Massenware den DH Sektor usw. ...

Ich verstehe nicht, was an den dargelegten Gründen extrem ist. Dem liegen doch harte betriebswirtschaftliche Erwägungen zugrunde. Der Erfolg der "Marke" Radon war doch gerade die P/L. Die geht halt dahin, wenn jeder Käufer noch irgendein DH-Team mitfinanzieren soll.

Die Verantwortung einer Geschäftsführung sehe ich da auch primär in der möglichst langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen und nicht darin, den Mitarbeitern Spaß zu garantieren.
 
Schon Mal in den Hochtouren thread geschaut? Shredden und stolpern hält sich in waage.
Und jeder kann das Image heute von seinem Sport mitbeeinflussen. Bissl mehr Aufwand als sich im Forum über Herstellerbilder zu beschweren aber oft sogar gewichtiger.
 
Nachweis wo? Ich bin gespannt.

Ich zitiere mich mal selbst:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0001457505001247

"The majority of these studies looked at absolute speed, either at individual vehicle level or at road section level. Respectively, they found evidence for an exponential function and a power function between speed and crash rate. Both types of studies found evidence that crash rate increases faster with an increase in speed on minor roads than on major roads. At a more detailed level, lane width, junction density, and traffic flow were found to interact with the speed–crash rate relation. Other studies looked at speed dispersion and found evidence that this is also an important factor in determining crash rate. Larger differences in speed between vehicles are related to a higher crash rate. Without exception, a vehicle that moved (much) faster than other traffic around it, had a higher crash rate."
 
Ich fahre fast seit 30 Jahren MTB und habe dadurch die Evolution des bikens hautnah miterlebt.Nun sind wir an einen Punkt angelangt
wo sich elektoangetriebene Fahrräder durchsetzen. Da kann man rumningeln soviel man will , das ist der Lauf der Dinge.Die Biker die jetzt alle ,,Ketzerei`` schreien werden die sein, die man in ein paar Jahren mitleidig als freakige Hinterwäldler bezeichnet.Ich habe mir im letzten Jahr eine aktuelles MTB zugelegt und bin super happy damit.Mein nächstes wird allerdings auch ein E-Bike werden mit dicken Reifen und fetten Federweg.Warum ? Weil es geil ist. An alle Zweifler unter Euch probiert es aus, denn ich bin mir sicher die die hier am lautesten schreien haben noch nie ein E-Bike probegefahren.
Übrigens die Aussagen in diesen Tread E-Biker seien faul , fett und alt sind schon ziemlich frech.Auch an Euch nagt der Zahn der Zeit.
V.G. Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre fast seit 30 Jahren MTB und habe dadurch die Evolution des bikens hautnah miterlebt.Nun sind wir an einen Punkt angelangt
wo sich elektoangetriebene Fahrräder durchsetzen.

Ach, sind wir das? Wieviele der verkauften e-Bikes sind denn tatsächlich MTBs und werden auch als solche genutzt?

Übrigens die Aussagen in diesen Tread E-Biker seien faul , fett und alt sind schon ziemlich frech.Auch an Euch nagt der Zahn der Zeit.

Was ist denn Alter für ein Argument für ein e-Bike? Ohne den Zusammenhang mit fett und faul wohl gar keines. Immerhin gibt es nicht wenige Leute, die mit über 60 - 70 noch sehr fit sind.
 
Ich fahre fast seit 30 Jahren MTB und habe dadurch die Evolution des bikens hautnah miterlebt.Nun sind wir an einen Punkt angelangt
wo sich elektoangetriebene Fahrräder durchsetzen. Da kann man rumningeln soviel man will , das ist der Lauf der Dinge.Die Biker die jetzt alle ,,Ketzerei`` schreien werden die sein, die man in ein paar Jahren mitleidig als freakige Hinterwäldler bezeichnet.Ich habe mir im letzten Jahr eine aktuelles MTB zugelegt und bin super happy damit.Mein nächtes wird allerdings auch ein E-Bike werden mit dicken Reifen und fetten Federweg.Warum ? Weil es geil ist. An alle Zweifler unter Euch probiert es aus, denn ich bin mir sicher die die hier am lautesten schreien haben noch nie ein E-Bike probegefahren.
Übrigens die Aussagen in diesen Tread E-Biker seien faul , fett und alt sind schon ziemlich frech.Auch an Euch nagt der Zahn der Zeit.
V.G. Thomas

Es gab auch einmal den Punkt in Österreich, da hat so ziemlich jeder Teenager ein Moped gehabt und viele sind damit im Wald herum gedüst. Da gab's quasi Narrenfreiheit. Das war auch geil.
 
Unfallursache Nummer eins ist in Deutschland überhöhte Geschwindigkeit, da muss man nur eine x-beliebige Statistik der letzten Jahre herauskramen, das darf Dir schon zugemutet werden denke ich ;).
Sorry aber da liegst du sowas von daneben wenn du denkst dass ein Tempolimit dieses Unfallproblem löst. Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit passieren in den allermeisten Fällen auf Landstraßen oder bei Nässe/Glätte. Somit passieren diese Unfälle meistens sogar bei niedrigeren oder kaum höheren Geschwindigkeiten als 130 kmh. Überhöhte Geschwindigkeit ist nunmal immer dann wenn man einen Unfall baut der mit weniger Geschwindigkeit hätte vermieden werden können. Das können also auch 60 kmh auf der Landstraße bei Glätte sein. Somit ist deine Aussage einfach ganz typisches Halbwissen.

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