Nach Corratec-Rahmentausch stimmt Geometrie nicht mehr

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1. März 2018
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Hallo Leute,

Ich habe im Sommer 2017 ein "Corratec Superbow 29 Team" als Neuware gekauft. Ein Knarksen, das bald darauf ziemlich nervig wurde, stellte sich als Rahmenschaden heraus und der Rahmen wurde auf Garantie getauscht. Offensichtlich war aber der Rahmen vom 2014er Modell nicht mehr vorrätig, so habe ich den des aktuellen Modells erhalten. Die blau-rot-weiße Farbgebung geht zwar an meinem Geschmack völlig vorbei, aber damit kann ich mich irgendwie arrangieren.

Allerding merkte ich sofort bei der ersten Fahrt mit dem Bike, dass ich meine Arme zum Lenker deutlich weiter strecken musste. Die Rahmengröße ist die selbe, nämlich 49. Und tatsächlich stellte sich heraus, dass sich die Rahmengeometrie mit dem 2016er Modell deutlich verändert wurde:
- Datenblätter
Kurz gesagt hat der Mittelbau des Rahmens 26 mm in der Länge zugelegt. Dafür ist der Hinterbau 14 mm kürzer. Keine Ahnung ob das bergau oder bergab günstiger ist. Aber obwohl ich den Sattel bis zum Anschlag nach vorn geschoben habe, sind meine Arme immer noch gestreckt und die Haltung einfach zu "sportlich". Offensichtlich hat sich auch der Lenker des neuen Modells verändert. Er hat in der Breite zugenommen von ursprünglich 660 mm auf nun 720 mm. Ich glaube auf einigen Fotos auch sehen zu können, dass sich der Vorbau auch verkürzt hat. Wenn letzterer tatsächlich von von 90mm auf 70 mm geschrumpft ist, könnte ich meine Haltungsprobleme dadurch korrigieren, dass ich einen kürzeren Vorbau einsetze. Wird dadurch die Lenkung aber nicht viel nervöser?

Um Anregungen in 2 Fragen würde ich Euch gerne bitten:
  1. Sollte der Händler den Kunden bei derartigen Änderungen nicht vorher fragen oder wenigstens die für die geänderte Rahmengeometrie wichtigen Anpassungen an den anderen Bauteilen (Vorbau?) vornehmen?
  2. Ist der Vorbau beim neuen Modell tatsächlich verkürzt. Ich konnte darüber weder von verschiedenen Händlern (haben das neue Modell gerade nicht vorrätig) noch von Corratec (weigerten sich, mir darüber Auskunft zu geben. Das wäre Händlerangelegenheit - was für ein Service) entsprechende Auskunft erlangen. Hat jemand von Euch eventuell diese Rad und könnte mir die Info zukommen lassen? Das wäre fein. :)
    Wie gesagt, mein Rad hat die Rahmengröße 49.
Bin gespannt auf Eure Anregungen.

Gruß, Curio
 
Zuletzt bearbeitet:
sprich doch erst mal mit deinem händler. der soll dir mal nen kurzen vorbau montieren, dann siehst du wie es sich fährt. wenn es ein guter händler ist, nimmt er das ohne problem vor......
 
Das ist das Problem. Der Fahrradhändler hat sein Geschäft aufgegeben und ich habe das Rad aus seinen Restbeständen gekauft. Leider erhalte ich von diesem Händler keine Auskünfte über solche Details. Die Garantie wurde noch ausgeführt, aber auch ohne jede Kommunikation mit mir und ohne schriftlichen Reparaturschein. Ich muss mir die Infos also anderweitig besorgen.
 
"Nervöser" sollte die Lenkung nicht mit nem kürzeren Vorbau werden, aber Du bekommst schon weniger Gewicht aufs Vorderrad. Ist aber alles mit Körpereinsatz im Bedarfsfall (Uphill) korrigierbar.

Achja, und die Garantie ist zumeist Herstellerangelegenheit. Da solltest Du Corratec nochmal auf den Pott setzen.
 
Die gemachten Angaben stiften Verwirrung.
Du hast 2017 ein 2014er Modell gekauft?
Den Händler gibt es nicht mehr? Aber er hat Dir trotzdem den Rahmen gewechselt? Er selber? Oder hast Du ein anderes Fahrrad bekommen?
Von einem Händler den es nicht mehr gibt?

Fragen über Fragen :aufreg:
 
Ich verstehe @Curio so, daß der Händler noch bevor er den Laden dicht gemacht hat seine Teile an einen 2017er Rahmen geklatscht haben, an dem eigentlich ein 70mm Vorbau gehört, er aber seinen alten 90mm Vorbau dran hat. Und das passt ihm nicht so gut, weil das Oberrohr des neuen Modells länger geworden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir zwei unterschiedliche Vorbauten holen und die durchtesten. Der angenehmste bleibt dran. Der Rest geht ins Lager im Bastelkeller. Ist sowieso gut wenn man unterschiedliche Vorbauten zu Hause hat. In den seltensten Fällen bleibt es bei einem Rad. Dann ist es gut wenn man noch Material da hat.:)

Gruß
Jörg
 
@Heiko_Herbsleb
Auch wenn es mir in meiner Frage jetzt nicht weiterhilft. Es ist genau so, wie du es beschrieben hast. Ich habe aus den Altbeständen des Händlers 2 nagelneue Superbow 29 Team 2014 gekauft. Da war er schon kein offizieller Fahrradhändler mehr. Das Bike war mir Geometrie-technisch wie auf den Leib geschneidert, ist fantastisch im Uphill und das Design hat mir ausgesprochen gut gefallen. Trotz 2014 besitzt das Bike eine recht gute und auch heute noch aktuelle Ausstattung.
Das Fahrrad wurde für den Garantiefall wohl eingeschickt, zumindest war davon die Rede. Der Händler behandelt die Angelegenheit nach meinem Eindruck eher wie einen kulanten Gefallen, bei dem ich besser nicht überziehen sollte.

Mein Problem ist aber nun die Änderung der Rahmengeometrie seit Modell 2016. Der verlängerte Mittelbau und der verkürzte Hinterbau werden sicherlich zu verbesserten Fahreigenschaften führen, sonst hätte man dies wohl nicht gemacht. Ich hätte nun gerne gewusst, welche Fahreigenschaften genau dadurch begünstigt werden. Mich interessiert dabei vorrangig Uphill.
Corratec selbst weigert sich strikt selbst diese allgemeinen Infos an Endkunden herauszugeben. Sie waren extrem unkooperativ.
Und mich interessiert natürlich, ob durch Lenker- und Vorbauänderungen diese Rahmenverlängerung des Mittelbaus kompensiert wurden. Dann würde ich eben den verkürzten Vorbau und den breiteren Lenker bei mir einsetzen.

Gruß, Curio
 
Ich habe aus den Altbeständen des Händlers 2 nagelneue Superbow 29 Team 2014 gekauft. Da war er schon kein offizieller Fahrradhändler mehr
Das heißt du hast von einer Privatperson gekauft . Ohne Rechnung usw.
Dann kannst m.M. froh sein überhaupt so ohne weiteres einen Ersatz bekommen zu haben . Abgesehen davon das es einen 2014 er Rahmen nicht mehr geben wird . Also kauf dir einen Vorbau u. Lenker . Kostet ja kein Vermögen .
 
Mein Problem ist aber nun die Änderung der Rahmengeometrie seit Modell 2016. Der verlängerte Mittelbau und der verkürzte Hinterbau werden sicherlich zu verbesserten Fahreigenschaften führen, sonst hätte man dies wohl nicht gemacht. Ich hätte nun gerne gewusst, welche Fahreigenschaften genau dadurch begünstigt werden. Mich interessiert dabei vorrangig Uphill.
Corratec selbst weigert sich strikt selbst diese allgemeinen Infos an Endkunden herauszugeben. Sie waren extrem unkooperativ.
Und mich interessiert natürlich, ob durch Lenker- und Vorbauänderungen diese Rahmenverlängerung des Mittelbaus kompensiert wurden. Dann würde ich eben den verkürzten Vorbau und den breiteren Lenker bei mir einsetzen.

Gruß, Curio

dann lös das problem selber, setz dich drauf und fahr es, dann haste die gewünschten infos live und in farbe...........
 
@ Curio:
Rate mal, warum Du das Rad so billig kaufen konntest!
Es war ein drei Jahre alter Ladenhüter, und der Laden war schon dicht, Du hast also Remittenden von privat gekauft. Dass da keine vernünftige Gewährleistung mehr drin sein würde, war beim Kauf klar! Ich nehme mal stark an, das war eingepreist.

Ob Corratec Dir statt eines baugleichen alten das neue Modell liefern darf, wird sich aus den Garantiebedingungen ergeben. Einfach mal nachlesen. Es ist jedenfalls im Regelfall üblich, das so aufzunehmen. Sonst müsste der Hersteller ja von jedem Modell, jeder Rahmengröße und -farbe auch über den Modellwechsel hinaus Exemplare auf Lager halten, bis die Garantiezeit vorbei ist. Das ist völlig unwirtschaftlich.


Mach einfach einen anderen Vorbau dran und ggf. noch einen schmaleren Lenker und fertig.
 
@ Curio:
Rate mal, warum Du das Rad so billig kaufen konntest!
Es war ein drei Jahre alter Ladenhüter, und der Laden war schon dicht, Du hast also Remittenden von privat gekauft. Dass da keine vernünftige Gewährleistung mehr drin sein würde, war beim Kauf klar! Ich nehme mal stark an, das war eingepreist.

Ob Corratec Dir statt eines baugleichen alten das neue Modell liefern darf, wird sich aus den Garantiebedingungen ergeben. Einfach mal nachlesen. Es ist jedenfalls im Regelfall üblich, das so aufzunehmen. Sonst müsste der Hersteller ja von jedem Modell, jeder Rahmengröße und -farbe auch über den Modellwechsel hinaus Exemplare auf Lager halten, bis die Garantiezeit vorbei ist. Das ist völlig unwirtschaftlich.


Mach einfach einen anderen Vorbau dran und ggf. noch einen schmaleren Lenker und fertig.
Also für ein 4 Jahre altes Bike hat der Hersteller schon noch lückenlos Ersatzteile zur Verfügung zu stellen, dazu ist er aus Treu und Glauben zumindest während der üblichen Gebrauchszeit verpflichtet, und die sollte jedenfalls zumindest 6 Jahre betragen. Also müßte er da schon ein paar Rahmen auf Halde legen, ja.

Anstelle von @Curio würde ich da allerdings nicht drauf rumreiten sondern einfach nen anderen Lenker und nen kürzeren Vorbau ranpappen und gut ist. Das scheint mir den Aufwand nicht wert.

Wenn denn @Curio noch als Erstkäufer angesehen wird, schließlich hat er es vom Händler nach Schließung des Betriebes gekauft, also scheint hier der Händler selbst möglicherweise der Erstkäufer zu sein.. :ka:
 
Also für ein 4 Jahre altes Bike hat der Hersteller schon noch lückenlos Ersatzteile zur Verfügung zu stellen, dazu ist er aus Treu und Glauben zumindest während der üblichen Gebrauchszeit verpflichtet, und die sollte jedenfalls zumindest 6 Jahre betragen. Also müßte er da schon ein paar Rahmen auf Halde legen, ja. :ka:


das ist wunschdenken. leider haben die firmen meist keine ersatzrahmen, weil sie nur kpl. bikes aus fernost rüberkarren. und ob es ein "üblicher" garantiefall ist, ist noch nicht ganz geklärt....
 
Also für ein 4 Jahre altes Bike hat der Hersteller schon noch lückenlos Ersatzteile zur Verfügung zu stellen, dazu ist er aus Treu und Glauben zumindest während der üblichen Gebrauchszeit verpflichtet, und die sollte jedenfalls zumindest 6 Jahre betragen. Also müßte er da schon ein paar Rahmen auf Halde legen, ja.
...
Ja. Nee.
Prinzipiell ist das richtig. In der Handhabung läuft das aber in einem Fall wie diesem gaaanz anders ab.

Der TE und der Inverkehrbringer/Hersteller haben keinerlei Geschäftsbeziehung mit/zueinander.
Ein Rahmenschaden wie hier angefragt wird immer zwischen Händler und Endverbraucher reguliert. Der Händler reguliert dann wieder mit dem Inverkehrbringer/Hersteller.
Wenn der Händler und Endverbraucher sich dabei (nur mal Bleistift) darauf einigen das der Händler den Rahmen tauscht, ist für den Endverbraucher alles bestens.
Wenn der Händler und Endverbraucher sich dabei darauf einigen das der Händler das Fahrrad zurücknimmt und der Endverbraucher dafür ein anderes (eventuell mit Wertausgleich) erhält, ist für den Endverbraucher alles bestens.
Wenn der Händler und Endverbraucher sich dabei darauf einigen das der Händler das Geld zurück zahlt, ist für den Endverbraucher alles bestens.

Blöd ist das nur für die Inverkehrbringer/Hersteller die dem Endverbraucher suggerieren müssen es wäre wichtig daß das Geschäft B2C abzulaufen hat ...

Corratec ist hier fein raus. Aber alles bestens und rechtens.
 
Ja, dann erst mal vielen Dank für Eure Anregungen.
Vielleicht habt ihr Recht. Der Rahmen wurde getauscht und ich muss eventuell froh sein, dass dies so durchgeführt wurde. Vielleicht sollte ich mich nicht so anstellen und einfach mal mit einem kürzeren Vorbau experimentieren. Kostet ja nicht die Welt.
 
Ja. Nee.
Prinzipiell ist das richtig. In der Handhabung läuft das aber in einem Fall wie diesem gaaanz anders ab.

Der TE und der Inverkehrbringer/Hersteller haben keinerlei Geschäftsbeziehung mit/zueinander.
Ein Rahmenschaden wie hier angefragt wird immer zwischen Händler und Endverbraucher reguliert. Der Händler reguliert dann wieder mit dem Inverkehrbringer/Hersteller.
Wenn der Händler und Endverbraucher sich dabei (nur mal Bleistift) darauf einigen das der Händler den Rahmen tauscht, ist für den Endverbraucher alles bestens.
Wenn der Händler und Endverbraucher sich dabei darauf einigen das der Händler das Fahrrad zurücknimmt und der Endverbraucher dafür ein anderes (eventuell mit Wertausgleich) erhält, ist für den Endverbraucher alles bestens.
Wenn der Händler und Endverbraucher sich dabei darauf einigen das der Händler das Geld zurück zahlt, ist für den Endverbraucher alles bestens.

Blöd ist das nur für die Inverkehrbringer/Hersteller die dem Endverbraucher suggerieren müssen es wäre wichtig daß das Geschäft B2C abzulaufen hat ...

Corratec ist hier fein raus. Aber alles bestens und rechtens.
Wenn der TE Erstkäufer wäre, dann könnte er sich zumindest auf eine 2-jährige Verjährungsfrist der Garantieanspüche wegen des Rahmenbruchs (kann man bei Corratec auf 6 Jahre verlängern) berufen. Diesen Anspruch hätte er gegenüber dem Hersteller und nicht gegenüber dem Händler! Gegenüber dem Händler als dessen Vertragspartner hätte er nur Gewährleistungsansprüche, da hätte er aber nach 6 Monaten nach Kauf das Problem mit der Beweislastumkehr.
 
Ansprüche hat der Endverbraucher gegen den Geschäftspartner.
Nicht gegen Geschäftspartnergeschäftspartner.
 
Weiteres Studium jedweder AGB sowie des BGB wird bestimmt auch ergeben, das ein kürzerer Vorbau eine denkbare Lösung sein kann. In den AGB steht sicher auch ein Paragraph, das es ratsam ist, mit dem Händler zu sprechen. Wenn dieser nun kein Händler mehr ist, ist die Verbraucherzentrale bestimmt bereit, auf Anfrage einen neuen zu vermitteln. Hier ist mit Mehrkosten von etwa 30 Euro zu rechnen, da der kürzere Vorbau nicht kostenfrei beigestellt wird. Rechtsschutz nicht vergessen.


Sorry für den Sarkasmus, aber manchmal frag ich mich schon, ob die Menschheit ohne Foren noch sicher durchs Leben kommt.
 
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