Das ist doch ganz normal bei dieser Art Hobby. Radfahren ist ein sehr allgemeiner Sport, man braucht keinen Verein, keinen Organisationsgrad. Das Wetter ist schön, dann fahre ich mal eben eine Runde Rad, fertig.
Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass ich persönlich auf gar keinen Fall in irgendeiner Art Interessenverband sein möchte, die sich beschweren, dass nun auch der Pöbel Zugang zu Fahrrädern habe und damit die "Exklusivität" unseres Hobbies vernichte, die Besitzansprüche an Trails aufgrund selbst durchgeführter illegaler Bauarbeiten auf fremdem Eigentum ableiten und andere Radfahrer dafür beschimpfen, dass gleiche Hobby zu teilen, wenn sie es auch nur wagen, dafür IHREN Trail zu benutzen, die für MTB alles einfordern aber Rennradler als verbotswürdig ansehen etc.pp. Das sind alles Meinungen, für die man hier nicht lange suchen muss, die den modernen Egoismus angeblich anprangern aber in Wirklichkeit die allergrößten Egoisten von allen sind.
Ich will einfach nur Rad fahren. Mal auf dem MTB, mal auf dem Rennrad, mal alleine, mal mit Familie, mal mit Freunden. Nie Bestzeitorientiert oder als Event. Einfach Radfahren, Wetter und Natur genießen. Und mir dabei bewusst sein, dass andere mit anderen Hobbies dies auch wollen, also benehme ich mich auch anständig. Bremse auch bei der schönsten Abfahrt, wenn Spaziergänger auftauchen, grüße immer freundlich, lasse keinen Müll zurück. Und ja, wenn der Forst nach einem Sturm nicht aus dem Knick kommt, dann räume ich auch Wege wieder frei. Aber ich baue nicht, ist ja schließlich nicht mein Grund und Boden und da laufen auch noch andere Gestalten rum, die nicht Rad fahren und nicht jeder Radfahrer möchte eine Jumpline für den Weg zum Bäcker durch den Wald. Und das klappt bisher super und absolut konfliktfrei, da brauche ich keine Lobby. Was ich brauche: mehr Menschenverstand bei all den Idioten, die durch ihr permamentes Fehlverhalten unser Hobby im Wald gefährden! Erst die Frau vom Förster und ihr Kaffekränzchen beim Gassigehen über den Haufen fahren, dann illegal Bäume fällen und Trails bauen und sich dann beschweren, dass der blöde Förster ja null Verständnis hat und einen aussperren will, dabei ist doch der Wald für alle da! Naja, eigentlich nicht, denn man selbst möchte ja eigentlich den Förster, den Jäger, die Forstwirtschaft, Wanderer, Spaziergänger, Genussradler, Kita- und Schulgruppen und vor allem andere MTBler, die sich an MEINEM Trail unrechtmäßig durch Fahrspaß bereichern wollen aus dem Wald haben. Also irgendwie dann wohl doch nicht für alle...