Norco Aurum HSP Downhill-Bike: Der neue Goldstandard

Mit dem neuen Norco Aurum HSP hat jetzt auch der Hersteller aus Kanada einen 29" Downhill-Boliden im Programm – aber auch auf eine 27,5" Version müssen Liebhaber nicht verzichten. Das neue Aurum fällt dank seinem hohen Drehpunkt mit Kettenumlenkung sofort ins Auge und will mit dem schicken Carbonrahmen Maßstäbe setzen.


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Krasser Chopper.. :D
Ob die Umlenkung der Kette technisch wirklich notwendig war, oder eher ein Alleinstellungsmerkmal darstellt?
 
Ääääm: (2017)



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Ohne Umlenkung wäre die Kettenlängung wohl ein wenig nicht wenig... ;)
 

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Richtig, das entkoppelt das Schaltwerk von der Federung. Was mir aber bei vielen Bikes auffällt: Warum müssen die Sitzdome immer so abartig hässlich sein, hat der Canyondesigner überall seine Finger im Spiel?!?!
 
Krasser Chopper.. :D
Ob die Umlenkung der Kette technisch wirklich notwendig war, oder eher ein Alleinstellungsmerkmal darstellt?
Dann müssten sie ja die einzigen sein, die das machen, sind sie aber nicht.
Ich glaube so wirkt die Kette beim Einfedern nicht auf die Federung.
In dem Fall ist es vor allem umgekehrt. Die Umlenkung ist hier zwingend notwendig. Der Hauptdrehpunkt ist extrem hoch. Das würde ohne Umlenkung einen absolut brutalen Pedalrückschlag ergeben, der das Bike eigentlich gar nicht richtig fahrbar macht. Wenn die Umlenkung richtig ausgeführt ist, gibt es quasi keinen Pedalrückschlag (weniger als an "normalen" Bikes), das Bike geht aber dennoch beim Beschleunigen nicht in die Knie.

Solche Bikes werden immer mehr kommen (aktuelle derartige Räder: Canfield schon lange, Commencal, Norco, GT Proto, Antidote Darkmatter, ...) . Das Überrollverhalten ist schon schön. Davon war ich schon beim testen von einem Canfield Jedi sehr angetan, gerade in Bremswellen usw. merkt man das schon. Fühlt sich fast an, als würde man schneller werden, nicht wie sonst langsamer.
Einziger Nachteil: Die Kettenstrebenlänge ändert sich beim Einfedern halt stark. Das verändert auch die Balance des Bikes. Daran muss man sich erst gewöhnen. bzw. muss man mehr Gewicht verlagern als sonst.

Damit hat wohl endlich jemand geschafft mehr Umlenkhebel als beim alten Gambler zu verarbeiten, oder?!
Ist gerade etwas schwer zu durchschauen.
Nein. Genauso viele wie bei jedem anderen abgestützten Eingelenker (also auch dem Gambler).

Ich persönlich finde den Lenkwinkel schon sehr flach. Aber vielleicht geht das, wenn man pusht und in Kurven sich dadurch die Kettenstreben längen und man dadurch wieder genug Druck vorne drauf bringt.
Sie scheinen sich ja Gedanken darüber gemacht zu haben und den Rotstift nicht angesetzt zu haben. Kettenstreben wachsen mit der Größe mit. :daumen:
Ein richtig langen Rahmen gibt gar nicht. Allerdings fährt man Bikes mit hohem Drehpunkt auch etwas weiter auf dem Heck, das könnte der Grund sein.
 
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Für dieses Mal mäßig informativer und verspäteter Artikel. :rolleyes: Da habe ich bereits vor Tagen in der Pressemitteilung von Norco oder einem der Berichte bei PB, Vital usw. wesentlich mehr Infos über das Bike gelesen.

Ich verstehe ja, dass mit Sea Otter und Losinj grad ziemlich viel zu verarbeiten war in letzter Zeit. Aber wenigstens den 5. Qualirang von Blenki hätte man mit dem 4. im Rennen ersetzen können, dann wär der verspätete Lückenbüsser nicht ganz so offensichtlich gewesen. ;)

Zum Bike, hat ein paar ziemlich interessante Ideen. High Pivot wegen der rückwärts gerichteten Raderhebungskurve. Soll möglichst wenig hängenbleiben und schnell Rollen im rauhen Gelände. Mit Idler um den Antrieb zu entkoppeln. Interessant sind die - Norcotypisch mitwachsenden - Kettenstreben, welche in ausgefedertem Zustand sehr kurz sind. Zum umlegen in entlastetem Zustand handlich kurzes Heck, eingefedert bei Landungen, großen Brocken oder Anliegern lang und stabilisierend. Reach kann mit Schalen +/- 4 mm angepasst werden. Leitungen extern für Wartbarkeit. Usw. Usw. Die scheinen bei Norco einiges an Hirnschmalz in das Ding investiert zu haben.
Für mich eine der derzeit interessantesten Entwicklungen im DH Zirkus. Insb. mit grossen Rädern und einem Fahrer >180, der sich wohlfühlt damit, hat das Prinzip meiner Ansicht nach enorm Potential.
Ich finde, das Bike hätte insb. vom technischen Aspekt her eine eingehendere Auseinandersetzung verdient. Darum auch meine Motzen gegen die lieblose Berichterstattung, sonst nicht so meine Art.

Von wegen Anzahl Lager und Umlenkpunkte, einfach mal addieren und z.B. mit nem gebräuchlichen Viergelenker mit Wippe und stehendem Dämpfer vergleichen und feststellen, dass nicht mehr Lager/Drehpunkte vorhanden sind.

Beim Preis stelle ich - wieder einmal - erstaunt fest, daß ich in Schweizerfranken weniger bezahle als Käufer in D in Euro. Bei nem Kurs von fast 1.20 auch nicht mit der höheren MwSt erklärbar...
 
Durch den hohen Drehpunkt weicht das Hinterrad einfach besser den Hindernissen aus. Ist schon spürbar ruhiger. Beim Canfield oder anderen ähnlichen VPPs ist dann eine deutliche Verlängung des Radstands beim Einfedern zu spüren und mann muss mehr mit Gewichtsverlagerung arbeiten. Ich denke, beim Norco wird der Effekt nicht so extrem sein...
 
Schönes Rad!

Witzig wenn die völlig Ahnungslosen behaupten ein Gambler oder das neue Aurum hätten außergewöhnlich viel Hebel oder Lager...
 
Das mit den Lagern ist halt so wie mit den Haaren. Egal ob man eine Igelfrisur oder lange Haare hat, man hat in beiden Fällen wohl genauso viel Haare :D

G.:)
 
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form follows function. Hast Du Dir mal angesehen, wie die Verbindung eines Astes zum Stamm aussieht? Eben. In Carbon gut machbar, also wird es umgesetzt, den technisch vorteilhaft. Gruß
Form follows function gut und schön, aber Industriedesigner haben auch gewissen Spielraum. Warum gehts denn bei anderen Herstellern mit einem etwas hübscherem Sitzdom? Warum muss da so eine riesige, abartig hässliche und optisch extrem Dominante Variante hingebastelt werden? Da könnte man denken die haben sone Fake-Haifischflossen-Antenne aus dem A.T.U. als Vorlage genommen.
 
Durch den hohen Drehpunkt weicht das Hinterrad einfach besser den Hindernissen aus. Ist schon spürbar ruhiger. Beim Canfield oder anderen ähnlichen VPPs ist dann eine deutliche Verlängung des Radstands beim Einfedern zu spüren und mann muss mehr mit Gewichtsverlagerung arbeiten. Ich denke, beim Norco wird der Effekt nicht so extrem sein...
Im Gegenteil. Canfield, oder gerade auch die Viergelenkvarianten die es gab/gibt (Wie GT Proto, früher Ghost) arbeiten geradliniger in der Raderhebung. Die Längung ist dadurch nicht so extrem und gleichmäßiger. Gerade das Norco mit seinem sehr hohen und kurzen Eingelenkhinterbau dürfte diesen Effekt recht ausgeprägt haben.
 
Ich erinnere hier mal an Gwin seinen furiosen Lauf ohne Kette mit dem Demo. Zitat im Ziel zu einem anderen Fahrer (Sinngemäss übersetzt): "Ohne Kette funktioniert der Hinterbau!"
Deswegen auch der Aufwand mit der Umlenkung, man will einen Federungsbedingten bewegten Schaltwerksarm möglichst vermeiden, besonders bei gedämpften Schaltwerken. Das kostet immer Federungsperformance. Für Otto-normal sicherlich unerheblich, aber der WC fährt mit. Genau wie der Unterschied von 26 zu 27.5", jeder poplige Gelegenheitsfahrer spürt da plötzlich eine extrem übelste Verbesserung....
 
Ich erinnere hier mal an Gwin seinen furiosen Lauf ohne Kette mit dem Demo. Zitat im Ziel zu einem anderen Fahrer (Sinngemäss übersetzt): "Ohne Kette funktioniert der Hinterbau!"
Deswegen auch der Aufwand mit der Umlenkung, man will einen Federungsbedingten bewegten Schaltwerksarm möglichst vermeiden, besonders bei gedämpften Schaltwerken. Das kostet immer Federungsperformance. Für Otto-normal sicherlich unerheblich, aber der WC fährt mit. Genau wie der Unterschied von 26 zu 27.5", jeder poplige Gelegenheitsfahrer spürt da plötzlich eine extrem übelste Verbesserung....

Hab es mit meinem Gambler probiert, Kette ab und los.
Erstmal fährt und bremst man natürlich anders aber der Hinterbau hat einfach deutlich besser funktioniert, besser abgesprochen und auch mehr Federweg genutzt im mittleren Bereich. Im Anlieger zb dagegen hat das Rad dann etwas zu viel Federweg freigegeben

Optisch ist das Norco natürlich nicht jedermanns Sache, ich mag diese Optik mit ner fetten Umlenkung
 
Na aber wennde halt keine Ahnung hast? :D
Finde die Hebelei beim Norco eigentlich übersichtlicher als beim Gambler.
Hab es mit meinem Gambler probiert, Kette ab und los.
Erstmal fährt und bremst man natürlich anders aber der Hinterbau hat einfach deutlich besser funktioniert, besser abgesprochen und auch mehr Federweg genutzt im mittleren Bereich. Im Anlieger zb dagegen hat das Rad dann etwas zu viel Federweg freigegeben

Optisch ist das Norco natürlich nicht jedermanns Sache, ich mag diese Optik mit ner fetten Umlenkung
Also wenn du das gespürt hast (popometer, kenn und mach ich beim Mopped und Bürgerkäfig so) dann ist das nur deine Meinung.
Die graue Menge merkt das aber überhaupt nicht und labert Bullshit. Dreht an irgendwelchen Einstellrädchen und sagt: Dämpfer/Gabel is scheisse! Ich will das da! (frei nach Little Britain) Und GENAU da setzt die Industrie an: die setzen auf den Depp der ALLES kauft. Daher auch die Preise und natürlich auch die Tests, wo alles immer die Ultimative Waffe Bergauf wie Bergab ist, das heisse Messer zum Butter zerschneiden quasi. Blöderweise wissen aber die Tester (hier und dort) meist genau was sie machen und bekommen ne Einweisung zum jeweiligen Federelement. Der Käufer später bekommt mit Glück noch en Handbuch. Z.b. bei uns aufm berg: TTX in nem Bergamont. Fährt scheisse. Ich daraufhin: ihr wisst schon das der exakt aufn DEMO rahmen entwickelt und abgestimmt wurde? Nein, totaler Blödsinn...
 
Damit hat wohl endlich jemand geschafft mehr Umlenkhebel als beim alten Gambler zu verarbeiten, oder?!
Ist gerade etwas schwer zu durchschauen.
Hier erkennt man die Funktionsweise:
Gar nicht so kompliziert. Keine kurzen Hebel mit hoher Übersetzung, alles kugelgelagert, einfach zugänglich, nebenbei noch den Dämpfer geschützt.
Das System von Commencal wirkt optisch unauffälliger, scheint mir aber eher komplizierter.
Gerade das Norco mit seinem sehr hohen und kurzen Eingelenkhinterbau dürfte diesen Effekt recht ausgeprägt haben.
Sehe ich auch so. Sieht man gut im oben verlinkten Video. Die Kettenstreben längen sich massiv beim Einfedern, einfach mal auf den Abstand zum Sitzrohr achten. Der Drehpunkt ist auch so hoch angesetzt, der Hinterbau dürfte kaum über die Horizontale einfedern. Schon sehr radikal konstruiert. Ohne Idler Pulley absolut unfahrbar.

Deswegen auch der Aufwand mit der Umlenkung, man will einen Federungsbedingten bewegten Schaltwerksarm möglichst vermeiden.
Sieht man genau hin, erkennt man, dass das Pulley nicht einfach aussen auf den Schwingendrehpunkt gesetzt wurde. Dieses ist unter Berücksichtigung des Radius des Pulley etwas nach hinten/unten versetzt, so dass die Kettenlinie exakt durch den Schwingendrehpunkt führt. Zusammen mit der Umlenkrolle an der KeFü dürfte sich eine weitgehend gleichbleibende Kettenlänge ergeben = antriebsneutrale Funktion.

Und diese "Carbonflossen", an welchen die Zugstreben für die Dämpferanlenkung aufgehängt sind... eigentlich simpel gelöst. Aber habe ich so glaube noch nirgends gesehen.

Es macht nur schon Spass, sich das Ding anzuschauen und paar Gedanken zur Funktion zu machen. :) Gehirnjogging :D
 
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