Navi Beratung

Ich muss mich mal mit den Einstellungen auseinandersetzen, aber nach der Tour gestern habe ich zwei Touren in Garmin Connect stehen - einmal vom Navi, einmal von der Uhr. Leider auch mit leicht unterschiedlichen Daten.
Du wirst niemals bei unterschiedlichen, nicht syncronisierten Geräten identische Zeitstempel finden. Das geht dann nur über Interpolation. Ist aber auch einfach zu machen (wenn man bei linearer Interpolastion bleit, das sollte aber für deine Zwecke reichen).
 
Das war ja eben die Frage, ob man die beiden Geräte in der Garmin Connect App irgendwie synchronisieren kann, sodass nur eine Tour aufgezeichnet wird. Keine Ahnung, ob das möglich ist.
 
Da ich die Connect-App nicht nutze und auch nicht das Web-Portal, kann ich dazu nichts sagen. Ich würde aber annehmen, daß das auf den von Garmin vorgesehenen Wegen nicht geht.

Wenn ich so etwas öfter bräuchte, würde ich es selbst machen, so wie @ExcelBiker auch schon vorgeschlagen hat. Das GPX-Format ist relativ gut durchschaubar; um es zu verstehen, muß man nicht einmal die Spezifikation lesen. Ich selbst würde mir ein kleines Script dafür schreiben. Aber auch mit einem halbwegs vernünftigen Text-Editor hast Du Dir schnell ein Makro gebastelt, das Dir die benötigten Daten aus den GPX-Dateien herauszieht; dann mußt Du nur die zwei kleinen Tabellen (Du hast ja zwei Geräte und von jedem ein GPX-File), die dabei herauskommen, hintereinander hängen und nach Zeitstempel sortieren, und dann ggf. widersprüchliche Daten entfernen.

Den letzten Schritt würde ich mir allerdings ersparen, indem ich von den Geräten jeweils nur die benötigten Daten ziehe, z.B. vom GPS-Handheld die Positionen und von der Uhr die Höhen. Das erzeugt zwar einen kleinen Fehler, weil die Höhen vom einen Gerät sicher zu anderen Zeitpunkten gemessen worden sind als die Positionen vom anderen. Den Fehler kannst Du aber vernachlässigen, wenn die Uhr und das GPS-Gerät z.B. alle 10 Sekunden aufzeichnen ...

Warum willst Du die Aufzeichnungen eigentlich synchronisieren? Du könntest doch Deinen Edge Explore, der leider kein Barometer hat, einfach zur Anzeige der Karten und der Fahrt-Daten (Geschwindigkeit etc.) nutzen, zur Archivierung und Analyse aber die Tracks aus der Uhr verwenden. Ist die GPS-Position der Uhr wesentlich ungenauer als die des Explore? Oder zeichnet der Explore etwas auf, was die Uhr nicht aufzeichnet?

Ich frage das, weil ich die Uhren nicht kenne.
 
Wenn es tatsächlich nur um die genauen Höhen geht, wäre noch eine Möglichkeit, beim Aufzeichnen die Höhe nach DEM zu nehmen. Ich nehme das selbst gerne her, weil es (bei ausreichend genauen DEMs) oft bessere Ergebnisse liefert als die vom GPS oder vom Barometer. Keine Ahnung, ob die Garmin-Geräte das unterstützen, TwoNav macht das auf jeden Fall.
 
Keine Ahnung, ob die Garmin-Geräte das unterstützen, TwoNav macht das auf jeden Fall.
Und falls die Garmins das nicht unterstützen:

Ich habe mir mal ein kleines Script geschrieben, das über ein API von Google die Höhen zu einer Reihe von Positionen zurückgeliefert hat. Man mußte nur darauf aufpassen, daß man nicht zu schnell abfragte. Aber die erlaubte Rate war damals mehr als ausreichend für meine Zwecke. Ich konnte meine typischen Tracks mit 2000 Punkten, denen die Höhen-Infos fehlten, innerhalb von ein oder zwei Minuten entsprechend korrigieren, d.h. Google hat es erlaubt, z.B. alle 5 Sekunden einen Pack von 100 Positionen abzufragen (Zahlen aus dem Kopf, nur zur Veranschaulichung des Prinzips).

Das ist aber schon rund 10 Jahre her, und ich weiß nicht, ob es dieses API noch gibt. Darüber hinaus ist in diesem Thread die Qualität des DEM von Google sehr in Frage gestellt worden, und ich glaube diesen Aussagen. Ich habe dieses Problem damals ignoriert, da meine Tracks nicht unbedingt übers Matterhorn geführt haben ...

Störender als die mangelnde Qualität des DEM war ein ganz anderes Problem, das mir auch ganz real begegnet ist. Ich bin damals z.B. eine 1 bis 2 km lange Stelle gefahren, bei der ein Weg in eine senkrechte Felswand gehauen war. Es ging links des Weges mindestens 300 hm senkrecht abwärts (keine Übertreibung). Das bedeutet: Wenn nun das GPS eine Abweichung von 8 Metern hat (unter diesen Bedingungen realistisch - die senkrechte Felswand rechts des Weges hat schon einmal die Hälfte der Satelliten abgeschirmt, der Hang vor mir noch einen Teil), sagen wir in diesem Fall, eine Abweichung nach links, also in den freien Fall, bekommst Du als Höhe natürlich einen um einige hundert hm falschen Wert, wenn Du sie aus einem DEM bestimmst.

Wie gesagt: Dieses Problem hat nichts mit der Qualität des DEM zu tun und läßt den Versuch, Höhendaten zu einem Track nachträglich per DEM hinzuzufügen, oft scheitern. Im Flachland oder Voralpenland tritt das natürlich nur selten auf ... im Gebirge selbst aber tatsächlich oft. Es muß ja kein so extremes Gelände sein wie oben beschrieben, aber schon bei den meisten "normalen" alpinen Strecken kommen Hang-Neigungen von 70 oder 80 Grad häufig vor; da kann sich jeder ausrechnen, wie viel Höhen-Fehler pro Meter horizontaler GPS-Abweichung entsteht.
 
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Ich habe mir mal ein kleines Script geschrieben, das über ein API von Google die Höhen zu einer Reihe von Positionen zurückgeliefert hat.
Damit habe ich auch mal experimentiert. Das Ergebnis war ziemlich frustrierend, weil die Qualität vom DEM viel zu schlecht war. Ich vermute, sie verwenden SRTM, und da kann ich gleich auf die SRTM-Daten zugreifen, ohne den Umweg über Google.

Das von dir beschriebene Szenario mit der senkrechten Wand kenne ich auch - bekanntestes Beispiel ist die Uina-Schlucht.

aber schon bei den meisten "normalen" alpinen Strecken kommen Hang-Neigungen von 70 oder 80 Grad häufig vor
Da hätte ich gerne mal ein paar Beispiele von dir, wenn das bei dir "häufig" vorkommt. 70 oder 80 Grad habe ich bei Biketouren sehr selten, und noch seltener länger andauernd.

Bei den (für mich häufig auftretenden) 45 Grad wäre bei einem Lagefehler von 5 m als Ergebnis ein Höhenfehler von 5 m. Das ist aber immer noch besser als die GPS-Höhen, die dann bei so schlechtem Empfang raus kommen. Im kleinteilig wechselnden Gelände wird dann die genauigkeit vom DEM der größere Faktor - leider gibt es nur von Österreich und Italien ein 10 m - DEM (Slowenien mit 1 m ist da die absolute Ausnahme). Das 50 m DEM von Bayern ist schon sehr grenzwertig. Da kommt es auch an die verwendete Interpolation an.
 
Da hätte ich gerne mal ein paar Beispiele von dir, wenn das bei dir "häufig" vorkommt. 70 oder 80 Grad habe ich bei Biketouren sehr selten, und noch seltener länger andauernd.
Es müssen ja keine langen Stellen sein. Es genügt im Prinzip eine pro Tour, um das Unterfangen der nachträglichen Ergänzung der Höhendaten aus einem DEM scheitern zu lassen. Das meinte ich mit häufig - auf vielen meiner Lieblings-Touren gibt es eine oder mehrere solcher Stellen, auch wenn sie nur einige hundert Meter lang sind oder sogar noch kürzer, um das Ergebnis unbrauchbar zu machen.

Des weiteren achte ich beim Biken eher auf die Steigung, die ich gerade hinauffahre, und stelle mich nicht mit einem Neigungsmesser in die Landschaft - die 70 bis 80 Grad waren also (natürlich) eine Schätzung. Ich bleibe aber dabei, daß das doch halbwegs realistisch ist, wenn ich daran denke, wie oft ich mich schon darüber gewundert habe, daß die Wipfel bereits der dritten Baumreihe (vom Weg aus gesehen) niedriger liegen als ich.

Das kommt praktisch immer zumindest stellenweise vor, wenn der Weg mehr oder weniger parallel zu einem Bach verläuft, der sich unter Hinterlassung steiler Talwände ins Gelände gefressen hat.

Trotzdem einige Beispiele (wobei ich mir hierfür jetzt nicht viel Zeit nehmen kann):

  • Terrasse Karwendelhaus (Wand fällt fast senkrecht ab)
  • Auffahrt von Garmisch zur Reintalangerhütte (wo es über den an der Wand befestigten Holzsteg geht, sowie die Meter davor und danach)
  • Auf einer der Moser-Touren (ich weiß jetzt gerade nicht mehr, welche) gibt es kurz hinter Valepp eine solche Stelle
  • Auffahrt von Scharnitz zur Kastenalm (relativ am Anfang - dort, wo sich der Weg über die Isar hochschraubt)
  • Auffahrt von der Kastenalm zur Hallerangeralm (auf dem extrem steilen Stück gleich am Anfang)
  • Einige Stellen der Querung vom Reintalangerweg zu Schloß Elmau (gesperrt, weil der Bach einen Teil des Weges weggerissen hat, aber ich fahre ihn trotzdem immer wieder gern :))
  • Auch in der Nähe von Vorderriß komme ich regelmäßig durch einen für Biker gesperrten Weg (auf dem ich lustigerweise noch nie einen Fußgänger getroffen habe), wo es links auch steil in die Schlucht geht, jedenfalls stellenweise
  • Auffahrt von Pederü auf den Seekofel (auf dem extrem steilen Stück über die ersten 500 hm)

usw ... aber das wird jetzt doch etwas off-topic.

Zusammenfassend finde ich es aus meiner Erfahrung heraus und für meine gefahrenen Strecken -unabhängig von den genauen Häufigkeiten und Neigungen- nicht praktikabel, Höhendaten nachträglich aus einem DEM zu ergänzen. Ich bin damit jedenfalls mehrmals gründlich aus dem oben genannten Grund auf die Nase gefallen, und ich hatte absolut keine Lust, nach Fahren einer Strecke die möglicherweise problematischen Stellen zu identifizieren (sei es über die Steilheit der Hänge oder sei es über die Sprünge in der Höhe) und dort dann von Hand die Daten zu korrigieren.

Seit diesen Erfahrungen haben alle meine Geräte einen barometrischen Höhenmesser, und damit hatte sich das Thema für mich erledigt.

Das ist aber immer noch besser als die GPS-Höhen
... und schlechter als die Barometer-Höhen. Aber so "geringe" Hangneigungen sind ohnehin nach meiner Ansicht nicht als Rechengrundlage geeignet, weil eben eine einzige, kurze, entsprechend steile Stelle genügt, um die Daten zu "versauen" und manuelle Nacharbeit zu erzwingen - für mich ist das nichts.

Vielleicht sprechen wir auch von unterschiedlichen Anwendungen. Mir kommt es hauptsächlich auf eine fehlerfreie Berechnung der gesamten gefahrenen Aufwärts-Höhenmeter an, und da spielen 200 hm Differenz bei einer Tour mit 2000 hm für mich eine große Rolle. Daß ich nachträglich nachsehe, welche Stelle jetzt wie hoch genau lag, kommt bei mir nie vor.
 
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die 70 bis 80 Grad
... kommen einem "fast senkrecht" vor. Deswegen meine Frage.

Trotzdem einige Beispiele (wobei ich mir hierfür jetzt nicht viel Zeit nehmen kann):
OK, du hast gewonnen :daumen: Einige der von dir genannten Stellen kenne ich, die sind tatsächlich DEM-untauglich, was die genannten Fehler betrifft.
und da spielen 200 hm Differenz bei einer Tour mit 2000 hm für mich eine große Rolle.
Nicht nur für dich. Die Diskussionen darüber kenne ich auch sehr gut ...

eine fehlerfreie Berechnung der gesamten gefahrenen Aufwärts-Höhenmeter
Das ist eine Wisssenschaft für sich. Ist zwar hier Off Topic, aber ein Grund für ständige Meinungsverschiedenheiten. Meine Meinung dazu: Es gibt so viele unterschiedliche Messmethoden, die alle in ihrer Art "richtig" sind, aber durchaus ihre Berechtigungen haben. Einer der Knackpunkte ist die zeitliche Messung (kontinuierlich oder alle paar Sekunden?), und auch die Toleranz gegenüber kleine Schwankungen. Praktisch alle Geräte oder Software, die Gesamthöhenmeter berechnen, haben irgend eine Art von Filter drin, um die kleinteiligen Abweichungen zu eliminieren. Wo der Filter ansetzt, ist aber sehr unterschiedlich. 1m ? 2 m? 5 m? 10 m? Gibt alles unterschiedliche Ergebnisse. Es ist also häufig auch eine Gewöhnung an ein bestimmtes Gerät oder Software, das dann die gewohnten Höhenmeter rausspuckt. Krass war mal ein Fall, wo jemand zwei Geräte mit barometrischer Höhenmessung dabei gehabt hat. Auf der Etappe hat der eine ca. 1.400 m gehabt, der andere ca. 1.600 m.

Ich bin da nicht so heikel (und habe wahrscheinlich auch ganz andere Höhenprofile als du). Normalerweise mache ich nur die "MinMax"-Methode, also merken, wo Höhepunkte und Tiefpunkte sind, und dann von diesen Punkten aus die Gesamthöhenmeter zu besrechnen. Ist a bissl Bastelei, und funktioniert sicher nur bei Profilen, die verhältnismäßig wenig Höhen- und Tiefpunkte haben, was bei mir fast immer der Fall ist.
 
Praktisch alle Geräte oder Software, die Gesamthöhenmeter berechnen, haben irgend eine Art von Filter drin, um die kleinteiligen Abweichungen zu eliminieren.
Genau - ohne Filter hätte man "fast unendlich" viele Höhenmeter, ähnlich wie auch Küstenlinien "fast unendlich" lang sind.

Deshalb liegt für mich das primäre Ziel eher in der Vergleichbarkeit der Tracks, die ich mit demselben Gerät aufgenommen habe, und das funktioniert mit dem barometrischen Höhenmesser super. Z.B. bekomme ich auf allen getesteten Strecken fast dieselben Werte mit den Oregons (6xx und 7xx) und den älteren GPSmap (62s, 64s), während das nagelneue GPSmap 66s eine Katastrophe ist und wegen dieses Problems demnächst als Garantiefall reklamiert bzw. zurückgegeben wird. In allen Fällen ist die Reproduzierbarkeit der Werte hervorragend (auch beim 66s).

Lustig ist auch, sich in diesem Zusammenhang mal die Höhenangaben der verschiedenen User / Tracks für die exakt gleiche Strecke auf GPSies.com anzuschauen (falls das nach dem Verkauf noch geht ... oder auf ähnlichen Seiten). Es reicht ja schließlich nicht, daß einer den Track hochlädt, nein, man muß das ja unbedingt nochmals selbst machen, auch wenn es schon 20 andere zuvor getan haben. Immerhin führt das zur Belustigung: Für die klassische Karwendelrunde (ich meine jetzt die Tagestour von Scharnitz aufs Karwendelhaus und retour über den kleinen Ahornboden) habe ich Höhenmeter-Angaben sowohl unter 1500 hm als auch über 3000 hm gesehen ...
 
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Ich habe jetzt mein Oregon 600 gegen ein GPSmap 66s getauscht.
Gestern habe ich die erste Tour gemacht und bin gegeistert, das Oregon hatte der Kollege zum Vergleich dabei.
Mir kommt es vor das das Display der 66s besser ist (zumindest mein subjektiver Eindruck)
Der Stromverbrauch war auch sehr gut, nach ca 6 Stunden war nur ein Stich in der Akku anzeige weg, obwohl ich immer etwas rumgespielt habe, Livetracking war auch an.
Aber jetzt zu dem Grund wieso ich wieder auf ein GPSmap umgestiegen bin.
Es hat natürlich wieder das Regnen angefangen, auf einmal höre ich meine Kollegen was ist mit dem Garmin los das spinnt.
Wir hatten natürlich die Tastensperre vergessen, also hat der Regen das Oregon bedient. Hier klarer Vorteil der Tastenbedienung.
Das einzig was mich an dem GPSmap66 etwas stört ist, das die Statusleiste nicht ausgeblendet werden kann, das durch wird die Karte sehr klein wenn man Datenfelder aktiviert hat. Beim Oregon ist das nicht der Fall, hier kann man sogar die Datenfelder durch etwas swipeähnliches aus- uns einblenden.
Das sind mein ersten subjektiven Eindrücke von dem GPSmap66s
 
Ich habe jetzt mein Oregon 600 gegen ein GPSmap 66s getauscht.
Gestern habe ich die erste Tour gemacht und bin gegeistert, das Oregon hatte der Kollege zum Vergleich dabei.
Danke für Deine Schilderung. Du und Dein Kollege könntet mir einen riesigen Gefallen tun und mir helfen, eine Entscheidung bezüglich eines Problems zu treffen, mit dem ich mich nun seit Monaten herumschlage.

Kurz gesagt ist bei vielen meiner Fahrten die wichtigste Zahl, die mir mein Gerät geben soll, der Gesamtanstieg seit Start der Fahrt. Hier habe ich mit dem GPSmap 66s massive Probleme - dieses Gerät mißt bzw berechnet auf vielen meiner Strecken Werte, die um 20% bis 30% unter dem korrekten Wert liegen. Meine ganzen anderen Geräte (u.a. ein Oregon 600, Oregon 700, GPSmap 62s, GPSmap 64s) messen hingegen richtig.

Da ich nicht weiß, ob das ein Fehler speziell meines Geräts ist oder ein Serienfehler, der vielleicht mit der nächsten Firmware behoben wird, bin ich nun seit einiger Zeit fast schon verzweifelt auf der Suche nach jemandem, der die Werte des GPSmap 66s mit denen eines anderen Geräts (z.B. Oregon :) ) vergleichen und mir die Ergebnisse mitteilen kann (und die Zeit dafür opfern möchte ...).

Ich habe in einem anderen Forum das Problem detailliert beschrieben:
https://www.gpsrchive.com/Discussion/viewtopic.php?f=36&t=314&sid=6d17601809d35419e85d7d23fe681dc0
Leider ist das auf Englisch. Wenn es damit Probleme gibt, würde ich das schnell ins Deutsche übersetzen. Das Phänomen sollte zum Testen nämlich auf eine ganz bestimmte Art und Weise untersucht werden - wenn Du einfach nur 1000 hm raufballerst, wirst Du diesbezüglich nichts feststellen ...

Ohne dieses Problem wäre das GPSmap 66s mein Lieblingsgerät!

Schon einmal vielen Dank ...
 
Auch wenn ich kein Garmin-Gerät habe, hört sich das Problem von dir, @Attitudus , interessant an.

Ich habe selbst mal ein Gerät mit defektem Barosensor gehabt, da war die interne Temperaturkompensation fehlerhaft. Das Gerät ist dann kostenlos ausgetauscht worden (Garantiefall). Auch wenn das bei dir nicht sein kann, soll es zeigen, es gibt defekte Barosensoren.

Was für mich erstaunlich ist, du willst ja da schon sehr präzise Drücke messen, und das reproduzierbar und vor allem schnell. Bei einer angenommenen barometrischen Höhenstufe von 1 hPa entspricht 10 m Höhe müsstest du ja zuverlässig 0,1 hPa messen können, und das schnell. Scheint ja insgesamt zu gehen, wie die anderen Geräte zeigen. Nachdem du über eine stark verzögerte Anzeige schreibst (in dem anderen Thread), kommt natürlich der Verdacht, dass die Öffnungen zum Gerät verstopft oder zu klein sind, so dass der Druckausgleich viel zu langsam geht. Hast du die Möglichkeit, in ein Hochhaus mit schnellem Lift zu gehen? Dort könntest du mal schnell 30 oder 50 m Höhenunterschied machen ohne weitere Störfaktoren (kommt weiter unten). Und dann siehst du auch sofort, ob es "nur" eine verzögerte Reaktion ist, oder vielleicht doch was anderes (mit der Verzögerung werden mechanische Variometer, also Geräte zum Messen der Steig- oder Sinkleistung von Flugzeugen gebaut. Typischerweise aufgebaut mit einer Druckflasche, 0,5 bis 1 l Inhalt, und eine kleine Öffnung, die nur einen langsamen Druckausgleich von Flasche zu Außenluft ermöglicht. Je größer die Druckdifferenz ist, desto scheller steigt/sinkt das Flugzeug).

Der zweite Fall, der mir einfällt, hat was mit der Geschwindigkeit zu tun. Je nach Konstruktion vom Gerät und von der Befestigung am Bike könnte es sein, dass du im Gerät Über- oder Unterdruck bekommst, wenn das Gerät von der Luft umströmt wird (mit diesem Prinzip werden immer noch mechanische Geschwindigkeitsmesser in Flugzeugen gebaut). Da wäre der Fahrstuhltest interessant, weil da keine Umströmung vom Gerät stattfindet. Alternativ mal das Gerät am Bike so befestigen, dass solche Druckänderungen wenigstens stark eingeschränkt werden können.

Wie komplex die Berechnug und Messung von Höhen ist, habe ich mal an dem Drucksensor MPL3115A2 kennengelernt. Vor allem, wie viele Messungen gemacht werden, um einen gemittelten Wert auszugeben, Stichwort Oversampling. Wen es interessiert: http://cache.freescale.com/files/sensors/doc/data_sheet/MPL3115A2.pdf
 
Nachdem du über eine stark verzögerte Anzeige schreibst (in dem anderen Thread), kommt natürlich der Verdacht, dass die Öffnungen zum Gerät verstopft oder zu klein sind, so dass der Druckausgleich viel zu langsam geht.
Daran hatte ich auch schon gedacht. Ich habe dann das betreffende Loch im Gehäuse ganz genau angesehen (mit einer sehr starken Lupe) und dabei kein Problem festgestellt. Dann habe ich noch (mit allergrößter Vorsicht und vermindertem Druck) dieses Loch mit einer Druckluftpistole ausgeblasen. Leider brachte das keinerlei Fortschritt.
Hast du die Möglichkeit, in ein Hochhaus mit schnellem Lift zu gehen? Dort könntest du mal schnell 30 oder 50 m Höhenunterschied machen ohne weitere Störfaktoren (kommt weiter unten).
Interessante Idee. Das wäre ein Grund, mal wieder die Weltreise nach Augsburg anzutreten. Das werde ich versuchen. Was ich allerdings bereits festgestellt habe: In meinem Haus gibt es 4 bis 5 m Höhenunterschied zwischen 1. Geschoß und Keller. Wenn ich mit dem GPSmap 66s von oben nach unten gehe, tut sich dabei nichts. Das trifft aber auch für einen Teil meiner anderen Geräte zu. Eine Erklärung dafür habe ich noch nicht; die Geräte zeigen normalerweise eine Differenz von 2 hm zuverlässig an.
Der zweite Fall, der mir einfällt, hat was mit der Geschwindigkeit zu tun. Je nach Konstruktion vom Gerät und von der Befestigung am Bike könnte es sein, dass du im Gerät Über- oder Unterdruck bekommst, wenn das Gerät von der Luft umströmt wird
Bislang sind mir zur Lösung für dieses (potentielle) Problem nur halbgare, äußerst häßliche Basteleien eingefallen. Wenn das also die Ursache wäre, wäre das Gerät eine gewaltige Fehlkonstruktion, und Garmin dürfte dann eigentlich keine Fahrrad-Halterung dafür anbieten. Ich glaube im Moment, daß die Vorgänger-Geräte, die korrekt messen, vom Aufbau her gleich sind wie das neue.

Ich hoffe jetzt inständig, daß mein Gerät defekt ist. Auffällig war auch, daß es sich eindeutig um einen Rückläufer handelte (Rückgaberecht ist halt manchmal auch kontraproduktiv). Als ich das Gerät nach dem Auspacken das erste Mal eingeschaltet habe, lief die Erst-Initialisierung nicht an, und es waren bereits einige Einstellungen so gesetzt, wie Garmin sie niemals bei einem fabrikneuen Gerät setzen würde. Wer weiß, was der erste Kunde mit diesem Gerät angestellt hat, bevor er es zurückgegeben hat ...

Ziemlich wahrscheinlich erscheint mir auch die These, die ich in dem anderen Thread schon erwähnt habe: Wahrscheinlich hat Garmins Software-Abteilung wieder einmal Verbrechen an der guten Hardware verübt. Daß die Meßwerte des Sensors durch einen Filter geschickt werden müssen, um etwas Vernünftiges zu produzieren, ist klar. Wahrscheinlich hat einer der Kollegen im Outsourcing-Land keine Ahnung von der korrekten Implentierung oder Parametrierung von Filtern ...

Ich warte jetzt noch maximal eine Woche, bevor ich das zum Garantiefall mache. Wenn ich über das Wochenende jemanden finde, der zu einem Vergleichstest mit einem anderen Gerät auf einer geeigneten Strecke bereit ist, dann würde ich dieses Ergebnis vorher noch abwarten, um bei der Geltendmachung der Gewährleistung gegenüber dem Lieferanten besser argumentieren und ihm durch Bereitstellung zusätzlicher Informationen auch helfen zu können.
 
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Eine Erklärung dafür habe ich noch nicht;
Ich hätte eine: Es gibt Geräte, die die Philosophie haben, wenn sich das Gerät nicht fortbewegt im Sinn von GPS-Standort (horizontal), dann steht das Gerät und die Änderung vom Luftdruck muss eine wetterbedinge Druckänderung sein. Folglich wird die Höhe nicht angepasst. Garmin würde ich so eine Anpassung zutrauen. Kannst du auf dem Gerät den absoluten Luftdruck anzeigen lassen? Mein Aventura hat die Möglichkeit. Das wäre dann unabhängig von irgendwelchen Kalibrierungen und Interpretationen.
 
Danke für Deine Schilderung. Du und Dein Kollege könntet mir einen riesigen Gefallen tun und mir helfen, eine Entscheidung bezüglich eines Problems zu treffen, mit dem ich mich nun seit Monaten herumschlage.
Den Trck vom Kollegen habe ich noch nicht, aber ich habe meine Apfeluhr auch mitlaufen lassen, ich komme auf ähnliche Höhenmeter, es gibt einen unterschied von ca 20hm, das halte ich für vernachlässigbar.
Der Oregon Track ist leider nciht vergleichbar, da ich einen Anstieg wieder runterfahren musste um meine Sonnenbrille zusuchen die ich verloren hatte. Der Kollege hat oben gewartet.

Daran hatte ich auch schon gedacht. Ich habe dann das betreffende Loch im Gehäuse ganz genau angesehen (mit einer sehr starken Lupe) und dabei kein Problem festgestellt. Dann habe ich noch (mit allergrößter Vorsicht und vermindertem Druck) dieses Loch mit einer Druckluftpistole ausgeblasen. Leider brachte das keinerlei Fortschritt.
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zu dem Problem: ich habe das Oregon nur mitgenommen da hier der Höhenmesser ab und zu spinnt (ich habe dann Touren mit ca 32000 hm und bin auf einer Höhe von 20000m ohne Sauerstoffgerät). Ich habe das Oregon mal aufgeschraubt und wollte mir das Loch ansehen, dort habe ich festgestellt das es 2 Löcher gibt, eines recht oben und eine unter den Akkus. Auf der Rückseite der Löcher ist ein Aufkleber drauf. (vermutlich für den Druckausgleich)
 
zu dem Problem: ich habe das Oregon nur mitgenommen da hier der Höhenmesser ab und zu spinnt (ich habe dann Touren mit ca 32000 hm und bin auf einer Höhe von 20000m ohne Sauerstoffgerät).
Vielen Dank für die Rückmeldung. Wenn das Oregon spinnt, kann man es natürlich nicht zum Vergleich heranziehen ... schade.

Nun doch noch kurz zu dem, womit ich genau Probleme habe (wirklich eine Kurzfassung - wenn etwas unklar ist, bitte fragen):

1) Die Höhenanzeige reagiert extrem langsam. Wenn ich einen Berg mit 50 hm schnell hinunterfahre und unten plötzlich anhalte, braucht das Teil 20 bis 30 Sekunden, bis die korrekte Höhe wenigstens auf 2 bis 3 Meter genau angezeigt wird. Mein Oregon erledigt das in weniger als 5 Sekunden.

2) Das Problem mit dem Gesamtanstieg taucht auf, wenn man eine Strecke fährt, die aus relativ vielen, aber kleinen Steigungen besteht (theoretisches Beispiel: 40 x (10 hm rauf, 10 hm runter)). Zum Gesamtanstieg werden dann z.B. jeweils nur 6 m oder 7 m hinzugezählt, das Gerät kriegt vermutlich aufgrund Punkt 1) viel zu spät mit, daß es überhaupt in der Höhe bewegt wurde. Wenn ich eine dieser kurzen Steigungen hinunterfahre und darauf gleich den Gegenanstieg, zählt das Gerät immer noch runter, wenn ich schon die Hälfte des Gegenanstiegs oben bin.

Grundlegendes Problem ist also vermutlich die extreme Trägheit der Höhenmessung. Das bedeutet umgekehrt, daß Du das Problem nicht hast, wenn Du 1000 hm kontinuierlich hinauffährst. Zwar verpaßt das Gerät dann auch die ersten paar Höhenmeter, aber der dadurch verursachte relative Fehler ist vernachlässigbar.

Hast Du eine geeignete Strecke in der Nähe (also viele kleine Steigungen), auf der Du Uhr und GPS vergleichen kannst?
 
Kann der 830 keine SD aufnehmen?
Installieren muss man nichts, einfach draufkopieren, fertig.

Die vorinstallierte Garminkarte würde ich nicht verändern.
 
Nein der 830 hat intern 16 GB aber keine SD Karte.
Ich kopiere die Karten lieber auf die SD falls mal eine Datei nicht funktioniert.
Aber ich probiere es vorher einfach beim Oregon 600 ;)
 
hat jemand Erfahrung mit dem "Umfärben" von Karten wie z.B. der Speichenkarte? Irgendwo gab es mal eine Frage, ob man eine schwarze weiße Karte realisieren könne, aber ich konnte der Diskussion nicht wirklich folgen. Ich wäre interessiert :-)

Ich nutzte ein Garmin eTrex 30x auf dem Vorbau. Der Bildschirm ist mit 2,2 Zoll Diagonale nicht sonderlich groß und ich habe manchmal Mühe, die feine, farbige Tracklinie (egal welche Farbe ich für sie wähle :rolleyes: :-) ) von irgendwelchen farbigen Straßen oder Wegen zu unterschieden. Ich kann leider die Dicke des Tracks nicht einstellen, wobei ich letztens herausgefunden habe, daß bei einer besonderen Art und Weise den Track einzublenden, die Linie etwas dicker ausfällt und lila ist - ganz komisch, egal was vorher für eine Farbe eingestellt wurde. Das ist auch schonmal nicht verkehrt.
 
hat jemand Erfahrung mit dem "Umfärben" von Karten wie z.B. der Speichenkarte? Irgendwo gab es mal eine Frage, ob man eine schwarze weiße Karte realisieren könne, aber ich konnte der Diskussion nicht wirklich folgen. Ich wäre interessiert :)

Ich nutzte ein Garmin eTrex 30x auf dem Vorbau. Der Bildschirm ist mit 2,2 Zoll Diagonale nicht sonderlich groß und ich habe manchmal Mühe, die feine, farbige Tracklinie (egal welche Farbe ich für sie wähle :rolleyes: :) ) von irgendwelchen farbigen Straßen oder Wegen zu unterschieden. Ich kann leider die Dicke des Tracks nicht einstellen, wobei ich letztens herausgefunden habe, daß bei einer besonderen Art und Weise den Track einzublenden, die Linie etwas dicker ausfällt und lila ist - ganz komisch, egal was vorher für eine Farbe eingestellt wurde. Das ist auch schonmal nicht verkehrt.

Habe das gleiche Problem auch bei meinem Uralt etrex vista hcx,
seitdem ich Routen folgendermaßen bearbeite habe ich keine Probleme mehr:

Mit wingdb3 die Route umwandeln in einen Track ( Punkt 11 )
Danach wieder zurück in eine Route inkl Wegpunkte ( Punkt 21 )

Also die trackpunkte werden in Wegpunkte umgewandelt, deren Darstellung läßt sich einfach in Basecamp oder mapsource ändern.
Die Wegpunkte sind erkennbar, auch bei voller Sonneneinstrahlung.

900558
 
Das etrex hat das Problem, Routen immer selbst neu zu berechnen und dabei vom Original abzuweichen.

Das Oregon oder gpsmap macht das nicht.

Warum Routen? Damit gibt es dicke, unübersehbare Abbiegepfeile. Der Maßstab zoomt immer in den zur Situation passenden. Maßstab.
Damit erübrigt sich eine um Details oder Farben kastrierte Karte. Die zu fahrende Strecke ist klar ersichtlich.
 
@Attitudus ich habe jetzt mal den Track vom Oregon mit dem GPSMAP verglichen.
Der vom Oregon ist "gezackter" der vom GPSMAP ist glatter was für deine Vermutung spricht das das GPSMAP langsamer misst (ich war aber auch um einiges langsamer als der Kollege)
Dei Höhenmeter waren gleich
 
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