Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (1/8): Auf der Suche nach dem perfekten Bike

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (1/8): Auf der Suche nach dem perfekten Bike

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAxOS8wOS9mcmFua2VudHJhaWxfdGl0ZWwuanBn.jpg
Seit Jahren stelle ich mir die Frage, wohin die Reise bei Rahmengrößen, Rahmenform und Dämpfer-Setup gehen wird. Ende 2013 beschloss ich, die Realisierung eines Konzept-Bikes auf eigene Faust anzugehen … viel Spaß beim Start der großen Serie „Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie"!

Den vollständigen Artikel ansehen:
Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (1/8): Auf der Suche nach dem perfekten Bike
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Akai

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Ich bin mal gespannt, bin aber schon jetzt der Meinung, dass das Ergebnis keinen allgemein gültigen Charakter haben kann, sondern, für einen sehr speziellen und individuellen Fahrer/Fahrstil passen wird. Wie im Artikel gesagt wird, sind seit der Idee schon ein paar Geo- Generationen ins Land gezogen und nicht wenige Fahrer haben sich erschrocken, wie wenig "moderne" Geometrien mit ihren Vorlieben bzgl. Fahrweise und Terrain übereinstimmen und sind mit wehenden Fahnen zurück in das Lager der normalen (oldschool) Geometrien gestürmt. Ein Hersteller muss sich halt immer überlegen, für wen er ein Bike entwickelt und baut, nicht jede Weiterentwicklung oder Extremisierung stellt für jeden Fahrer einen Fortschritt dar:
Scheibenbremse= für alle gut
super kurze Kettenstreben= nicht für alle gut
Auf der anderen Seite ist es für kleinere Hersteller durchaus sinnvoll, sich 100% einer Nische zu widmen und diese perfekt zu bedienen; Mountainbiken hat mittlerweile so viele Anhänger, dass auch das Besetzen einer Nische wirtschaftlich sinnvoll sein kann (extrem lang, extrem kurz, extrem hässlich, extrem anders)...
Ich bin auf jeden Fall gespannt und freue mich auf die Serie, hoffentlich sind die Abstände kürzer als beim Test der Downhiller, sonst habe ich die Hälfte des vorherigen Artikels vergessen, wenn der Neue erscheint.... ;-)
 
Jepp, da ich mir "meine" Bikes für meinen Bedürfnissen/Anforderungen selber zusammen stelle, sicher interessant.
Aber wenn hier z.B. das Thema Laufradgröße aufgerufen wird, kannst du den Thread eh direkt schleißen.
Werden die interessanten Posts im endlosen Zugespamme untergehen.
 
Ich stelle mir gerade vor, wie sich 2 m große Menschen Bikes mit solchen Sitzwinkeln zurück ersehnen:

s1600_TR_0297.jpg
Also mein Capra in XXL hat effektiv genau diesen Sitzwinkel (bei für mich passendem Stützenauszug im Vergleich zu diesem abgebildeten ;)). Ob es diesen SITZROHR-Winkel hat, müsste ich nachmessen.

Mein 2007 Torque in XL hatte einen sooo langen Stützenauszug, dass die dann mal mitsamt Rahmenstück abbrach. Eine putzige Position um bergauf zu pedalieren, und bergab ein wildes Herumgeturne auf dem Bike (ich kann mich an die entsetzten Blicke von den Repräsentanten der Fa. Alutech bei der Vorstellung des Fanes Prototypen beim Brockenrocken damals erinnern ;)). Aber ein zu kleines/zu kurzes Bike schult ungemein die Fahrtechnik - daher steht ja auch Ratboy Bryceland auf so winzige Rahmen, das ist für Spielereien einfach praktisch. Ein Radstand von um die 1,3m heutzutage ist eben dafür weniger praktisch, und dabei wäre der Reach eines solchen aktuellen Bikes für mich immer noch zu kurz!

Übrigens ist 1,3m Radstand am 29er auch technisch beim Shuttlen und Lifteln eine Grenze, selbst erst wieder erlebt - die Gondel der Plose ist so klein, ein längeres Bike wäre nicht reingegangen. Das Capra passte nur mit Gewalt! Auch in Finale waren manche Anhänger zu klein für die div. Pole.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitwachsende Kettenstreben bei viel Reach- zentraler im Stehen und im Sitzen tritt man nicht von hinten.

Wenn möglich bei den Geo Daten den Sitzwinkel auch bei ausgezogener Stütze angeben.

Ansonsten ist Reach/Lenkwinkel komplett vom Terrain, Fahrweise, Größe/ Köperproportionen etc. abhängig

Aber die perfekte Geo gibt's maximal für eine Person, (leider) nicht für alle.
 
Ich habe mir zwei Jahre lang intensiv Gedanken über die Wunschgeometrie meines neuen Bikes gemacht. Dazu hatte ich die Vor- und Nachteile meiner beiden alten Bikes abgewogen und deren Geo mit Autocad verglichen. Dazu kamen die Einflüsse moderner Geometrien und die Entscheidung, welchen Trends ich unbedingt folgen wollte. Daraus entstand ein Bild meiner Wunschgeometrie, worüber ich dann unzählige Geometrien drüber legen konnte, um schließlich DAS Bike zu finden. War viel Arbeit, weil nur wenige Hersteller ordentliche Zeichnungen ihrer Rahmen zum Download bereit stellen. Als ich dann zum ersten Mal auf dem neuen Bike saß bei einem Testival, war es wie das Ankommen nach einer langen Reise. Ich habe den Kauf des neue Bikes in den letzten 2 Jahren nicht bereut. Vielleicht gibt es mittlerweile auch 29'er, die passen würden und dieses Fahrverhalten haben. Damals gab es da aber nichts, was für mich gepasst hätte und die Fahreigenschaften hatte, die ich wollte.
 
Sehr interessant, musste bei einigen Punkten deiner Geschichte gut schmunzeln. Auch ich habe schon auf Downhill-BMXen gesessen... 1,93m liest mit :daumen:
 
Bin schon gespannt auf die weiteren Artikel!

Ich stelle mir gerade vor, wie sich 2 m große Menschen Bikes mit solchen Sitzwinkeln zurück ersehnen:
Zu flache Sitzwinkel für Langbeiner sind natürlich nichts.

Aber moderne Geometrien haben ja auch noch andere Aspekte:
  • großer bis sehr großer Reach
  • flacher bis sehr flacher Lenkwinkel
  • (jetzt wieder) längere Kettenstreben

Das ist lässig für's Schnellfahren in grobem Gelände, aber natürlich auch träger.
Das ist also nicht per se nur gut oder schlecht, aber ich verstehe schon, dass es auch Leute gibt, die keine 63° LW und 500mm Reach wollen.
(auch wenn ich an sich glücklich darüber bin, wie gut die modernen Räder gehen und auch ich ein modernes Enduro fahre. Besonders freut mich, dass die Geometrien von Rädern mit wenig Federweg endlich in der Neuzeit ankommen.)

Was für mich aber immer interessant ist, wenn ich mal kurz mit dem Rad meiner Frau fahre, das für mich zwei bis drei Nummern zu klein ist: so spielerisch...
 
Es muss so sein, außer du fährst nur im Bikepark. Sobald du im Sattel sitzt, wird der Abstand Sattel-Lenker bzw. eigentlich Sattelstützenkopf-Gabelschaft im Wesentlichen vom Sitzwinkel und vom Reach definiert.
 
Mmh, nunja... Einerseits ein wirklich interessantes Thema, die Einleitung liesst sich aber schon doch ziemlich einseitig. Ich mein, der Durchschnitt kommt in D kaum auf 173cm. Was soll da ein Forschungsansatz eines mehr als überdurchschnittlich großen Fahrers wirklich bringen...? Klar, cool, daß es endlich auch Räder für Großgewachsene gibt. Aber daraus eine Ableitung für eine "ideale" oder "moderne" Geo abzuleiten, ist einfach wenig zielführend. 29", long reach, lange CS etc funktioniert halt nicht für jeden. Eine nette Entwicklung für ein bestimmtes Klientel; das, finde ich, sollte auch immer klar artikuliert werden. Fehlt leider all zu oft in solch Artikeln und Testberichten...

Neben den guten hier schon genannten Einwänden (von Fahrstil über Lerneffekt bis Transport), muss man halt bedenken, daß sich die Physik nicht austricksen lässt; wenn kurz=nervös aber wenig, dann ist lang zwangsläufig=stabil, aber träge. Völlig gleichgültig, ob uns hier in Testberichten immer krass Honig ums Maul geschmiert wird.
Ein grosses Rad aktiv zu Fahren brauch neben ordentlich Fahrtechnik vor allem blosse Kraft (oder man wird halt Passagier, scheint momentan ziemlich beliebt zu sein,,wenn man sich so umschaut). Ein kleines Rad aktiv zu fahren, braucht zwar noch mehr Fahrtechnik, funktioniert aber auch mit viel weniger Kraftaufwand. Weniger Kraftaufwand resultiert oft in einem geschmeidigeren Fahrstil, nicht nur gut fürs Auge, sondern auch fürs Material und den Trail.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir zwei Jahre lang intensiv Gedanken über die Wunschgeometrie meines neuen Bikes gemacht. Dazu hatte ich die Vor- und Nachteile meiner beiden alten Bikes abgewogen und deren Geo mit Autocad verglichen. Dazu kamen die Einflüsse moderner Geometrien und die Entscheidung, welchen Trends ich unbedingt folgen wollte. Daraus entstand ein Bild meiner Wunschgeometrie, worüber ich dann unzählige Geometrien drüber legen konnte, um schließlich DAS Bike zu finden. War viel Arbeit, weil nur wenige Hersteller ordentliche Zeichnungen ihrer Rahmen zum Download bereit stellen. Als ich dann zum ersten Mal auf dem neuen Bike saß bei einem Testival, war es wie das Ankommen nach einer langen Reise. Ich habe den Kauf des neue Bikes in den letzten 2 Jahren nicht bereut. Vielleicht gibt es mittlerweile auch 29'er, die passen würden und dieses Fahrverhalten haben. Damals gab es da aber nichts, was für mich gepasst hätte und die Fahreigenschaften hatte, die ich wollte.
was ist es geworden?
 
Ich weiß nur, daß für mich (1,94m) die "modernen" Geometrien mit großem Reach/Stack ein Segen sind. Die Lenkwinkel mancher Rahmen sind mir persönlich zu extrem (flach), aber man findet ja mittlerweile genug Auswahl.

Mann, was war das früher immer ein Drahtseilakt mit Vorbaulänge und Spacertürmen, bis es so einigermaßen passte...
 
Ich weiß nur, daß für mich (1,94m) die "modernen" Geometrien mit großem Reach/Stack ein Segen sind. Die Lenkwinkel mancher Rahmen sind mir persönlich zu extrem (flach), aber man findet ja mittlerweile genug Auswahl.

Mann, was war das früher immer ein Drahtseilakt mit Vorbaulänge und Spacertürmen, bis es so einigermaßen passte...

Mit meinen 1,90m bin ich sehr interessiert an diesem Thema und sehr dankbar für die neue Generation von Rädern. Außerdem war und bin ich um die Testberichte von Jens Staudt und Paul Ashton sehr dankbar, da die Herren wissen, nach welchen Kriterien Fahrräder für große Leute bewertet werden müssen. Dabei ist mir natürlich auch klar, dass die meisten Rahmen heutzutage für Leute zwischen 1,70-1,80m sehr gut funktionieren.
Persönlich habe ich meinen Sweetspot bei 485mm Reach gefunden. Wenn ich an meine Räder von 2009 zurückdenke...
Längere Kettenstreben ab 440mm waren für mich gleichermaßen eine Offenbarung im Bezug auf die Gewichtsverteilung. Ich bin mit dieser Art von Rad einfach sehr viel Kräfte schonender und gleichzeitig agiler und verspielter unterwegs. Ich kann mich jetzt viel mehr aufs Fahren konzentrieren. Vorher war ich viel mehr am "balancieren" um mich per Gewichtsverteilung vorne-hinten auf die bevorstehenden Streckenabschnitte vorzubereiten. Mal abgesehen von Spitzkehren also nur Vorteile. :D

Bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Enduro. Habe da jetzt keinen Stress, aber einen wirklich in allen Richtungen gut durchdachten XL-Rahmen zu finden ist gar nicht mal so einfach. Meine Anforderungen:

Reach: um die 485mm
LW: 64-65°
Kettenstrebenlänge: 440-450mm
steiler Sitzwinkel für bessere Bergauf-Eigenschaften
Rahmen sollte relativ leicht sein, um gut bergauf zu kommen und stabile Anbaukomponenten zu vertragen. Eventuell auch Coil v-h :daumen:
Der Hinterbau sollte von der Kinematik her eine simple Progression anbieten.
Laufradgröße eigentlich offen. Bin aber noch nie 29" gefahren.
 
Mit meinen 1,90m bin ich sehr interessiert an diesem Thema und sehr dankbar für die neue Generation von Rädern. Außerdem war und bin ich um die Testberichte von Jens Staudt und Paul Ashton sehr dankbar, da die Herren wissen, nach welchen Kriterien Fahrräder für große Leute bewertet werden müssen. Dabei ist mir natürlich auch klar, dass die meisten Rahmen heutzutage für Leute zwischen 1,70-1,80m sehr gut funktionieren.
Persönlich habe ich meinen Sweetspot bei 485mm Reach gefunden. Wenn ich an meine Räder von 2009 zurückdenke...
Längere Kettenstreben ab 440mm waren für mich gleichermaßen eine Offenbarung im Bezug auf die Gewichtsverteilung. Ich bin mit dieser Art von Rad einfach sehr viel Kräfte schonender und gleichzeitig agiler und verspielter unterwegs. Ich kann mich jetzt viel mehr aufs Fahren konzentrieren. Vorher war ich viel mehr am "balancieren" um mich per Gewichtsverteilung vorne-hinten auf die bevorstehenden Streckenabschnitte vorzubereiten. Mal abgesehen von Spitzkehren also nur Vorteile. :D

Bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Enduro. Habe da jetzt keinen Stress, aber einen wirklich in allen Richtungen gut durchdachten XL-Rahmen zu finden ist gar nicht mal so einfach. Meine Anforderungen:

Reach: um die 485mm
LW: 64-65°
Kettenstrebenlänge: 440-450mm
steiler Sitzwinkel für bessere Bergauf-Eigenschaften
Rahmen sollte relativ leicht sein, um gut bergauf zu kommen und stabile Anbaukomponenten zu vertragen. Eventuell auch Coil v-h :daumen:
Der Hinterbau sollte von der Kinematik her eine simple Progression anbieten.
Laufradgröße eigentlich offen. Bin aber noch nie 29" gefahren.
Wenn du mit 10 mm mehr Reach klarkommst, könnte das Titan für dich eine heiße Wahl sein: https://www.mtb-news.de/news/banshee-rune-v3-titan/
 
Geht mir auch so. Ich glaube, gerade große Menschen wie wir (bin auch 1,88) machen sich schon länger Gedanken, warum das Rad hier oder da nicht passt. Von daher bin ich sehr gespannt auf Dein Ergebnis!

Auch ich bin auf der Suche nach dem "perfekten" Bike. Seit zwanzig Jahren. Das ist sicher anders als Deines, aber die Ansätze ähneln sich. Ich fahr seit 31 Jahren Mountainbike und habe das Gefühl, dass sich zumindest die technische Entwicklung in eine Richtung bewegt, die meinem perfekten Rad immer näher kommt: 29er waren der erste Schritt, langer Radsatnd der zweite und flacher Lenkwinkel der dritte - unabhängig davon, ob Hardtail oder Fully. Gerade der letzte Schritt ging einher mit steileren Sitzwinkeln, die dazu führten, dass ich bei langem Sattelauszug nicht mehr "von hinten" trete.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten