Syntace Laufräder

Dann ist die Justage des Lagerspiel ledeglich dazu da um sicherzustellen dass keine unnötigen axialen Kräfte auf das Rillenkugellager (durch die Vorspannung der Achse) auftreten?

Das ist keine Einstellung des Lagerspiels, sondern des Achsspiels.
Es gehen immer wieder Fahrer davon aus, dass sie bei Radialrillenkugellager und einer Verstellung an der Nabe, das Lagerspiel einstellen.
Das ist allerdings nicht nur in der Bezeichnung falsch sondern auch im Verständnis für für die Lager eher lebensdauer verkürzend.
Ein richtig eingetselltes Achsspiel ist essentiell für die lange Lebensdauer der Lager.
Ein falsch eingestelltes Achsspiel bringt seitliche Verspannung ins Lager, was es nicht vertragen kann.

was allerdings einige nicht wissen (bzw. wissen wollen, denn das steht ja in jeder Anleitung), dass man das Achsspiel bei jedem Neueinbau einstellen muss.

Gruss, Felix
 
Dann ist aber auch die Bezeichnung "Achsspiel" nicht treffend, oder?

Die Achse ist ja fest und unbeweglich - was man dann einstellt ist das axiale Spiel der Nabe auf der Achse, oder?

Warum aber keine Schrägkugellager verwendet werden verstehe ich nicht. Beim MTB hat man doch sehr viele axiale Kräfte auf die Lager, für die Rillenkugellager nur bedingt ausgelegt sind o_O.

Hat jemand Erfahrung bzw. einen Vergleich zwischen Syntace MX und DT Swiss 240s Naben?
Liebäugele mit einem c33i LRS und würde eher dazu tendieren diesen mit 240s Naben von einem Laufradbauer aufbauen zu lassen, bevor ich mir den kompletten LRS von Syntace aus "industrieller Herstellung" kaufe.
 
Man merkt's am Leichtlauf solcher Systeme.

was du hier merkst sind Dichtungen und Fettfüllung der Lager. In der Praxis hat das einen Einfluss darauf, wie schnell oder langsam das Laufrad rollt. Ich aus aus der billigsten Nabe die Dichtungend er Lager herauspopeln und das Fett ausspülen und schon läuft das seidig weich.

Dann ist aber auch die Bezeichnung "Achsspiel" nicht treffend, oder?

Die Achse ist ja fest und unbeweglich - was man dann einstellt ist das axiale Spiel der Nabe auf der Achse, oder?

Warum aber keine Schrägkugellager verwendet werden verstehe ich nicht. Beim MTB hat man doch sehr viele axiale Kräfte auf die Lager, für die Rillenkugellager nur bedingt ausgelegt sind o_O.

wenn man es genau nimmt, hast du damit recht. Man stellt damit das Spiel der Achse in der Nabe ein. Es gibt Hersteller, die verbauen Schrägkugellager (Acros und Chris King). Die Vielzahl an funktionierenden Naben mit radialrillenkugellagern zeigt aber dass auch das bestens funktioniert. Die für ihre Langlebigkeit berühmte DTsiwss 240s ist das beste Beispiel.

Hat jemand Erfahrung bzw. einen Vergleich zwischen Syntace MX und DT Swiss 240s Naben?
Liebäugele mit einem c33i LRS und würde eher dazu tendieren diesen mit 240s Naben von einem Laufradbauer aufbauen zu lassen, bevor ich mir den kompletten LRS von Syntace aus "industrieller Herstellung" kaufe.

Die MX (oder auch die M von frührer und nun die M40) verrichten klaglos ihren dienst, wenn man sie richtig einstellt.
Die Idee, lieber einen individuellen LRS zu wählen, statt einer Standardkonfiguration, kann ich als Laufradbauer nur unterstützen. Und der C33i ist ein gutes Beispiel, dass das auch ohne großen Aufpreis geht. Wir bauen die Felgen aber häufig aus ideellen Gründen mit den Syntace-Naben auf, verbauen aber bessere Speichen und wahlweise bunte Nippel.

Gruss, Felix
 
Dann ist aber auch die Bezeichnung "Achsspiel" nicht treffend, oder?

Die Achse ist ja fest und unbeweglich - was man dann einstellt ist das axiale Spiel der Nabe auf der Achse, oder?

Warum aber keine Schrägkugellager verwendet werden verstehe ich nicht. Beim MTB hat man doch sehr viele axiale Kräfte auf die Lager, für die Rillenkugellager nur bedingt ausgelegt sind o_O.

Hat jemand Erfahrung bzw. einen Vergleich zwischen Syntace MX und DT Swiss 240s Naben?
Liebäugele mit einem c33i LRS und würde eher dazu tendieren diesen mit 240s Naben von einem Laufradbauer aufbauen zu lassen, bevor ich mir den kompletten LRS von Syntace aus "industrieller Herstellung" kaufe.
Die Syntaceachse kann man seitlich verschieben.
Um das zu vermeiden stellst du deren seitliches Spiel ein.

Bei DT kannst du die Achse nicht seitlich verschieben, daher muss du auch nix einstellten.
 
Somit auch Kundenfreundlicher oder? Einbauben und fertig?

Wenn es dir als Kunden wichtig ist, dass du etwas auspacken und gleich verbauen kannst, ohne dass du dich mit den Produkt und dessen Einbau vertraut machst, dann mag das einfacher erscheinen. Mit Freundlichkeit am Kunden hat das allerdings weniger zu tun.
Newmen ist aber wegen der vielen Lagerschäden, die auf nicht fachgerechten Einbau zurückzuführen waren, wieder weg von der Einstellbarkeit. Syntace traut seinen Kunden weiterhin entsprechenden Affinität zur Technik zu und lasert die Einstellanleitung direkt auf die Kappe.

Felix
 
Wenn der experte schon mal mitschreibt, was sind die vor und nachteile von geraden oder L speichen. Ist die chris king da etwas old fashioned oder gibts gar vorteile dieser bauweise? Die neueren entwicklungen haben alle diese geraden speichen oder?
 
Ich hab mal etwas recherchiert und habe festgestellt dass die 240s Naben einen weiteren Flanschabstand besitzen als die MX (vorne 8.2mm, hinten 4.3mm). Kann das sein oder hab ich da was falsch gesehen bzw. gerechnet? Syntace gibt die Abstände ja an, bei DT habe ich den Speichenkalkulator benutzt.

Diese Differenzen erscheint mir recht groß.
 
Wenn der experte schon mal mitschreibt, was sind die vor und nachteile von geraden oder L speichen. Ist die chris king da etwas old fashioned oder gibts gar vorteile dieser bauweise? Die neueren entwicklungen haben alle diese geraden speichen oder?

Das haben wir doch (wohl an anderer Stelle) schon zig mal durchgekaut.
J-Bend ist keines Wegs oldfashined, nur weil andere bereitwillig auf den möglicher Weise falschen Zug aufspringen.
Straight-Pull löst ein Problem, welches du bei sauber gebauten Rädern gar nicht hast. Der Speichenbogen ist eine theoretische Schwachstelle. Leider löst SP dieses vermeindliche Problem aber nicht besser. SP funktioniert im Grunde genommen nur, wenn die Speichen exakt im Nabenkanal geführt ist. In der Praxis ist das aber auf Grund von unterschiedlichen Felgendurchmesseren und Offsets nur selten der Fall. So haben wir aktuell seit langen überhaupt mal wieder an Materialermüdung gebrochene Speichen - seit dem wir wieder mehr SP-Naben verbauen.
Ein Massiver Nachteil ist hier meist die Flanschgröße. Wähend eine Chris King z.b. 57,4mm Flanschdurchmesser auf beiden Seiten hat - bietet einen Dtswiss 240S SP 38,5/36,5mm - das ist der Hebel mit dem dann die Bremskraft übertragen werden muss. Bei gleichem Drehmoment ergibt ein kürzerer Hebel zwangsweise größere Lasten auf alle Bauteile.
So verbauen wir zwar auch SP-Naben, tun das aber stets mit bedacht und vermeiden die kleinflanschigen Dtswiss SP - die verbauen wir weiterhin in J-Bend.

Ich hab mal etwas recherchiert und habe festgestellt dass die 240s Naben einen weiteren Flanschabstand besitzen als die MX (vorne 8.2mm, hinten 4.3mm). Kann das sein oder hab ich da was falsch gesehen bzw. gerechnet? Syntace gibt die Abstände ja an, bei DT habe ich den Speichenkalkulator benutzt.

Diese Differenzen erscheint mir recht groß.

Der Abstand zwischen beiden Flanschen hat keine Aussagekraft. Was hier zählt ist , dass der weniger weit ausgestellte Flansch (vorn Disc- hinten Antriebsseite) möglichst weit ausgestellt ist. Den gegenseitigen Flansch dann weiter austzstellen bringt nichts, ausser eine größere Asymmetrie im Speichengrüst. Denn ein Laufrad, welches mit 1200N/650N aufgebaut ist, weil sie einen großen Flanschabstand hat, ist nicht so robust wie eins, was auf 1200/950N kommt. Hier hat Syntace klar die Nase vorn, obwohl , nein weil!, der Flanschabstand kleiner ist.

Felix
 
Die haben doch normal flansche ähnlich gross wie Chris King.

Felix
Vom Inhaber selbst:
"We actually have the widest drive side flange spacing at 38.5mm. Same as king except we have a larger flange which means we have THE best drive side bracing angle and thus the stiffest build when flexing the wheel to the left. The disc side spacing is specifically left short to equalize spoke tensions which by every good wheel builders account makes a better wheel."
 
was du hier merkst sind Dichtungen und Fettfüllung der Lager.

Glaubst du? Deine Aussage würde bedeuten, dass man wie in den sonst gängigen Systemen die Lager quasi einer beliebig hohen axial Kraft aussetzen kann, ohne dass der Lauf darunter leidet? Einfach mal den Vorspanndeckel an der Syntace nabe ordentlich anknallen, dann siehst du, was ich meine.
 
Vom Inhaber selbst:
"We actually have the widest drive side flange spacing at 38.5mm. Same as king except we have a larger flange which means we have THE best drive side bracing angle and thus the stiffest build when flexing the wheel to the left. The disc side spacing is specifically left short to equalize spoke tensions which by every good wheel builders account makes a better wheel."

Hier haben wir aneinander vorbei geschrieben. Ich dachte, es geht um den Flanschdurchmesser.
Aber dennoch machts nicht so recht sinn, was er da scheibt. Sicher gehts um eine Vorderradnabe. Aber die Disc-Seite wenig ausgestellt lassen, und die gegenseite weit ausstellen, damits ausgeglichner ist???

Glaubst du? Deine Aussage würde bedeuten, dass man wie in den sonst gängigen Systemen die Lager quasi einer beliebig hohen axial Kraft aussetzen kann, ohne dass der Lauf darunter leidet? Einfach mal den Vorspanndeckel an der Syntace nabe ordentlich anknallen, dann siehst du, was ich meine.

Auch wir haben uns missverstanden. Wenn man natürlich Radialrillenkugellager seitlich verspannt, laufen sie schwer, da hast du recht. Aber warum sollte man das machen?
Ich dachte du meintest ein stramm laufendes, weil stramm gedichtetes Lager.

Gruss, Felix
 
Shimano gibt das Patent nicht frei und bei Syntace ist man selbst sehr skeptisch bezüglich der Konstrunktion des Freilaufkörpers bei dem man sich zwangsweise zwischen geringer Wandstärke oder kleiner Lager entscheiden muss.

Felix
 
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