Sommer, Sonne und Corona: Wie ist die aktuelle Lage im Wald?

Sommer, Sonne und Corona: Wie ist die aktuelle Lage im Wald?

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Das sonnige Wetter und die vergleichsweise große Ortsgebundenheit scheinen die Nachfrage an Mountainbikes nach oben schnellen zu lassen. Welche Folgen dies in einem Ballungsgebiet wie Freiburg hat und welche Lösungen es geben könnte, klären wir hier mit drei Gesprächspartnern aus unterschiedlichen Bereichen.

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Sommer, Sonne und Corona: Wie ist die aktuelle Lage im Wald?
 
Ja, Freiburg hat da viel geleistet, dafür Hut ab. Ich kriege ja mit, welche dicken Bretter die Vereinskollegen hier in Karlsruhe bohren müssen. Dass da für "gerade mal" zwei Trails schon jahrelang gekämpft werden musste spricht Bände.

Zumindest meiner Empfindung nach ist es hier aber mit zunehmenden Lockerungen auch schon wieder etwas entspannter geworden. Es ziehen zumindest keine Prozessionen mehr durch die Wälder wie im März und April.
Die Leute, die in der Zeit zusätzlich im Wald unterwegs waren, waren aber meist freundlicher als die "Stammgäste". Insofern hat zumindest mich persönlich der vermehrte Andrang im Wald recht wenig gestört. Die meisten Begegnungen sind mit Höflichkeit und Rücksicht kein Problem und mittlerweile sind selbst im Schwarzwald öfter mal Wanderer beeindruckt, wenn man irgendwo ohne Motor hochgefahren ist.

Was mir aber wirklich Sorgen macht sind Leute, die sich wie im Artikel angesprochen mit potenten Bikes, aber ohne Erfahrung und fahrtechnische Grundlage, am besten noch ohne Helm, Trails runterstürzen, die ich einem Anfänger wirklich nicht empfehlen würde. Leider in den letzten Monaten zu oft gesehen.
 
E-MTB ist eine Facette, die aber auch schon vor der Corona-Krise ein Problem war, zumindest hier in Nürnberg/Fürth/Erlangen: "Fahre ich doch die Abfahrt einfach direkt wieder rauf, geht doch schneller!". Anfängerthema - die Umsteiger wissen schon sehr genau, dass das keine gute Idee ist. Insofern ist das auch mehr ein Thema der Neulinge, die den Wald behandeln, als wäre es das persönliche Eigentum: Illegale Neubauten an jeder passenden oder unpassenden Ecke, Aufstocken von vorhandenen Trails auf Bikepark-Niveau, Fällen von Bäumen für die Materialversorgung und wenn mal ein Trail gesperrt wird, setzt man sich in's Auto und baut den nächsten Locals die Trails kaputt. Schon eine Zuspitzung von Effekten, die wir hier seit Jahren haben, aber es würde mich nicht wundern, wenn die entsprechenden Verantwortlichen für den Forst hier einfach Fakten schaffen und geduldetes, aber dennoch illegales Zeug dauerhaft still legen. Bäume sind eh genug tot, die kann man dann gut fällen und liegen lassen, geht ganz flott. Habe auch nicht das Gefühl, dass es die Spezialisten in Sachen Trials umgestalten sonderlich interessiert. Die Idee, mit Vereinen eine legale Basis zu schaffen ist löblich, erreicht aber Teile "der Szene" nicht. Der Versuch, mit der lokalen DIMB was zu tun, ist zumindest völlig ohne jede Rückmeldung geblieben. Direkte Ansprache (auch freundliche) endet dann auch mal mit der Androhung von Gewalt... Also hier alles nicht so easy.
Insofern hoffe ich drauf, dass der Spuk mit Corona zusammen wieder verschwindet und dann noch was übrig ist für die Leute, die dann immer noch fahren (egal womit).
 
Was ich mir wünschen würde wäre eine faktenbasiertere Diskussion. Ich lese immer viel von Konflikten, Vermutungen, Gefühlen und Wahrscheinlichkeiten.

Ich habe aber eher das Gefühl dass es um klassische Verkehrskonflikte geht und uns durch Corona halt bewusst wird wie dicht besiedelt Europa ist.

Und es gibt halt bestimmte Lobbys die besser in der Politik vernetzt sind und einen Status Quo halten bzw ausbauen wollen der einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Siehe 2m-Regel oder Österreich.

Damit meine ich die Jäger, Forst-Landwirt und Wanderfraktion die keine Radfahrer/Freizeitkonkurrenz dulden und jede Veränderung mit fadenscheinigen Argumenten torpedieren. Und die nutzen auch die derzeitige Situation um Verbote durchzusetzen und bauschen die sich entsprechend auf. Hört sich für mich auch oft nach einer Mischung aus Langeweile und Hysterie an. Ist dann halt irgendwie ein Ventil.

Eine unrühmliche Rolle spielt dabei auch die (Lokal) - Presse, die oft reißerisch und unausgewogen berichtet.

Wir sollten da nicht den Fehler machen Konflikte herbeizureden wo vielleicht gar nicht soviel sind.

Und vor allem sollte man aufgrund der Ausnahmesituation einen kühlen Kopf bewahren. Denn einmal ausgesprochene Verbote werden oft lange nicht zurückgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Gute ist, "nach Corona" wird es wieder etwas ruhiger im Wald werden. Das Thema E-MTB wird aber bleiben. Das hat einfach mehr Leute in den Wald gebracht, die ohne das "E" nicht dort wären. Dazu belasten sie die Trails wesentlich mehr (Mehr Gewicht, mehr Gewicht beim Bremsen, dadurch verstärkte Abnutzung, durch den Antrieb sowieso), auch durch vermehrtes befahren, man kommt ja so schnell den Berg wieder hoch, oder fährt da am besten auch den Trail mit vollgas wieder hoch.

Motorisierte Fahrzeuge haben im Wald einfach nichts verloren. Das ist auch keine neue Erkenntnis. Man kann auch nicht mit der 125er über die Trails düsen und die haben vielleicht 10-15Nm Drehmoment, nicht wie moderne E-MTBs 90Nm. Ob ich die jetzt dadurch aktiviere, dass ich am Gashahn drehe oder ein wenig meine Kurbel bewege ist dabei doch ziemlich nebensächlich.
Soll man von mir aus Streckennetze für E-Bikes anlegen, auf normale Trails, auf denen auch gewandert wird, gehören sie einfach nicht hin. Und man hat auch deutlich mehr unerfahrene Leute im Wald mit schwerer beherrschbaren Bikes.

Verstehe die Diskussion ehrlich gesagt noch nicht mal, ist für mich nur eine Gesetzeslücke. E-Bikes gehören auf die Straße.
 
Ehrlich, Menschen nerven nur noch.

Was ist verflucht nochmal so schwer daran, Wanderer (aus deren Sicht!) nicht beinahe über den Haufen zu fahren und für 10sek auf etwas Tempo zu verzichten?

Und was ist verflucht nochmal so schwer daran zu akzeptieren, dass manche lieber zwei Räder als zwei Füße zur Fortbewegung nutzen?
 
Ehrlich, Menschen nerven nur noch.

Was ist verflucht nochmal so schwer daran, Wanderer (aus deren Sicht!) nicht beinahe über den Haufen zu fahren und für 10sek auf etwas Tempo zu verzichten?

Und was ist verflucht nochmal so schwer daran zu akzeptieren, dass manche lieber zwei Räder als zwei Füße zur Fortbewegung nutzen?

In einem Bundesland, in dem für die meisten "Rücksicht" und "Höflichkeit" für den Großteil der Eingeborenen nur Vokabeln aus dem Unterricht für "Hochdeutsch als Fremdsprache" sind, ist das offenbar für viele schwer.
 
Was ist verflucht nochmal so schwer daran, Wanderer (aus deren Sicht!) nicht beinahe über den Haufen zu fahren und für 10sek auf etwas Tempo zu verzichten?

Und was ist verflucht nochmal so schwer daran zu akzeptieren, dass manche lieber zwei Räder als zwei Füße zur Fortbewegung nutzen?

man kann das nur immer wieder abkürzen: es ist ein menschhheits- und kein spezies problem!

der forst (und das was damit unmittelbar zusammenhängt) fährt auch eher seltenst mit 30km/h durch den wald. vor allem nicht die kollegen aus den angrenzenden osteuropäischen staaten die mittlerweile die holzabfuhr bei uns übernehmen. die sind schon arg sportlich unterwegs ... und auch so mancher fotrstabreiter. wen wundert's auch ob dieser schönen breiten forstautobahhnen mit viel weitsicht mittlerweile - zumindest bei uns in nordhessen.

und klar die sichtweisen rühren meist vom standpunkt her. je mehr menschen auf wenig raum ....
 
Was die letzten Wochen halt auffällt: Dass unter den motorisierten Bikern sehr viele sind, wo die Waldwege nur als (kürzere?) Verbindungswege von A nach B zu nutzen scheinen. Da gehts nicht drum, wo zu sein, sondern wo hinzukommen. Dem EBike kommt in so einem Fall eher die Rolle eines waldlegalen PKW Ersatzes, denn die eines Mountainbikes zu. Hab jetzt schon ein paar Situationen auf den Rad- und Forstwegen erlebt, die dem beinahe alltäglichen Transitstau auf der nächstgelegenen Durchzugsstraße nicht ganz unähnlich waren. ?
 
Wo bleibt das versprochene Aussterben der Deutschen? Damit wurde Rentenprivatisierung und vorprogrammierte Massenarmut begründet.
 
E-MTB ist eine Facette, die aber auch schon vor der Corona-Krise ein Problem war, zumindest hier in Nürnberg/Fürth/Erlangen: "Fahre ich doch die Abfahrt einfach direkt wieder rauf, geht doch schneller!". Anfängerthema - die Umsteiger wissen schon sehr genau, dass das keine gute Idee ist. Insofern ist das auch mehr ein Thema der Neulinge, die den Wald behandeln, als wäre es das persönliche Eigentum: Illegale Neubauten an jeder passenden oder unpassenden Ecke, Aufstocken von vorhandenen Trails auf Bikepark-Niveau, Fällen von Bäumen für die Materialversorgung und wenn mal ein Trail gesperrt wird, setzt man sich in's Auto und baut den nächsten Locals die Trails kaputt. Schon eine Zuspitzung von Effekten, die wir hier seit Jahren haben, aber es würde mich nicht wundern, wenn die entsprechenden Verantwortlichen für den Forst hier einfach Fakten schaffen und geduldetes, aber dennoch illegales Zeug dauerhaft still legen. Bäume sind eh genug tot, die kann man dann gut fällen und liegen lassen, geht ganz flott. Habe auch nicht das Gefühl, dass es die Spezialisten in Sachen Trials umgestalten sonderlich interessiert. Die Idee, mit Vereinen eine legale Basis zu schaffen ist löblich, erreicht aber Teile "der Szene" nicht. Der Versuch, mit der lokalen DIMB was zu tun, ist zumindest völlig ohne jede Rückmeldung geblieben. Direkte Ansprache (auch freundliche) endet dann auch mal mit der Androhung von Gewalt... Also hier alles nicht so easy.
Insofern hoffe ich drauf, dass der Spuk mit Corona zusammen wieder verschwindet und dann noch was übrig ist für die Leute, die dann immer noch fahren (egal womit).
Da stimme ich dir zu - es gibt leider einfach immer wieder Leute, die den Wald behandeln, als wäre er ihr persönliches Eigentum und als hätten sie ein - auf welcher Basis auch immer begründetes - Vorrecht. Und während Corona wurde teils einiges neu gebaut und das leider auch noch sehr unglücklich an exponierten Stellen (direkt neben markierten Wanderwegen), teils mit Holzentnahme und dann auch noch in Dimensionen und in einer Dichte, die den Forst so zum Eingreifen nötigt.

Wenn du dich in deinem Beitrag bei "lokaler" DIMB hier auf die DIMB IG Nürnberg-Fürth beziehst (?) dann stimmt es: Die Bemühungen der DIMB seit ihrer Gründung im letzten Jahr, in produktive Gespräche mit "der Szene" zu kommen, sind leider einseitig geblieben. Es kam - im besten Falle - keine Rückmeldung. Im schlechtesten Falle gab es nun bereits auch Hassmails und Androhung von körperlicher Gewalt.

Aber: Andere Teile der "Szene" sind durchaus gesprächsoffen und diese werden auch unbedingt ins Boot geholt. Das lässt hoffen. Es bringt ja auch nichts, wenn die Mountainbiker sich untereinander zerfleischen. Am Ende können sich ja wohl alle darauf einigen, dass keiner will, dass der Wald zugesperrt wird und vorhandene Strecken im großen Stil rückgebaut werden.
 
Das Gute ist, "nach Corona" wird es wieder etwas ruhiger im Wald werden. Das Thema E-MTB wird aber bleiben. Das hat einfach mehr Leute in den Wald gebracht, die ohne das "E" nicht dort wären. Dazu belasten sie die Trails wesentlich mehr (Mehr Gewicht, mehr Gewicht beim Bremsen, dadurch verstärkte Abnutzung, durch den Antrieb sowieso), auch durch vermehrtes befahren, man kommt ja so schnell den Berg wieder hoch, oder fährt da am besten auch den Trail mit vollgas wieder hoch.

Motorisierte Fahrzeuge haben im Wald einfach nichts verloren. Das ist auch keine neue Erkenntnis. Man kann auch nicht mit der 125er über die Trails düsen und die haben vielleicht 10-15Nm Drehmoment, nicht wie moderne E-MTBs 90Nm. Ob ich die jetzt dadurch aktiviere, dass ich am Gashahn drehe oder ein wenig meine Kurbel bewege ist dabei doch ziemlich nebensächlich.
Soll man von mir aus Streckennetze für E-Bikes anlegen, auf normale Trails, auf denen auch gewandert wird, gehören sie einfach nicht hin. Und man hat auch deutlich mehr unerfahrene Leute im Wald mit schwerer beherrschbaren Bikes.

Verstehe die Diskussion ehrlich gesagt noch nicht mal, ist für mich nur eine Gesetzeslücke. E-Bikes gehören auf die Straße.
Ein Nachtrag noch dazu:
Ein E-Bike ist aus rechtlicher Sicht noch nicht einmal ein Fahrrad im eigentlichen Sinn, sondern eine Maschine. E-Bikes benötigen eine Konfomität gemäß Maschinenrichtline, diese kommt auch bei Ändrungen am E-Bike zu trage. Also, fährt Hinz und Kunz mit einer Maschine auf Trails durch den Wald. Hört sich in meinen Ohren nicht richtig an.
 
Die Ebike-Diskussion ist nicht wirklich zielführend. Bei mir in der Gegend hat die Frequenz auf Trails die Artikel in der Lokalpresse provoziert. Ich war an einem Trail vor Ort und Ebikes haben einen einstelligen Prozentbereich ausgemacht.

Durch Ebikes steigt bisher eher die Frequenz auf Forstwegen, was eher für Osterreicher ein Problem ist.
 
Ehrlich, Menschen nerven nur noch.

Was ist verflucht nochmal so schwer daran, Wanderer (aus deren Sicht!) nicht beinahe über den Haufen zu fahren und für 10sek auf etwas Tempo zu verzichten?

Und was ist verflucht nochmal so schwer daran zu akzeptieren, dass manche lieber zwei Räder als zwei Füße zur Fortbewegung nutzen?
Das aktuelle Problem hat meiner Meinung gar nicht mehr dass Fehlverhalten einzelner zur Ursach. Situation: Wanderwege-Netz das bisher von Wanderern und einigen wenigen MTBern genutzt wurde (ja es gibt genung Bundesländer wo das nicht verboten ist). Wenn da einem als Wanderer auf dem Weg hoch nicht 3 sondern 10 Mtber (und Ebiker womöglich zum 2. mal) entgegen kommen, können die noch so freundlich grüßen und freundlich sein, es führt einfach zu Konflikten und dem Wanderer geht es irgendwann einfach gehörig auf die Nerven, das würde mir leider genauso gehen.

Wie der Radladenbesitzer im Interview schreibt, ich fühle mich zum Teil des eigenen Sports beraubt, wie elitär und dumm dieser Gedanke auch ist. Mountainbiken auf Trails wie wir es kennen funktioniert in Deutschland mit der Bevölkerungsdichte und Rechtslage einfach nur als Randsportart, die unreguliert geduldet wird. Als Massensport untauglich.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrräder_der_Schweizer Armee
Der ganze neumodische Kram ist doch schuld, die oben verlinkten Fahrräder tun seit 115 Jahren in den Alpen ihren Dienst. Was soll der ganze Blödsinn mit den MTBs, verboten gehören die , ständig wird da dran rumentwickelt nur damit man noch schneller fahren, weiter springen oder sonstige Narretein machen kann. So was gehört in den Zirkus nicht in den Wald. Wer sich rücksichtvoll auf erlaubten Wegen fortbewegt und sich an die geltenden Regeln hält kommt mit so einem Schweizer Armee Velo wunderbar zurecht. Das Fahrrad 12 hat sogar eine moderne 8 fach Schaltung!
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrräder_der_Schweizer Armee
Der ganze neumodische Kram ist doch schuld, die oben verlinkten Fahrräder tun seit 115 Jahren in den Alpen ihren Dienst. Was soll der ganze Blödsinn mit den MTBs, verboten gehören die , ständig wird da dran rumentwickelt nur damit man noch schneller fahren, weiter springen oder sonstige Narretein machen kann. So was gehört in den Zirkus nicht in den Wald. Wer sich rücksichtvoll auf erlaubten Wegen fortbewegt und sich an die geltenden Regeln hält kommt mit so einem Schweizer Armee Velo wunderbar zurecht. Das Fahrrad 12 hat sogar eine moderne 8 fach Schaltung!
Bin ich der einzige, der das anbringen eines Motors an ein MTB, als eine völlig andere Qualität von Verbesserung einstuft, als eine neues Federelement oder ein Gang mehr?!
Das ist so wie der Übergang von der Kutsch zum Auto. Keine Weiterentwicklung sondern eine neue Dimension.
 
In der Schweiz, bei mir vor der Haustüre, war während dem Corona Höhepunkt auch unglaublich Betrieb im Wald. Mit jedem Lockerungsschritt werden es aber wieder weniger.
Einige werden bleiben, ich hoffe das dies diejenigen sind, welche eine echte Bindung zur Natur haben. Auf die anderen kann ich gerne verzichten.
Der Abfall im Wald lässt grüssen.
Ich kann euch also etwas Hoffnung machen.
 
Mountainbiken auf Trails wie wir es kennen funktioniert in Deutschland mit der Bevölkerungsdichte und Rechtslage einfach nur als Randsportart, die unreguliert geduldet wird. Als Massensport untauglich.
Es könnte funktionieren wenn die entsprechenden Vorraussetzungen geschaffen würden. Trailcenter und Strecken wie in Freiburg halte ich schon für sinnvoll, Bikeparks ebenso. In Winterberg wird doch einiges in der Richtung getan. Als ich letztes Jahr da war hatte ich zumindest den Eindruck das sich der Tourismus deutlich Richtung Biker entwickelt.
Als Biker muß man sich in manchen Gebieten auch mal zurücknehmen können. Bei schönem Wetter am Wochenende muß ich nicht die beliebtesten Wanderouten fahren. In der Woche, oder bei nicht so tollem Wetter habe ich da meistens meine Ruhe, ob da Verbotsschilder stehen oder nicht.
 
Bin ich der einzige, der das anbringen eines Motors an ein MTB, als eine völlig andere Qualität von Verbesserung einstuft, als eine neues Federelement oder ein Gang mehr?!
Bist du nicht. Es gibt aber genug die das anders sehen. Ich finde EMTBs, technisch gesehen, grundsätzlich erstmal gut. Die Folgen sind lokal sehr unterschiedlich, da will ich mir kein pauschales Urteil anmassen. Ich hätte die nicht gebraucht aber jetzt wo sie da sind kann ich die angenehmen Aspekte durchaus geniessen. Ich habe keine Ahnung wie alt du bist und wann du mit dem Biken angefangen hast. Ich mache das schon ziemlich lange, mein erstes MTB , ein Kettler Adventure S, ist heute noch als Stadtrad meiner Frau im Einsatz. Jede Entwicklung, die sich durchgesetzt hat, hat irgendwas leichter gemacht. Man könnte auch sagen: Menschen, die aufgrund körperlicher Limitierungen dazu nicht in der Lage waren, bekamen neue Möglichkeiten eröffnet. Grenzen die fest standen wurden verschoben. Wo ich heute mit einem modernen Enduro mit 50 runterbügel wäre ich mit dem Kettler nicht viel schneller als Schritttempo gefahren, wenn ich mich überhaupt getraut hätte. Konflikte entstehen meistens beim Bergabfahren. Die EMTB-Gegner argumentieren damit, dass da weniger runterfahren würden wenn sie vorher selbst hochtreten müssten. Soweit korrekt. Jetzt frage dich mal wieviele in der Lage wären, und willens, auch nur einen S2 Trail runterzufahren ohne Federung und Scheibenbremsen.
Warum ist alles was bergab schneller/ leichter macht ok?
In der MTB Entwicklung gab es immer zwei Hauptziele: möglichst leicht und effiezent bergauf, möglicht sicher und komfortabel bergab. Bikes die vorgaben beides gut zu können wurden/werden als "Eierlegende Wollmilchsau" beschrieben. Höherer Wartungsaufwand und anfälligere Technik waren dabei zweitrangig.
Moderne EMTBs können wirklich beides gleich gut. Deshalb mag ich die Dinger.
 
Das Problem ist nicht E oder Biobiker, das Problem sitzt auf 2 Rädern !
Die Dumpfbacken die denken sie müssen immer was neues in den Wald zimmern gibts auf beiden Seiten.
Liegt halt an der Ignoranz mancher.
Sieh es doch bei uns, jeder neue Pseudobiker ob E oder Bio mit mehr als 10cm Federweg unterm Arsch denkt doch er ist der begabteste Freerider von allen und bekommt ne feuchte Bux wenn er seinen illegal selbstgebauten 20cm Drop gepackt hat.
Nachbarin von uns ist Op-Schwester , die hat laut eigener Aussage in den letzten 2-3 Monaten deutlich mehr Biker auf dem Tisch liegen, die meisten hatten sich besser eingeschätzt als sie halt waren.
 
Bist du nicht. Es gibt aber genug die das anders sehen. Ich finde EMTBs, technisch gesehen, grundsätzlich erstmal gut. Die Folgen sind lokal sehr unterschiedlich, da will ich mir kein pauschales Urteil anmassen. Ich hätte die nicht gebraucht aber jetzt wo sie da sind kann ich die angenehmen Aspekte durchaus geniessen. Ich habe keine Ahnung wie alt du bist und wann du mit dem Biken angefangen hast. Ich mache das schon ziemlich lange, mein erstes MTB , ein Kettler Adventure S, ist heute noch als Stadtrad meiner Frau im Einsatz. Jede Entwicklung, die sich durchgesetzt hat, hat irgendwas leichter gemacht. Man könnte auch sagen: Menschen, die aufgrund körperlicher Limitierungen dazu nicht in der Lage waren, bekamen neue Möglichkeiten eröffnet. Grenzen die fest standen wurden verschoben. Wo ich heute mit einem modernen Enduro mit 50 runterbügel wäre ich mit dem Kettler nicht viel schneller als Schritttempo gefahren, wenn ich mich überhaupt getraut hätte. Konflikte entstehen meistens beim Bergabfahren. Die EMTB-Gegner argumentieren damit, dass da weniger runterfahren würden wenn sie vorher selbst hochtreten müssten. Soweit korrekt. Jetzt frage dich mal wieviele in der Lage wären, und willens, auch nur einen S2 Trail runterzufahren ohne Federung und Scheibenbremsen.
Warum ist alles was bergab schneller/ leichter macht ok?
In der MTB Entwicklung gab es immer zwei Hauptziele: möglichst leicht und effiezent bergauf, möglicht sicher und komfortabel bergab. Bikes die vorgaben beides gut zu können wurden/werden als "Eierlegende Wollmilchsau" beschrieben. Höherer Wartungsaufwand und anfälligere Technik waren dabei zweitrangig.
Moderne EMTBs können wirklich beides gleich gut. Deshalb mag ich die Dinger.
Da ist in der Tat viel wahres dran. Danke für den Denkanstoß :daumen:
Wenn man genauer drüber nachdenkt ist vermutlich die im Gelände mögliche Geschwindigkeit mit modernen Bikes eines der Hauptprobleme. Leider ist Evolution schwer aufzuhalten...
Da fällt es schwer einen Lösungsansatz zu finden.

Gruß Marc
 
Das ist doch n Generationenkonflikt. Illegale Trails und Sprünge werden doch meist von den relativ Jungen Bikern genutzt, deren Taschengeld mal nicht reicht regelmäßig n Bikepark aufzusuchen. Die haben genauso das Recht den Sport auf ihre Weise auszuüben. Das die für jeden Altgescheiten zwei Mittelfinger übrig haben, der ihnen seine Vorstellung von Mountainbiken aufzwingen will liegt in der Natur der Dinge. Bei den meisten Beiträgen hier, kann ich die jungen Leut auch verstehen.
Liegt halt an der Ignoranz mancher.
Sorry, Ignoranz gibst Du hier selbst zu besten. Ich würde ja fast von Arroganz sprechen bei den Vokabeln die Du bemühst.
Es ist echt armselig, das hier jeder nur seine eigene Vorstellung von Mountainbiken vertritt und alle verurteilt werden deren Vorstellung davon abweicht. Ich lehne Ebikes ab aber sprech hier keinem sein Recht ab damit auch da Spaß zu haben wo ich gern mit meinem bike Spaß hab. Ich fluche nicht über die ganzen Leute die wegen Corona Trails an Ihre Belastungsgrenzen gebracht haben nur weil ich die typische Locals Platzhirschattitüde zu besten geb. Mit Landart aus Totholz hat ich sowieso kein Problem.
Um deine abfälligen Formulierungen aufzugreifen Ralfi sagen wir doch einfach - auch das gegen den Verfall kämpfende Kilometer und Höhenmeterfressende Gammelfleisch darf seinen Sport nach seinen Vorstellungen gestalten.

Warum schimpft eigentlich keiner über Fahrradhändler, die falsch beraten und zwecks Profit jedem zum EFully raten. Die schicken doch die ganzen Unerfahrenen auf den Berg. Die sorgen aktiv für die hohe Frequentierung der Trails. Ach so - dafür müsste man noch so gelenkig sein um sich an die eigene Nase zu fassen.
 
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