Sollen wir jetzt weiter vereinzelte Aussagen rauspflücken und darauf rumreiten?
Alles ist potenziell missverständlich. Deswegen sollte man so gut wie möglich den Kontext der eigenen Aussagen definieren und gleichzeitig versuchen, den der Aussagen der Gegenseite zu verstehen. Das wurde oft versucht. Macht halt auf Dauer keinen Spaß, wenn das nur eine Seite praktiziert.
"Schwere Füße, leichte Hände" und "ordentlich Druck auf den Lenker" stehen sich nur gegenüber, wenn man sie in denselben Kontext zwängen will. Mit anderen Worten, man kann sehr wohl beides für gut befinden und praktizieren...nur halt nicht gleichzeitig sondern in den jeweils passenden Fahrsituationen.
Ich hätte Daniels Aussagen auch nicht nochmal rausgesucht, wenn Du mir nicht vorgeworfen hättest, ich hätte sie ihm in den Mund gelegt als Propaganda-Technik. Er hat das auch weiter ausgeführt mit dem Vergleich wie beim Nosewheelie und das "als Regel nicht als Ausnahme". Absolut okay sein Ansatz, wenn er für ihn so optimal ist.
Nochmal, ich poche nicht auf die Richtigkeit meiner Aussage, sondern plädiere dafür, dass sie auch hier akzeptiert und anerkannt wird als mögliche Variante, genau wie ich Daniels Ansatz akzeptiere und anerkenne, wenn es für ihn so funktioniert und Sinn macht. Wir müssen ja nicht einer Meinung sein, aber den Gegenüber in seinen Ansichten akzeptieren.
Und auch nochmal Mal. Das von mir hier vertretene Prinzip besagt:
-> Schwere Füße, leichte Hände als Basis. Gängige Ausnahmen können sein: Traktionskontrolle (mehr Druck auf den Lenker situativ geben für mehr Druck am VR), Pushen, aggressives Kurvenfahren etc. etc.
-> Wenn Gelände und Steilheit es vorgeben zB. durch Steilheit möglichst viel Gewicht auf den Füßen lassen und möglichst wenig heavy hands (außer bei den Ausnahmen siehe oben)
= angepasst an die Fahrsituation. Das vertrete ich hier von Anfang an. Missverständnisse entstanden vor allem bei "was ist steil und was sehr steil", und m.E. auch bei der Unterscheidung sehr steile TRAILS und sehr einzelne Passagen, sprich steile Steilwände wie bei Wolfi im Extremfall.
"
Es gibt halt Bereiche, da muss man "auf den Lenker gehen". Und nichts anderes wurde hier von Anfang an behauptet. Auf Seite 1 schon meines Wissens."
Ja, unter anderem von mir, siehe "situativ", "Traktionskontrolle" etc. Deswegen fand ich es auch von Anfang schwierig, wenn meine Aussagen missverstanden wurden (wo ich natürlich eine Mitschuld trage) etc. zwischendurch schrieb Delphi mal sowas wie "deshalb kann man nicht lastenfrei bleiben", darauf zitierte ich ihm meine Aussagen, wo ich genau dies schrieb (situativ, traktionskontrolle etc.).
Auch an
@trialsrookie - die meiste Zeit in Trails ist laut dem bewährten und international gelehrten Prinzip heavy feet anstrebsam (ökonomisch, effzient und sicherer), deswegen ist dies die empfohlene Ausgangslage. Von da aus agiert man dann angepasst an die Fahrsituation. An sich sehr simpel und gut anwendbar das Prinzip und wenig missverständlich.
Das Prinzip aus der Mitte fahren betont, dass man sich nicht nach hinten-weg bewegt, jedoch das Bike in den Steilhang kippen lässt. Körper-Bike-Trennung. Wie auf den Bildern bei Lee (mit der Parallelogrammgabel), Brian etc. werden die Arme dann länger und der Vorbau bewegt sich weg vom Vorbau. Eine Ansage man solle den KSP nach vorne bringen, verursacht erfahrungsgemäß, dass die Körper-Bike-Trennung dann nicht mehr funktioniert, Roxy hat das sehr schön veranschaulicht in ihrem Video (auch wenn es nur eine Treppe ist, das Prinzip ist gleich).
@mad raven Ich werde jetzt keine genaue Analyse von Roxys Chin Video vornehmen, das lenkt vom eigentlich Thema ab. Ich bezog mich auf das
Video mit der Demo, was passiert wenn Leute, die Körper-Bike-Trennung nicht zulassen (ab Minute 3:47), weil sie bewusst Druck auf den Lenker geben zB. auch auf dem Alpen-Trail-Bild (wo wir über die Kurbeln geredet haben) und in steilen Trails oder auch Passagen.
Das Prinzip ist gleich egal ob step oder Übergang in eine Steilstelle und ihr drin. Wenn man die Körper-Bike-Trennung zulässt, bewegt sich der Vorbau weg vom Kinn. Die Ansage man solle ihn ZUM Vorbau bewegen, verursacht das Gegenteil. Wie gesagt, wenn Du das so bevorzugst, ist das okay so. Es kann dann passieren wie in dem Video Roxy, dass Du Passagier wirst, weil das Bike Dich mitnimmt in die Steilheit. Aber der Spielraum ist da gegeben, man kann es so oder so machen, wenn man dafür seine Gründe hat. Hier siehst es im Bild von Lee, er hat die Körper-Bike-Trennung zu gelassen etc. Würde er die Arme mehr beugen, das Kinn zum Vorbau bewegen etc. hätte er viel Druck am Lenker mit den Faktoren, die davon mitgebracht werden (Ermüdung der Arme, Gefahr beim Überollen von Steinen etc., Passagier-Feeling, weil die Impulse des Bikes direkt auf den Körper übertragen werden, Kopf und
Helm wackeln dann etc.)
LG,
Marc