Hoffa-Kastert-Syndrom (Knie)

Eine konservative Therapie zielt vordringlich auf die Hemmung der Entzündung durch die Gabe von antiphlogistischen Tabletten und lokaler Behandlung mit Eis, Salben oder ätherische Ölmischungen.

MSM (organischer Schwefel) in Tabletten oder Salbenform wird empfohlen.

Auch die lokale Injektion von thrombozytenreichem Plasma (ACP) soll die Selbstheilung unterstützen.

Eine Cortisoninjektion hingegen hemmt zwar die Entzündung, schädigt aber gleichzeitig den Knorpel.
In einigen therapieresistenten Fällen kann eine arthroskopische Teilresektion des Hoffa‘schen Fettkörpers erforderlich sein.
Das hast du gut bei Google kopiert :cool: :lol:
Fehlt nur noch die Quellenangabe dazu

Organischer Schwefel kursiert aber durchaus öfters im Netz.

So ein gewisser Fake-Account zieht sich da auch durch diverse Foren der immer wieder auf Dr. van Aken verwiesen hat und quasi über Nacht dadurch geheilt wurde. Leider weiß da niemand mehr dazu und der Account hat auch nie wirklich wertvolle Infos dazu preis gegeben. In quasi allen englischen Foren (GB und Amerikanischer Raum) geht sehr wenig in die Richtung.





Was ich jetzt schreibe ist nur meine eigene Vermutung basierend auf dem was ich so gelesen habe.
Kein fundiertes Wissen was ich mit fachlichen Quellen konkret hinterlegen kann.

Ich denke aber, ganz so einfach wie "mal ACP und Schwefel" ist es ab einem gewissen Punkt vermutlich nicht mehr. Ich vermute das ist ein sehr guter und effektiver Ansatz und vor allem Lösungsweg wenn das Thema relativ frisch ist, wenn es noch keine Verletzungen gibt und nur die konkrete Schwellung. Das scheint sich wohl tatsächlich in vielen Fällen gut mit Entzündungshemmern, vielleicht auch organischem Schwefel oder ACP beheben. Und vor allem viel Kühlen. Viel liegt in dem Fall auch einfach daran erstmal die Entzündung rauszunehmen weil das gleichzeitig die Reizung reduziert und damit wiederum die Entzündung rausnimmt. Kreislauf halt.

Ich kann an dieser Stelle auch nur nochmal eindringlichst JEDEM raten der Knieprobleme dieser Art vermutet das Training sofort einzustellen und vor allem einen Arzt zu kontaktieren. Weil jede intensivere Bewegung im Falle des Hoffa-Fettkörpers wieder zu einer weiteren Reizung führt. Und auch wenn Radfahren eine durchaus schonende Bewegung ist fürs Knie, es ist wirklich kontinuirlich und permanent in Bewegung und wenn schon eine Entzündung und Schwellung vorhanden ist setzt es einfach weitere Reize. Und das ist einfach ein beschissener Kreislauf in dem man dann steckt. Je eher man aus diesem Thema druck raus nehmen kann, desto besser werden vermutlich auch die Chancen sein schnell und ohne Probleme wieder auf dem Rad sitzen zu können.


Wenn es zu weiteren Verletzungen kommt oder gekommen ist wie z.b durch Einklemmungen im Gelenk und damit weitere Traumas wird es dann aber vermutlich kompliziert. Und an dem Punkt werden wohl relativ viele Leute stehen die das nicht in einem halben Jahr loswerden konnten. Bzw. nichtmal eine Verbesserung erzielt haben, z.T sogar eine spürbare Verschlechterung der Situation.



Vermutlich war mein Ereignis wo die Schmerzen erstmalig bewusst und vor allen so plötzlich akut und stechend aufgetreten gewesen sind damals im Juni auch so eine Einklemmung im Gelenkspalt gewesen.
Das war schon wirklich nicht ohne gewesen und der Weg damals nach Hause war... sagen wir mal dezent blöd.


Die Schwellung war zu dem Zeitpunkt möglicherweise schon da, jedoch unbemerkt oder unbewusst und das kann dazu geführt haben, dass sich da ein Teil des Fettkörpers den Weg in den Gelenkspalt gesucht hat der da eigentlich nicht hingehört. Das passiert wohl öfters, dass der Fettkörper gereizt oder Entzündet oder verdickt sein kann, ohne dass schon direkt Schmerzen da sein müssen.

Das ist zumindest die sinnvollste Theorie weil alles andere passt schlichtweg überhaupt nicht mit diesem sehr plötzlichen und sehr intensiven erstmaligen Auftreten zusammen.
Das dumpfe Gefühl, der Druck, der diffuse Schmerz, das was danach wirklich kam. Das passt wiederum sehr gut. Wenn kein konkretes Einklemmungsereignis da ist ist es sehr komisch und lässt sich schwer beschreiben.

Am besten kann man vielleicht sagen, dass man merkt, da ist was im Knie was nicht richtig ist. Einfach dumpf penetrant und dauerhaft. Sitzen, gehen, liegen egal.


Die Frage wodurch es ausgelöst wurde wie oben ja auch angesprochen war ist ja durchaus relevant.
Ich denke mittlerweile, dass der Sturz da aus dem April durchaus doch eine wichtigere Rolle spielte als ich vermutete.

Der Einschlag war am eingezeichneten Bereich, ein Bild aus April auch anbei. Von der Position her könnte das schon zu einer Verletzung oder Schwellung und damit Reizung geführt haben die am Ende fürs Auslösen des Problemes gereicht haben.
knee1.jpgknee2.jpg

Es war damals auch schmerzhaft. Was ich aber komplett auf die Schürfwunde schob, natürlich weiter Rad fuhr und mich darin auch bestätigt fühlte als es nach 7-10 Tagen alles wieder super war.
Vielleicht ein Trugschluss.




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Derweil, noch ein Schwenk.

Bei mir hat sich noch via privater Nachricht jemand gemeldet der rein zufällig auf diesen Thread gestoßen ist der jahrelang damit zu tun hatte und wirklich massivste gesundheitliche Einschränkungen hatte die wir uns hier eigentlich alle nicht vorstellen können. Haben am Wochenende mal länger telefoniert und werden vermutlich auch nachher nochmal wieder telefonieren.


Vielleicht mag er sich hier in den nächsten Tagen oder Wochen auch nochmal melden, das ist wirklich eine Story... übersteigt die Vorstellungskraft.
 
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Natürlich kopiert.....,ich wollte Dir nur eine im Netz transparente Information (Hoffa-Kastert) mitteilen, mehr nicht!!
Und glaub mir, dass ich mich in Sachen Knie recht gut auskenne (Beiträge), was auf meiner eigenen Probleme basiert.
Wünsche Dir noch viel Erfolg und eine Lösung.
 
Servus Leon, konntest Du durch die Telefonate relevante Erkenntnisse gewinnen? Wie ist bei dir der aktuelle Stand?

Ich habe trotz Reduzierung der Bewegung auf ein absolutes Minimum seit Wochen immer noch starke Schmerzen auch im Ruhezustand. Bin verzweifelt :/
 
Natürlich kopiert.....,ich wollte Dir nur eine im Netz transparente Information (Hoffa-Kastert) mitteilen, mehr nicht!!
Ich befürchte auf Grund der doch geringen Informationslage sind die meisten die nach Hoffaitis suchen auf den üblichen Seiten so oder so schon gelandet gewesen.
Auf Google kommt im deutschen Raum eh nicht viel. Ersten paar Seiten gehen ja noch, spätestens ab Seite 5-6 kommt zu 99% nur noch Schrott. Und mit Glück mal Auszug aus ner Fachliteratur.

Aber ich könnte überlegen ob ich die Tage im Eingangspost noch eine Quellenbasis einfüge und auch die Quelle da ergänze damit man es vielleicht einmal übersichtlich zusammengefasst hat.



@floriangels
Erkenntnisse. Ja. Zumindest auch darauf bezogen wie ein Verlauf im worst-case aussehen kann. Auf meine Situation bezogen, Jein.

Aber eigentlich hat das Telefonat vor allem meinen Entschluss zur OP der für mich jetzt insgeheim eh schon feststand bestärkt und lediglich die Auswahl an Ärzten nochmal erhöht.


Da es nun eigentlich fast nix gibt was ich nicht probiert habe glaube ich persönlich nicht daran, dass es aus irgendwelchen Gründen "plötzlich" wieder besser werden sollte wo es das die letzten 5 Monate auch nicht getan hat.
Eigentlich ists in der Zeit eher schlechter geworden.
Ich persönlich bin nicht gewillt da nochmal 5 Monate, 10 Monate, 1 Jahr, 2 Jahre rumzuexperimentieren mit komplett unklarem Ausgang.

Man ließt vor allem in amerikanischen Foren so verdammt viele Geschichten wo die Leute am Ende da z.T sogar ein Jahrzehnt mit rummachen, regelrecht lernen damit zu leben nur weil sie keine OP möchten.
Ich geh das Risiko jetzt ein, ist mir egal. Wenn da was schief geht, dann muss es halt so sein.
So wie es jetzt aktuell ist ist es auf jeden Fall auch kein Zustand den ich noch hinnehmen will.

Mein Vatter hampelt hier neben mir rum, laut MRT das komplette Knie Totalschaden.
Und ich daneben kann manchmal keine 300 Meter gehen ohne am Rad zu drehen. Das ist bekloppt.


Die ganze Sache ist ja wenn überhaupt ne OP von 10-15min, eigentlich überhaupt keine große Sache.
Übernächste Woche ist Besprechung. OP-Termin steht noch nicht fest.
Die Meinung von einem anderen Chirurgen höre ich mir auch nochmal an.

Ich werde weiter berichten!
Ein Traum wäre es dieses Jahr bei warmem Wetter wieder Rad fahren zu können.
Und nicht irgendwie erst im Winter. Oder 2022, oder 2023
 
Mein OP-Termin ist am nächsten Dienstag.
Werde dann berichten wie es weiter geht, auch zum Ablauf danach und so weiter weil die Informationslage dazu im Netz ist dünn bis nicht existent.
Hoffentlich hilft es auch, das wäre sonst ja der Worst-Case.

Ich bin heute mal Rad gefahren, das erste mal seit über 5 Monaten.
Die OP-Entscheidung ist definitiv richtig.
Die Beschwerden waren ähnlich bis stärker als zu dem Zeitpunkt wo ich mit dem Rad fahren aufgehört habe.

Wenn denn bei und nach der OP wenigstens alles nach Plan laufen sollte... dann sollte es im April wieder gescheit mit trainieren losgehen, hoffentlich!
 
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Hi,

fahre eigentlich fast ausschließlich Straße (lang ist's her..) aber da ich hier gerade zufällig drübergestolpert bin wollte ich auch nochmal meinen Datenpunkt hinzufügen.

Hatte schon viele Jahre ein "sensibles" rechtes Knie das ab und zu nach unguter Belastung mehr weh getan hat. Das ging aber immer wieder nach einer Weile zurück und im Alltag (Bürojob, Radfahren) keine besonderen Probleme. Bis es dann Ende Mai 2020 auch wieder ähnlich stärker wurde aber leider nicht mehr wegging, trotz kompletter Pause etc. Von neuem Orthopäden gab es richtige Verdachtsdiagnose und MRT hat es bestätigt. Etwas Physio und 1x Kortison hat nix gebracht.

Wurde dann 01.12.20 wegen Hoffa Kastert Syndrom operiert. War in der Arcus Klinik Pforzheim, Athroskopie, 1 Nacht mit Drainage dann heim und gute 2 Wochen Krücken. Neben der Resektion selbst wurde auch ganz schön viel anderer Weichteilkram gemacht: Synovitis-Entzündungen entfernt, Verwachsungen an oberem und lateram Rezessus, Abschleifen + Denervierung der Patellaspitze, und etwas an der Patellasehne weil die offenbar doch leicht lateral verlagert gelaufen ist -> leicht lateral war auch die Hoffa Hypertrophie und meine Schmerzen.

Seitdem ging es jetzt schon bergauf, die Beugung hat zwar etwas gedauert und war eher Plateau mäßig mit quasi direkt ~80°, dann 2 1/2 Wochen später von einem Tag auf den anderen knapp 100° und mittlerweile vll so 115-120°. Aber Heilung ist wohl eh eine sehr individuelle Angelegenheit. Knie ist jetzt fast 8 Wochen später immer noch leicht dick und warm. In der Physio mache ich mittlerweile auch wieder etwas Beinpresse und Varianten von einbeinigen Kniebeugen - nicht komplett reizfrei aber geht. Schmerzen haben sich durchaus geändert - die ersten Wochen nach der OP sicher auch durch die Schwellung verursacht. Mittlerweile ist das unangenehmste im Alltag Treppe runter, Treppe hoch macht nahezu keine Probleme. Radeln ohne großen Widerstand ist auch problemlos möglich - leider mag das mein linkes Knie nur nicht so, bei dem es scheinbar auch ähnlich losgeht :(

Ich hoffe jedenfalls dass es sich noch weiter beruhigt und wieder nah an die 100% rankommt aber glaube das kann noch Monate dauern. Und als Seitenschläfer ist das Ganze nochmal einen Ticken nerviger finde ich.. das vermeide ich jedenfalls immernoch soweit möglich oder ich wache halt auf.

Gute Besserung an alle Betroffenen!
 
Moin, ich hatte am 11.11.20 einen arbeitsunfall, bei dem ich mir eine eisentür gegen das rechte Knie gehauen habe. Erste Woche keine Beschwerden, zweite Woche Schmerzen wie bei einer fehlbelastung, dritte Woche so starke Schmerzen beim Auto fahren und laufen, sowie instabilitätsgefühl, dass ich seit 7 Wochen krank bin. Mrt ergab hofferitis, sowie ödem durch den arbeitsunfall. Der Orthopäde hat es getaped. Das gab mir etwas Stabilität zurück. Ruhe und kühlen würde mir gesagt, sowie weniger belasten und hochlagern. Nach sieben Wochen wurde ich zum BG Arzt geschickt, der schickte mich eine Woche später wieder arbeiten. Schmerzen wurden weniger in der Woche, nachdem ich das tape entfernt habe. Drei Tage Arbeit, wieder doller Schmerzen, heute bei der Arbeit (ich arbeite in der Pflege) auf dem Boden eine pflegeinheit machen müssen, auf knien, danach Schwierigkeit und Schmerzen beim Strecken. Heute nachmittag auch wieder Schmerzen im Ruhezustand. Habe eine ibu genommen.
Grundsätzlich sind die Schmerzen dumpf, schwer zu lokalisieren, mal vorne an der Kniescheibe, mal an den Seiten, zieht bis in die kniekehle und oberschenkel. Wenn ich viel sitze merke ich es besonders.
Habe heute erneut Kontakt zum Orthopäden aufgenommen, der nicht mehr weiß was er tun soll und mich gefühlt auch nicht ernst nimmt. Macht mich fertig, dass es nicht besser wird. Ich lasse mir eine Überweisung zu einem anderen Orthopäden geben und hoffe so sehr, dass ich irgendwann wieder schmerzfrei bin und mir jemand sagen kann, was ich tun kann. Habe mir nun Schwefel als pulver bestellt, habe gelesen dass das helfen soll.
Man.... Das ist doch ätzend ständig Schmerzen und Einschränkungen zu haben! LG Julia
 
Konservativ hilft wohl nur Ruhe, Kühlen, MSM/Entzündungshemmer.
Cortisonspritzen sehe ich kritisch, sieht das Netz kritisch aber laut meinem Orthopäden und Chirurgen hilft das wohl doch relativ häufig. Wäre was wo man drüber nachdenken könnte.

Was man vermutlich pauschal sagen kann. Je früher man das Problem löst desto höher die Chance keine OP zu benötigen. Je länger und chronischer desto kritischer

MSM hat bei mir nichts geholfen. Habe aber mittlerweile von Mehreren gehört wo es hilft. Einfach MSM auf Amazon suchen, z.b von Kurkraft.
Die Tagesempfehlung auf der Packung aber ignorieren. Es gibt Studien bis 20g am Tag ohne Nebenwirkungen.
Die 3 Leute bei denen ich bisher weiß, dass es beim Hoffa Linderung verschafft nehmen 6-8g am Tag bei 70kg Körpergewicht.


Mein Hauptproblem war vermutlich ebenfalls nicht früh genug geschont zu haben durch die Fehldiagnose.

Bevor die Belastung stärket gesteigert wird müssen die Symptome komplett weg sein. Ist der Fettkörper verdickt führt jede weitere Bewegung wieder zur Reizung. Teufelskreislauf.

Was ich jetzt schreibe entspricht meiner persönlichen Meinung und Erfahrung, bin kein Mediziner.


Meine OP vorgestern ist okay verlaufen.
Viel mehr kann man jetzt noch nicht dazu sagen.
Der Hoffa-Fettkörper war deutlich vergrößert. Aber keine Quetschzeichen und nicht wirklich entzündet. Bei mir war es aber in den letzten Monaten vor allem diffuses Druckgefühl. Habe jede Betätigung die Verschlimmerung bedeutet hat eingeschränkt bevor die Schmerzen zu belastend wurden. Ist oft gelungen, aber nicht immer. Aber wohl trotzdem zu spät. Hätte ich damals sofort die richtige Diagnose gehabt wären die Chancen sicher besser gewesen.
Der Rest vom knie war laut Chirurg aber komplett in Ordnung.

Auf der Seite schlafen klappt bei mir übrigens gut weil das ja auch Thema war.. Kaputtes Bein unten. Dickes Kissen zwischen den Oberschenkeln.

Danke an dieser Stelle auch nochmal an @keks_ für den Erfahrungsbericht. Es wäre klasse, wenn du in 1-2 Monaten nochmal ein Update geben könntest.
Ich hoffe, dass es bei mir etwas fixer geht. Die Schwellung ist halt echt heftig.
Ich hatte aber keine Drainage.

Kollege sagte schon, dass war quasi ne "große Hafenrundfahrt" die sie bei dir im Knie gemacht haben. :)
 
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Konservativ hilft wohl nur Ruhe, Kühlen, MSM/Entzündungshemmer.
Cortisonspritzen sehe ich kritisch, sieht das Netz kritisch aber laut meinem Orthopäden und Chirurgen hilft das wohl doch relativ häufig. Wäre was wo man drüber nachdenken könnte.

Was man vermutlich pauschal sagen kann. Je früher man das Problem löst desto höher die Chance keine OP zu benötigen. Je länger und chronischer desto kritischer

MSM hat bei mir nichts geholfen. Habe aber mittlerweile von Mehreren gehört wo es hilft. Einfach MSM auf Amazon suchen, z.b von Kurkraft.
Die Tagesempfehlung auf der Packung aber ignorieren. Es gibt Studien bis 20g am Tag ohne Nebenwirkungen.
Die 3 Leute bei denen ich bisher weiß, dass es beim Hoffa Linderung verschafft nehmen 6-8g am Tag bei 70kg Körpergewicht.


Mein Hauptproblem war vermutlich ebenfalls nicht früh genug geschont zu haben durch die Fehldiagnose.

Bevor die Belastung stärket gesteigert wird müssen die Symptome komplett weg sein. Ist der Fettkörper verdickt führt jede weitere Bewegung wieder zur Reizung. Teufelskreislauf.

Was ich jetzt schreibe entspricht meiner persönlichen Meinung und Erfahrung, bin kein Mediziner.


Meine OP vorgestern ist okay verlaufen.
Viel mehr kann man jetzt noch nicht dazu sagen.
Der Hoffa-Fettkörper war deutlich vergrößert. Aber keine Quetschzeichen und nicht wirklich entzündet. Bei mir war es aber in den letzten Monaten vor allem diffuses Druckgefühl. Habe jede Betätigung die Verschlimmerung bedeutet hat eingeschränkt bevor die Schmerzen zu belastend wurden. Ist oft gelungen, aber nicht immer. Aber wohl trotzdem zu spät. Hätte ich damals sofort die richtige Diagnose gehabt wären die Chancen sicher besser gewesen.
Der Rest vom knie war laut Chirurg aber komplett in Ordnung.

Auf der Seite schlafen klappt bei mir übrigens gut weil das ja auch Thema war.. Kaputtes Bein unten. Dickes Kissen zwischen den Oberschenkeln.

Danke an dieser Stelle auch nochmal an @keks_ für den Erfahrungsbericht. Es wäre klasse, wenn du in 1-2 Monaten nochmal ein Update geben könntest.
Ich hoffe, dass es bei mir etwas fixer geht. Die Schwellung ist halt echt heftig.
Ich hatte aber keine Drainage.

Kollege sagte schon, dass war quasi ne "große Hafenrundfahrt" die sie bei dir im Knie gemacht haben. :)
Berichte unbedingt wie die weitere Genesung verläuft. Ich habe mir jetzt das pulver geholt und versuche es mal. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass mal es auf die lokale Stelle auftragen soll, wenn man es mit Wasser gemischt hat oder so. Ich werde es mal ausprobieren und euch wissen lassen, wie es funktioniert.
LG julia
 
Bei mir war aus welchen Gründen auch immer (Blutsperre vll.?) irgendwie der Oberschenkel ziemlich beleidigt und in der Folgezeit extrem druckempfindlich an der Innenseite. Dafür nahezu null Schwellung @ Unterschenkel und Fuß. Aber joa, das sind wohl Falldetails.

Gute Besserung!
 
Leon,

wollte dich stark bedanken, dass du die Updates regelmässig postest. Deine Erfahrung seit Oktober ist ganz genau was ich seit September selbst erlebe. Das Hoffa-Syndrom habe ich auch im linken Knie bekommen aber es ist beim laufen passiert. Erstmal war es nur Schmerzen genau da wo du es mit schwarzen Kreis gebildet hat. Ich habe ein Paar Wochen Ruhe und dann habe angefangen mehr und mehr zu spazieren um etwas das Laufen zu ersetzen. Nach einem langen Spazieren kam dieses diffuse Druckgefühl das nicht mehr weggehen wollte. MRI hat has Syndrom bestätigt aber der Chirurg hat von einer OP abgeraten, weil, angeblich, Erfolgsrate nicht so gut ist. Habe auch ein Physiotherapist gesehen, der gemeint hat, dass mein linkes Quadriceps viel kleiner und schwacher war als mein rechtes, und ich musste Quads-Stärkung Übungen machen um die Hoffa-Fettkörper Impingement zu vermeiden. Natürlich haben die Übungen (September-Oktober Zeitraum) nicht geholfen und dieses Druckgefühl war noch da. Hatte eine Kortison-Injektion damals, die es eigentlich viel besser gemacht hat und ich habe die Übungen weitergemacht. Lockdown hier in Großbritannien hat leider die Physiotherapie viel schwieriger gemacht hat, weil die Gyms zumachen mussten. Im November war der Fettkörper nach Gefühl noch nicht perfekt (aber schon viel besser als am Anfang) und ich habe ein lichtes halbstündiges Radfahren unternommen. Die Konsequenzen waren schlimm - am nächsten Tag kam das Druckgefühl noch stärker als bevor die Injektion. Meh… hatte die zweite Injektion im Dezember. Erstmal keine Änderung, aber nachdem ich wieder die Leg-Squats und ähnliche Übungen wieder angefangen habe hat das Druckgefühl angefangen langsam wegzugehen. Gestern hat einen Orthopäde gesehen der hat gecheckt ob ich richtig laufe un ob meine Schuhe gut meine Füße unterstützen. Das war ein 5-minutiges Laufen auf dem Laufband aber heute Morgen habe ich wieder leichtes Schmerzen im dem umgekreisten Bereich. Meh x2. Denke schon viel mehr an der OP weil bis Sommer schon wieder laufen und Rad fahren will. Das war schon 6 Monate seitdem es angefangen hat. Deswegen bin sehr daran interessiert wie es bei dir nach der OP weiterläuft.
 
Bei mir war aus welchen Gründen auch immer (Blutsperre vll.?) irgendwie der Oberschenkel ziemlich beleidigt und in der Folgezeit extrem druckempfindlich an der Innenseite. Dafür nahezu null Schwellung @ Unterschenkel und Fuß. Aber joa, das sind wohl Falldetails.

Gute Besserung!
Ich befinde mich in meiner Wiedereingliederung bei der Arbeit und ich merke dass es absolut nicht geht. Ich werde die Wiedereingliederung diese Woche abbrechen müssen, denn auch im Sitzen habe ich mittlerweile starke Schmerzen. Ich werde mir einen Orthopäden suchen, der mich und meine Beschwerden ernst nimmt und mir hoffentlich irgendwie helfen kann. So geht es auf jeden Fall gar nicht!
 
Wenn sich das weiterhin so zieht wird es befürchte ich auf ne Arthroskopie hinaus laufen..
Ich lese jetzt nicht den ganzen Jammer-Thread, aber was ist denn an einer Arthroskopie so schlimm?
Habe ich und mehrere meiner Sportkollegen schon hinter uns. Oft wurde dabei der Meniskus etwas geglättet und ich meine Kollegen konnten unseren Sport weiterhin ausüben..
 
Ich lese jetzt nicht den ganzen Jammer-Thread, aber was ist denn an einer Arthroskopie so schlimm?
Axel, mal Hand aufs Hers, wer lässt sich schon gerne operieren?

Und das vor allem an einem Teil im Knie wo überhaupt keine langfristigen Auswirkungen der Teilresektion/ Komplettresektion (sollte vermieden werden!) erforscht sind? Die Einzigen Studien die es gibt befassen sich mit einem Zeitraum von 72 Monaten und sind darauf fokussiert ob die Funktion des Gelenkes wieder hergestellt wird und ob eine Schmerzfreiheit erreicht wird. Das ist glücklicherweise sehr sehr oft der Fall. Aber 72 Monate sind 6 Jahre.

Was sind aber 6 Jahre verglichen damit.... dass man vielleicht das Knie noch 50 Jahre oder mehr braucht.

Stichwort Immunfunktion, stabilisierender Faktor und so weiter.
Der Hoffa ist an der Nährstoffversorgung der Patellasehne z.b beteiligt, viele C-Fasern, könnte regulatorische Funktion haben, hat mit dem Zusammenspiel zu tun. Das Ding ist komplett voll mit Nervenleitern.

Dazu treten nach einer OP oft Vernarbungen auf. Die können zumindest Probleme machen.
Das ist zwar selten... kann aber passieren. Und Narbengewebe dann wieder zu operieren ist eine Sache für sich.

Es sind zwar keine langfristig explizit negativen Auswirkungen bekannt.
Das liegt aber auch daran, dass es ein in der Praxis selten operierter Befund ist und selten mit Studien begleitet wird.

Die Chance ist zwar hoch, dass es keine signifikanten langfristigen Auswirkungen gibt.
Und darum würde ich persönlich auch dazu raten zu operieren wenn die Schmerzen nicht zu lösen sind.
Nur eine Gewissheit gibt es nicht.


Das ist keine OP wie Meniskus wo es oft keine Alternative gibt.

Man sollte das meiner Meinung nach nicht unbedingt sofort leichtfertig operieren lassen sondern sich in der Diagnose sicher sein und auch konservative Therapiemöglichkeiten zunächst ausschöpfen.

Eine OP sollte meiner Meinung nach nur erfolgen wenn es keine anderen Mittel mehr gibt die einen Erfolg versprechen. Man sollte der Sache zumindest meiner persönlichen Meinung nach schon ein halbes Jahr geben.

Das ist kein Befund wie Meniskus wo direkt klar ist, dass das nicht von selbst besser wird.

Und wenn ich von "leider" spreche, dann meine ich das auch so.
Ich bin jetzt 24 und habe mir diese Entscheidung aus diesen Gründen nicht leicht gemacht, es ist nix wo man sich Hände klatschend drauf freuen würde.
Das ist zwar kein schwieriger Eingriff.... es ist aber halt keine Meniskus-OP.....

Wenn das für dich Jammerei ist, okay. Akzeptiere ich. War aber nicht meine Absicht.
Mir wäre es nur lieber gewesen wenn es eine konservative erfolgreiche Lösung gegeben hätte.
War nicht so, ist jetzt so. Ist in Ordnung.


Aber eigentlich noch die wichtige Frage:

Kannst du auch noch etwas zum Thema Hoffa beitragen oder wolltest du nur sagen, dass du ne Athroskopie für Meniskus nicht so schlimm findest?
 
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Hallo,

erstmal danke für die ganzen hilfreichen Beitrage. Ich habe nun auch bereits seit Oktober Probleme mit meinem linken Knie und war schon bei zahlreichen Orthopäden/Sportmedizinern und Physiotherapeuten. Alle waren sehr bemüht und gerade deshalb komme ich mir mittlerweile auch so doof vor, wenn ich behaupte, dass die Schmerzen einfach nicht mehr besser werden. Beim 1. MRT Befund im Oktober kam heraus, dass ich eine Bursitis infrapatellaris profunda habe. Die ist mittlerweile abgeschwollen. Dafür habe ich ein leichtes Knochenmarködem an der Tibia und eine Entzündung im Hoffa-Körper unterhalb der Patella. Habe den gesamten Dezember auf Krücken verbracht und der Ruheschmerz ist auch besser, allerdings brauche ich nur 10. Meter gehen und es fängt wieder an weh zu tun. Am schlimmsten in einfaches Stehen. Geht euch das auch so?
Tapen habe ich auch schon mehrmals probiert. Ein paar Mal vom Sportmediziner und vom Physiotherapeuten. Allerdings ist dadurch das drückende Gefühl und das stechen schlimmer geworden. Liegt das evtl. am Knochenmarködem oder doch an der Hoffaitis? Hat jemand Erfahrungen mit Tapen gemacht und evtl. Tipps?

Mein Knie ist auch immer eher sehr kalt und die Schmerzen werden jetzt bei der Kälte auch deutlich schlimmer. Weiß jemand, ob das mit dem leichten Knochenmarködem oder auch mit der Hoffaitis zusammen hängt?

Habe in einigen amerikanischen Studien gelesen, dass eine muskuläre Stabilisation der Glutealmuskulatur und Quadricepsmuskulatur zum Vorteil sein soll. Allerdings fühlt sich mein Knie nach diesen Übungen immer an die Wackelpudding. Deutlich Instabiler.
Hat jemand die Bekämpfung der Hoffaitis durch muskuläres Training ausprobiert und damit positive/ negative Erfahrung gemacht?

Ich freue mich auf jegliche Rückmeldungen und liebe Grüße,
Anna :)
 
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Weil bisher niemand geantwortet hatte will ich zumindest ein paar Gedanken anhand meiner eigenen Erfahrung schreiben. Was aber halt nur Hoffa betrifft und daher mit starker Vorsicht zu genießen ist.

Ich habe nebenbei noch Krafttraining machen können sofern ich auf die komplette Streckung verzichtet habe. Bei mir hatte das gefühlt zumindest nicht geholfen. Es aber auch nicht verschlechtert.
Wenn das Knie/Bein direkt nach dem Krafttraining wie Wackelpudding ist ist das aber nicht verkehrt sondern normal. Muskeln baut man schließlich sinnvoll nur auf wenn man ans oder nah ans Muskelversagen geht und einen starken muskulären Reiz setzt.

Nur ob das wirklich langfristig noch helfen kann wenn man nichtmal mehr ein paar Meter gehen kann und zwischendurch z.T nur noch mit Krücken gehen konnte? :confused:
Ich persönlich hätte da vermutlich kein Vertrauen mehr, was aber natürlich nicht heißt, dass es nicht funktionieren kann. Da ist jeder Fall vermutlich individuell.

Und ich denke für uns ist es fast nicht möglich zu beurteilen was vom Hoffa kommt und was vom Knochenmarködem weil wir deine genaue Situation nicht kennen und vor allem keine Ärzte sind.

Da kann man eigentlich nur raten auch wegen der starken Einschränkungen die du hast auf jeden Fall noch weitere ärtzliche Meinungen einzuholen wenn du dir nicht sicher bist!

Zum Thema Kälte.
Ja, man liest das öfters, dass Bewegung bei Kälte beim Hoffa die Schmerzen verschlimmern kann wohingegen Kühlen hingegen eigentlich hilft.
Aus meiner Erfahrung hat bei mir weder Kälte die Schmerzen verschlimmert noch Kühlen (signifikant) geholfen.
Aber wenn ich von meiner Erfahrung spreche ist es halt n=1 und damit nicht sehr aussagekräftig in einigen Dingen.

Noch zum Tapen bezüglich Hoffa
Bei mir hatte das nichts gebracht.
Gefühlt sogar fast verschlimmert. Also ähnlich wie bei dir.
Beim Tapen vom Hoffa nimmt man ja normalerweise nicht flexibles Tape.
Die Bewegungsfreiheit des Gelenks wird dadurch eingeschränkt.
Sinn ist es die Kniescheibe durch Tapen in V-Form nach oben zu verschieben um damit mehr Platz für den Hoffa-Fettkörper zu schaffen und damit die Reizung zu reduzieren.
Was bei mir wie gesagt aber auch nicht erfolgreich war.

Wie gesagt, ob das alles auch fürs Knochenmarködem gelten kann kann ich leider nicht sagen.
Wünsche auf jeden Fall Gute Besserung und berichte gerne weiter nach dem nächsten Arztbesuch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt will ich noch was zu meiner OP und zu der Zeit danach schreiben.
Erstes Update.

Ich werde diesen Beitrag regelmäßig als eine Art Tagebuch aktualisieren bevor ich Infos wieder vergesse.

Im Eingangspost dieses kompletten Threads werde ich bei Gelegenheit mal eine Art Inhaltsverzeichnis zu den "Erfahrungsberichten" aller Schreiber in diesem Thread erstellen und gelegentlich aktualisieren.


Ich versuche es zu meinem Verlauf bewusst etwas ausführlicher zu machen damit später operierte auch ein paar Vergleichsdaten haben.
Das ist zwar sicherlich nicht aussagekräftig weil jeder OP-Verlauf Individuell ist.
Aber ich hätte mir gewünscht vor der OP irgendwas in der Art irgendwo lesen zu können.


OP Dienstag 26. Januar
Ambulant in Bramsche.
Absolute Turbo-OP. Vom reingehen in die Praxis bis in den OP maximal 15 Minuten. :oops:
Hoffa war deutlich vergrößert und verdickt, aber nicht akut entzündet.
Der Rest vom Knie sah angeblich in Ordnung aus.
Keine Drainage.

Anweisung Chirurg: Bitte Belasten nach Schmerzgefühl, es gibt kein "Richtvorgehen"

Tag 1 nach OP Kompressionsverband entfernt, danach ist das Knie massiv angeschwollen.
Schmerzen in Ordnung. Aber das Druckgefühl... sehr störend.

Tag2 nach OP: Vorsichtiger Beginn Teilbelastung. Passiver Bewegungsradius im Bereich 10-80°
Druckgefühl behindert stark, Schmerzen fast keine.

Tag3 nach OP - Maximale Schwellung erreicht, wird auch erstmal nicht dünner werden
bbbb.jpg


Tag 5 nach OP Vollbelastung möglich, keine Thrombosespritzen mehr, im Haus keine Krücken mehr außer morgens direkt nach dem Aufstehen und außer Haus zur Unterstütung.
Passive Streckung bis 0° möglich, aktiv nicht! Gehen oder stehen bei kompletter Streckung unmöglich.
Die Fortbewegung sieht noch recht unbeholfen aus.

Weiterhin sehr wenig Schmerzen, weiterhin aber vor allem das Druckgefühl durch die Schwellung unschön, dies behindert einen sauberen Bewegungsablauf.


Anmerkung:
Obwohl ich Spritzen sehr unangenehm finde und solche Dinge wie Blut abnehmen lassen eine starke Überwindung sind. Ich habs geschafft mir die Thrombosespritzen selbst zu setzen.
Es ist weit weniger schlimm als man denkt und es kostet vor allem beim ersten mal Überwindung.
Nicht zu zögerlich rein setzen, dann aber besser langsam spritzen.



Hinweis übrigens an dieser Stelle:
Holt euch eure Physio-Termine rechtzeitig! Im Gegensatz zu mir Trottel.

Was ich in dieser bisherigen Phase daheim gemacht habe:
ab Tag 2 Regelmäßig Kniepumpe, Pendeln auf Tischkante und so weiter.
Dieses Video ist ganz interessant. Habe aber nur das gemacht was sich gut angefühlt hat.

Versucht an der Streckung zu arbeiten, das Bein möglichst oft gerade legen z.b auf dem Sofa.
b1b.jpg


Tag 6 nach OP
An diesem Tag waren die Schmerzen erstaunlicherweise mit Abstand am schlimmsten.
Nach der OP hatte ich Glück, es war gut auszuhalten, entgegen der eigentlich deutlichen Prognose des Chirurgen habe ich die Schmerztropfen bis zu diesem Tag eigentlich nicht benötigt.
Außer an diesem Tag.

Vielleicht war das aber auch zusätzlich noch eine Kombination aus Schwellung im Oberschenkel + Überlasteter/Verspannter Muskulatur nach Beginn der Vollbelastung.
Generell sind bei mir zu Beginn etwaige Schmerzen nie im Knie.
Sondern immer überm Knie im stark geschwollenen Bereich.

Erkenntnis:
Drängt euren Chirurgen dazu Lymphdrainage aufzuschreiben. Oder euren Hausarzt wenn der Chirurg nicht will. Ich behalf mir mit 2x 30 Minuten täglich Selbstlymphdrainage.
Auch zu empfehlen. Lymphtape.

Der Kanal von Olaf Kandt ist empfehlenswert. Entstauung klein + Entstauung groß.
Haltet euch mit Entstauung klein nicht lange auf, macht direkt beide!

Tag 7 nach OP
0-90° passive Beugung bei der Physio möglich

Weitere denkbare Übungen für daheim laut Physio
Wadenheben. Pendeln.

An der Beugung arbeiten
z.b
Auf einen Stuhl setzen. Das Bein so nah wie möglich aktiv ranziehen und dann die Fußspitze zum Knie hoch ziehen. Ggf. das Bein danach wieder ein Stück weiter ranziehen/Beugen und weitermachen, in das Beugedefizit reinarbeiten.

Eine Erhöhung suchen auf diese ihr euch langsam draufsetzen könnt. Super-Slow-Ausführung.
Um Reize für die Oberschenkelmuskulatur zu setzen.
Das habe ich aber nicht gemacht weil sich das für mich nicht richtig/gut angefühlt hat.

Ich kann euch aber direkt sagen.
Rechnet besser nicht damit, dass ihr einen Physio findet.... der sich mit einer OP am Hoffa auskennt.
Dann könnt ihr auch nicht enttäuscht werden.



Tag8 nach OP
Fäden gezogen, Kniegelenk punktiert, jedoch lediglich 70ml rausgekommen.
Optisch noch kein Unterschied sichtbar. Aber eine Entlastung spürbar.
Für alle die noch nie Fäden bezogen bekommen haben. So wie mich...
Man merkt davon fast nix. Wirklich sehr easy.

Das Punktieren war auch okay bis auf einen Schmerzhaften Moment zum Ende.
Laut Doc ist es aber Glück ob das easy ist oder doch etwas schmerzhaft.


Streckung und Beugung werden über die nächsten Tage kontinuirlich besser, die Schwellung optisch noch nicht so. Interessehalber mal auf das MTB gesetzt und im Leerlauf mal rückwärts getreten um zu schauen wie viel Beugung so fehlt. Bis 9 Uhr komme ich Schmerzfrei, bei 10 Uhr-Stellung ist Ende.

Tag 11
Das gehen sieht wieder deutlich normaler aus als an Tag 5

Tag13 nach OP
Treppen hoch geht endlich wieder normal!
Runter muss ich noch immer das kaputte Bein zuerst setzen oder seitlich gehen.
Gehen geht mittlerweile auch morgens nach dem Aufstehen Flüssig.

Und das Bein kann in Vollstreckung voll belastet werden.
Die Ansteuerung der Muskulatur in Vollstreckung ist aber noch miserabel schlecht bis fast nicht vorhanden, es fühlt sich extrem instabil an. (in 5° Beugung aber sehr stabil)
Ich arbeite jetzt jeden Tag dran mit Hilfe von Anspannungsübungen die Kontrolle zurück zu gewinnen! (kann nur dazu raten damit früh anzufangen im Gegensatz zu mir...)

Tag15 nach OP


Erste mal wieder draußen spazieren gegangen. 1,1 Kilometer. Hat sich gut angefühlt.
Aber eigentlich war mir da schon klar, dass das ein Fehler war.
Abends noch Physio. Passiv 110° Beugung!
10 Minuten Ergometer 25 Watt, die letzten 2 Minuten ohne Kurbelarmverkürzung (wobei das glaub ich nur ne 160er Kurbel war).

Tags drauf erstmal die Quittung bekommen, das war natürlich viel zu viel! Welch Wunder....

Schwellungsstand an dem Tag (vor den Belastungen)
bb.jpg
Auch interessant der Muskelabbau.
Wie krass das dann erst bei einer OP wie Kreuzband sein muss will ich lieber nicht wissen :)
b21.jpg
Ich kann dazu aber sagen, dass mein Schwellungsverlauf wohl etwas unglücklich ist.
Zwei weitere Leute die operiert wurden und sicherlich noch hier berichten werden haben was die Schwellung angeht deutlich mehr Glück, deren Kniegelenke waren im Hochpunkt 3-4 Tage nach OP teils nichtmal halb so dick wie meine zu diesem Zeitpunkt nach 2 Wochen.


Tag 18 beschreibe ich jetzt mal deutlich ausführlicher weil ich denke, dass die Verbesserungen/Fortschritte ab jetzt sicher kleiner und langsamer werden und da die nächste Zeit nicht so viel zu notieren ist.

Das normale Gehen in der Ebene fühlt sich wieder ungefähr so flüssig an wie vor der OP, auch wenn man natürlich noch was merkt. Aber Schmerzen sehr wenig. In guten Momenten vergisst man glatt mal kurz, dass mit dem Knie was nicht stimmt.

Das erste mal
1) Treppen testweise NORMAL runter gegangen. Flüssig.
2) Wieder in der Garage aufs Rad gesetzt. Ich kann jetzt stehend rückwärts durchtreten über den Totpunkt lediglich mit etwas Druckgefühl. Mobilität also deutlich verbessert.

Beide Dinge fühlen sich aber noch nicht richtig an (aber nicht schmerzhaft im Moment der Ausführung), werde ich aber daher besser noch meiden, gefühlt ein doch noch klar zu starker Reiz.

Muskelansteuerung bei Vollstreckung ist mittlerweile deutlich verbessert aber noch nicht wieder voll da.
Arbeite dran.


Das Knie ist aber weiterhin jeden Tag sehr warm/heiß. Egal zu welcher Tageszeit.
Die Schwellung wird aber langsam besser, aber weiterhin alles noch ziemlich dick.
Ich messe lieber den Fortschritt anhand der Besserung der Beugung.

Der Chirurg meinte vor der OP, wäre ich Läufer würde ich Anfang März wieder langsam anfangen.
Mir erschien das vor der OP schon unrealistisch.
Stand jetzt kann ich anhand meines Verlaufes nur sagen: Ein Märchen.

Ich plane stand Tag 18 weiterhin mit April wieder halbwegs normal Rad fahren.
Vorsichtig und locker auf der Straße.
Richtig Trails scheppern schiebe ich mal lieber weit weg auf Juni/Juli oder August.

Therapeutisch zur Unterstützung der Mobilität mal jeden zweiten Tag 10-15min ohne Last zur Bewegung rollen hoffe ich auf irgendwann im März.


Schmerzlevel die ganze Zeit glücklicherweise gering aber dennoch stoisch existent!
Die Schmerzen im Bereich über dem Knie im stark geschwollenen Bereich sind weg.
Dafür merke ich jetzt Schmerzen/oder sagen wir besser stärkeren Reiz im Knie selbst.
Aber Tag18 ist halt sicherlich auch noch recht frisch.
Wenn ich an der Stelle der OP-Wunde rumdrücke tuts auch noch weh und ist empfindlich, warum sollte das im Knie selbt dann auch anders sein. :)

Dass die Mobilität besser wird und man wieder mehr Bewegungsradien unter Belatung ausführen kann trägt sicher auch einen Teil bei.

Versuche daher jetzt lieber zu vorsichtig zu bleiben als andersrum!


Viel Bewegen tut aber gut. Viel bewegen und dabei viel Belasten bewirkt aber das Gegenteil.
Weiterhin pendel ich viel z.b auf der Tischkante, halte das Bein auch auf dem Sofa gerne in Bewegung usw.
Bei der Arbeit lege ich das Bein öfters/viel hoch.
Zum Glück bin ich Selbstständig und kann mir das alles frei einteilen, das hilft sehr.

Aktive Beugung ist noch schwierig. Ich setzte mich noch immer einbeinig auf Stühle oder Toilette und stehe das erste Stück einbeinig auf weil eine Belastung bei einer Beugung bis 90° nicht denkbar ist.
(bis etwa 75° Beugung kann ich mich aber "hinsetzen", danach muss ich das kaputte Bein dann aber wegstrecken oder mich fallen lassen)


Tag22/Woche3 nach OP
3te Nachkontrolle beim Chirurgen.
Erneutes Punktieren wäre denkbar aber nicht zwingend nötig gewesen. Haben dann nicht punktiert.

Durch den OP-Bericht noch erfahren.... dass bei der OP der Meniskus geglättet wurde und ne Plica entfernt. Dass man sowas erst durch den OP-Bericht erfährt finde ich scheiße!

Physio 130° Beugung passiv, also 20° verbessert in den letzten 7 Tagen
Erste mal etwas Krafttraining, Beinpresse, Kniebeugen am Geländer bis 90°.... die letzten 10° hätte ich mir besser gespart......, Ergometer bis 60 Watt

Tag 24/Woche3 nach OP
Erstes mal draußen Fahrrad fahren. Gaaaanz langsam. Nur die Beine bewegen.
4,6 Kilometer 75 Watt. 15er Schnitt (muss an den Reifen liegen)

Tag 29/Woche4 nach OP
Die letzten Tage waren nicht so gut. Gefühlt sehr viel Reiz im Knie, alles etwas blöd.

Beugung jedoch auf 145° verbessert, Beugung die unter Belastung möglich ist verbessert sich ebenfalls deutlich. Das gesunde Bein hat ohne Belastung150° Beugung.
Heißt, fast wieder maximale Beugung erreicht, man merkt natürlich aber noch das Druckgefühl, vor allem bei Belastung.

Tag37/Woche5
Beugung wird weiterhin besser. Schwellung wird weniger.
Knie weiterhin warm, fühlt sich sehr gereizt an.
Gefühlt schadet spazieren gehen, auf dem Rad kurz locker rollen hab ich nicht mehr probiert, die Schmerzen sind stärker als in den 3 Wochen nach OP, wenn auch die letzten 3-4 Tage rückläufig was sicherlich an der "Schonung" liegt. Aber nix tun ist natürlich auch gewissermaßen kontraproduktiv.
Chirurg verschreibt Entzüdungshemmer (Etoricoxib)

Tag41/Woche6
Tabletten helfen bisher auf jeden Fall nicht, Schmerzen gleich (unschön), Knie weiter sehr warm (gut, ist halt auch erst 6 Wochen her) Vielleicht liegen die Schmerzen nicht an Entzündung sondern Nervenschädigung/Irritation?
Denkbar. Werde versuchen mehr moderat zu bewegen.


Tag44/Woche6
Die letzten Tage wieder mehr bewegt, auch 1x locker 6 Kilometer Rad gefahren was ich seit dem Rückschlag habe bleiben lassen.
Fühlt sich aber gut an! Tendentiell unterm Strich leicht bergauf.
Mein Physio hat mir seine Rolle ausgeliehen, guter Mann! 👏

Tag46/Woche6
Gehen definitiv problematisch... Wocheneinkauf Katastrophe.
Zweites mal locker Rad gefahren (20min, 120 Watt), das schadet aber scheinbar nicht, sondern hilft gefühlt sogar. Aber ich bleibe da sehr vorsichtig, plane immer mindestens einen Tag Pause dazwischen zu machen, versuche alle spitzen über 150-160 Watt strikt zu meiden.

Tag51/Woche7
Gestern stechenden Schmerz bei Beugung+Belastung gehabt. Heute mitm Knie alles richtig blöd...
Ach man... wirklich zu 100% genau die gleiche Art von Schmerz wie sie damals beim erstmaligen auftreten war. Wenigstens 1x könnt doch ruhig mal alles nach Plan laufen, echt keine Lust mehr :rolleyes:

Ich geh mal davon aus, dass der Doc mich nächste Woche ins MRT schickt, wissen will ich es aber eigentlich nicht weil es ändert ja eh nix...

Tag 58 / Woche8
Chirurg deutet an, dass OP möglicherweise nicht erfolgreich war.
Alles wieder auf 0 -> Überweisung für MRT :love: :crash:

Tag 66 / Woche 9
Keine Veränderung.
Radumfang der letzten 4 Wochen bewegt sich bei etwa 1h pro Woche aufgeteilt auf mehrere kurze Fahrten. Spazieren gehen nicht sinnvoll möglich. Weiter alles warm und geschwollen, meist über 4°C Temperaturdifferenz links/rechts
MRT ist in 1 Woche, Ergebnisse frisches Blutbild kommen in 6 Tagen da Feiertage.

Tag78/Woche11
Keine Veränderung
Blutbild natürlich normal.
Das Einzige was doppelt so hoch ist wie sonst und minimal erhöht ist LDL-Cholesterin.
Schwellungsstand:
l-r-vgl.jpg

Schmerzen weiter unverändert, gehen ist (rein von den Schmerzen) deutlich! problematischer als z.b Woche 2-3 nach OP

Orthopäde sieht im MRT eindeutig einen Meniskusschaden. Der Radiologe nicht.
(wenns so wäre, die Schmerzen passen dazu aber eh nicht)

Der Chirurg wollte sich das MRT überhaupt nicht anzuschauen (ne das kann ja gar nicht).
Nichtmal das Knie wollte er sich ansehen, auf Nachfrage nach den OP-Bildern wurde erstmal rumgedruckst

Einen sinnvollen Lösungsansatz gibt es nicht. Außer "liegt am Kopf"
Klar, der Gelenkerguss und die extreme Erwärmung sind bestimmt psychisch bedingt.

Gelenkerguss punktieren wäre jedoch Quatsch (kann ich jetzt nicht beurteilen).
Der Gelenkerguss würde ja schließlich zur zeigen, dass es ein Problem gäbe.
Nur welches Problem wüsste er auch nicht. :oops:



Der Orthopäde will es jetzt erstmal mit Cortison probieren.
Der Chirurg sagt... ne eigentlich lieber nicht.
Aber er hätte auch keine bessere Idee, also solle ich das mal tun.
Begeistert bin ich davon nun nicht, auch wegen der ganzen Corona-Sache, Immunsystem usw.

Orthopäde sagt übrigens ruhig locker im Grundlagenbereich Rad fahren.
Chirurg sagt auch ich solle ruhig Rad fahren.
Nur um 2 Minuten später dann zu sagen; dass das vielleicht doch keine gute Idee wäre.
Hü oder hott?

Krafttraining/Physio geht halbwegs ok.
Aber keine Sachen die zu tief gehen oder hohen Druck im vorderen Knie verursachen.
Das könnte natürlich auch noch am Gelenkerguss liegen und muss ja nicht unbedingt nur Hoffa-bedingt sein.



Tag84/Woche12
Die Cortison-Stoßtherapie scheint etwas zu helfen. Jetzt 6 Tage Pause und dann nochmal von vorne.
Ob das wirklich was bringt oder nur eine kurzfristige Unterdrückung der Probleme muss sich natürlich noch rausstellen.


Tag88/Woche12
Bisher scheint der Bericht von Tag84 weiterhin zutreffend sein.
Heute die längste Radfahrt seit OP. Diese Woche bisher 90 Radminuten in 5 Tagen.
Ebenfalls neuer "Rekord"
Gehe wieder ab und an etwas spazieren (500-800 Meter).
Lustigerweise mal probiert barfuß zu gehen. Haltet es für verrückt.
Macht wegen dem automatisch etwas anderen Bewegungsablauf tatsächlich weniger Beschwerden


Tag95/Woche13
Wirklich besser doch nicht. Heute war der letzte Tag Prednisolon.
Was man auf jeden Fall ganz sicher feststellen kann:
Die massive Erwärmung ist durchs Cortison auf jeden Fall deutlichst zurückgegangen.

Die Schwellung aber leider gar nicht, die Schmerzen...sind vor allem auch Tagesformabhängig.
Vielleicht ist es minimal besser insofern, dass ich mich ein kleines bisschen mehr bewegen kann.
Das denke ich schon, konnte mich was das angeht zumindest die letzten 3 Wochen steigern.


Anfang letzter Woche wars oft unschön, vor allem in Ruhe, Schreibtisch, im Bett beim einschlafen.
Massives Reizgefühl/brennend dumpf diffus. Nicht exakt zu lokalisieren. Zieht teilweise bis in den Fuß.

Das war die letzten 5-6 Tage im Schnitt besser.
Merke aber, dass heute wieder ein schlechter Tag ist.
Vielleicht zu viel gemacht.

Andererseits, das bisschen "Bewegung/Belastung" kann und darf so lange nach der OP eigentlich nicht zu viel sein. Naja, geduldig bleiben. Am Ball bleiben. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Nächster Arzttermin ist heute in 1 Woche


Tag98 Woche 14
Kleiner Überblick über den Radumfang der letzten Tage.

Aber halt alles komplett flach auf der Straße mit 110-130 Watt.
Das ist weder Rad fahren noch Training oder Belastung sondern nennen wir es so wie es ist:
Schlichtweg Bewegungstherapie.

Aber immerhin geht es schon etwas länger als vor 1-2 Monaten. Aber das sind Babysteps.
Aber wenigstens diesbezüglich mal IRGENDWAS positives. Immerhin! :love:

Aber wenn ich von der Wattzahl mal ansatzweise im GA1-Bereich ankomme geht das höchstens für 2-3 Minuten und dann ist alles wieder komplett kacke. Langer Weg noch. Aber immerhin fühlt es sich im Moment zumindest auf dem Rad im Gegensatz zum Alltag ein bisschen so an als sei der Weg keine Sackgasse.


01_IMG_20210423_12l3411.jpg

Tag102/Woche14
Nochmal 6 Tage Prednisolon laut Doc.
Die Belastungstoleranz wird aber jetzt definitiv besser.
In den vergangenen 5 Tagen 63 Kilometer therapeutisch Rad gefahren mit 110-130 Watt aufgeteilt auf 5 fahrten, 2x spazieren gegangen. 2x Krafttraining Beine trainiert.
Und 3x ne Stunde im stehen gearbeitet. Das ist okay.

Dafür gerade Gehörgangsentzündung bekommen. Fing gestern abend an. Nervig weil schmerzhaft.
Aber lenkt wenigstens vom Knie ab :troll:

Tag112/Woche16
Vergangene Woche 120,2km/450hm/ 5:12h auf dem Rad.
Nur Bewegung, hat leider nix mit Training zu tun.
6x MTB, 2xRennrad, ausschließlich auf Asphalt

Gefühlt geht es aber vorwärts.
Bei geringer Last merkt man über größere Strecken der Radfahrten wenn man sich eingekurbelt hat nichts vom Knie.
Wenn es jetzt so weiter geht bin ich guter Dinge, dass das in den nächsten Monaten was wird! 8-)


Tag117/Woche16
Von heute auf morgen leider wieder einen heftigen Rückschlag gehabt.

Gestern auf dem Rad wieder einen extrem stechenden Schmerz gespürt, exakt so von der Position wie damals 2020 als alles begann. So als wenn irgendwas blockiert oder eingeklemmt wird.
Schlagartig ein Messer im Knie trifft es gut.

Aber wirklich total aus dem Nichts in einer total harmlosen Situation ohne Last (unter 200 Watt).

Seit dem ist es wieder richtig stark verschlechtert, die Nacht nur ca 3 Stunden geschlafen, schlecht eingeschlafen und wegen der Ruheschmerzen permanent wieder wach geworden.

Das ist ein richtiges Deja-Vu, das ist wirklich zu 100% komplett gleich wie letztes Jahr.

Heute geht überhaupt nix.
Die Schmerzen in Ruhe sind deutlich stärker als z.b die OP-Schmerzen im Januar.
Irgendwie ist man innerlich einfach völlig ratlos.

Kommende Woche hab ich nochmal einen Termin beim Orthophäden und bei einem anderen Chirurgen für eine neutrale unvorbelastete Zweitmeinung. Ostheophat-Termin steht auch. Aber lange Wartezeiten.

Bin mir aber ziemlich sicher, dass da noch irgendwas falsch sein muss am Knie. Das ist nicht normal.
Ist mir mittlerweile eigentlich auch egal was damit los ist, will nur endlich mal Gewissheit haben.

Egal was für Folgen das hat. Sei es OP, sei es kein Rad fahren mehr. Mir egal.
Weil so wie jetzt gehts nicht weiter.

Das ist kein normaler Heilungsverlauf, auch keine Stagnation.
So starke Schmerzen wie heute hatte ich nichtmal unmittelbar nach der OP

Tag121/Woche17
Orthopäde ohne sinnvollen Ratschlag.
Versuche mich mit kurzen Fahrten auf dem Rad zu halten. Schmerzen vom Akutereignis von vor 4 Tagen werden kontinuirlich wieder besser.
Er wollte Cortison spritzen, das hab ich abgelehnt.

Tag126/Woche17 - Über 4 Monate
Monat Mai 506 Kilometer auf dem Rad / 23 Stunden.
Hat aber weiterhin nicht wirklich was mit Radfahren geschweige denn Sport zu tun.
Kurze Radfahrten ausschließlich und immer ein Eiertanz komplett ohne Last.
1x GA1 gefahren für 40 Minuten. Alle anderen Fahrten langsamer.

Tag131/Woche18 - Über 4 Monate
Wirkung vom Cortison lässt nach.
Linkes Knie jetzt wieder konstant 3-4,5°C wärmer als das Rechte....
Schwellung weiterhin ohne Verbesserung

Tag135/Woche19
Funfact, bzw Kackjubiläum. Heute vor 1 Jahr hat alles begonnen.


Tag136/Woche19
Anderer Arzt diagnostiziert Knorpelschaden hinter der Kniescheibe.
Aber seine tolle Kernspinresonanztherapie für 830€ könnte ja helfen.
Ist zwar mehr als ein Monatsbudget... aber was solls. Mehr als Pleite geht nicht
Rad fahren (sofern man das so nennen kann) stelle ich zu diesem Zeitpunkt wieder ein.

Tag149/Woche21 - 5 Monate
Anderer Arzt/Chirurg ist der Meinung das Kniegelenk sei instabil, Verdacht auf Kreuzbandriss.
Jetzt soll ich erstmal 3 Wochen Orthese tragen und schauen ob es besser wird.
Wenn ja, OP, wenn nein. Keine Ahnung.
Also so der Vorschlag des Arztes

Tag150/Woche21 - 5 Monate
Der Orthopäde bei dem diese ganze Story damals im Juni des letzten Jahres ursprünglich mal angefangen hat errät anhand des Kreuzbandverdachtes den diagnostizierenden Arzt innerhalb einer Sekunde ohne nachdenken und liegt damit sogar richtig. Ähm. Was? Ohne Worte.
Eine Lösung weiß er aber auch nicht.

Tag151/Woche21 - 5 Monate
Mein Physio sagt so eine Schwellung des Kniegelenkes nach 5 Monaten sei sehr ungewöhnlich (Großbuchstaben mit Ausrufezeichen) und sagt, sowas habe er wenn überhaupt mal bei Leuten die ein neues Kniegelenk eingesetzt bekommen haben gesehen.

Tag152/Woche21 bis Tag165/Woche23
Orthese, keinen Meter Rad mehr gefahren, kein Krafttraining mehr gemacht, nur spazieren gegangen.
Das Knie ist in den letzten 13 Tagen dicker geworden, keine volle Beugung mehr.
Der Oberschenkelumfang hat 3cm abgenommen bis jetzt.
Auf ganzer Linie frustrierend. Einschlafen teilweise nur mit starken Schmerzmitteln möglich.
Das ist kein Leben mehr....



Ich glaube diese ganze Geschichte hier hat nicht mehr viel mit Hoffa zu tun sondern viel mit Ärztepfusch und ärztlichem Totalversagen.

Ich werde das Tagebuch an dieser Stelle beenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Leon96 liest sich doch ganz gut! Scheint alles eine ganze Ecke schneller zu gehen als in meiner Erinnerung.

Mein Knie ist nach 2 ½ Monaten immer noch leicht dicker. Die Einschnittstellen noch "verhärtet" und geben teils leichte Reibegeräusche von sich bei Streckung unter Vollbelastung - aber denke da wird zukünftig noch Gewebeumbau stattfinden. Weiterhin noch etwas Schmerzen bei (längeren) Treppen abwärts und nach halbwegs ordentlicher Belastung beim Physio durch Beinpresse/Kniebeuge Varianten/Boxjumps. Aber habe den Eindruck dass es immer besser wird :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weil bisher niemand geantwortet hatte will ich zumindest ein paar Gedanken anhand meiner eigenen Erfahrung schreiben. Was aber halt nur Hoffa betrifft und daher mit starker Vorsicht zu genießen ist.

Ich habe nebenbei noch Krafttraining machen können sofern ich auf die komplette Streckung verzichtet habe. Bei mir hatte das gefühlt zumindest nicht geholfen. Es aber auch nicht verschlechtert.
Wenn das Knie/Bein direkt nach dem Krafttraining wie Wackelpudding ist ist das aber nicht verkehrt sondern normal. Muskeln baut man schließlich sinnvoll nur auf wenn man ans oder nah ans Muskelversagen geht und einen starken muskulären Reiz setzt.

Nur ob das wirklich langfristig noch helfen kann wenn man nichtmal mehr ein paar Meter gehen kann und zwischendurch z.T nur noch mit Krücken gehen konnte? :confused:
Ich persönlich hätte da vermutlich kein Vertrauen mehr, was aber natürlich nicht heißt, dass es nicht funktionieren kann. Da ist jeder Fall vermutlich individuell.

Und ich denke für uns ist es fast nicht möglich zu beurteilen was vom Hoffa kommt und was vom Knochenmarködem weil wir deine genaue Situation nicht kennen und vor allem keine Ärzte sind.

Da kann man eigentlich nur raten auch wegen der starken Einschränkungen die du hast auf jeden Fall noch weitere ärtzliche Meinungen einzuholen wenn du dir nicht sicher bist!

Zum Thema Kälte.
Ja, man liest das öfters, dass Bewegung bei Kälte beim Hoffa die Schmerzen verschlimmern kann wohingegen Kühlen hingegen eigentlich hilft.
Aus meiner Erfahrung hat bei mir weder Kälte die Schmerzen verschlimmert noch Kühlen (signifikant) geholfen.
Aber wenn ich von meiner Erfahrung spreche ist es halt n=1 und damit nicht sehr aussagekräftig in einigen Dingen.

Noch zum Tapen bezüglich Hoffa
Bei mir hatte das nichts gebracht.
Gefühlt sogar fast verschlimmert. Also ähnlich wie bei dir.
Beim Tapen vom Hoffa nimmt man ja normalerweise nicht flexibles Tape.
Die Bewegungsfreiheit des Gelenks wird dadurch eingeschränkt.
Sinn ist es die Kniescheibe durch Tapen in V-Form nach oben zu verschieben um damit mehr Platz für den Hoffa-Fettkörper zu schaffen und damit die Reizung zu reduzieren.
Was bei mir wie gesagt aber auch nicht erfolgreich war.

Wie gesagt, ob das alles auch fürs Knochenmarködem gelten kann kann ich leider nicht sagen.
Wünsche auf jeden Fall Gute Besserung und berichte gerne weiter nach dem nächsten Arztbesuch!
Hey Leon,
vielen Dank für deine Antwort. Ich war mittlerweile nochmal bei meinem Sportmediziner und er möchte das Ganze erst weiter konservativ behandeln (was ich auch sehr gut finde ehrlich gesagt). Habe heute nochmal eine Arnica-Spritze (und weiterer entzündungshemmender Wirkstoff, dessen Name ich gerade nicht parat habe) ins Knie bekommen. Das ist mittlerweile schon die 4. Spritze. Bin kein großer Spritzenfan, aber da es bisher nur einmal Cortison war wird es wohl hoffentlich nicht so schlimm sein. Ich werde es weiterhin mit nächtlichen Enelbinumschlägen, nur leichter Mobilisation und Tapen probieren. Ich habe wohl eine leichte Fehlstellung und muskuläre Dysbalancen in der Hüfte, welche sich dann wiederum auf mein Knie auswirkt. Er wollte jetzt durch sein Tape probieren, diese auszugleichen. Seine Tapeanlage wirkt deutlich besser als die, die ich im Internet dazu gelesen habe. Das Knochenmarködem sei zum Glück nicht soooo tragisch und soll ebenfalls aufgrund der Fehlbelastung zustande gekommen sein. Seiner Meinung nach ergibt sich das von alleine.. Ich werde weriterhin fleißig zur Physiotherapie gehen und probieren das Knie so weit es geht schmerzfrei zu mobilisieren.
 
Jetzt will ich noch was zu meiner OP und zu der Zeit danach schreiben.
Erstes Update.

Ich werde diesen Beitrag regelmäßig als eine Art Tagebuch aktualisieren bevor ich Infos wieder vergesse.

Im Eingangspost dieses kompletten Threads werde ich bei Gelegenheit mal eine Art Inhaltsverzeichnis zu den "Erfahrungsberichten" aller Schreiber in diesem Thread erstellen und gelegentlich aktualisieren.


Ich versuche es zu meinem Verlauf bewusst etwas ausführlicher zu machen damit später operierte auch ein paar Vergleichsdaten haben.
Das ist zwar sicherlich nicht aussagekräftig weil jeder OP-Verlauf Individuell ist.
Aber ich hätte mir gewünscht vor der OP irgendwas in der Art irgendwo lesen zu können.


OP Dienstag 26. Januar
Ambulant in Bramsche.
Absolute Turbo-OP. Vom reingehen in die Praxis bis in den OP maximal 15 Minuten. :oops:
Hoffa war deutlich vergrößert und verdickt, aber nicht akut entzündet.
Der Rest vom Knie sah angeblich in Ordnung aus.
Keine Drainage.

Anweisung Chirurg: Bitte Belasten nach Schmerzgefühl, es gibt kein "Richtvorgehen"

Tag 1 nach OP Kompressionsverband entfernt, danach ist das Knie massiv angeschwollen.
Schmerzen in Ordnung. Aber das Druckgefühl... sehr störend.

Tag2 nach OP: Vorsichtiger Beginn Teilbelastung. Passiver Bewegungsradius im Bereich 10-80°
Druckgefühl behindert stark, Schmerzen fast keine.

Tag3 nach OP - Maximale Schwellung erreicht, wird auch erstmal nicht dünner werden
Anhang anzeigen 1207342


Tag 5 nach OP Vollbelastung möglich, keine Thrombosespritzen mehr, im Haus keine Krücken mehr außer morgens direkt nach dem Aufstehen und außer Haus zur Unterstütung.
Passive Streckung bis 0° möglich, aktiv nicht! Gehen oder stehen bei kompletter Streckung unmöglich.
Die Fortbewegung sieht noch recht unbeholfen aus.

Weiterhin sehr wenig Schmerzen, weiterhin aber vor allem das Druckgefühl durch die Schwellung unschön, dies behindert einen sauberen Bewegungsablauf.


Anmerkung:
Obwohl ich Spritzen sehr unangenehm finde und solche Dinge wie Blut abnehmen lassen eine starke Überwindung sind. Ich habs geschafft mir die Thrombosespritzen selbst zu setzen.
Es ist weit weniger schlimm als man denkt und es kostet vor allem beim ersten mal Überwindung.
Nicht zu zögerlich rein setzen, dann aber besser langsam spritzen.



Hinweis übrigens an dieser Stelle:
Holt euch eure Physio-Termine rechtzeitig! Im Gegensatz zu mir Trottel.

Was ich in dieser bisherigen Phase daheim gemacht habe:
ab Tag 2 Regelmäßig Kniepumpe, Pendeln auf Tischkante und so weiter.
Dieses Video ist ganz interessant. Habe aber nur das gemacht was sich gut angefühlt hat.

Versucht an der Streckung zu arbeiten, das Bein möglichst oft gerade legen z.b auf dem Sofa.
Anhang anzeigen 1207363


Tag 6 nach OP
An diesem Tag waren die Schmerzen erstaunlicherweise mit Abstand am schlimmsten.
Nach der OP hatte ich Glück, es war gut auszuhalten, entgegen der eigentlich deutlichen Prognose des Chirurgen habe ich die Schmerztropfen bis zu diesem Tag eigentlich nicht benötigt.
Außer an diesem Tag.

Vielleicht war das aber auch zusätzlich noch eine Kombination aus Schwellung im Oberschenkel + Überlasteter/Verspannter Muskulatur nach Beginn der Vollbelastung.
Generell sind bei mir zu Beginn etwaige Schmerzen nie im Knie.
Sondern immer überm Knie im stark geschwollenen Bereich.

Erkenntnis:
Drängt euren Chirurgen dazu Lymphdrainage aufzuschreiben. Oder euren Hausarzt wenn der Chirurg nicht will. Ich behalf mir mit 2x 30 Minuten täglich Selbstlymphdrainage.
Auch zu empfehlen. Lymphtape.

Der Kanal von Olaf Kandt ist empfehlenswert. Entstauung klein + Entstauung groß.
Haltet euch mit Entstauung klein nicht lange auf, macht direkt beide!

Tag 7 nach OP
0-90° passive Beugung bei der Physio möglich

Weitere denkbare Übungen für daheim laut Physio
Wadenheben. Pendeln.

An der Beugung arbeiten
z.b
Auf einen Stuhl setzen. Das Bein so nah wie möglich aktiv ranziehen und dann die Fußspitze zum Knie hoch ziehen. Ggf. das Bein danach wieder ein Stück weiter ranziehen/Beugen und weitermachen, in das Beugedefizit reinarbeiten.

Eine Erhöhung suchen auf diese ihr euch langsam draufsetzen könnt. Super-Slow-Ausführung.
Um Reize für die Oberschenkelmuskulatur zu setzen.
Das habe ich aber nicht gemacht weil sich das für mich nicht richtig/gut angefühlt hat.

Ich kann euch aber direkt sagen.
Rechnet besser nicht damit, dass ihr einen Physio findet.... der sich mit einer OP am Hoffa auskennt.
Dann könnt ihr auch nicht enttäuscht werden.



Tag8 nach OP
Fäden gezogen, Kniegelenk punktiert, jedoch lediglich 70ml rausgekommen.
Optisch noch kein Unterschied sichtbar. Aber eine Entlastung spürbar.
Für alle die noch nie Fäden bezogen bekommen haben. So wie mich...
Man merkt davon fast nix. Wirklich sehr easy.

Das Punktieren war auch okay bis auf einen Schmerzhaften Moment zum Ende.
Laut Doc ist es aber Glück ob das easy ist oder doch etwas schmerzhaft.


Streckung und Beugung werden über die nächsten Tage kontinuirlich besser, die Schwellung optisch noch nicht so. Interessehalber mal auf das MTB gesetzt und im Leerlauf mal rückwärts getreten um zu schauen wie viel Beugung so fehlt. Bis 9 Uhr komme ich Schmerzfrei, bei 10 Uhr-Stellung ist Ende.

Tag 11
Das gehen sieht wieder deutlich normaler aus als an Tag 5

Tag13 nach OP
Treppen hoch geht endlich wieder normal!
Runter muss ich noch immer das kaputte Bein zuerst setzen oder seitlich gehen.
Gehen geht mittlerweile auch morgens nach dem Aufstehen Flüssig.

Und das Bein kann in Vollstreckung voll belastet werden.
Die Ansteuerung der Muskulatur in Vollstreckung ist aber noch miserabel schlecht bis fast nicht vorhanden, es fühlt sich extrem instabil an. (in 5° Beugung aber sehr stabil)
Ich arbeite jetzt jeden Tag dran mit Hilfe von Anspannungsübungen die Kontrolle zurück zu gewinnen! (kann nur dazu raten damit früh anzufangen im Gegensatz zu mir...)

Tag15 nach OP


Erste mal wieder draußen spazieren gegangen. 1,1 Kilometer. Hat sich gut angefühlt.
Aber eigentlich war mir da schon klar, dass das ein Fehler war.
Abends noch Physio. Passiv 110° Beugung!
10 Minuten Ergometer 25 Watt, die letzten 2 Minuten ohne Kurbelarmverkürzung (wobei das glaub ich nur ne 160er Kurbel war).

Tags drauf erstmal die Quittung bekommen, das war natürlich viel zu viel! Welch Wunder....

Schwellungsstand an dem Tag (vor den Belastungen)
Anhang anzeigen 1207369
Auch interessant der Muskelabbau.
Wie krass das dann erst bei einer OP wie Kreuzband sein muss will ich lieber nicht wissen :)
Anhang anzeigen 1207377
Ich kann dazu aber sagen, dass mein Schwellungsverlauf wohl etwas unglücklich ist.
Zwei weitere Leute die operiert wurden und sicherlich noch hier berichten werden haben was die Schwellung angeht deutlich mehr Glück, deren Kniegelenke waren im Hochpunkt 3-4 Tage nach OP teils nichtmal halb so dick wie meine zu diesem Zeitpunkt nach 2 Wochen.


Tag 18 beschreibe ich jetzt mal deutlich ausführlicher weil ich denke, dass die Verbesserungen/Fortschritte ab jetzt sicher kleiner und langsamer werden und da die nächste Zeit nicht so viel zu notieren ist.

Das normale Gehen in der Ebene fühlt sich wieder ungefähr so flüssig an wie vor der OP, auch wenn man natürlich noch was merkt. Aber Schmerzen sehr wenig. In guten Momenten vergisst man glatt mal kurz, dass mit dem Knie was nicht stimmt.

Das erste mal
1) Treppen testweise NORMAL runter gegangen. Flüssig.
2) Wieder in der Garage aufs Rad gesetzt. Ich kann jetzt stehend rückwärts durchtreten über den Totpunkt lediglich mit etwas Druckgefühl. Mobilität also deutlich verbessert.

Beide Dinge fühlen sich aber noch nicht richtig an (aber nicht schmerzhaft im Moment der Ausführung), werde ich aber daher besser noch meiden, gefühlt ein doch noch klar zu starker Reiz.

Muskelansteuerung bei Vollstreckung ist mittlerweile deutlich verbessert aber noch nicht wieder voll da.
Arbeite dran.


Das Knie ist aber weiterhin jeden Tag sehr warm/heiß. Egal zu welcher Tageszeit.
Die Schwellung wird aber langsam besser, aber weiterhin alles noch ziemlich dick.
Ich messe lieber den Fortschritt anhand der Besserung der Beugung.

Der Chirurg meinte vor der OP, wäre ich Läufer würde ich Anfang März wieder langsam anfangen.
Mir erschien das vor der OP schon unrealistisch.
Stand jetzt kann ich anhand meines Verlaufes nur sagen: Ein Märchen.

Ich plane stand Tag 18 weiterhin mit April wieder halbwegs normal Rad fahren.
Vorsichtig und locker auf der Straße.
Richtig Trails scheppern schiebe ich mal lieber weit weg auf Juni/Juli oder August.

Therapeutisch zur Unterstützung der Mobilität mal jeden zweiten Tag 10-15min ohne Last zur Bewegung rollen hoffe ich auf irgendwann im März.


Schmerzlevel die ganze Zeit glücklicherweise gering aber dennoch stoisch existent!
Die Schmerzen im Bereich über dem Knie im stark geschwollenen Bereich sind weg.
Dafür merke ich jetzt Schmerzen/oder sagen wir besser stärkeren Reiz im Knie selbst.
Aber Tag18 ist halt sicherlich auch noch recht frisch.
Wenn ich an der Stelle der OP-Wunde rumdrücke tuts auch noch weh und ist empfindlich, warum sollte das im Knie selbt dann auch anders sein. :)

Dass die Mobilität besser wird und man wieder mehr Bewegungsradien unter Belatung ausführen kann trägt sicher auch einen Teil bei.

Versuche daher jetzt lieber zu vorsichtig zu bleiben als andersrum!


Viel Bewegen tut aber gut. Viel bewegen und dabei viel Belasten bewirkt aber das Gegenteil.
Weiterhin pendel ich viel z.b auf der Tischkante, halte das Bein auch auf dem Sofa gerne in Bewegung usw.
Bei der Arbeit lege ich das Bein öfters/viel hoch.
Zum Glück bin ich Selbstständig und kann mir das alles frei einteilen, das hilft sehr.

Aktive Beugung ist noch schwierig. Ich setzte mich noch immer einbeinig auf Stühle oder Toilette und stehe das erste Stück einbeinig auf weil eine Belastung bei einer Beugung bis 90° nicht denkbar ist.
(bis etwa 75° Beugung kann ich mich aber "hinsetzen", danach muss ich das kaputte Bein dann aber wegstrecken oder mich fallen lassen)



To be updated.
Danke für deine ausführlichen Berichte. Es freut mich zu hören, dass du insgesamt eine Besserung verspürst und drücke dir für die weitere Genesung die Daumen! :)
 
Leon,

wollte dich stark bedanken, dass du die Updates regelmässig postest. Deine Erfahrung seit Oktober ist ganz genau was ich seit September selbst erlebe. Das Hoffa-Syndrom habe ich auch im linken Knie bekommen aber es ist beim laufen passiert. Erstmal war es nur Schmerzen genau da wo du es mit schwarzen Kreis gebildet hat. Ich habe ein Paar Wochen Ruhe und dann habe angefangen mehr und mehr zu spazieren um etwas das Laufen zu ersetzen. Nach einem langen Spazieren kam dieses diffuse Druckgefühl das nicht mehr weggehen wollte. MRI hat has Syndrom bestätigt aber der Chirurg hat von einer OP abgeraten, weil, angeblich, Erfolgsrate nicht so gut ist. Habe auch ein Physiotherapist gesehen, der gemeint hat, dass mein linkes Quadriceps viel kleiner und schwacher war als mein rechtes, und ich musste Quads-Stärkung Übungen machen um die Hoffa-Fettkörper Impingement zu vermeiden. Natürlich haben die Übungen (September-Oktober Zeitraum) nicht geholfen und dieses Druckgefühl war noch da. Hatte eine Kortison-Injektion damals, die es eigentlich viel besser gemacht hat und ich habe die Übungen weitergemacht. Lockdown hier in Großbritannien hat leider die Physiotherapie viel schwieriger gemacht hat, weil die Gyms zumachen mussten. Im November war der Fettkörper nach Gefühl noch nicht perfekt (aber schon viel besser als am Anfang) und ich habe ein lichtes halbstündiges Radfahren unternommen. Die Konsequenzen waren schlimm - am nächsten Tag kam das Druckgefühl noch stärker als bevor die Injektion. Meh… hatte die zweite Injektion im Dezember. Erstmal keine Änderung, aber nachdem ich wieder die Leg-Squats und ähnliche Übungen wieder angefangen habe hat das Druckgefühl angefangen langsam wegzugehen. Gestern hat einen Orthopäde gesehen der hat gecheckt ob ich richtig laufe un ob meine Schuhe gut meine Füße unterstützen. Das war ein 5-minutiges Laufen auf dem Laufband aber heute Morgen habe ich wieder leichtes Schmerzen im dem umgekreisten Bereich. Meh x2. Denke schon viel mehr an der OP weil bis Sommer schon wieder laufen und Rad fahren will. Das war schon 6 Monate seitdem es angefangen hat. Deswegen bin sehr daran interessiert wie es bei dir nach der OP weiterläuft.
Hey, wie schaut es mittlerweile bei dir aus? :)
 
Hey,

vielen vielen Dank erstmal an dich Leon für die Mühe, die du in diesen Thread schon gesteckt hast!!

Ich habe nun seit ungefähr August 2020 diffuse Schmerzen in meinem rechten Knie. Alles hat angefangen nachdem ich beim Tennisspielen nach einem Sprung "komisch" aufgekommen bin. Die Schmerzen in den folgenden Tagen und Wochen waren nicht super schlimm. Ich habe mich etwas geschont aber immer weiter bewegt. Rückblickend wahrscheinlich ziemlich dumm und kurzsichtig :(

Ich bin sehr ambitioniert was den Tennissport angeht, weswegen ich von August bis November hier und da immer wieder gespielt habe und es nur schwer geschafft habe die Füße stillzuhalten. Allerdings hatte ich auch nie wirklich starke Schmerzen. Es war mehr so ein Gefühl der Instabilität, als müsste ich vorsichtig bei der Belastung sein. Auch nach längerer und intensiver Belastung (teilweise komplett schmerzfrei) hatte ich keine Schmerzen sondern eher so ein komisches, unangenehmes Gefühl. Das hat dann einige Tage gebraucht um wieder, sagen wir mal zu so 90 %, zu verschwinden.

Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass das so nicht das wahre ist und habe die Belastung reduziert. Ab da ging es mehr oder weniger bergab... Habe von Mitte November bis Mitte Dezember nicht mehr selbst gespielt und auch sonst die Belastung heruntergefahren. Ich arbeite neben dem Studium circa 8 Stunden die Woche als Tennistrainer, bewege mich also trotzdem immer ein bisschen (bin mir nicht sicher, ob das so gut ist...). Während diesem Monat leichter Schonung sind die Schmerzen tendenziell schlechter geworden.

Ab Mitte Dezember bis Mitte Januar haben ich deswegen auf jegliche Belastung verzichtet. Leider sind dadurch die Schmerzen nochmal deutlich schlimmer geworden und haben mich auch psychisch ziemlich zu verzweifeln gebracht.

Seit Anfang des Jahres habe ich folgende Therapien ausprobiert:
  • Krankengymnastik (hat mäßig bis gar nicht geholfen)
  • Tens-Gerät (Interessante Sache aber scheint nichts zu verändern)
  • Manuelle Therapie, Triggerpunkt- & Faszienbehandlung (ist sehr angenehm und verschafft große Erleichterung, aber danach trotzdem wieder Schmerzen also langfristig fragwürdig)
  • Dehnen und Krafttraining zu Hause (Dehnen hat die Schmerzen deutlich verstärkt, Krafttraining eher angenehm)
  • lockeres Radfahren (angenehm)

Leider habe ich nach wie vor mit dem Problem zu kämpfen und weiß (wie auch viele andere) nicht mehr wirklich weiter.

Beschreibung meiner Schmerzen:
sehr diffus, mal außen mal innen. In Phasen in denen es meinem Knie besser geht, ist es so ein Gefühl, dass sich das Knie einfach nicht so "richtig" anfühlt (wurde hier glaube ich von Leon und anderen auch schon beschrieben).
Manchmal kommt es ganz plötzlich zu einem starken Schmerz, als würde etwas einklemmen. Das letzte mal einfach beim Hinsetzen auf einen Stuhl. Das ist super verzweifelnd, da ich dann die nächsten 1/2 Tage nicht mit gebeugtem Bein auftreten kann oder es unter Belastung beugen kann, z. B. wenn ich etwas vom Boden aufheben will. Das dauert dann circa 7 Tage, um wieder den zuvor genannten Zustand zu erreichen.

Ich habe nun seit ein paar Wochen wieder leichtes "Krafttraining" aufgenommen was mir auch ziemlich gut tut, für mich scheint es so zu sein, als würde Belastung insgesamt eher zu einer Verbesserung führen. Allerdings werde ich das Problem so (nach aktuellen Stand) auch nicht richtig los, sodass ich uneingeschränkt Sport machen könnte.

Teilt jemand dieses Gefühl, dass es bei starker Schonung eher schlimmer als besser wird? Bei mir hat sich das dann im Alltag beim Hinsetzen, Aufstehen und Treppensteigen bemerkbar gemacht. Oder tut euch allen Belastung eher schlecht und Schonung schafft Erleichterung?
Allerdings ist mein gesamtes Schmerzbild so ungleichmäßig, das ich mich auch einfach täuschen kann und dies zufällig zustande kommt....

Nun, ich habe nächste Woche einen Termin beim Orthopäden und werde ihn mal zu meinen Optionen (auch zu einer möglichen OP) befragen.


Jetzt wünsche ich dir Leon und auch allen anderen hier gute Besserungen und eine erfolgreiche Genesung! Und DANKE! für dein detailliertes Tagebuch zu deiner OP Leon, man findet wirklich wenig im Internet :( Ich drücke dir die Daumen für den weiteren Verlauf.

Lorenz
 
Hallo Leon...und alle anderen...

Ich selber habe auch eine elendige Leidensgeschichte hinter mir, die sich aber bis auf Nuancen genau mit der Geschichte von Leon deckt - Sturz aufs Knie, initiale Fehldiagnose, ziemlich genau 6 Wochen durch die ja bestimmt abheilende Prellung durchgeradelt und durchgeschwommen und dann kollabierte das Knie von einem Tag auf den anderen.

Mittlerweile ist eine OP ins Land gezogen (vor 12 Monaten), bei der der Hoffa jedoch augenscheinlich kein Thema war - es wurde nur eine Teilsynovektomie vorgenommen und ein Knorpelschaden geglättet. Danach sollte alles wieder fix gut werden...wurde es aber nicht. Was postoperative Schwellungen angeht...das lief genauso unschön wie bei Leon.

Jetzt, ein Jahr später, habe ich immer noch massive Probleme - genau dieselben Geschichten. Kann nicht gut stehen, kann nicht gut gehen, habe immer ein übles Druckgefühl medial im Knie, kann mir eine 100er Medaille für Physio basteln, war fast immer voll oder partiell krank geschrieben und weiß manchmal nicht mehr weiter. Seit letzter Woche habe ich jetzt einen Arzt, der einmal eindeutig auf Hoffa getippt hat und ich operieren würde, aber dazu kommt noch eine Bakerzyste, die immer und immer größer wird - postoperativ 3x rupturiert und seitdem über Ultraschall im März (5cm), MRT im Herbst (7cm) auf nunmehr 8x4cm gewachsen. Ob das nur vom Hoffa kommt?

Lange Rede, kurzer Sinn...ich habe keine Ahnung, ob ich mich operieren lassen soll oder nicht...ob es wirklich 100% der Hoffa ist oder nicht...aber es ist einfach nur grausam und gruselig. Radfahren geht in der Tat wieder mit Problemen - Rennrad mit 24er Schnitt, wenn es gut läuft - dann vielleicht mal 2 oder 3h, aber stetig mit dem Gefühl, dass das elendiger Mist ist und man es eigentlich nur macht, weil man es halt immer so gemocht hat. Danach ist meistens wenig schlechter als davor...30 Minuten auf der Stelle stehen ist schlimmer. Dumm nur, dass man das Leben oft stehend und gehend verbringt...und das geht seit insgesamt 15 Monaten nicht mehr vernünftig.

Ich habe alles elendig im Detail auch hier verewigt...am Anfang noch nicht ahnend, dass es vielleicht doch eher um den Hoffa und nicht um den Knorpelschaden geht...aber selbst das weiß ich nicht genau.

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/knorpelschaden-grad-ii-wie-geht-es-weiter.167424/
Es war auf jeden Fall interessant, hier die Einträge zu lesen...MTB, Rennrad, was soll´s. Es ist auch übel, mehr oder weniger genau diesselbe Geschichte wie bei einem selbst woanders zu lesen...nur das bei mir zig Ärzte mit zig anderen Diagnosen und Schulterzucken dazwischen kamen.

Gruß,

Arndt
 
Noch ein kurzer Nachtrag @Lorenz98, was den Sport und Belastung angeht: Auch mir geht es ständig so, dass ich das Gefühl habe, selber gar nicht mehr richtig (logisch) einschätzen zu können, was mir hilft oder nicht hilft. Auf Anraten eines angesehenen Physiotherapeuten (auch viel Liebscher-B) habe ich über Wochen gedehnt wie ein Weltmeister - der Effekt war jedoch 0. Auch alle Kräftigungsübungen - sei es noch im Studio, als die zwischenzeitlich mal auf waren - oder zuletzt seit Monaten mit einem Trainingsprogramm daheim von 20-25 Minuten morgens und abends waren die Effekte absolut 0. Ich bekomme jetzt immer einen guten Muskelstatus attestiert (Ärzte und so weiter), aber geschmeichelt fühle ich mich da auch nicht wirklich, da ich an der nächsten Treppe, hinab mehr als hinauf, wieder merke, dass das alles für die Tonne ist. Okay, mit weniger Muskulatur könnte es schlechter sein, aber ganz ehrlich glaube ich das nicht. Und manchmal - selten - fährt mir dann auch das Messer quer durchs Gelenk (ohne bewusstes Einklemmen) oder ich habe das Gefühl, dass das Knie bzw. die untere Beinhälfte "nicht mehr richtig in der Aufhängung hängt" (kann ich nicht besser beschreiben), aber einen direkten Zusammenhang zu mehr oder weniger Belastung kann ich nicht ausmachen. Ausnahmen: Laufen oder hüpfen - ich laufe 5 oder 10 Meter und ich merke gleich, wie das Knie ganz schlecht reagiert. Wenn ich darauf hüpfe...vergiss es - aber da spielt auch sicher die 8x4cm Bakerzyste eine Rolle, die ja auch fast ein Tennisball an Flüssigleit in der Kniekehle ist, der dann mitwandert. Aber auch da...punktieren kann man es angeblich nicht (x-Ärzte, zu verkammert, zu dickflüssig, zu kristallisiert, you name it), opieren "tut" man es nicht (arthroskopisch aufgrund der Lage auch nicht machbar, nur offener Schnitt, aber es ist ja auch eh nur ein Symptom) und so weiter.

Was mich immer irritiert...Hoffa & Baker "liest" man oft als Sekundärphänomene, bei meiner OP vor einem Jahr tauchte aber nur ein wirklich wohl kleiner Knorpelschaden Grad 2 auf, den jeder für viel zu harmlos für Folgeprobleme hält. Meine Hauptprobleme sind auch immer im Hoffa zu verorten (einfachster Test: hinlegen, Bein mal schön voll durchstrecken, "Völlegefühl" medial unterhalb der Patella / Patellasehne, seltsames "Massegefühl" und dazu oft ein einstechender Schmerz in der Endextension. Auch die typischen Anzeichen wie lange Sitzen, Autofahren, Bein gebeugt halten, im Stehen auf dem Bein herumwippen (irgendwas zwackt immer ganz subtil und von außen nicht tastbar)...da passt schon viel zu viel zum Hoffa.

Was Sport angeht...Radfahren ist mir halt geblieben, aber das ist auch ein Elend. Beim Losfahren ist es immer übel, danach nur noch subtil schlecht, bei schöner Landschaft vergisst man es kurz, manchmal überrollt es einen wieder und es gibt diese dubiosen Kopf-runter-am-Wegesrand-Pausen mit "was mache ich hier nur", hinterher ist es eigentlich nie wirklich schlechter als vorher (anders als hüpfen oder laufen) und wenn ich das nicht mehr machen würde, puh, grausam.

Wenn ich es nicht mehr mache...Sommerurlaub mit Familie, Winter mal vor kurzem fast 2 Wochen, geht es mir auch 0 besser und psychisch gehe ich vor die Hunde. Das sind dann Tage, an denen ich nur "normal" zu Fuß gehe (morgens Bäcker, Strand mit Kindern, Spielplatz). Es ist nur zum Heulen, weil das Knie entweder ständig subtil "falsch, falsch, falsch" funkt, ohne das man es direkt in Worte fassen könnte, oder halt einfach mal schmerzt und man gar nicht mehr weiß, was man dagegen machen soll oder warum es gerade wieder so übel ist, obwohl man doch nur 800m zum Bäcker gegangen ist und 5 Minuten anstehen muss, was doch gestern auch noch mit einem fast normalem Gefühl ging.

Wenn so eine Pause vom Rad wenigstens etwas bewirken würde, was meines Erachtens nach ja auch passieren sollte, dann könnte ich das wenigstens verstehen, aber manchmal denke ich, ich könnte jeden Tag 50-70km fahren (auch im Sommer und Herbst 20 oft passiert) und am Gesamtbild würde es trotzdem nix ändern. Die Nacht würde okay, der Morgen würde genauso übel wie immer beginnen, da reicht schon das Aufstehen für ein "Gute Nacht" vom Knie - aber es ist halt nie ein Schmerz, der einen in die Notaufnahme treibt, sondern dieses niemals weichende Gefühl, dass es so einfach nicht richtig ist und gefühlt auch nicht wieder wird. Teil 2 des Satzes war in den ersten Monaten der Hoffnung natürlich noch anders, aber die Arthroskopie war Anfang Februar 2020 und spätestens nach meiner EAP im Mai und dem Beginn bei der Arbeit (50%) war mir klar, dass das alles nicht funktioniert.

Bekannte, die mich dann auf dem RR sehen, denken "oh, der ist wieder fit", aber dass das RR noch viel angenehmer als das Tourenrad ist (leichter, weniger Trittwiderstand) kann man auch keinem erklären und den Druckschmerz an einer Autobahnbrücke (!) kriegt man verbal auch nicht gut verpackt - aber auch der ist halt mal da, mal nicht (aber wenn, schwant einem, dass das mit den Alpen in diesem Leben nix mehr wird).

In meinem letzten Eintrag hatte ich nicht erwähnt, dass ich theoretisch in einer Woche einen OP-Termin habe - aber ich weiß selber nicht, ob ich den noch abblasen oder machen soll. Irgendwie ist dieses Leiden so, dass man tagein und tagaus nicht gerade daran stirbt, aber gleichwohl immer weiß, dass man körperlich arg eingeschränkt ist und die Lebensfreude, die nicht nur aus dem Sport kommt, doch ganz gut angeschossen ist - mit eindeutigem Hang zu Depressionen, die aber auch erst im Laufe der Monate hinzukamen, da schlichtweg gar nichts Signifikantes passiert und alles, was man zum Teil mit religiösem Eifer ausprobiert, am Knie vollends abprallt und nur Zeit kostet und Frust bedeutet. Man macht trotzdem immer weiter, da alles andere ja wie "Aufgeben" daherkommt und man immer das Wunder um die nächste Ecke sucht, aber gleichzeitig ist da diese nagende Gewissheit, die mir sagt, dass das Knie wahrscheinlich nie mehr grundsätzlich anders wird, wenn ich nicht noch eine OP wage. Aber, auch das haben mir einige Ärzte gesagt und es ist mir auch relativ klar, kann danach auch alles noch schlimmer sein - und das kurzfristige "Elend", welches hier ja auch von Leon beschrieben wird, steht ja auch erst einmal vor der Tür (das Wort "minimalinvasiv" kann ich nicht mehr hören; der Arzt, der mich jetzt operieren möchte, sagte auch nur recht lapidar "lassen Sie mich doch mal reinschauen", aber wenn das wieder, wie vor einem Jahr, nur Monate der eindeutigen Schmerzen, Schwellungen und des Elends bedeutet und ich am Ende mit Glück wieder da stehe, wo ich jetzt bin...oh Gott.

Somit...zurück zum Anfang...starke Schonung scheint mir nix zu bringen, eindeutige Belastung aber genauso wenig. Moderates Herumlatschen und ein bisschen Radfahren macht es weder großartig besser noch schlechter, aber wenn ich damit aufhöre, ohne durch irgendetwas belohnt zu werden, breche ich psychisch zusammen. Spaß macht es aber trotzdem nicht wirklich und genauso wie ich zu glauben denke, dass in 6 oder 12 weiteren Monaten nix groß anders wäre, glaube ich, dass die OP in einer Woche, wenn ich sie machen lasse, auch nur ein weiterer Stolperstein auf einer ewigen Fruststrecke ist - genauso wie bei Leon und Lorenz irgendwie zurückzuführen auf einen banalen Unfall, nicht konsequente Schonung (wobei man auch nie weiß, ob das einen Unterschied gemacht hätte) und dann eben halt all diesen Mist...

Arndt
 
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