Jetzt will ich noch was zu meiner OP und zu der Zeit danach schreiben.
Erstes Update.
Ich werde diesen Beitrag regelmäßig als eine Art Tagebuch aktualisieren bevor ich Infos wieder vergesse.
Im Eingangspost dieses kompletten Threads werde ich bei Gelegenheit mal eine Art Inhaltsverzeichnis zu den "Erfahrungsberichten" aller Schreiber in diesem Thread erstellen und gelegentlich aktualisieren.
Ich versuche es zu meinem Verlauf bewusst etwas ausführlicher zu machen damit später operierte auch ein paar Vergleichsdaten haben.
Das ist zwar sicherlich nicht aussagekräftig weil jeder OP-Verlauf Individuell ist.
Aber ich hätte mir gewünscht vor der OP irgendwas in der Art irgendwo lesen zu können.
OP Dienstag 26. Januar
Ambulant in Bramsche.
Absolute Turbo-OP. Vom reingehen in die Praxis bis in den OP maximal 15 Minuten.
Hoffa war deutlich vergrößert und verdickt, aber nicht akut entzündet.
Der Rest vom Knie sah angeblich in Ordnung aus.
Keine Drainage.
Anweisung Chirurg: Bitte Belasten nach Schmerzgefühl, es gibt kein "Richtvorgehen"
Tag 1 nach OP Kompressionsverband entfernt, danach ist das Knie massiv angeschwollen.
Schmerzen in Ordnung. Aber das Druckgefühl... sehr störend.
Tag2 nach OP: Vorsichtiger Beginn Teilbelastung. Passiver Bewegungsradius im Bereich 10-80°
Druckgefühl behindert stark, Schmerzen fast keine.
Tag3 nach OP - Maximale Schwellung erreicht, wird auch erstmal nicht dünner werden
Tag 5 nach OP Vollbelastung möglich, keine Thrombosespritzen mehr, im Haus keine Krücken mehr außer morgens direkt nach dem Aufstehen und außer Haus zur Unterstütung.
Passive Streckung bis 0° möglich, aktiv nicht! Gehen oder stehen bei kompletter Streckung unmöglich.
Die Fortbewegung sieht noch recht unbeholfen aus.
Weiterhin sehr wenig Schmerzen, weiterhin aber vor allem das Druckgefühl durch die Schwellung unschön, dies behindert einen sauberen Bewegungsablauf.
Anmerkung:
Obwohl ich Spritzen sehr unangenehm finde und solche Dinge wie Blut abnehmen lassen eine starke Überwindung sind. Ich habs geschafft mir die Thrombosespritzen selbst zu setzen.
Es ist weit weniger schlimm als man denkt und es kostet vor allem beim ersten mal Überwindung.
Nicht zu zögerlich rein setzen, dann aber besser langsam spritzen.
Hinweis übrigens an dieser Stelle:
Holt euch eure Physio-Termine rechtzeitig! Im Gegensatz zu mir Trottel.
Was ich in dieser bisherigen Phase daheim gemacht habe:
ab Tag 2 Regelmäßig Kniepumpe, Pendeln auf Tischkante und so weiter.
Dieses Video ist ganz interessant. Habe aber nur das gemacht was sich gut angefühlt hat.
Versucht an der Streckung zu arbeiten, das Bein möglichst oft gerade legen z.b auf dem Sofa.
Tag 6 nach OP
An diesem Tag waren die Schmerzen erstaunlicherweise mit Abstand am schlimmsten.
Nach der OP hatte ich Glück, es war gut auszuhalten, entgegen der eigentlich deutlichen Prognose des Chirurgen habe ich die Schmerztropfen bis zu diesem Tag eigentlich nicht benötigt.
Außer an diesem Tag.
Vielleicht war das aber auch zusätzlich noch eine Kombination aus Schwellung im Oberschenkel + Überlasteter/Verspannter Muskulatur nach Beginn der Vollbelastung.
Generell sind bei mir zu Beginn etwaige Schmerzen nie im Knie.
Sondern immer überm Knie im stark geschwollenen Bereich.
Erkenntnis:
Drängt euren Chirurgen dazu Lymphdrainage aufzuschreiben. Oder euren Hausarzt wenn der Chirurg nicht will. Ich behalf mir mit 2x 30 Minuten täglich
Selbstlymphdrainage.
Auch zu empfehlen. Lymphtape.
Der Kanal von Olaf Kandt ist empfehlenswert.
Entstauung klein +
Entstauung groß.
Haltet euch mit Entstauung klein nicht lange auf, macht direkt beide!
Tag 7 nach OP
0-90° passive Beugung bei der Physio möglich
Weitere denkbare Übungen für daheim laut Physio
Wadenheben. Pendeln.
An der Beugung arbeiten
z.b
Auf einen Stuhl setzen. Das Bein so nah wie möglich aktiv ranziehen und dann die Fußspitze zum Knie hoch ziehen. Ggf. das Bein danach wieder ein Stück weiter ranziehen/Beugen und weitermachen, in das Beugedefizit reinarbeiten.
Eine Erhöhung suchen auf diese ihr euch langsam draufsetzen könnt. Super-Slow-Ausführung.
Um Reize für die Oberschenkelmuskulatur zu setzen.
Das habe ich aber nicht gemacht weil sich das für mich nicht richtig/gut angefühlt hat.
Ich kann euch aber direkt sagen.
Rechnet besser nicht damit, dass ihr einen Physio findet.... der sich mit einer OP am Hoffa auskennt.
Dann könnt ihr auch nicht enttäuscht werden.
Tag8 nach OP
Fäden gezogen, Kniegelenk punktiert, jedoch lediglich 70ml rausgekommen.
Optisch noch kein Unterschied sichtbar. Aber eine Entlastung spürbar.
Für alle die noch nie Fäden bezogen bekommen haben. So wie mich...
Man merkt davon fast nix. Wirklich sehr easy.
Das Punktieren war auch okay bis auf einen Schmerzhaften Moment zum Ende.
Laut Doc ist es aber Glück ob das easy ist oder doch etwas schmerzhaft.
Streckung und Beugung werden über die nächsten Tage kontinuirlich besser, die Schwellung optisch noch nicht so. Interessehalber mal auf das MTB gesetzt und im Leerlauf mal rückwärts getreten um zu schauen wie viel Beugung so fehlt. Bis 9 Uhr komme ich Schmerzfrei, bei 10 Uhr-Stellung ist Ende.
Tag 11
Das gehen sieht wieder deutlich normaler aus als an Tag 5
Tag13 nach OP
Treppen hoch geht endlich wieder normal!
Runter muss ich noch immer das kaputte Bein zuerst setzen oder seitlich gehen.
Gehen geht mittlerweile auch morgens nach dem Aufstehen Flüssig.
Und das Bein kann in Vollstreckung voll belastet werden.
Die Ansteuerung der Muskulatur in Vollstreckung ist aber noch miserabel schlecht bis fast nicht vorhanden, es fühlt sich extrem instabil an. (in 5° Beugung aber sehr stabil)
Ich arbeite jetzt jeden Tag dran mit Hilfe von Anspannungsübungen die Kontrolle zurück zu gewinnen! (kann nur dazu raten damit früh anzufangen im Gegensatz zu mir...)
Tag15 nach OP
Erste mal wieder draußen spazieren gegangen. 1,1 Kilometer. Hat sich gut angefühlt.
Aber eigentlich war mir da schon klar, dass das ein Fehler war.
Abends noch Physio. Passiv 110° Beugung!
10 Minuten Ergometer 25 Watt, die letzten 2 Minuten ohne Kurbelarmverkürzung (wobei das glaub ich nur ne 160er Kurbel war).
Tags drauf erstmal die Quittung bekommen, das war natürlich viel zu viel! Welch Wunder....
Schwellungsstand an dem Tag (vor den Belastungen)
Auch interessant der Muskelabbau.
Wie krass das dann erst bei einer OP wie Kreuzband sein muss will ich lieber nicht wissen
Ich kann dazu aber sagen, dass mein Schwellungsverlauf wohl etwas unglücklich ist.
Zwei weitere Leute die operiert wurden und sicherlich noch hier berichten werden haben was die Schwellung angeht deutlich mehr Glück, deren Kniegelenke waren im Hochpunkt 3-4 Tage nach OP teils nichtmal halb so dick wie meine zu diesem Zeitpunkt nach 2 Wochen.
Tag 18 beschreibe ich jetzt mal deutlich ausführlicher weil ich denke, dass die Verbesserungen/Fortschritte ab jetzt sicher kleiner und langsamer werden und da die nächste Zeit nicht so viel zu notieren ist.
Das normale Gehen in der Ebene fühlt sich wieder ungefähr so flüssig an wie vor der OP, auch wenn man natürlich noch was merkt. Aber Schmerzen sehr wenig. In guten Momenten vergisst man glatt mal kurz, dass mit dem Knie was nicht stimmt.
Das erste mal
1) Treppen testweise NORMAL runter gegangen. Flüssig.
2) Wieder in der Garage aufs Rad gesetzt. Ich kann jetzt stehend rückwärts durchtreten über den Totpunkt lediglich mit etwas Druckgefühl. Mobilität also deutlich verbessert.
Beide Dinge fühlen sich aber noch nicht richtig an (aber nicht schmerzhaft im Moment der Ausführung), werde ich aber daher besser noch meiden, gefühlt ein doch noch klar zu starker Reiz.
Muskelansteuerung bei Vollstreckung ist mittlerweile deutlich verbessert aber noch nicht wieder voll da.
Arbeite dran.
Das Knie ist aber weiterhin jeden Tag sehr warm/heiß. Egal zu welcher Tageszeit.
Die Schwellung wird aber langsam besser, aber weiterhin alles noch ziemlich dick.
Ich messe lieber den Fortschritt anhand der Besserung der Beugung.
Der Chirurg meinte vor der OP, wäre ich Läufer würde ich Anfang März wieder langsam anfangen.
Mir erschien das vor der OP schon unrealistisch.
Stand jetzt kann ich anhand meines Verlaufes nur sagen: Ein Märchen.
Ich plane stand Tag 18 weiterhin mit April wieder halbwegs normal Rad fahren.
Vorsichtig und locker auf der Straße.
Richtig Trails scheppern schiebe ich mal lieber weit weg auf Juni/Juli oder August.
Therapeutisch zur Unterstützung der Mobilität mal jeden zweiten Tag 10-15min ohne Last zur Bewegung rollen hoffe ich auf irgendwann im März.
Schmerzlevel die ganze Zeit glücklicherweise gering aber dennoch stoisch existent!
Die Schmerzen im Bereich über dem Knie im stark geschwollenen Bereich sind weg.
Dafür merke ich jetzt Schmerzen/oder sagen wir besser stärkeren Reiz im Knie selbst.
Aber Tag18 ist halt sicherlich auch noch recht frisch.
Wenn ich an der Stelle der OP-Wunde rumdrücke tuts auch noch weh und ist empfindlich, warum sollte das im Knie selbt dann auch anders sein.
Dass die Mobilität besser wird und man wieder mehr Bewegungsradien unter Belatung ausführen kann trägt sicher auch einen Teil bei.
Versuche daher jetzt lieber zu vorsichtig zu bleiben als andersrum!
Viel Bewegen tut aber gut. Viel bewegen und dabei viel Belasten bewirkt aber das Gegenteil.
Weiterhin pendel ich viel z.b auf der Tischkante, halte das Bein auch auf dem Sofa gerne in Bewegung usw.
Bei der Arbeit lege ich das Bein öfters/viel hoch.
Zum Glück bin ich Selbstständig und kann mir das alles frei einteilen, das hilft sehr.
Aktive Beugung ist noch schwierig. Ich setzte mich noch immer einbeinig auf Stühle oder Toilette und stehe das erste Stück einbeinig auf weil eine Belastung bei einer Beugung bis 90° nicht denkbar ist.
(bis etwa 75° Beugung kann ich mich aber "hinsetzen", danach muss ich das kaputte Bein dann aber wegstrecken oder mich fallen lassen)
Tag22/Woche3 nach OP
3te Nachkontrolle beim Chirurgen.
Erneutes Punktieren wäre denkbar aber nicht zwingend nötig gewesen. Haben dann nicht punktiert.
Durch den OP-Bericht noch erfahren.... dass bei der OP der Meniskus geglättet wurde und ne Plica entfernt. Dass man sowas erst durch den OP-Bericht erfährt finde ich scheiße!
Physio 130° Beugung passiv, also 20° verbessert in den letzten 7 Tagen
Erste mal etwas Krafttraining, Beinpresse, Kniebeugen am Geländer bis 90°.... die letzten 10° hätte ich mir besser gespart......, Ergometer bis 60 Watt
Tag 24/Woche3 nach OP
Erstes mal draußen Fahrrad fahren. Gaaaanz langsam. Nur die Beine bewegen.
4,6 Kilometer 75 Watt. 15er Schnitt (muss an den
Reifen liegen)
Tag 29/Woche4 nach OP
Die letzten Tage waren nicht so gut. Gefühlt sehr viel Reiz im Knie, alles etwas blöd.
Beugung jedoch auf 145° verbessert, Beugung die unter Belastung möglich ist verbessert sich ebenfalls deutlich. Das gesunde Bein hat ohne Belastung150° Beugung.
Heißt, fast wieder maximale Beugung erreicht, man merkt natürlich aber noch das Druckgefühl, vor allem bei Belastung.
Tag37/Woche5
Beugung wird weiterhin besser. Schwellung wird weniger.
Knie weiterhin warm, fühlt sich sehr gereizt an.
Gefühlt schadet spazieren gehen, auf dem Rad kurz locker rollen hab ich nicht mehr probiert, die Schmerzen sind stärker als in den 3 Wochen nach OP, wenn auch die letzten 3-4 Tage rückläufig was sicherlich an der "Schonung" liegt. Aber nix tun ist natürlich auch gewissermaßen kontraproduktiv.
Chirurg verschreibt Entzüdungshemmer (Etoricoxib)
Tag41/Woche6
Tabletten helfen bisher auf jeden Fall nicht, Schmerzen gleich (unschön), Knie weiter sehr warm (gut, ist halt auch erst 6 Wochen her) Vielleicht liegen die Schmerzen nicht an Entzündung sondern Nervenschädigung/Irritation?
Denkbar. Werde versuchen mehr moderat zu bewegen.
Tag44/Woche6
Die letzten Tage wieder mehr bewegt, auch 1x locker 6 Kilometer Rad gefahren was ich seit dem Rückschlag habe bleiben lassen.
Fühlt sich aber gut an! Tendentiell unterm Strich leicht bergauf.
Mein Physio hat mir seine Rolle ausgeliehen, guter Mann!
Tag46/Woche6
Gehen definitiv problematisch... Wocheneinkauf Katastrophe.
Zweites mal locker Rad gefahren (20min, 120 Watt), das schadet aber scheinbar nicht, sondern hilft gefühlt sogar. Aber ich bleibe da sehr vorsichtig, plane immer mindestens einen Tag Pause dazwischen zu machen, versuche alle spitzen über 150-160 Watt strikt zu meiden.
Tag51/Woche7
Gestern stechenden Schmerz bei Beugung+Belastung gehabt. Heute mitm Knie alles richtig blöd...
Ach man... wirklich zu
100% genau die gleiche Art von Schmerz wie sie damals beim erstmaligen auftreten war. Wenigstens 1x könnt doch ruhig mal alles nach Plan laufen, echt keine Lust mehr
Ich geh mal davon aus, dass der Doc mich nächste Woche ins MRT schickt, wissen will ich es aber eigentlich nicht weil es ändert ja eh nix...
Tag 58 / Woche8
Chirurg deutet an, dass OP möglicherweise nicht erfolgreich war.
Alles wieder auf 0 -> Überweisung für MRT
Tag 66 / Woche 9
Keine Veränderung.
Radumfang der letzten 4 Wochen bewegt sich bei etwa 1h pro Woche aufgeteilt auf mehrere kurze Fahrten. Spazieren gehen nicht sinnvoll möglich. Weiter alles warm und geschwollen, meist über 4°C Temperaturdifferenz links/rechts
MRT ist in 1 Woche, Ergebnisse frisches Blutbild kommen in 6 Tagen da Feiertage.
Tag78/Woche11
Keine Veränderung
Blutbild natürlich normal.
Das Einzige was doppelt so hoch ist wie sonst und minimal erhöht ist LDL-Cholesterin.
Schwellungsstand:
Schmerzen weiter unverändert, gehen ist (rein von den Schmerzen)
deutlich! problematischer als z.b Woche 2-3 nach OP
Orthopäde sieht im MRT eindeutig einen Meniskusschaden. Der Radiologe nicht.
(wenns so wäre, die Schmerzen passen dazu aber eh nicht)
Der Chirurg wollte sich das MRT überhaupt nicht anzuschauen (ne das kann ja gar nicht).
Nichtmal das Knie wollte er sich ansehen, auf Nachfrage nach den OP-Bildern wurde erstmal rumgedruckst
Einen sinnvollen Lösungsansatz gibt es nicht. Außer "liegt am Kopf"
Klar, der Gelenkerguss und die extreme Erwärmung sind bestimmt psychisch bedingt.
Gelenkerguss punktieren wäre jedoch Quatsch (kann ich jetzt nicht beurteilen).
Der Gelenkerguss würde ja schließlich zur zeigen, dass es ein Problem gäbe.
Nur welches Problem wüsste er auch nicht.
Der Orthopäde will es jetzt erstmal mit Cortison probieren.
Der Chirurg sagt... ne eigentlich lieber nicht.
Aber er hätte auch keine bessere Idee, also solle ich das mal tun.
Begeistert bin ich davon nun nicht, auch wegen der ganzen Corona-Sache, Immunsystem usw.
Orthopäde sagt übrigens ruhig locker im Grundlagenbereich Rad fahren.
Chirurg sagt auch ich solle ruhig Rad fahren.
Nur um 2 Minuten später dann zu sagen; dass das vielleicht doch keine gute Idee wäre.
Hü oder hott?
Krafttraining/Physio geht halbwegs ok.
Aber keine Sachen die zu tief gehen oder hohen Druck im vorderen Knie verursachen.
Das könnte natürlich auch noch am Gelenkerguss liegen und muss ja nicht unbedingt nur Hoffa-bedingt sein.
Tag84/Woche12
Die Cortison-Stoßtherapie scheint etwas zu helfen. Jetzt 6 Tage Pause und dann nochmal von vorne.
Ob das wirklich was bringt oder nur eine kurzfristige Unterdrückung der Probleme muss sich natürlich noch rausstellen.
Tag88/Woche12
Bisher scheint der Bericht von Tag84 weiterhin zutreffend sein.
Heute die längste Radfahrt seit OP. Diese Woche bisher 90 Radminuten in 5 Tagen.
Ebenfalls neuer "Rekord"
Gehe wieder ab und an etwas spazieren (500-800 Meter).
Lustigerweise mal probiert barfuß zu gehen. Haltet es für verrückt.
Macht wegen dem automatisch etwas anderen Bewegungsablauf tatsächlich weniger Beschwerden
Tag95/Woche13
Wirklich besser doch nicht. Heute war der letzte Tag Prednisolon.
Was man auf jeden Fall ganz sicher feststellen kann:
Die massive Erwärmung ist durchs Cortison auf jeden Fall deutlichst zurückgegangen.
Die Schwellung aber leider gar nicht, die Schmerzen...sind vor allem auch Tagesformabhängig.
Vielleicht ist es minimal besser insofern, dass ich mich ein kleines bisschen mehr bewegen kann.
Das denke ich schon, konnte mich was das angeht zumindest die letzten 3 Wochen steigern.
Anfang letzter Woche wars oft unschön, vor allem in Ruhe, Schreibtisch, im Bett beim einschlafen.
Massives Reizgefühl/brennend dumpf diffus. Nicht exakt zu lokalisieren. Zieht teilweise bis in den Fuß.
Das war die letzten 5-6 Tage im Schnitt besser.
Merke aber, dass heute wieder ein schlechter Tag ist.
Vielleicht zu viel gemacht.
Andererseits, das bisschen "Bewegung/Belastung" kann und darf so lange nach der OP
eigentlich nicht zu viel sein. Naja, geduldig bleiben. Am Ball bleiben. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Nächster Arzttermin ist heute in 1 Woche
Tag98 Woche 14
Kleiner Überblick über den Radumfang der letzten Tage.
Aber halt alles komplett flach auf der Straße mit 110-130 Watt.
Das ist weder Rad fahren noch Training oder Belastung sondern nennen wir es so wie es ist:
Schlichtweg Bewegungstherapie.
Aber immerhin geht es schon etwas länger als vor 1-2 Monaten. Aber das sind Babysteps.
Aber wenigstens diesbezüglich mal IRGENDWAS positives. Immerhin!
Aber wenn ich von der Wattzahl mal ansatzweise im GA1-Bereich ankomme geht das höchstens für 2-3 Minuten und dann ist alles wieder komplett kacke. Langer Weg noch. Aber immerhin fühlt es sich im Moment zumindest auf dem Rad im Gegensatz zum Alltag ein bisschen so an als sei der Weg keine Sackgasse.
Tag102/Woche14
Nochmal 6 Tage Prednisolon laut Doc.
Die Belastungstoleranz wird aber jetzt definitiv besser.
In den vergangenen 5 Tagen 63 Kilometer therapeutisch Rad gefahren mit 110-130 Watt aufgeteilt auf 5 fahrten, 2x spazieren gegangen. 2x Krafttraining Beine trainiert.
Und 3x ne Stunde im stehen gearbeitet. Das ist okay.
Dafür gerade Gehörgangsentzündung bekommen. Fing gestern abend an. Nervig weil schmerzhaft.
Aber lenkt wenigstens vom Knie ab
Tag112/Woche16
Vergangene Woche 120,2km/450hm/ 5:12h auf dem Rad.
Nur Bewegung, hat leider nix mit Training zu tun.
6x MTB, 2xRennrad, ausschließlich auf Asphalt
Gefühlt geht es aber vorwärts.
Bei geringer Last merkt man über größere Strecken der Radfahrten wenn man sich eingekurbelt hat nichts vom Knie.
Wenn es jetzt so weiter geht bin ich guter Dinge, dass das in den nächsten Monaten was wird!
Tag117/Woche16
Von heute auf morgen leider wieder einen heftigen Rückschlag gehabt.
Gestern auf dem Rad wieder einen extrem stechenden Schmerz gespürt, exakt so von der Position wie damals 2020 als alles begann. So als wenn irgendwas blockiert oder eingeklemmt wird.
Schlagartig ein Messer im Knie trifft es gut.
Aber wirklich total aus dem Nichts in einer total harmlosen Situation ohne Last (unter 200 Watt).
Seit dem ist es wieder richtig stark verschlechtert, die Nacht nur ca 3 Stunden geschlafen, schlecht eingeschlafen und wegen der Ruheschmerzen permanent wieder wach geworden.
Das ist ein richtiges Deja-Vu, das ist wirklich zu
100% komplett gleich wie letztes Jahr.
Heute geht überhaupt nix.
Die Schmerzen in Ruhe sind deutlich stärker als z.b die OP-Schmerzen im Januar.
Irgendwie ist man innerlich einfach völlig ratlos.
Kommende Woche hab ich nochmal einen Termin beim Orthophäden und bei einem anderen Chirurgen für eine neutrale unvorbelastete Zweitmeinung. Ostheophat-Termin steht auch. Aber lange Wartezeiten.
Bin mir aber ziemlich sicher, dass da noch irgendwas falsch sein muss am Knie. Das ist nicht normal.
Ist mir mittlerweile eigentlich auch egal was damit los ist, will nur endlich mal Gewissheit haben.
Egal was für Folgen das hat. Sei es OP, sei es kein Rad fahren mehr. Mir egal.
Weil so wie jetzt gehts nicht weiter.
Das ist kein normaler Heilungsverlauf, auch keine Stagnation.
So starke Schmerzen wie heute hatte ich nichtmal unmittelbar nach der OP
Tag121/Woche17
Orthopäde ohne sinnvollen Ratschlag.
Versuche mich mit kurzen Fahrten auf dem Rad zu halten. Schmerzen vom Akutereignis von vor 4 Tagen werden kontinuirlich wieder besser.
Er wollte Cortison spritzen, das hab ich abgelehnt.
Tag126/Woche17 - Über 4 Monate
Monat Mai 506 Kilometer auf dem Rad / 23 Stunden.
Hat aber weiterhin nicht wirklich was mit Radfahren geschweige denn Sport zu tun.
Kurze Radfahrten ausschließlich und immer ein Eiertanz komplett ohne Last.
1x GA1 gefahren für 40 Minuten. Alle anderen Fahrten langsamer.
Tag131/Woche18 - Über 4 Monate
Wirkung vom Cortison lässt nach.
Linkes Knie jetzt wieder konstant 3-4,5°C wärmer als das Rechte....
Schwellung weiterhin ohne Verbesserung
Tag135/Woche19
Funfact, bzw Kackjubiläum. Heute vor 1 Jahr hat alles begonnen.
Tag136/Woche19
Anderer Arzt diagnostiziert Knorpelschaden hinter der Kniescheibe.
Aber seine tolle Kernspinresonanztherapie für 830€ könnte ja helfen.
Ist zwar mehr als ein Monatsbudget... aber was solls. Mehr als Pleite geht nicht
Rad fahren (sofern man das so nennen kann) stelle ich zu diesem Zeitpunkt wieder ein.
Tag149/Woche21 - 5 Monate
Anderer Arzt/Chirurg ist der Meinung das Kniegelenk sei instabil, Verdacht auf Kreuzbandriss.
Jetzt soll ich erstmal 3 Wochen Orthese tragen und schauen ob es besser wird.
Wenn ja, OP, wenn nein. Keine Ahnung.
Also so der Vorschlag des Arztes
Tag150/Woche21 - 5 Monate
Der Orthopäde bei dem diese ganze Story damals im Juni des letzten Jahres ursprünglich mal angefangen hat errät anhand des Kreuzbandverdachtes den diagnostizierenden Arzt innerhalb einer Sekunde ohne nachdenken und liegt damit sogar richtig. Ähm. Was? Ohne Worte.
Eine Lösung weiß er aber auch nicht.
Tag151/Woche21 - 5 Monate
Mein Physio sagt so eine Schwellung des Kniegelenkes nach 5 Monaten sei sehr ungewöhnlich (Großbuchstaben mit Ausrufezeichen) und sagt, sowas habe er wenn überhaupt mal bei Leuten die ein neues Kniegelenk eingesetzt bekommen haben gesehen.
Tag152/Woche21 bis Tag165/Woche23
Orthese, keinen Meter Rad mehr gefahren, kein Krafttraining mehr gemacht, nur spazieren gegangen.
Das Knie ist in den letzten 13 Tagen dicker geworden, keine volle Beugung mehr.
Der Oberschenkelumfang hat 3cm abgenommen bis jetzt.
Auf ganzer Linie frustrierend. Einschlafen teilweise nur mit starken Schmerzmitteln möglich.
Das ist kein Leben mehr....
Ich glaube diese ganze Geschichte hier hat nicht mehr viel mit Hoffa zu tun sondern viel mit Ärztepfusch und ärztlichem Totalversagen.
Ich werde das Tagebuch an dieser Stelle beenden.