Als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein (DAV) - austreten oder drinbleiben?

Das Ganze ist aus meiner Sicht absurd.

Ich bin auch hauptsächlich in den Münchner Hausbergen unterwegs, mit überaus positiven Erfahrungen mit den anderen Wegenutzern, v.a. auf Wanderwegen. Klar ist immer mal ein Querulant dabei, aber auch dem wünsch ich einen schönen Tag, und denk mir den Rest.

Aus meiner Erfahrung ist doch da der Nutzerdruck am höchsten, was relativ einfach zu befahren geht. Von Verbindungsstücken, oder kurzen Trails im unmittelbaren Bereich der Ortschaften mal abgesehen. Stress, oder Unmut der Wanderer, Spaziergänger, etc. erlebe ich eher auf den einfachen Wegen. Da kann ich es verstehen dass das nervt, wenn man alle naselang Platz machen muss, weil Radler (und in dem Fall sind es eben nicht nur Biker) von hinten überholen. Auf den anspruchsvolleren Wegen bin ich auch am Wochenende oft allein unterwegs. Und die Wege will man jetzt sperren, damit auf den anderen Wegen noch mehr los ist?

Prinzipiell bin ich kein Freund davon wenn sich Verbände in politische Arbeit einbringen (Mir ist schon klar dass das oft nicht anders geht). Zumeist wird die Suppe für eine bestimmte Gruppe gekocht. Und der Rest schaut durch die Röhre. Das ist mir grad beim DAV schon paar Mal aufgefallen. Klar, die kümmern sich um die Wege. Aber das heißt doch nicht dass diese ohne DAV nicht bestehen würden. Da gäbe es dann lokale Initiativen, Tourismus, was weiß ich. Sich jetzt hinzustellen und ob der Tatsache dass man sich um die Wege kümmert, einzubilden, mir mein verfassungsgemäßes Recht streitig zu machen? Gehts noch? Objektive Kritierien? Ich lach mich tot.

Was wird die Konsequenz für mich persönlich sein? Ich pfeif auf unrechtmäßige Verbotsschilder, und heize das Ganze an? Alternative? Zwift? Graveln?
 
Indem man nun bereits daran arbeitet, Strecken für MTB zu finden, legt das doch dann den Schluss nahe, dass alle anderen Wege nicht mehr geeignet sind.
Ja. Da wird die Umkehr des bisher geltenden Prinzips "alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist" versucht.
Die DIMB, die Jungs von flow Valley, Gravitationssport Verein,MTB Club München, lokale Sport-Vereine, m97 und die MTB Gruppe der Sektion Tölz, die Jungs von endura waren bei der Sammlung der Streckenvorschläge beteiligt bzw haben sie geliefert.
Ob denen allen vorher gesagt wurde, dass sie eine Wunschliste aufgestellt haben, über die jetzt verhandelt werden soll und sie unwissentlich alle anderen Wege als "nicht geeignet für Radfahrer" akzeptiert haben?
 
Die DIMB, die Jungs von flow Valley, Gravitationssport Verein,MTB Club München, lokale Sport-Vereine, m97 und die MTB Gruppe der Sektion Tölz, die Jungs von endura waren bei der Sammlung der Streckenvorschläge beteiligt bzw haben sie geliefert. Wobei die Vertreter der IG Chiemgau von der dimb, die dabei waren nicht viel Input liefern konnten, wie sie selber gesagt haben.
gibt es dazu/darüber ein „Protokoll“ oder etwa eine „Zielvereinbarung“?
 
Die DAV Hauptversammlung 2020 musste ja abgesagt werden. Wie ich dem Editorial des DAV Panorama 6/2020 entnommen habe, wäre es auf der Hauptversammlung auch um das Thema Mountainbike gegangen. Entsprechende Beschlüsse sollen wohl jetzt 2021 auf der Hauptversammlung (sofern sie stattfindet) verabschiedet werden. Weiß da jemand Näheres?
 
Gu
Die DAV Hauptversammlung 2020 musste ja abgesagt werden. Wie ich dem Editorial des DAV Panorama 6/2020 entnommen habe, wäre es auf der Hauptversammlung auch um das Thema Mountainbike gegangen. Entsprechende Beschlüsse sollen wohl jetzt 2021 auf der Hauptversammlung (sofern sie stattfindet) verabschiedet werden. Weiß da jemand Näheres?
Termin 2021 kenne ich nun nicht, jedoch ist die Hauptversammlung des DAV lt. deren Organisation und Satzung §18 eine Delegiertenversammlung, einzelne Mitglieder können da zumindest keine Anträge einreichen, vertreten oder abstimmen. Demnach müssten also die jeweiligen Sektionen dies transportieren/erledigen/umsetzen.
 
Gu

Termin 2021 kenne ich nun nicht, jedoch ist die Hauptversammlung des DAV lt. deren Organisation und Satzung §18 eine Delegiertenversammlung, einzelne Mitglieder können da zumindest keine Anträge einreichen, vertreten oder abstimmen. Demnach müssten also die jeweiligen Sektionen dies transportieren/erledigen/umsetzen.
Schon klar, aber wenn ich das richtig sehe, dann steht wohl nach wie vor ein Antrag zum Thema MTB auf der Tagesordnung und mich würde mal interessieren, was da genau behandelt werden soll(te).
 
Termin 2021 kenne ich nun nicht, jedoch ist die Hauptversammlung des DAV lt. deren Organisation und Satzung §18 eine Delegiertenversammlung, einzelne Mitglieder können da zumindest keine Anträge einreichen, vertreten oder abstimmen. Demnach müssten also die jeweiligen Sektionen dies transportieren/erledigen/umsetzen.
Das ist ja mit das Problem. Du musst erst mal den Sektionsvorsitzenden klar machen, was da gespielt wird. Ich hab den Vorsitzenden von meiner Sektion angeschrieben, und er hat wirklich nett und ausführlich geantwortet. Aber von der Problematik hat er überhaupt nichts gewußt.

Die Antwort war für mich recht aufschlußreich. Was zu den Sektionen weiter geleitet wird, ist die "offizielle" Spechweise, dass in der VwV die Änderungsvorschläge größtenteils nicht übernommen wurden. Dass die VwV aber schon größtenteils die Handschrift vom DAV trägt, wird unterschlagen. Auch sein Hinweis, dass die Sektionen vom Dachverband aufgefordert werden, Ansprechpartner der Sektion zu benennen, die sich für "Abstimmungsprozesse zur Wegeeignung" einbringen. Die Formulierung ist wieder ein schöner Euphemismus: "Abstimmungsprozess" suggeriert, dass hier was abgestimmt werden muss. Aber in Wirklichkeit geht es nur um "sperren" oder "nicht sperren". Dazu kommt, dass es eigentlich nichts abzustimmen wäre, wenn die Behauptung, dass es objektive Kriterien gibt, stimmen würde. Das beweist mal wieder, dass es eben keine objektiven (also rein durch den Weg selbst bestimmbare) Kriterien gibt, und die "Abstimmprozesse" subjektiv verlaufen. Auch der Halbsatz vom Vorsitzenden, dass die Ansprechpartner gegebenenfalls proaktiv auf die Behörden zukommen sollen, deutet sehr darauf hin, um was es geht: Alle bekannten Wege zu identifizieren und sie dann durch die Behörden sperren zu lassen. Und der DAV lässt sich hier auch noch einspannen, den MTB-Sport völlig zu zerstören.

Nebenbei: Vom DAV ist hier in dem Thread wieder nichts gekommen. Dass @GlobeT sich da in seiner Freizeit nicht größer äußern will, kann ich gut verstehen. Aber dass außer seinem (privaten) Engagement nichts kommt, finde ich sehr bedenklich.
 
Das ist ja mit das Problem. Du musst erst mal den Sektionsvorsitzenden klar machen, was da gespielt wird. Ich hab den Vorsitzenden von meiner Sektion angeschrieben, und er hat wirklich nett und ausführlich geantwortet. Aber von der Problematik hat er überhaupt nichts gewußt.

Die Antwort war für mich recht aufschlußreich. Was zu den Sektionen weiter geleitet wird, ist die "offizielle" Spechweise, dass in der VwV die Änderungsvorschläge größtenteils nicht übernommen wurden. Dass die VwV aber schon größtenteils die Handschrift vom DAV trägt, wird unterschlagen. Auch sein Hinweis, dass die Sektionen vom Dachverband aufgefordert werden, Ansprechpartner der Sektion zu benennen, die sich für "Abstimmungsprozesse zur Wegeeignung" einbringen. Die Formulierung ist wieder ein schöner Euphemismus: "Abstimmungsprozess" suggeriert, dass hier was abgestimmt werden muss. Aber in Wirklichkeit geht es nur um "sperren" oder "nicht sperren". Dazu kommt, dass es eigentlich nichts abzustimmen wäre, wenn die Behauptung, dass es objektive Kriterien gibt, stimmen würde. Das beweist mal wieder, dass es eben keine objektiven (also rein durch den Weg selbst bestimmbare) Kriterien gibt, und die "Abstimmprozesse" subjektiv verlaufen. Auch der Halbsatz vom Vorsitzenden, dass die Ansprechpartner gegebenenfalls proaktiv auf die Behörden zukommen sollen, deutet sehr darauf hin, um was es geht: Alle bekannten Wege zu identifizieren und sie dann durch die Behörden sperren zu lassen. Und der DAV lässt sich hier auch noch einspannen, den MTB-Sport völlig zu zerstören.

Nebenbei: Vom DAV ist hier in dem Thread wieder nichts gekommen. Dass @GlobeT sich da in seiner Freizeit nicht größer äußern will, kann ich gut verstehen. Aber dass außer seinem (privaten) Engagement nichts kommt, finde ich sehr bedenklich.
Wie gesagt, ich biete es gerne in nem virtuellen Gespräch an mit allen die daran interessiert sind, in allen Bereichen aufzuklären, so gut ich kann. Nach den unzähligen Vorwürfen und Theorien kann ich schwer da drauf in Textform antworten, vor allem wenn jedes Wort was ich schreibe auf die Waagschale gelegt wird.
Ich kann gerne nen Doodle erstellen und wer will kann sich eintragen, dann finden wir nen Termin.
 
Wie gesagt, ich biete es gerne in nem virtuellen Gespräch an mit allen die daran interessiert sind, in allen Bereichen aufzuklären, so gut ich kann. Nach den unzähligen Vorwürfen und Theorien kann ich schwer da drauf in Textform antworten, vor allem wenn jedes Wort was ich schreibe auf die Waagschale gelegt wird.
Nochmals vielen dank für dein Engagement und dein Angebot für ein gemeinsames Gespräch. Auch wenn es hier schon mehrfach geschrieben wurde, halte ich nichts von so einem Vorgehen. Du schreibst selbst, wie kritisch es ist, hier zu schreiben, weil es falsch interpretiert werden kann. Wie soll das denn aussehen, wenn wir die Ergebnisse von dem Gespräch veröffentlichen wollen? Soll da jemand ein Transkript erstellen, mit dem Risiko, falsche Interpretationen zu veröffentlichen? Sollen wir die Tonspur von dem Gespräch veröffentlichen? Ich halte keines davon für wirklich sinnvoll.

Dazu kommt, dass du hier privat auftrittst. Wenn ich es richtig verstanden habe, bist du im Projekt angestellt. Was mit fehlt, sind aber die Stimmen der Entscheider, die hier kritisiert werden. Der DAV ist ein riesen Verein, mit einer ordentlichen Organisation. Da sollte es doch möglich sein, entsprechende wichtige Dokumente zu finden und hier zu veröffentlichen, oder Stellungnahmen hier zu posten. Dazu gibt es sicher auch eine Pressestelle, die hier kompetent und vor allem "rechtssicher" auftreten kann. Hast du mit deinen Vorgesetzen (oder wie das bei dir auch aussieht) über den Unmut, der hier auftritt, gesprochen?

Hier wurden so viele Vorwürfe vorgebracht, Fragen gestellt, Zitate und Gegenüberstellungen verlinkt, dass es für eine offizielle Stellungnahme wirklich an der Zeit wäre. Der Thread läuft seit 10 Tagen, wir haben über 225 Posts. Und das einzige, was wir vom DAV bisher bekommen haben, sind die privaten Posts eines Mitarbeiters, der versucht,
in allen Bereichen aufzuklären, so gut ich kann.
 
für eine offizielle Stellungnahme wirklich an der Zeit wäre. Der Thread läuft seit 10 Tagen, wir haben über 225 Posts.
Wäre das nicht etwas für @mtb-news Support , ibc forum team, @Redaktion ?

Bei Fabio Wibmer, Vali Höll oder Danny Macaskill hat es ja auch schon geklappt.

Auch wenn dieses Thema, vor allem Streckensperrungen ja nicht zur Aussicht auf 2021 bzw zu den größten Problemen im MTB Bereich (der Menschheit ;) ) bei ihnen gehörte.
 
@GlobeT : Es tut mir aufrichtig leid, dass Du jetzt auch noch in diese Sache hineingezogen wirst, aber schon mal vielen Dank, dass Du unter Deinen privaten Account nunmehr versuchst, die Wogen zu glätten.

Wenn ich mir anschaue, wie viele Leute allein meinen Eingangspost geliked haben und wie viele bisher in durchwegs sachlicher Form ihren Unmut über die Haltung der Geschäftsführung und des Vorstandes des Deutschen Alpenvereins kundgetan haben, dann erwarte ich eigentlich schon, das auch von dieser Seite, namentlich von den Herren Mair und Dr. Weber, zumindest der Versuch einer Rechtfertigung unternommen wird. Es sollten sich auch diejenigen der Diskussion stellen, die letztlich für dieses Desaster verantwortlich sind und nicht Du, dessen Arbeit letztlich auch dadurch zumindest erschwert wurde.

Allerdings ist auch Schweigen eine Form der Kommunikation und ich werde daraus meine entsprechenden Konsequenzen ziehen.
 
Hi Benjamin,

Nach den unzähligen Vorwürfen und Theorien...
...hätte ich (nach wie vor) nur eine einzige Frage:

Warum möchte der DAV die Büchse der Pandorra öffnen und lässt sich auf nicht von der Verfassung gedeckte "Wegekriterien" ein?

Diese Frage habe ich Dir bereits mehrfach m.o.w. erfolglos gestellt. Beantwortest Du sie mir denn plausibel und ehrlich am Telefon? Darf ich das Gespräch dann mitschneiden, Dir eine Niederschrift vorlegen zwecks Freigabe und dann hier posten?
(Warum einfach wenns auch umständlich geht, verstehe den Mehrwert nicht, aber egal, das wärs mir Wert :) )
 
Ich hab den Vorsitzenden von meiner Sektion angeschrieben, und er hat wirklich nett und ausführlich geantwortet. Aber von der Problematik hat er überhaupt nichts gewußt.
Same here.
Ich habe mich darüber hinaus auch über mehrere interne Kanäle versucht zu informieren, überall das Gleiche.
Was man aber merkt, ist, dass der Wirbel weitergegeben wird. Ich soll in den nächsten Tagen von mehreren Leuten informiert werden...ich bin gespannt.

Um auch nochmal was positives dazulassen... bei uns und in den angrenzenden Sektionen, werden wir Biker super gefördert! Material für Trainings, Carsharing, Hütten, Veranstaltungen...ich habe noch nie ein "Nein" gehört.
Umso mehr ärgert natürlich, wenn man hört, was "da oben" so läuft...

Weiß nicht obs schon war, fands ganz hilfreich >> Klick
 
Hi zusammen,

Euer aller Engagement hier im Forum in Ehren, aber das hilft alles nix!
Wenn, dann sollte sich MTB-News mit all seinen gemeldeten Mitgliedern bei der DAV Hauptverwaltung in München melden und ein offizielles Statement einfordern. Wenn DAS dann nicht klappt, kann zumindest MTB-News als solches die Büchse der Pandorra offiziell öffnen und einen großen Artikel darüber machen.
DAS hätte dann wiederum Gewicht und könnte dem DAV insofern weh tun, dass dieser sich doch noch mal überlegt ein offizielles Statement dazu abzugeben oder gar seine Haltung gegenüber den MTBiker/-innen zu ändern.

Mir selbst tut es in der Seele weh, wenn ich mitbekomme, was man aus internen Kreisen beim DAV - auch bezüglich oder gerade in Bezug auf die MTB-Strategie und die DAV Mitarbeit bei diversen Positionspapieren mitbekommt. Ich sags mal so hart: Da profilieren sich wohl einige, vor allem ältere, weiße, und vielleicht auch verbitterte Männer und setzen ihr Ego durch. Auf echte, weltweit basierende Fakten setzen? Ach nö. Sich fachlichen Rat bei der MTB Interessensvertretung DIMB einholen? Wieso? Zig Urteile und Untersuchungen bezüglich Wanderer, Mountainbiker und anderer Nutzergruppen zu Gute führen und die Resümees auch akzeptieren? Ach was! Auch auf die - meist jüngere Basis eingehen? Eher Fehlanzeige. Dabei wäre MTB ja auch Olympisch. Beim Klettern hat man ja gesehen, was passiert, wenn man sich diesbezüglich positiv voll reinhängt - ist ja äußerst gut für den Sport und damit vor allem auch die Jugend im Klettersport verlaufen.

Und versteht mich bitte nicht falsch. An sich bin ich überzeugtes DAV-Mitglied. Aber das Vorgehen des DAV erschüttert mich in dieser Art schon sehr. Ich wäre auch eher der Meinung, dass im besten Falle eine möglichst breite Basis über die Sektionen Druck aufs DAV-Dach ausüben müsste, damit sich auch effektiv etwas ändert. Aber wie hier schon beschrieben, wird das wohl sehr lange dauern.

Ich selbst bin in einem lokalen Sportverein mit Radgruppe, der DIMB und zwei DAV Sektionen Mitglied. Ebenso hab ich die DAV MTB-Guide Ausbildung gemacht. ABER: MTBiken wird eben vom DAV leider immer noch oft genug als Hipster-Sport, Natur-Revoluzzer bzw. Störfaktor angesehen, weil sich viele Mitglieder und auch Vorstände nicht vernünftig und ehrlich mit der Basis da draußen auseinandersetzen. Das Bild des MTBikers ist wie wir alle wissen einfach oft extrem verzerrt und falsch!

Und Verallgemeinerungen der Obrigkeit hilft da sicher nicht weiter, denn dann müssten wir im Umkehrschluss alle Autobahnen wegen ein paar Raser, Wanderwege wegen ein paar schwarzen Schafen sowie Innenstädte für Kurzstrecken mit dem PKW schließen. Doch das passiert ja auch nicht. Für die MTBiker/-innen soll das aber auf breiter Fläche so laufen? Verkehrte Welt....

Bezüglich dem so oft und viel geforderten Umweltschutz: Ich fordere deshalb, dass alle konsequent Kurzstrecken bis 5 Kilometer generell mit dem Fahrrad fahren müssen. Sommer wie Winter. Bei Regen, Kälte und Eis (da fährt sichs mit Spikes legal sowie mit dem Rad noch sicherer als mit dem Auto...). Dazu sollten die Meisten auch mal ihr eigenes Verhalten im Privaten überdenken. Sind überall stromsparende LEDs verbaut, werden Klamotten aufgetragen, gebrauchte Möbel usw. bevorzugt? Hat man auch schon vor Corona beim Arbeitgeber (wo möglich) HomeOffice gefordert? Oder zieht man gleich dorthin, wo man auch arbeitet um alle Kurzstrecken mit dem Rad fahren zu können? DAS wären mal sinnvolle Ansätze um die Umwelt auf breiter Basis zu schonen und viel besser, als sich über ein paar MTBiker aufzuregen. Statt dessen werden immer mehr SUVs verkauft. Eltern trauen sich oftmals wegen dem irrwitzigen Straßenverkehr nicht mehr, Ihre Kinder in den Kindergarten oder in die Schule fahren zu lassen und fahren stattdessen dann selbst mit dem Auto vor. Anstatt mit dem Reiserucksack, Packtaschen oder Radanhänger fährt man mit dem Auto zum Einkaufen, weils so einfach bequemer ist. Und Abends kurz ins Fitnesscenter oder zum Parteitreffen? Natürlich mit dem Auto!
Auf solche Punkte angesprochen fallen dann Gegenfragen wie "was hat das in dieser Diskussion zu suchen?" und viele andere ähnliche. Dabei ist weithin bekannt bzw. sollte jedem klar sein, dass im Alltag und Privaten deutlich mehr Potenzial pro Umweltschutz steckt als bei uns paar MTBiker/-innen....

Ach ja noch was: Wenn die Mountainbiker wirklich so ein Problem in Deutschland darstellen, wie von manchen Privatpersonen, Politikern und anderen Gruppen behauptet wird, dann stellt sich bei mir auch die Frage: Ansonsten haben wir keine größeren und echten Probleme, oder? ;-)

So, genug Luft gemacht. Ich wünsch Euch einen schönen Abend!
Und fahrt's mir weiterhin viel Rad. Generell, überzeugt und immer mit einem Lächeln im Gesicht.


MFG

Wast
 
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Hi Benjamin,


...hätte ich (nach wie vor) nur eine einzige Frage:

Warum möchte der DAV die Büchse der Pandorra öffnen und lässt sich auf nicht von der Verfassung gedeckte "Wegekriterien" ein?

Diese Frage habe ich Dir bereits mehrfach m.o.w. erfolglos gestellt. Beantwortest Du sie mir denn plausibel und ehrlich am Telefon? Darf ich das Gespräch dann mitschneiden, Dir eine Niederschrift vorlegen zwecks Freigabe und dann hier posten?
(Warum einfach wenns auch umständlich geht, verstehe den Mehrwert nicht, aber egal, das wärs mir Wert :) )
Ich denke da bist Du an der verkehrten Stelle. Wenn man eine öffentliche Stellungnahme haben will, kann das nur über die Vorstandschaft, bzw. deren Pressestelle laufen.
Ich würde mich hüten als Mitarbeiter oder Angestellter eines Verbandes mich öffentlich zu (Streit)Themen zu äussern. Außer ich wäre der Geschäftsführer...;)
 
Ich würde mich hüten als Mitarbeiter oder Angestellter eines Verbandes mich öffentlich zu (Streit)Themen zu äussern. Außer ich wäre der Geschäftsführer...
Eigentlich wollen wir gar nicht, dass @GlobeT hier als Privatperson und Angestellter seine Privatmeinung äußert.
Uns geht's um eine Stellungnahme der Verantwortlichen oder noch besser um eine ergebnisoffene Diskussion.
 
Eigentlich wollen wir gar nicht, dass @GlobeT hier als Privatperson und Angestellter seine Privatmeinung äußert.
Uns geht's um eine Stellungnahme der Verantwortlichen oder noch besser um eine ergebnisoffene Diskussion.
ja, eine ergebnisoffene Diskussion ist immer besser. Wenn wir explosive Themen bei Treffen mit höherern Beamten, bzw. Ministerien hatten war es Usus, dass jeder vor Veröffentlichung ein Protokoll und/oder den Text der Pressemitteilung zum OK bekam. Ein solches Vorgehen wäre in diesem Fall auch ( von den Ministerialbeamten) wünschenswert gewesen. Dann hätte man vll. noch vor der Veröffentlichung der VwV gegensteuern können. Egal was der DAV meinte...
 
Ich denke da bist Du an der verkehrten Stelle. Wenn man eine öffentliche Stellungnahme haben will, kann das nur über die Vorstandschaft, bzw. deren Pressestelle laufen.
Ich würde mich hüten als Mitarbeiter oder Angestellter eines Verbandes mich öffentlich zu (Streit)Themen zu äussern. Außer ich wäre der Geschäftsführer...
Sehe ich genauso. Eben das Risiko, dass @GlobeT sich hier (auch privat) engagiert, und Rede und Antwort steht und seinen Kenntnisstand uns mitteilt. Und dass dann der Vorstand/Chef ihn zurückpfeift, es wäre inhaltlich falsch, er hätte seine Kompetenzen überschritten und überhaupt und sowieso. Und dann sind wir genauso schlau wie vorher ...
 
Ich sags mal so hart: Da profilieren sich wohl einige, vor allem ältere, weiße, und vielleicht auch verbitterte Männer und setzen ihr Ego durch. Auf echte, weltweit basierende Fakten setzen? Ach nö. Sich fachlichen Rat bei der MTB Interessensvertretung DIMB einholen? Wieso? Zig Urteile und Untersuchungen bezüglich Wanderer, Mountainbiker und anderer Nutzergruppen zu Gute führen und die Resümees auch akzeptieren? Ach was! Auch auf die - meist jüngere Basis eingehen? Eher Fehlanzeige.
Normal bin ich ja gegen diese "alte weiße Männer" Pauschalisierung, in ein paar Jahren bin ich wohl selber einer. Aber ich sehe es genauso. Gerade auf dem Schecküberreichungsbild sieht man das ja auch schön, von welchen Leuten hier unsere Interessen "vertreten" werden. Die vertreten maximal die alteingesseenen Vereine, in denen die Mitglied sind. Immerhin hats ein MTB ins Bild geschafft...
 
@neo-bahamuth: Ich bin auch nicht mehr der jüngste. Mit Ü40 bin ich für die meisten Kinder und Jugendlichen auch schon ein alter Sack....
Und so wie ich das meine, meine ich es auch nicht böse. Es ist leider nur häufig so, wie es in Vereinen und der Politik eben läuft. Und da spreche ich ausschließlich von meinen eigenen Erfahrungen vor Ort. In Vereinen, Verbänden und der städtischen Politik. Ich würde mir auch wünschen, es wäre anders. Mehr weltoffenheit, auch nach links und rechts zu sehen, auch mal versuchen sich in den Gegenüber hineinzuversetzen usw. - das versuche ich tagtäglich zu leben. Leider klappt das von der Gegenseite bei weitem nicht immer so...


MFG

Wast
 
Nur mal so: Wenn ich Wandern, Klettern, Bergsteigen oder Skitouren gehen will, dann muss ich selbst als Alpenrandbewohner erstmal mit dem Auto zum Ausgangspunkt fahren. Meine Biketouren starten dagegen ausnahmslos vor der Haustür. Bei meinen Freunden und Bekannten ist das nicht anders.
Wenn ich aber jetzt in Zukunft, dank der tatkräftigen Mithilfe des Deutschen Alpenvereins, nur noch ein paar Trails legal befahren darf, während die Wege vor meiner Haustür allesamt gesperrt werden, dann muss ich wohl auch als Mountainbiker zuerst das Auto benutzen. Die Verwaltungsvorschrift ist somit nicht nur schlecht für uns Mountainbiker, sondern generell auch für den Klimaschutz.

Und wer sagt denn, dass die Einschränkungen des Betretungsrechts für Mountainbiker Reiter und Rollstuhlfahrer nicht erst der Anfang waren? Mit der Verwaltungsvorschrift wird ein Weg aufgezeigt, wie das eigentlich verfassungsrechtlich garantierte freie Betretungsrecht in Bayern durch die Hintertür eingeschränkt werden kann. Ich bin mir sicher, dass das bei denjenigen, denen das freie Betretungsrecht schon immer ein Dorn im Auge war, namentlich bei Naturschutz, Jagd, Forst- und Landwirtschaft und bei den (Groß-) Grundbesitzern aus Industrie und Adel Begehrlichkeiten geweckt hat und ich könnte mir vorstellen, dass als nächstes dann die Pilzsucher, Beerensammler, Kletterer, Schneeschuh- und Skitourengänger an der Reihe sind, bis es dann am Schluss auch außerhalb von durch Bergbahnen erschlossenen Reservaten die Wanderer und Bergsteiger trifft.
 
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