- Registriert
- 12. Juli 2008
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Seit etwas mehr als einem Jahr fahre ich ein Norco SearchXR Carbon mit 700C Rädern. Am Anfang mit den WTB Resolute in 42mm Breite; jetzt mit dem Riddler in 45mm - mehr geht nicht, es ist jetzt schon eng. Gefühlt war das ein enormer Sprung in Komfort- und Sicherheitsgewinn, vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ich mich besser an das Fahrverhalten dieser Art Fahrräder gewöhnt habe.
Ich hatte es mir gekauft, weil ich immer mal wieder gerne längere (@ploerre und wer sich sonst noch angesprochen fühlen könnte: bitte weghören) Strecken fahre. In der Vergangenheit machte ich das zum einen mit dem Rennrad und war damit bezüglich Routenwahl natürlich limitiert, zum anderen mit meinem 29er Mountainbike mit Aeroaufsatz und RaceKing-Reifen. Damit fuhr ich z.B. einmal von Rügen in die Schweiz und einmal von der Schweiz nach Holland an die Nordsee. Das "Problem" am Bike war, dass ich mich immer ärgerte, wenn ich Asphalt unter den Rädern hatte - nicht weil es da nicht funktionierte, sondern weil ein Bike halt nicht auf Asphalt gehört. Zudem hatte ich geradezu Sinnkrisen, wenn ich auf Asphalt abfahren musste, auf Schotter ging es sosolala, erst auf Trails war ich glücklich.
Darum das Search. Da kann ich den Asphalt besser akzeptieren und bin mit Schotter glücklich
Nun merke ich aber immer mehr, zu was das Search eigentlich fähig ist und wundere mich, ob ich mit 650B das Einsatzgebiet des Rades noch etwas ausweiten könnte - die Frage ist halt zu welchem Preis? Also jetzt emotional.
Eine mehr oder weniger perfekte Runde für das Bike war meine Tour im Veltlin diesen Herbst: Viel Asphalt (Stilfser Joch, Passo Gavia, Mortirolo, Puschlav und Surses), aber auch viel Schotter (Jufplaun, Val Mora, Alpisella, Septimerpass) der z.T. auch gröber war und ein paar Singletrailabschnitte. Oder Tagestouren von zu Hause: Geissgrätli, Längeneggpass und Fisetengrat. Auch die bestehen aus längeren Anfahrten auf Asphalt und feinem Schotter und dann epischen Grobschotteralpstrassen.
Diese Grobschotteralpstrassen funktionieren bis zu einer gewissen Korngrösse mit 45mm. Werden die Steine aber grösser und kantiger, wird es immer mühsamer. Zudem stelle ich mir vor, dass mit 50mm Reifen solche Alpschotterstrassenabfahrten spassiger werden - Feinschotterstrassenabfahrten sind es mit 45mm ja auch. Und kommt mir jetzt nicht mit: Nimm doch das MTB! - Strassenabfahrten - egal ob Schotter oder nicht - passen mir nicht mit dem MTB, da plane ich ganz anders.
Das Problem ist aber natürlich: Wie sehr beeinträchtigen kleinere Räder und breitere Reifen das Fahrgefühl auf Asphalt und feinem Schotter. Hier liegt der Hund begraben: Ich mag das rennradähnliche Feeling auf Strasse und gutem Schotter der 700C-Räder - wobei, von wegen rennradähnlich: wenn ich vom Rennrad (Rose irgendwas Carbon, 25mm) aufs Search umsteige, ist dieses ein selbststeuernder Traktor. Doch im Vergleich zu meinem Hardtail (Cotic SolarisMAX mit RaceKing 2,2") ist es halt schon näher am Rennrad.
Dazu kommt: So viel breiter würden die Reifen auch wieder nicht. Vielleicht 5-6mm. D.h. aufs Ganze gesehen werden die Räder kleiner. Jetzt hab ich ein Rad mit ca. 710mm Durchmesser, mit 650B käme ich ca. auf 690mm. Wie viel gewinne ich da tatsächlich an Geländegängigkeit? Zudem wäre mein Tretlager 10mm tiefer (mit weniger Druck noch mehr), dafür hätte ich weniger Toeoverlap. Ich fahre in dem groben Zeugs mit ca. 2,7 Bar damit ich keine Durchschläge habe (ich fahre mit Schlauch). Gewinne ich mehr, wenn ich auf Tubeless umsteige und einfach weniger Druck fahre?
Im Netz gibt es natürlich auch Infos dazu:
z.B.
Ich habe gesehen, dass einige von euch Erfahrung mit beiden Radgrössen haben (@a.nienie @der alte ron) und klar 700C bevorzugen. Warum? Die meisten scheinen auf 700C unterwegs zu sein - wohl weil die Räder normalerweise damit ausgerüstet sind. Doch gibt es sicher auch ein paar 650B-Verfechter. Warum? Und mein Compatriot @drWalliser ist mit 29ern unterwegs, aber die passen nicht in meinen Rahmen.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungsberichte.
Ich hatte es mir gekauft, weil ich immer mal wieder gerne längere (@ploerre und wer sich sonst noch angesprochen fühlen könnte: bitte weghören) Strecken fahre. In der Vergangenheit machte ich das zum einen mit dem Rennrad und war damit bezüglich Routenwahl natürlich limitiert, zum anderen mit meinem 29er Mountainbike mit Aeroaufsatz und RaceKing-Reifen. Damit fuhr ich z.B. einmal von Rügen in die Schweiz und einmal von der Schweiz nach Holland an die Nordsee. Das "Problem" am Bike war, dass ich mich immer ärgerte, wenn ich Asphalt unter den Rädern hatte - nicht weil es da nicht funktionierte, sondern weil ein Bike halt nicht auf Asphalt gehört. Zudem hatte ich geradezu Sinnkrisen, wenn ich auf Asphalt abfahren musste, auf Schotter ging es sosolala, erst auf Trails war ich glücklich.
Darum das Search. Da kann ich den Asphalt besser akzeptieren und bin mit Schotter glücklich
Nun merke ich aber immer mehr, zu was das Search eigentlich fähig ist und wundere mich, ob ich mit 650B das Einsatzgebiet des Rades noch etwas ausweiten könnte - die Frage ist halt zu welchem Preis? Also jetzt emotional.
Eine mehr oder weniger perfekte Runde für das Bike war meine Tour im Veltlin diesen Herbst: Viel Asphalt (Stilfser Joch, Passo Gavia, Mortirolo, Puschlav und Surses), aber auch viel Schotter (Jufplaun, Val Mora, Alpisella, Septimerpass) der z.T. auch gröber war und ein paar Singletrailabschnitte. Oder Tagestouren von zu Hause: Geissgrätli, Längeneggpass und Fisetengrat. Auch die bestehen aus längeren Anfahrten auf Asphalt und feinem Schotter und dann epischen Grobschotteralpstrassen.
Diese Grobschotteralpstrassen funktionieren bis zu einer gewissen Korngrösse mit 45mm. Werden die Steine aber grösser und kantiger, wird es immer mühsamer. Zudem stelle ich mir vor, dass mit 50mm Reifen solche Alpschotterstrassenabfahrten spassiger werden - Feinschotterstrassenabfahrten sind es mit 45mm ja auch. Und kommt mir jetzt nicht mit: Nimm doch das MTB! - Strassenabfahrten - egal ob Schotter oder nicht - passen mir nicht mit dem MTB, da plane ich ganz anders.
Das Problem ist aber natürlich: Wie sehr beeinträchtigen kleinere Räder und breitere Reifen das Fahrgefühl auf Asphalt und feinem Schotter. Hier liegt der Hund begraben: Ich mag das rennradähnliche Feeling auf Strasse und gutem Schotter der 700C-Räder - wobei, von wegen rennradähnlich: wenn ich vom Rennrad (Rose irgendwas Carbon, 25mm) aufs Search umsteige, ist dieses ein selbststeuernder Traktor. Doch im Vergleich zu meinem Hardtail (Cotic SolarisMAX mit RaceKing 2,2") ist es halt schon näher am Rennrad.
Dazu kommt: So viel breiter würden die Reifen auch wieder nicht. Vielleicht 5-6mm. D.h. aufs Ganze gesehen werden die Räder kleiner. Jetzt hab ich ein Rad mit ca. 710mm Durchmesser, mit 650B käme ich ca. auf 690mm. Wie viel gewinne ich da tatsächlich an Geländegängigkeit? Zudem wäre mein Tretlager 10mm tiefer (mit weniger Druck noch mehr), dafür hätte ich weniger Toeoverlap. Ich fahre in dem groben Zeugs mit ca. 2,7 Bar damit ich keine Durchschläge habe (ich fahre mit Schlauch). Gewinne ich mehr, wenn ich auf Tubeless umsteige und einfach weniger Druck fahre?
Im Netz gibt es natürlich auch Infos dazu:
z.B.
- http://ridinggravel.com/components/wheel-comparison-650b-vs-700c/
- https://bikepacking.com/gear/700c-to-650b/
Ich habe gesehen, dass einige von euch Erfahrung mit beiden Radgrössen haben (@a.nienie @der alte ron) und klar 700C bevorzugen. Warum? Die meisten scheinen auf 700C unterwegs zu sein - wohl weil die Räder normalerweise damit ausgerüstet sind. Doch gibt es sicher auch ein paar 650B-Verfechter. Warum? Und mein Compatriot @drWalliser ist mit 29ern unterwegs, aber die passen nicht in meinen Rahmen.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungsberichte.