Überraschende Umfrage-Ergebnisse: So tickt die Mountainbike-Szene

Überraschende Umfrage-Ergebnisse: So tickt die Mountainbike-Szene

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Im „International Journal of Environmental Research and Public Health“ wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die interessante Ergebnisse über uns Mountainbiker liefert. Fast 4.000 MTB-Fahrer*innen wurden dafür zu ihrem Nutzungsverhalten befragt. Wir haben die Ergebnisse für euch zusammengefasst.

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Überraschende Umfrage-Ergebnisse: So tickt die Mountainbike-Szene

Was sagt ihr zu den Ergebnissen?
 
Ich verstehe die Umfrage auch nicht. Welchen Sinn macht es, wenn die Befragten alle schon gut ein Drittel ihres Lebens hinter sich haben. Es soll doch um die Zukunft des Sports gehen. Und da gehören vorallem die dazu, die im Moment ihre bikes noch von den Eltern gestellt bekommen.
Bin selbst Leiter in der Kids- und Jugendgruppe bei uns im MTB- Club und Vater von zwei MTB begeisterten Kids (10 u. 13). In dem Alter muss den Kids beigebracht werden, wie man sich im Wald richtig verhält und dass biken nicht nur Schreddern im Bikepark ist. Ich glaube gerade letzteres ist der Punkt wo man auf die Leute zu gehen und informieren muss. Ich habe nix gegen Bikeparks. Bin ja sogar ab und zu selbst mit meinen Jungs dort. Nur Nachhaltig ist das in keinster Weise. Ich habe den Eindruck, dass mittlerweile viele über die überall wie Pilze aus dem Boden schiessenden Flowtrails mit Aufstiegshilfe den ersten Kontakt zu unserm Sport haben und nicht lernen, dass man sich auf einem nicht angelegter Trail im Wald anders verhalten muss als auf dem extra angelegten im Bikepark. Die Leute in der Umfrage haben scheinbar einen ganz anderen Zugang zu unserem Sport bekommen als es heute i.d.R. der Fall ist. Wenn man sich also mit der Zukunft des MTB Sports beschäftigen möchte, hilft es reichlich wenig, wenn man fragt wie die Leute in den letzen 20 Jahren zum Sport gekommen sind und welche Einstellung diese haben.
Übrignes: Wenn man wirklich halbwegs Nachhaltig unterwegs sein möchte, startet man vor der Haustür und nutzt möglichst schonend die schon vorhandenen Wege.
 
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c.a. 4000 Mountainbiker klingt jetzt nicht gerade viel für Europa! Somit eigentlich nicht wirklich repräsentativ um davon sinnvolle Erkenntnisse zu gewinnen!

Und, macht sie das ?
Was hättest du dir erwartet?
Mindestens 10%/8 Mio. der Bevölkerung zu befragen? Oder ist (dir) das auch noch zu wenig?

Oder meinst du, dass man sich solche Befragungen/Umfragen ersparen kann, weil die einzig wahre Deutungshoheit und Aussagekraftk, einzig und alleine die IBC Forumswelt (bzw deren Mitglieder) besitzt?
 
Ich glaube die umfrage ist europaweit representativer als alles andere. Oder kennt ihr ne bessere studie mit der man überhaupt argumentieren kann?
Forst und Sportverantwortliche brauchen ja input um aus ihrer bubble raus zukommen. Genauso wie die kids und studis die glauben dass sie im wald alles dürfen.
 
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Doch, die Größe der Stichprobe ist für die Repräsentativät nicht wirklich entscheidend...entscheidend ist, dass sie so gezogen worden ist, dass sie in den interessierenden Dimensionen die Grundgesamtheit abbildet
Klingt fast so als hätte ich hier einen Kollegen aus der Marktforschung ;)
Kleiner Klugscheiß Hinweis noch: Die Grösse der Stichprobe hat nur Einfluss auf die Irrtumswahrscheinlichkeit (d.h. Den Korridor in dem die richtige Antwort um den ermittelten Wert liegt. I.d.R. Sind das plusminus 2,5%)
Anyway!

Sehr interessante Studie und natürlich werden hier Fragen aufgeworfen. Diese Fragen bedürfen jedoch weiterer Studien. Sicherlich gibt es in der Studie auch ein paar Mängel (ich hätte auch manche Fragen anders formuliert) aber wichtig ist doch erst einmal, dass dies eine Art Grundlagenforschung darstellt.

M.W.n gibt es zum Thema Mountainbiken so gut wie keine belastbare Datenbasis - mal abgesehen von ein paar Bachelorarbeiten und Feedbackbefragungen von Bikeparks.
 
Ich glaube die umfrage ist europaweit representativer als alles andere. Oder kennt ihr ne bessere studie mit der man überhaupt argumentieren kann?
Weil es nichts besseres gibt, darf man aber die Mängel dieser Studie nicht einfach außer Acht lassen.
Und auf diese sollte bei jeder Verwendung der Studienergebnisse ausdrücklich hingewiesen werden.

Allein wie das Alter der Teilnehmer zwischen 26-45 Jahren pauschal als repräsentativ deklariert wird, nur weil es dem Altersbereich früheren Umfragen entspricht, empfinde ich als sehr seltsam.
 
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Ich zweifle die Studie einfach mal an. Bei „wer nahm Teil“ wird nur mehr oder weniger nur auf das Alter eingegangen.
„So tickt die Mountainbike Szene“ - wer oder was bitteschön ist denn die Mountainbike Szene? Sind das vornehmlich Bikepark Fahrer (die Einteilung in Experte, Fortgeschrittene etc lässt so erwas vermuten).

Wo wurde gefragt (habe ich evtl überlesen). Nur online, im Bikepark, auf Almhütten, nur Leser eines bestimmten Mediums?

Wer kümmert sich um die Trails? Welche Trails? Also geht es rein um gebaute aka künstlich angelegte Trails? Wo ist die nun wirklich große Gruppe der klassischen Mountainbiker, die z.B. in den Alpen unterwegs ist? Die Leute die viele 1000 Höhenmeter im Jahr hochstrampeln und ohne Fullface und Ritterrüstung unterwegs sind?

Mich beschleicht der Verdacht, dass wieder versucht wird, den Bergriff Mountainbiken zu hijacken. Zumindest bei uns hier sagt niemand „ich geh mountainbiken“ wenn er in den Bikepark fährt. Das heisst dann einfach „wir fahrn in den Bikepark“.

Mountainbiken steht zumindest hier in der Alpenregion immer noch für „ich fahr mit meinem Radl den Berg hoch … “. Da gehts dann um die Wadln und funktioniert mit 26“, 27,5“ und 29“ gleich gut. Oder man sagt auch gerne nur „mia warn auf der Gori“- „mitm radl“ - „ja“. Mountainbiken halt.
"Klassisches MTB"... :lol: Als wenn es den Sport seit 200 Jahren geben würde....

Ich fahr seit Anfang der 90er MTB, obwohl es in der Gegend in der ich aufwuchs gar keine Berge gibt und trotzdem war MTB hier von Anfang ein heißes Ding.
Unter Woche sind wir durch die City gecruised, haben versucht Hans Rey zu imitieren, sind Treppengaps gesprungen... Am Wochenende gings dann auf die nächstgelegene DH-Strecke, auf den Dirtspot oder die BMX-Bahn.
Die Szene dort ist nachwievor gar nicht so klein, und hat bis heute ziemlich viele berühmte MTB-Pros hervorgebracht, die die gesamte Szene international entscheident mitgeprägt haben. Wahrscheinlich mehr als aus jeder anderen Region in D. Und das ganz ohne "klassisches MTB"...

Und wenn etwas "klassisches MTB" ist, dann die Singlespeed-Klunker der Hippies in Californien, die damit auch nur Downhill geschreddert sind. Und die BMX-Einflüsse gab es von Anfang an
"Gebaute Strecken", Jumps usw. sind also weder neumodisch noch Teufelszeug, sondern waren von Anfang integraler Bestandteil von MTB.

Ich weiss das das unsere Alpine Tourenfraktion hier immer ungerne hört, aber "klassisches MTB" ist extrem vielfältig, wahrscheinlich sogar vielfältiger als jede andere Sportart.
Aber irgendeine Disziplin nun als "echter, "ursprünglicher" oder was weiss ich hinzustellen, wirkt da schon etwas verklemmt und engstirnig.
 
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Ich finde es seltsam, wieviel Geländeradfahrer in DE der Meinung sind, im Wald illegal unterwegs zu sein. Da hat in der öffentlichen Wahrnehmung die Propaganda der Lobby der Grundbesitzer, Jäger, Naturschützer und Fußgänger einerseits sowie der Verkäufer von "MTB-Konzepten" andererseits ganz offensichtlich sogar bei Mountainbikern gut verfangen.
 
Das mit der Bezahlung für trailpflege stimmt schon wenn man sich bei uns im Verein anguckt wie viel Geld durch Spenden reinkommt vs wie viele Leute zu den traildays kommen
Reicht es, um Profis zu bezahlen?
Diese Summe müsste den Spendern transparent gemacht werden: wir haben x% um die Trails zu pflegen durch Spenden eingenommen.
.So zumindest meine subjektive Erfahrung. Die Umfrageergebnisse bestätigen das in meinen Augen: "Zeit für Trailpflege? => Nein, auf keinen Fall! - Geld für Trailpflege? => Kein Problem"
Problem ist auch die Möglichkeit der Kommunikation: wie erfahre ich vom Pflegetag oder anderen Möglichkeiten.
Ich glaube die umfrage ist europaweit representativer als alles andere. Oder kennt ihr ne bessere studie mit der man überhaupt argumentieren kann?
Zumindest unsere Illegalität ist sichtbar geworden.
 
Eine sehr selbstkritische, aber sehr wahre Meinung der Redaktion wie ich finde.
Unsere Sportart (mich eingeschlossen) hat noch viel Luft nach oben, was Nachhaltigkeit angeht, zumal wir immer mehr Leute sind.
Im Moment geht's bei uns noch einen Tick zu viel um Konsum, wenn ich mir all die vielen gadgets so ansehe mit einem bike wechsel Turnus von idr ca 3 Jahren
 
Reicht es, um Profis zu bezahlen?
Diese Summe müsste den Spendern transparent gemacht werden: wir haben x% um die Trails zu pflegen durch Spenden eingenommen.

Problem ist auch die Möglichkeit der Kommunikation: wie erfahre ich vom Pflegetag oder anderen Möglichkeiten.

Zumindest unsere Illegalität ist sichtbar geworden.
Die Frage ist ja auch, von was für Trails reden wir?
Gebaute/angelegte Strecken in irgendwelchen Bikepark-ähnlichen Konstrukten.
Oder über bspw. Wanderwege, die hier im Schwäbischen zum einen gar nicht offiziell befahren werden dürfen und zum anderen eigentlich meist vom Schwäbischen Albverein gepflegt werden (sollten) . Der SAV will meist keine Unterstützung, weil MTBer ja "der Feind" sind. Offiziell und legal darf man da auch nicht einfach im Wald Bäume beschneiden, Wege befestigen, Drainagen anlegen etc. (und ich rede hier nur vom Erhalt vorhandener Wanderwege, keine gebauten MTB-Trails). Wo und wie soll sich also der nicht im Verein organisierte, einzelne MTBer mit Trailpflege befassen? Wo darf er das? Kann er das überhaupt (rein vom technischen Know-how her)?
Ich finde es nicht verwunderlich, dass der Großteil der Biker die Wege daher einfach befährt und nicht auf die Idee kommt, an ihnen herumzubasteln.
 
Ich finde es seltsam, wieviel Geländeradfahrer in DE der Meinung sind, im Wald illegal unterwegs zu sein. Da hat in der öffentlichen Wahrnehmung die Propaganda der Lobby der Grundbesitzer, Jäger, Naturschützer und Fußgänger einerseits sowie der Verkäufer von "MTB-Konzepten" andererseits ganz offensichtlich sogar bei Mountainbikern gut verfangen.

Vielleicht haben ja bei der deutschen Beteiligung überwiegend Personen aus BW teilgenommen, welche auf Wegen unter 2m-Breite unterwegs sind? Geht ja aus dem Text nicht hervor, oder?
 
Zum Glück sind solche Verbote bei uns in RLP (noch) relativ selten...

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Aber bei richtig schön-schlechtem Wetter und/oder in aller Herrgottsfrüh ist (mir) das mit den Schildern auch egal :ka:
 
Vielleicht haben ja bei der deutschen Beteiligung überwiegend Personen aus BW teilgenommen, welche auf Wegen unter 2m-Breite unterwegs sind? Geht ja aus dem Text nicht hervor, oder?
Bei mir im Sauerland gibt es einige von Mountainbikern gebaute Trails wo vorher gar nichts war. Den Waldbesitzer haben die auch nicht gefragt. Die Dinger werden aber gerne und von vielen gefahren. Das fällt dann auch unter "illegal".
 
Zum Glück sind solche Verbote bei uns in RLP (noch) relativ selten...

Anhang anzeigen 1424154

Aber bei richtig schön-schlechtem Wetter und/oder in aller Herrgottsfrüh ist (mir) das mit den Schildern auch egal :ka:
Du meinst das Verbot des Radfahrverbotes?
Das wäre mir als nicht offizielles Verkehrszeichen immer egal.
 
Vielleicht haben ja bei der deutschen Beteiligung überwiegend Personen aus BW teilgenommen, welche auf Wegen unter 2m-Breite unterwegs sind? Geht ja aus dem Text nicht hervor, oder?
Kann sein, wäre aber ein komischer Zufall.
Zumal ja die 2mR nun auch nicht allen bekannt ist...
Bei mir im Sauerland gibt es einige von Mountainbikern gebaute Trails wo vorher gar nichts war. Den Waldbesitzer haben die auch nicht gefragt. Die Dinger werden aber gerne und von vielen gefahren. Das fällt dann auch unter "illegal".
Das Anlegen von Wegen ist illegal, das Befahren nicht.
 
Bei mir im Sauerland gibt es einige von Mountainbikern gebaute Trails wo vorher gar nichts war. Den Waldbesitzer haben die auch nicht gefragt. Die Dinger werden aber gerne und von vielen gefahren. Das fällt dann auch unter "illegal".

Wenn wir jetzt bei euch im Sauerland fahren und sehen diese Wege und befahren sie, dann weiß ich doch gar nicht, wie sie entstanden sind. Und das spielt für das Befahren in diesem Fall auch keine Rolle.
Ist ein Weg da, darf ich ihn fahren (sofern nicht durch Schilder oder Gesetze anders geregelt) und bin somit nicht illegal unterwegs.
 
Die Frage ist ja auch, von was für Trails reden wir?
Exakt. Da geht das Problem ja los. Wer kann sich den notwendigen Überblick verschaffen? Und wie bekommt man danach die MTB-Szene dazu ihre Krater wieder zu entfernen.
Nächste Frage: will ich den Krater überhaupt entfernen oder akzeptiere ich ihn als neues "natürliches" Hindernis? Der Weg verändert sich, bleibt für mich als Biker aber mit neuem Chrakter erhalten.
Wenn die Anfahrten zu Sprüngen dadurch zerstört wurden, muss man ggf doch ran.
 
Im Moment geht's bei uns noch einen Tick zu viel um Konsum, wenn ich mir all die vielen gadgets so ansehe mit einem bike wechsel Turnus von idr ca 3 Jahren
Ist das so?
Ich habe in den letzten 25y 4 MTB gekauft. Die werden alle noch bewegt.
Die Hälfte des Materials, welches bewegt wird, ist gebraucht erworben.
Ich fahre seit Jahren nur meine Hometrails, die ich über 9km Asphalt mit dem Bike erreiche.

Ein Heiligenschein ist/ war nicht mein Ziel.
 
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