Positive Doping-Probe: Mathias Flückiger vorläufig suspendiert

Ich bin dafür, erstmal das Verfahren abzuwarten. Auch wenn mir Mathias nicht sonderlich sympathisch ist und ich die Leistungsentwicklung der letzten 2 Jahre erstaunlich fand, ist er noch lange nicht überführt.

Was mich in dieser Diskussion aber immer wieder erstaunt bis ärgert, sind die Verallgemeinerungen bis hin zum Befürworten von Doping. Wenn ein Sportler nicht die körperlichen und mentalen Voraussetzungen für den Sieg hat, steht er nicht auf dem Podest, fertig! Da gibt's dann auch nichts zu rechtfertigen, im Sinne, "Ja was soll er denn anderes machen, wenn andere bessere Gene haben...". Dann spielt man halt Bezirksliga, dann ist das halt so, man betrügt aber nicht. Ich bin überzeugt, dass da oben Fahrer stehen, die ohne zu dopen Rennen gewinnen, wie Sabine ihrerzeit oder Max und viele andere. Wie muss sich das anfühlen, wenn dann da einer große Sprüche von Ehrlichkeit bringt und that's Race und so und am Ende wars dann gar nicht er/sie, sondern die Chemie. Ganz ehrlich, ich könnte mich niemals über einen Erfolg freuen, den ich nur aufgrund von Betrug erzielt habe. Und das auch dann nicht, wenn ich wüsste, dass alle anderen das auch tun. Bei mir im Haus arbeitet auch kein Handwerker schwarz und ich zahle damit wahrscheinlich für 90% der Hausbesitzer die Steuer mit.
 
Naja….das Prozedere ist folgendes:
Es wird die A-Probe genommen und ausgewertet.
Wenn diese positiv ausfällt, wird der Athlet gesperrt, weil positiv.
Der Athlet kann dann entweder das Ergebnis akzeptieren, oder den Test der B-Probe beantragen. Dafür hat er ein paar Tage Zeit. Quasi um seine Unschuld zu beweisen.
Letzteres hat Flückiger wohl noch nicht beantragt, wird er vermutlich aber bald tun.

So gesehen werden Tatsachen kommuniziert. Ein positiver Befund, der entsprechende Konsequenzen nach sich zieht. Jetzt ist der Athlet an der Reihe seine Unschuld zu beweisen.
Ist so ähnlich, wie wenn Du geblitzt wirst….Du wurdest erwischt und kannst dich danach äußern, die Rechnung liegt gleich dabei.

Bis das Verfahren abgeschlossen ist, wird er jetzt erstmal von allem suspendiert, auch zum Schutz der anderen Athleten. Stell dir vor, man hätte ihn nicht gesperrt sondern gewartet, bis die B-Probe ausgewertet worden wäre, und er hätte heute ne Medaille geholt.
Die Suspendierung ist nicht mit einer Kündigung zu verwechseln. Die käme wohl erst, wenn das Verfahren beendet ist, also wenn entweder die B-Probe auch positiv ist, oder er jetzt ein Geständnis ablegt. Sollte wieder erwarten die B-Probe negativ ausfallen, laufen seine Verträge ganz normal weiter.
Genau, ich finde es ja auch gut, dass in solch einem Fall suspendiert wird.
Trotzdem sollte die Öffentlichkeit das ganze zur Kenntnis nehmen und das Ende des Prozederes abwarten, also mindestens bis zur Analyse der B-Probe. Und den Beschuldigten anhören sollte man vielleicht tatsächlich auch noch.
Ich finde einfach nur, dass man jetzt nicht direkt voll drauf hauen sollte.
 
Der Notenspiegel der Klassenarbeit wird in vielen Fällen nach unten angepasst, wenn es zu viele gute bzw. Sehr gute Noten gibt... sonst hätte der Lehrer ja eine zu einfache Arbeit gestellt.

Mit dem Spicken ist es wie mit der Steuerhinterziehung bzw. Schwarzarbeit: Es wird von einer großen Bevölkerungsgruppen als "Kavaliersdelikt" bzw. Teilweise sogar positiv gesehen.
 
Wieso nicht? Im Zweifel bekommt der mit der besseren Note bzw. Schnitt den Studienplatz bzw den Ausbildungsplatz.

Quatsch mit Soße. Hast dich schonmal auf einen Studienplatz beworben?
Die anderen "Mitbewerber"/Mitschüler, die keinen Spickzettel nutzen, haben aber dennoch die Chance, eine gleich gute, oder sogar bessere Note zu bekommen.
Im Wettkampf gibt es nur einen Sieger.

Die Benachteiligung anderer durch den Betrug hat also zunächst andere, weniger drastische Konsequenzen. Das ist durchaus ein Unterschied.
 
Ich bin dafür, erstmal das Verfahren abzuwarten. Auch wenn mir Mathias nicht sonderlich sympathisch ist und ich die Leistungsentwicklung der letzten 2 Jahre erstaunlich fand, ist er noch lange nicht überführt.

Was mich in dieser Diskussion aber immer wieder erstaunt bis ärgert, sind die Verallgemeinerungen bis hin zum Befürworten von Doping. Wenn ein Sportler nicht die körperlichen und mentalen Voraussetzungen für den Sieg hat, steht er nicht auf dem Podest, fertig! Da gibt's dann auch nichts zu rechtfertigen, im Sinne, "Ja was soll er denn anderes machen, wenn andere bessere Gene haben...". Dann spielt man halt Bezirksliga, dann ist das halt so, man betrügt aber nicht. Ich bin überzeugt, dass da oben Fahrer stehen, die ohne zu dopen Rennen gewinnen, wie Sabine ihrerzeit oder Max und viele andere. Wie muss sich das anfühlen, wenn dann da einer große Sprüche von Ehrlichkeit bringt und that's Race und so und am Ende wars dann gar nicht er/sie, sondern die Chemie. Ganz ehrlich, ich könnte mich niemals über einen Erfolg freuen, den ich nur aufgrund von Betrug erzielt habe. Und das auch dann nicht, wenn ich wüsste, dass alle anderen das auch tun. Bei mir im Haus arbeitet auch kein Handwerker schwarz und ich zahle damit wahrscheinlich für 90% der Hausbesitzer die Steuer mit.
Positiv heisst normalerweise gedopt. Da muss nicht mehr viel abgewartet werden… Die A-Probe wurde mit Sicherheit systematisch und korrekt analysiert. Zeit war ja genug dafür.

Eigentlich liegt es nun bei Mathias die Wahrheit offen zu legen oder den plausiblen Grund für die positive Probe zu liefern.

Die B-Probe wird nicht viel neues bringen, ist ja von der gleichen Entnahme und die Verfahren zur Feststellung sind vorgegeben.
 
Ich bin ja für die Legalisierung aller leistungssteigernder Substanzen im Profisport.
Doping im Radsport gibt es schon immer. Seit über 100 Jahren wir fleißig konsumiert. Das System ist im Sport fest etabliert und viele verdienen daran. Hier und da lässt man mal einen Sportler über die Klinge springen, damit der Zuschauer denkt die Verbände sind aktiv. Das geht seit Jahrzehnten schon so.
 
Ich bin ja für die Legalisierung aller leistungssteigernder Substanzen im Profisport.
Doping im Radsport gibt es schon immer. Seit über 100 Jahren wir fleißig konsumiert. Das System ist im Sport fest etabliert und viele verdienen daran. Hier und da lässt man mal einen Sportler über die Klinge springen, damit der Zuschauer denkt die Verbände sind aktiv. Das geht seit Jahrzehnten schon so.
Auf Grundlage dieser Denkhaltung kann man dann auch gleich alle Gesetze, die Strafordnung/Bußgeldregelungen etc. abschaffen.
Warum Geschwindigkeitsüberschreitungen unter Strafe stellen, wenn sich eh kaum einer dran hält?
Vergewaltigung? Was solls, gibt es doch schon immer... :ka:
 
Ich bin ja für die Legalisierung aller leistungssteigernder Substanzen im Profisport.
Doping im Radsport gibt es schon immer. Seit über 100 Jahren wir fleißig konsumiert. Das System ist im Sport fest etabliert und viele verdienen daran. Hier und da lässt man mal einen Sportler über die Klinge springen, damit der Zuschauer denkt die Verbände sind aktiv. Das geht seit Jahrzehnten schon so.
Wie will man das als Misanthrop auch anders sehen... :lol:
 
Auf Grundlage dieser Denkhaltung kann man dann auch gleich alle Gesetze, die Strafordnung/Bußgeldregelungen etc. abschaffen.
Warum Geschwindigkeitsüberschreitungen unter Strafe stellen, wenn sich eh kaum einer dran hält?
Vergewaltigung? Was solls, gibt es doch schon immer... :ka:
Blödsinn! Wir reden hier nicht von Anarchie.
 
Nie einen Spickzettel in der Schule wie alle anderen Mitschüler benutzt und dann nicht über eine bessere Note gefreut?
Nein. Wieso sollte man sich für eine Schulnote zum Affen machen?
Gleiches denke ich über Doping: Wenn der vorgegaukelte Ruhm so wichtig ist, dass man etwas heimliches umd illiegales tun muss, hat man die falschen Ziele.
 
Wo siehst Du da den grundsätzlichen Unterschied, mal abgesehen von den drastisch unterschiedlichen Auswirkungen?
Warum ist es in einem Bereich okay, Regeln abzuschaffen, in anderen Zusammenhängen nicht?

Es ist eben ein anderer Ansatz um das Problem anzugehen. Ähnlich wie die Legalisierung von Drogen. Die Legalisierung von Drogen bedeutet nicht zwangsläufig mehr Drogensüchtige und mehr Beschaffungskriminalität. Es ist ja eher das Gegenteil der Fall.
 
Sorry - that's Bullshit! Schau Dir bitte mal die aktuellen Diskussionen in den Niederlanden an...
Wieso?
Kiffen da die des Dopings überführten Radsportler?

Das oben erwartet eine spaßige Bemerkung. Das das dann dazu
Vom Dopingfall eines schweizer Sportlers zu Klassenarbeiten weiter zur Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit.
führt, war nicht beabsichtigt.

Einfach mal locker durch die Hose atmen 😉

Wünsche ein schönes Wochenende und ein interessantes Damenrennen.

🍻
 
Genau und wenn du Doping legalisierst wird weniger gedopt. Weil dann alle vernünftig werden 😂 is klar...
das sind doch völlig unterschiedliche Themen.
Und zum Thema alles legalisieren. Es gibt vor Staat (eigentlich allen Staaten) eine Fürsorgepflicht. Deswegen wird auch alles sicherer über die Jahre. Verkehrsschutz, Arbeitsschutz, Sicherheitsverordnungen etc.
Da kann man schlecht Medikamentenmissbrauch legalisieren 🙄
Vor allem weil Doping auch in manchen Ländern als Straftat gilt.
 
Der Spickzettel -Vergleich passt schon, auch wenn es natürlich eine andere Qualität hat, weil es a) unreife junge Menschen sind und b) der Erfolg nicht so weit reichende Konsequenzen hat. Sollte man allen Schülern immer erlauben Spickzettel zu verwenden? Kann man natürlich machen, dann kann man sich aber auch Klausuren ganz sparen. Und MTB-Rennen ebenso, wenn am Ende derjenige gewinnt, der den besten Arzt und die besten Voraussetzungen hat, die Chemie im Körper zu verarbeiten. Vielleicht wäre eine Aufteilung in Rennen mit Chemie und natürlich eine Variante, gibt's im Kraftsport ja schon.
 
Seit Jahrzehnten dreht man sich im Kreis mit diesem System. Es ist ein Katz und Maus Spiel. Bei EPO konnte man das ja sehr schön beobachten. Alle haben es genommen weil es anfangs vom Körpereigenen EPO nicht zu unterscheiden war. Als man es dann konnte, wurden ein paar Radsportprofis gekreuzigt und die Welt war wieder in Ordnung. Aber nichts ist in Ordnung. Alles läuft genau so weiter wie immer. Fast alle dopen, einige werden erwischt.
Und deshalb versuche ich mal eine neue Perspektive in die Diskussion zu bringen. Denn die Diskussion ist mindestens so alt wie Doping und sie wird auf die immer gleiche Weise geführt.
 
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