Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Das neue K.I.S.-System von Canyon und Syntace soll für frischen Wind in der Mountainbike-Lenkdynamik sorgen. Wir konnten das aus zwei in die Lenkung eingreifenden Federn bestehende System bereits für euch ausprobieren. Hier gibt es unseren Ersteindruck.

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Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Was hältst du von der Syntace-Entwicklung – glaubst du, das K.I.S.-System kann dir auf dem Trail helfen?
 

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Re: Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?
Um die Einschränkung geht es ja gar nicht?

Mit einem festen Steuersatz hat es ja nichts zu tun. Der würde einfach nur mehr Reibung induzieren, hier geht es explizit um die Gegenkraft, zusätzliche Reibung sollte es nicht geben.
Ok, mit dem System kippt der Lenker im Stehen nicht zu Seite. Fein.
Beim freihändigen Fahren will ich doch, dass sich der Lenker durch Gewichtsverlagerung bewegt, da möchte ich doch keine zusätzliche Kraft, die überwunden werden muss.
Ich versteh den Vorteil nicht. (Vielleicht bald...)
 
Ein fester Steuersatz ist genau das Gegenteil: der ist fest, und wenn Du dann mal lenkst geht er leichtgängig. Du bringst Kraft ein, und dann reißt er sich los, und du steuerst zu viel. Hier hast Du erst mal einen Widerstand, aber je mehr Du lenkst, desto mehr hält das System dagegen. Nix mit "losreißen". man pendelt sich also auf den richtigen Kraftwert ein.
Dosiertes Lenken, wie bei der Bremse...hmmm....hmmm. 🤔

Edit: Hmmm....
 
Ich bin enttäuscht, obschon ich es schon erwartet habe.
Kann man jetzt natürlich drüber streiten, ob die negative Kritik über das hier vorgestellte Produkt (welche augenscheinlich nicht zur eigenen Meinung passt) oder die Kritik über ebendiese Beiträge hier wertvoller ist...

Man muss auch nicht zwingend alles ausprobieren um zur Erkenntnis zu gelangen dass es nichts für einen ist.

Man darf nicht vergessen, dass es sich bei den Kommentaren hier um persönliche Meinungen zum Produkt handelt.
 
Dass du freihändig fahren kannst, liegt daran, dass es an Fahrrädern einen Nachlauf gibt,
http://bicycle.tudelft.nl/stablebicycle/
To find the essence of bicycle self balance we looked at simpler and simpler dynamical models until we found a minimal two-mass-skate (TMS) bicycle that theory told us should be self-stable. This bicycle has no gyroscopic effect and no trail. We built a bicycle (of sorts) based on the theory to prove the point.
Bisserl semantisch, aber ein Fahrrad ist selbststabilisierend weil es sich selbst unter den eigenen Fall lenkt.

 
nimmste ein theraband und spannst das v-förmig von einem lenkerende (oder schalthebel, was weiß ich) zum oberrohr und dann zum anderen ende, fertig ist die rückstellfeder.
Theraband oder Fahhradschlauch ist stark nichtlinear, das ist zu progressiv. nicht zu weit außen am Lenker fest machen. Müsste für ein erstes Gefühl reichen.
 
Kann man jetzt natürlich drüber streiten, ob die negative Kritik über das hier vorgestellte Produkt (welche augenscheinlich nicht zur eigenen Meinung passt) oder die Kritik über ebendiese Beiträge hier wertvoller ist...

Man muss auch nicht zwingend alles ausprobieren um zur Erkenntnis zu gelangen dass es nichts für einen ist.

Man darf nicht vergessen, dass es sich bei den Kommentaren hier um persönliche Meinungen zum Produkt handelt.
Ja, da hast Du recht. "Braucht kein Mensch" ist aber keine Meinung, sondern ein Urteil. Gegen "brauch ich nicht" kann und werde ich nix sagen!
 
erst die Lenkwinkel flacher machen, damit die Räder besser berg runter gehen
dann n motor dran schrauben, damit sie auch besser berg hoch gehen
dann feststellen dass die Hauptkundschaft die Räder im flachen fährt eben weil ein motor dran ist und ne Lösung für den flachen Lenkwinkel suchen

mal schauen wann die Lenkwinkel wieder steiler werden ... vlt kommen dann die e-trailbikes? e-downcountries? e-cc?
 
erst die Lenkwinkel flacher machen, damit die Räder besser berg runter gehen
dann n motor dran schrauben, damit sie auch besser berg hoch gehen
dann feststellen dass die Hauptkundschaft die Räder im flachen fährt eben weil ein motor dran ist und ne Lösung für den flachen Lenkwinkel suchen

mal schauen wann die Lenkwinkel wieder steiler werden ... vlt kommen dann die e-trailbikes? e-downcountries? e-cc?
jup,pretty much
 
Man muss nicht in die Glaskugel schauen um zu orakeln ob eine Innovation am Markt bleibt.

Alles was sich durchgesetzt hat, auch 28“, war im Prinzip schon ausgemacht und wurde wenn dann eher aus wirtschaftlichen/marketing Gründen gehemmt.

So wie Teleskopgabeln; am Motorrad mehr als gut am Rad eher so naja. Aber billig und mit hohen Toleranzen zu fertigen. Da sollte man mal was machen.

Aber so eine Geschichte hat doch null Potential. Ich hab auch Rädle -64 Lenkwinkel und noch nie gedacht „Mensch, hätte sich bloß der Lenker gerade gestellt!“
Abgesehen davon wird die Federstärke wenn’s knallt eh keinen Unterschied machen.

Dann lieber ne dynamische Dämpfung, baut und zahlt aber niemand.

edit: Himmel hilf, muss doch wieder Auto-Korrektur anmachen.
 
Ein etwas kritischerer Bericht:
https://enduro-mtb.com/canyon-k-i-s-system/Uhhh, das ist schon sehr theoretisch:

Die Federn sind laut Darstellung an einem Punkt im Oberrohr aufgehängt, mit einem minimalen Hebelarm. Da muss man dem Heck schon eine Nachricht schreiben, damit das einen Effekt hat.
Sie relativieren das doch direkt im Satz danach und auch in dem von dir zitierten Satz steht schon:

"Das K.I.S.-System kann theoretisch Untersteuern verhindern, wenn man das Fahrrad isoliert betrachtet"

Ich bin eher beim Enduro-Mag, KANN sicher hier und da das fahren vereinfachen aber für mich PERSÖNLICH kein Grund mir jemals so nen Hobel zu kaufen.
 
Ich weiß, Äpfel und Birnen und so: Aber bei Motorrädern sind doch Lenkungsdämpfer einigermaßen verbreitet? Das geht doch hier in eine ähnliche Richtung? Kann mir schon vorstellen, dass es in gewissen Situationen helfen kann, wenn es einem sonst den Lenker verreisen würde. Ob man es unbedingt braucht? Wahrscheinlich nein. Würde ich es trotzdem mal testen wollen? Ja.
Beim Motorrad wird der Lenkungsdämpfer gegen Lenkerschlagen eingesetzt. Lenkerschlagen entsteht meist bei starkem Beschleunigung. Dann wird das Vorderrad leicht und kann sich bei Bodenwellen oder wenn es leicht schräg wieder Bodenkontakt bekommt zu einer Frequenz und Stärke aufschaukeln (schlagen von einem zum anderen Lenkanschlag), die vom Fahrer nicht mehr kontrollierbar ist und auch zu heftigen Stürzen führen kann. Vor 25 Jahren war das nur bei "starken" Superbikes nötig. Heute hat diese Motorleistung schon jedes Furz- und Feuerstein Motorrad. Deshalb auch die weite Verbreitung. Ich denke das geschilderte Problem gibt es beim Fahrrad eher selten.
 
ja.
Als positiven Effekt sehe ich, dass man "gegen die Feder" lenken muss. Das ist für den jeden Regler, also auch den "lenkenden Mensch", deutlich einfacher- zu jedem Winkel gibt es eine eindeutige Kraftrückmeldung. Das macht an bei z.B, Servo-Lenkungen in Fahrzeugen auch so, damit der Fahrer präzise steuern kann. Bei "elektrischen Servolenkungen" ist das zum großen Teil in Software realisiert, so dass man im "Sport"- Modus :D nicht "verreißen" kann und im "Rangiermodus" eher leichtgängig kurbeln kann.
Wenigstens einer, der versteht, wo der Vorteil zu suchen ist. Ob der dann so groß ist, dass er den konstruktiven Aufwand (= teureres Rad und ggf mehr Wartung) auf Dauer lohnt, wird sich rausstellen. Wenn sich das ergonomisch so vorteilhaft herausstellt, dass man als Athlet damit deutlich effizienter agieren kann, dann werden das die Rennfahrer (DH, Enduro) schon verwenden, denn die Zeit lügt nicht, und am Ende wollen das dann die meisten Hobby-Fahrer auch. Nennt sich dann Image-Transfer. Wirklich brauchen tut man es nicht, und wer gerne Hardtail bergab fährt, wird wohl auch in Zukunft auf solche Sachen verzichten wollen. Das bleibt ja zum Glück jedem selbst überlassen.

Aber @DocB dass du dich über die allgemeine Reaktion hier wunderst, wundert mich jetzt 😂
 
Vielen Dank @Gregor !
Genauso hatte ich es auch verstanden, die Situation, daß ich beim Geländemotorrad manches Mal nach dem hier benannten "Wheel Flop" nur mit Mühe den Lenker wieder "zurücklenken" kann. Beim Downhiller kann man den Effekt - natürlich viel weniger stark - auch spüren.
Trotzdem finde ich den genannten Bericht des enduro-mtbs interessant, sie schreiben ja das System 2 (!) Monate gefahren zu sein. Wie kommt es dann zu diesem anderen (Miß-) Verständnis?
Ich möchte da die Testeindrücke gar nicht kritisieren, kann ich auch nicht, weil ich es nicht gefahren bin. Ich hab mich nur über die Begründung gewundert. Wie es dazu kam, weiß ich aber auch nicht.
...das Lenkerschlagen beim Motorrad kommt durch den recht breiten Vorderreifen. Wenn der in Schraeglage einen "Stoss" bekommt, ist der Reifenaufstandspunkt nicht mittig, sondern bis zu etlichen cm ausserhalb der Mitte. Das induziert einen Lenkimpuls, der wenn beim Beschleunigen das Vorderrad sehr leicht ist, dafuer sorgen kann das der Lenker von Anschlag zu Anschlag schlaegt...
Ah ok, interessant. Kann nicht auch beides zusammenspielen?
http://bicycle.tudelft.nl/stablebicycle/

Bisserl semantisch, aber ein Fahrrad ist selbststabilisierend weil es sich selbst unter den eigenen Fall lenkt.

Ja, ich hatte jetzt auch nicht den Anspruch, die gesamte Lenk-Kinematik und Fahrstabilitätsforschung von 1-Spur-Fahrzeugen in einen IBC-Kommentar zu packen, aber soweit ich weiß, ist das tatsächlich noch Gegenstand von Forschung. Ich musste mich für meine Masterarbeit in das Thema einlesen und es wird immer noch viel mit so Modellen ohne gyroskopische Effekt etc. experimentiert.

Wenn man aber erstmal weiß, was Nachlauf und Lenkwinkel da für einen Einfluss haben, ist man schon mal ganz gut dabei. :)
 
KIS ins Unterrohr legen.
Dann noch integrierte Leitungen durch den Steuersatz.

Und jetzt die Leitungen am KIS vorbei durch den Steuersatz nach hinten durchfädeln, mwhahaha
1666702214953.png
 
Beim Motorrad wird der Lenkungsdämpfer gegen Lenkerschlagen eingesetzt. Lenkerschlagen entsteht meist bei starkem Beschleunigung. Dann wird das Vorderrad leicht ....
Verdammt, mein Bike braucht das!!

Aber klar, noch ein paar Sensoren und Motoren drann, verknüpft mit einer kleinen KI- fertig ist der Autopilot für die Handydeppengeneration. Dann haben die auch noch die zweite Hand zum chatten frei und minimieren ihr Unfallrisiko. Läuft!
 
Also ich sehe da noch Entwicklungspotential.

Das sollte doch eigentlich eine aktive Komponente sein!

So mit eigenem Akku und mit Aktuatoren und ein paar Lage- und Beschleunigungssensoren so dass es wirklich regelnd in die Lenkung eingreifen kann.

Dann klappt das auch mit dem freihändig fahren wieder :D
Und Bar-Spin gibt es dann als In-App-Kauf :lol:
 
Dass eine zunehmende Gegenkraft beim Auslenken des Lenkers irgendwie vorteilhaft sein könnte, kann ich mir jetzt tatsächlich vorstellen.
Nur das Zurückstellen auf die 0-Stellung überreiße ich noch nicht. Thema freihändig fahren und (ach ja, so heißt das) Selbstlenken des Fahrrads.

Ach, enttäuschend:
...das nötige Drehmoment auf den ersten 15° Lenkeinschlag stark ansteigt, sich zwischen 15° und 50° jedoch fast identisch anfühlt.
 
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