Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Das neue K.I.S.-System von Canyon und Syntace soll für frischen Wind in der Mountainbike-Lenkdynamik sorgen. Wir konnten das aus zwei in die Lenkung eingreifenden Federn bestehende System bereits für euch ausprobieren. Hier gibt es unseren Ersteindruck.

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Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Was hältst du von der Syntace-Entwicklung – glaubst du, das K.I.S.-System kann dir auf dem Trail helfen?
 

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Re: Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?
Im Prinzip ja, aber der Lenker will ja selbsttätig auslenken. "wheel flop": Dein Gewicht (und das des Fahrrads) folgt der Schwerkraft und will runter zum Boden. Bei kleinster Ausrenkung klappt das Vorderrad um und will den Lenker verdrehen. Dem muss Du mit Können und Kraftpaar / Lenkmoment entgegen wirken. Ohne es zu wissen schätze ich, dass die Federn schwächer sind bzw. das gerade eben aufheben. Wahrscheinlich deswegen sind die Federn vorspannbar, um es an Gewicht und Geo anzupassen.

Also du arbeitest nicht gegen die Federn, sondern sie helfen dir, weniger Stützkraft aufzubringen.
Richtig, da hast Du recht.

Die Frage ist wieviel weniger von wieviel…..

Ich zumindestens, muß meinen Lenker auf dem Bergabweg schon ganz gut festhalten, je steiniger desto mehr. Wobei ich versuche die Balance zu halten zwischen Kontrolle und nicht zu starker Führung aber selbst auf schnellem Schotter ists nichts mit der leichten Hand.

Deshalb würde mich schon interessieren wieviel Kraft die Federn aufbringen.
Habe mal kurz durchs Video gezappt, da Sieht das sehr leicht aus.

Bergauf mit dem E-bike kann ich mir schon vorstellen, daß der Lenker an einer Stufe etwas leichter wird.
Aber bei selber pedalieren??
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch 2 Innovationen von Canyon, und ich muss keine Fahrtechnik Kurse mehr anbieten :D
Das wollen wir doch nicht hoffen. Ich verstehe immer noch warum das System anders bewertet werden soll als andere Fahrwerkskomponenten. Geos für verschiedene Einsatzbereiche, Gabeln , Dämpfer ( Federbeine ) Reifen bzw der korrekte Druck .... alles dazu da ein nur im Idealzustand stabiles System wieder stabil oder stabiler zu machen wenn es durch äußere Einflüsse "gestört" wurde oder diese Einfüsse zu mindern oder zu eliminieren.
Klar kann man das mögen oder nicht, es gibt genug Leute die auf HTs schwören oder Gravelbikes bevorzugen. Letztlich geht es bei der Weiterentwicklung bei MTBs doch darum etwas zu verbessern, Grenzbereiche zu verschieben und man muß ja nicht jede Entwicklung mit machen. Manche setzen sich aus den verschiedesten Gründen nicht durch .
 
Im Prinzip ja, aber der Lenker will ja selbsttätig auslenken. "wheel flop": Dein Gewicht (und das des Fahrrads) folgt der Schwerkraft und will runter zum Boden. Bei kleinster Ausrenkung klappt das Vorderrad um und will den Lenker verdrehen. Dem muss Du mit Können und Kraftpaar / Lenkmoment entgegen wirken. Ohne es zu wissen schätze ich, dass die Federn schwächer sind bzw. das gerade eben aufheben. Wahrscheinlich deswegen sind die Federn vorspannbar, um es an Gewicht und Geo anzupassen.

Also du arbeitest nicht gegen die Federn, sondern sie helfen dir, weniger Stützkraft aufzubringen.
👍 ...seeeehr gut geschätzt!
Jo
 
Wieder so ein Gadget das kein Mensch braucht. Was kommt als nächstes? Stützrädchen fürs Endurobike?
Ich habe manchmal den Eindruck, die Bikeindustrie ist auf dem Weg nach Absurdistan:
Ständig "bahnbrechende" Neuerungen die bis dato niemand vermisst hat, Produktzyklen von maximal 3 Jahren, tausende Standards, die Bikeshops wegen der Lagerhaltung mittlerweile in die Verzweiflung treiben, und dann ist diese schöne neue Bikewelt in der Realität meistens nicht lieferbar.
Was soll das? Ein Fahrrad ist ein Fahrrad und kein Raumschiff. Es wird nicht besser, wenn man es komplett mit überflüssiger Technik überfrachtet. Perfektion erreicht man, indem man alles überflüssige weglässt und nicht indem man den Aufwand aufbläht, bis er größer wird, als die Aufgabe. Und nachhaltig ist das schon mal garnicht.
 
Vielen Dank für die Hinweise zum Wheelflop. Das meinte ich eigentlich auch mit Reachänderung. Habe mich aber schlecht ausgedrückt.
Ist natürlich ein guter Hinweis, dass man den Wheelflop durch den Offset in Nulllage verbessert. Aber je flacher der Lenkwinkel und je größer der Lenkwinkel, desto weniger hilft dann der Offset.
Ich würde es sicher mal probieren, aber ich sehe theoretisch bei Geschwindikeiten größer Schrittgeschwindigkeiten nur Nachteile. Ich könnte mir sowas eigentlich nur für Lastenfahrräder (wo die Lenkung noch über Gelenke übersetzt wird und das Vorderrad klein ist vorstellen.
Der Punkt ist doch, dass die Rückmeldung vom Reifen über die Lenkmomente über das System mit Federkräften überlagert werden. Ich hab also weniger Feedback.

Für Gedankenexperimente hilft der richtige Gedanke…

Der Gabel-Offset hat nichts mit dem Stack in neutraler Lenkerstellung zu tun, er ist einfach nur ein horizontaler Versatz. Wenn das an der Gabel anders aussieht, beeinflusst die Konstruktion die Einbauhöhe und der Gabel-Offset ist dann nur der horizontale Teil des Ecks, das da nach vorne aus den Standrohren herausragt. Die Höhe der Achse ist in Neutralstellung immer der Radius des Laufrades (inkl. Reifen).

Wenn du nun eine Gabel ohne Offset nimmst, dann ist die Absenkung in der Höhe der Achse bei 90 Grad Lenkeinschlag gleich dem Radius des Laufrads mal dem Cosinus des Lenkwinkels. Sprich bei 90 Grad Lenkwinkel - Gabel senkrecht - ist die Absenkung null, bei theoretischen null Grad Lenkwinkel - Gabel waagrecht - ist die Absenkung die gesamte ursprüngliche Achshöhe, d.h. die Achse liegt am Schluss auf dem Boden. (Letztere Fall ist aber eh hypothetisch, weil in dem Fall das Rad nicht mehr lenkt, sondern nur noch umfällt, da der Contact Patch nicht mehr gedreht wird.)

Wenn du nun eine Gabel mit Offset nimmst, sodass der Aufstandspunkt des Reifens genau in der Verlängerung der Lenkachse ist, dann hast du beim Einlenken kein Absenken der Radachse. Das gilt für jeden Lenkwinkel, nur wird der benötigte Offset bei geringerem Lenkwinkel immer größer.

(Wenn du ein Gedankenexperiment machen willst, dann denkst du jetzt darüber nach, wie das ist, wenn der Lenkwinkel null Grad ist und der Offset unendlich. Viel Spaß! 😂)

Sprich in der Realität ist es genau umgekehrt, wie du dir das gedacht hast. Wenn du bei einem gegebenen Lenkwinkel den Wheelflop reduzieren willst, dann musst du den Offset erhöhen. Mit einem höheren Offset reduzierst du den Nachlauf aber und damit auch das stabilisierende Element, wofür der flache Lenkwinkel ja zum Teil gedacht ist.

Was soll das ganze nun aber mit dem flachen Lenkwinkel, könnte man nicht einfach auch den Offset reduzieren? Klar, könnte man, aber damit steigt dann auch wieder der Wheelflop. Sowohl Wheelflop als auch Selbststabilisierung hängen von der selben Größe - Nachlauf - ab, der wiederum von Lenkwinkel und Gabel-Offset abhängt (und Radgröße). Allerdings hat der Lenkwinkel noch einen anderen Einfluss, nämlich den auf den Radstand. Radstand wiederum hat viele Auswirkungen, unter anderem hat er aber auch wieder einen Einfluss auf die Laufruhe: je länger, umso laufruhiger (ist übrigens eine ähnliche Überlegung wie warum der Nachlauf das Vorderrad stabilisiert, nur aufs Hinterrad angewandt).

Ergo: Für Laufruhe den Lenkwinkel flacher machen, erhöht Radstand und Nachlauf, dann mit Offset den Wheelflop (und teils die Laufruhe) w
Für Gedankenexperimente hilft der richtige Gedanke…

Der Gabel-Offset hat nichts mit dem Stack in neutraler Lenkerstellung zu tun, er ist einfach nur ein horizontaler Versatz. Wenn das an der Gabel anders aussieht, beeinflusst die Konstruktion die Einbauhöhe und der Gabel-Offset ist dann nur der horizontale Teil des Ecks, das da nach vorne aus den Standrohren herausragt. Die Höhe der Achse ist in Neutralstellung immer der Radius des Laufrades (inkl. Reifen).

Wenn du nun eine Gabel ohne Offset nimmst, dann ist die Absenkung in der Höhe der Achse bei 90 Grad Lenkeinschlag gleich dem Radius des Laufrads mal dem Cosinus des Lenkwinkels. Sprich bei 90 Grad Lenkwinkel - Gabel senkrecht - ist die Absenkung null, bei theoretischen null Grad Lenkwinkel - Gabel waagrecht - ist die Absenkung die gesamte ursprüngliche Achshöhe, d.h. die Achse liegt am Schluss auf dem Boden. (Letztere Fall ist aber eh hypothetisch, weil in dem Fall das Rad nicht mehr lenkt, sondern nur noch umfällt, da der Contact Patch nicht mehr gedreht wird.)

Wenn du nun eine Gabel mit Offset nimmst, sodass der Aufstandspunkt des Reifens genau in der Verlängerung der Lenkachse ist, dann hast du beim Einlenken kein Absenken der Radachse. Das gilt für jeden Lenkwinkel, nur wird der benötigte Offset bei geringerem Lenkwinkel immer größer.

(Wenn du ein Gedankenexperiment machen willst, dann denkst du jetzt darüber nach, wie das ist, wenn der Lenkwinkel null Grad ist und der Offset unendlich. Viel Spaß! 😂)

Sprich in der Realität ist es genau umgekehrt, wie du dir das gedacht hast. Wenn du bei einem gegebenen Lenkwinkel den Wheelflop reduzieren willst, dann musst du den Offset erhöhen. Mit einem höheren Offset reduzierst du den Nachlauf aber und damit auch das stabilisierende Element, wofür der flache Lenkwinkel ja zum Teil gedacht ist.

Was soll das ganze nun aber mit dem flachen Lenkwinkel, könnte man nicht einfach auch den Offset reduzieren? Klar, könnte man, aber damit steigt dann auch wieder der Wheelflop. Sowohl Wheelflop als auch Selbststabilisierung hängen von der selben Größe - Nachlauf - ab, der wiederum von Lenkwinkel und Gabel-Offset abhängt (und Radgröße). Allerdings hat der Lenkwinkel noch einen anderen Einfluss, nämlich den auf den Radstand. Radstand wiederum hat viele Auswirkungen, unter anderem hat er aber auch wieder einen Einfluss auf die Laufruhe: je länger, umso laufruhiger (ist übrigens eine ähnliche Überlegung wie warum der Nachlauf das Vorderrad stabilisiert, nur aufs Hinterrad angewandt).

Ergo: Für Laufruhe den Lenkwinkel flacher machen, erhöht Radstand und Nachlauf, dann mit Offset den Wheelflop (und teils die Laufruhe) wieder einfangen. Radstand für Laufruhe bleibt erhalten bzw. wird durch den Offset ja sogar noch vergrößert. Da das mit dem Radstand aber auch so seine Grenzen hat, nimmt man den Offset nicht exzessiv. Aber tatsächlich gibt es da einigen Spielraum, mit dem auch jeder über verschiedene Gabeln und Winkelsteuersätze an seinem Rad herumexperimentieren kann.

Oder man probiert K.I.S., ist vielleicht auch ein interessantes Experiment.

ieder einfangen. Radstand für Laufruhe bleibt erhalten bzw. wird durch den Offset ja sogar noch vergrößert. Da das mit dem Radstand aber auch so seine Grenzen hat, nimmt man den Offset nicht exzessiv. Aber tatsächlich gibt es da einigen Spielraum, mit dem auch jeder über verschiedene Gabeln und Winkelsteuersätze an seinem Rad herumexperimentieren kann.

Oder man probiert K.I.S., ist vielleicht auch ein interessantes Experiment.

Für Gedankenexperimente hilft der richtige Gedanke…

Der Gabel-Offset hat nichts mit dem Stack in neutraler Lenkerstellung zu tun, er ist einfach nur ein horizontaler Versatz. Wenn das an der Gabel anders aussieht, beeinflusst die Konstruktion die Einbauhöhe und der Gabel-Offset ist dann nur der horizontale Teil des Ecks, das da nach vorne aus den Standrohren herausragt. Die Höhe der Achse ist in Neutralstellung immer der Radius des Laufrades (inkl. Reifen).

Wenn du nun eine Gabel ohne Offset nimmst, dann ist die Absenkung in der Höhe der Achse bei 90 Grad Lenkeinschlag gleich dem Radius des Laufrads mal dem Cosinus des Lenkwinkels. Sprich bei 90 Grad Lenkwinkel - Gabel senkrecht - ist die Absenkung null, bei theoretischen null Grad Lenkwinkel - Gabel waagrecht - ist die Absenkung die gesamte ursprüngliche Achshöhe, d.h. die Achse liegt am Schluss auf dem Boden. (Letztere Fall ist aber eh hypothetisch, weil in dem Fall das Rad nicht mehr lenkt, sondern nur noch umfällt, da der Contact Patch nicht mehr gedreht wird.)

Wenn du nun eine Gabel mit Offset nimmst, sodass der Aufstandspunkt des Reifens genau in der Verlängerung der Lenkachse ist, dann hast du beim Einlenken kein Absenken der Radachse. Das gilt für jeden Lenkwinkel, nur wird der benötigte Offset bei geringerem Lenkwinkel immer größer.

(Wenn du ein Gedankenexperiment machen willst, dann denkst du jetzt darüber nach, wie das ist, wenn der Lenkwinkel null Grad ist und der Offset unendlich. Viel Spaß! 😂)

Sprich in der Realität ist es genau umgekehrt, wie du dir das gedacht hast. Wenn du bei einem gegebenen Lenkwinkel den Wheelflop reduzieren willst, dann musst du den Offset erhöhen. Mit einem höheren Offset reduzierst du den Nachlauf aber und damit auch das stabilisierende Element, wofür der flache Lenkwinkel ja zum Teil gedacht ist.

Was soll das ganze nun aber mit dem flachen Lenkwinkel, könnte man nicht einfach auch den Offset reduzieren? Klar, könnte man, aber damit steigt dann auch wieder der Wheelflop. Sowohl Wheelflop als auch Selbststabilisierung hängen von der selben Größe - Nachlauf - ab, der wiederum von Lenkwinkel und Gabel-Offset abhängt (und Radgröße). Allerdings hat der Lenkwinkel noch einen anderen Einfluss, nämlich den auf den Radstand. Radstand wiederum hat viele Auswirkungen, unter anderem hat er aber auch wieder einen Einfluss auf die Laufruhe: je länger, umso laufruhiger (ist übrigens eine ähnliche Überlegung wie warum der Nachlauf das Vorderrad stabilisiert, nur aufs Hinterrad angewandt).

Ergo: Für Laufruhe den Lenkwinkel flacher machen, erhöht Radstand und Nachlauf, dann mit Offset den Wheelflop (und teils die Laufruhe) wieder einfangen. Radstand für Laufruhe bleibt erhalten bzw. wird durch den Offset ja sogar noch vergrößert. Da das mit dem Radstand aber auch so seine Grenzen hat, nimmt man den Offset nicht exzessiv. Aber tatsächlich gibt es da einigen Spielraum, mit dem auch jeder über verschiedene Gabeln und Winkelsteuersätze an seinem Rad herumexperimentieren kann.

Oder man probiert K.I.S., ist vielleicht auch ein interessantes Experiment.
Dahigez, Danke!!!
Jo
 
eig kann das System sich jeder für ne handvoll Dollar selber zusammen bauen.

Schlüppergummi, Schellen und klemmen.
vll noch ein Studium in Scharlatarnerie !?
aber dann sollts funzen.

hört auf drüber nachzudenken,
ab an Omma Nähkiste.
_____

ein eliptischer Wickelkörper am Gabelschaft für das Band könnte dann zum Kettenblatt passend eloxiert als 2.0 Version angeboten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab' mir Video angeschaut. Technisch super interessant, aber auch anstrengend. Jo "kommt von Hölzchen auf Stöckchen" - das kommt davon wenn das Gehirn so voller Erkenntnisse/Ideen ist, dass man schier platzt und ein Vortrag ist ja ein Ventil ("Erklärbär" wird man genannt...) . Das mit dem Baguette war trotzdem köstlich :)
Ab jetzt kann ich nicht mehr mutmaßen, denn im Prinzip ist es jetzt klar. Wobei (ich erwähnte es bereits) der vollständige Zusammenhang zur FahrDYNAMIK nicht ganz aufgeklärt ist und wahrscheinlich auch nicht so einfach darzustellen ist. Fabien Barel hat Einiges ganz gut angerissen, aber ohne MKS-Modell ist so was kaum zu veranschaulichen, denke ich. @Gregor sollte da der Experte sein?
 
Also ich hab' mir Video angeschaut. Technisch super interessant, aber auch anstrengend. Jo "kommt von Hölzchen auf Stöckchen" - das kommt davon wenn das Gehirn so voller Erkenntnisse/Ideen ist, dass man schier platzt und ein Vortrag ist ja ein Ventil ("Erklärbär" wird man genannt...) . Das mit dem Baguette war trotzdem köstlich :)
Ab jetzt kann ich nicht mehr mutmaßen, denn im Prinzip ist es jetzt klar. Wobei (ich erwähnte es bereits) der vollständige Zusammenhang zur FahrDYNAMIK nicht ganz aufgeklärt ist und wahrscheinlich auch nicht so einfach darzustellen ist. Fabien Barel hat Einiges ganz gut angerissen, aber ohne MKS-Modell ist so was kaum zu veranschaulichen, denke ich. @Gregor sollte da der Experte sein?
Ich muss noch durch, Jo in Aktion hat schon was, die Wirkungsweise des Teils stelle ich nicht in Frage, aber das muss man schon mal fahren.
Wenn es unauffällig unaufdringlich wirkt, wäre das einzige halt das Rumgeschraube Nachgestelle am Gabelschaft, wenn man da mal ran muss.
Aber es gibt halt noch kein Radmodell mit KIS, was für mich infrage kommt.
 
@525Rainer ist es schonmal gefahren, er will es jedenfalls an seinem Bike haben.
Ich habe mal nachgefragt worin der große AhaEffekt besteht ...

https://www.emtb-news.de/forum/thre...volution-fuers-mountainbike.12743/post-223369

Hier noch seine Antwort:

https://www.emtb-news.de/forum/thre...n-fuers-mountainbike.12743/page-3#post-223476

Mal 'ne Frage nur so für meine Vorstellung:

Mein Kontakt zum Lenker (sofern ich nicht aufgrund einer missglückten Aktion in selbigen beiße) sind in der Regel ja die Hände, in der Verlängerung natürlich Arme/Schulter Oberkörper.

Jetzt fahre ich beispielsweise ein Bike in 29" mit relativ flachem LW, bin aber nur 160cm gross und wiege 55kg und kann nur eine max. Lenkerbreite von sagen wir mal 730mm fahren, weil ich sonst nicht mehr vernünftig mit der nötigen Kraft die möglichen Hebel am Lenker nutzen kann.

Im Falle eines Wheelflops müsste ich ja jetzt mit mehr Kraft gegen den Lenker drücken als bei einem 780mm Lenker, um mir die Schotterflechte ggf. zu ersparen.

Wie kann hier das KIS-System unterstützen?
 
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Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, wie das in der Praxis funktionieren soll.

In der Regel habe ich die Hände doch nur wenn ich locker vor mich hin bergauf auf einer FAB strampele oder in der Ebene vor mich hinrollend Faxen mache locker auf den Lenkergriffen liegen.
Gehts rumpelig bergauf muss ich ja dennoch führen, also den Lenker fest fassen, um um Hinderniss herumzirkeln zu können.

Auf dem Trail, beim Rumtricksen mache ich eher selten den "no hander".

Für mein dürftiges physikalisches Verständnis kann KIS doch nur dort ansetzen, wo ich meine Hände relativ entkoppelt vom Lenker einfach so locker dort aufliegen habe oder der Untergrund es dem KIS und mir überhaupt ermöglicht, das VR wieder in eine andere Richtung auszurichten.

Fahre ich konzentriert und mit beiden Händen fest am Lenker und es kommt zu einem Wheelflop, dann agiere ich in der Regel doch reflexartig und halte den Lenker um so fester, um gegensteuern zu können und agiere dann wohl eher sogar noch gegen das System, was es in meinem Verständnis ja "überflüssig" machen würde. :ka:
 
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Ich persönlich finde es etwas schade das der technische Hintergrund so knapp erklärt wird. Ich tu mir nämlich echt schwer zu verstehen wie ich mit zwei Federn nicht entweder:
1.: anfange ein Überschwingverhalten zu provozieren oder…
2.: das Federsystem so auszulegen, das der Untergrund den „dämpfenden Anteil“ darstellt. Hier müsste der Untergrund dann aber so stark „übersämpfen“, dass das System keinen Mehrwert mehr liefert.

Den Gedanken hinter K.I.S kann ich nachvollziehen, ob es dafür einen Business Case gibt möchte ich nicht beurteilen.
Die technische Umsetzung finde ich unausgereift und nicht zu Ende gedacht.
 
In dem Artikel ist das einmal in Bezug auf das Freihändigfahren und den Eindrücken auf der schnellen Abfahrt beschriebenen.
Wir machen auf dem Rad ständig Ausgleichbewgungen um es stabil zu halten. Grade langjährige Fahrer zu einem großen Teil unbewusst. Wann und wodurch das Rad "aus dem Gleichgewicht " gebracht wird hat viele Gründe,am stabilsten ist es wenn es schneller geradeaus fährt. In den meisten Situationen muss das Vorderrad also wieder in die Gradeausstellung damit die Fahrt kontrolliert weiter geht.
Dabei unterstützt das System, nicht brachial und in der Mittelstellung am stärksten.
Der Effekt und wieso es ungewohnt ist, ist das die Ausgleichsbewgungen durch den Fahrer schwächer sein müssen als ohne das K.I.S.. Kann man vielleicht mit einer Schifffahrt vergleichen, wenn man lange genug auf einem Schiff ist merkt man die Schwankungen kaum noch weil man sie automatisch ausgleicht. Sobald man an Land geht hat man erstmal den Eindruck, dass der Boden schwankt weil die starken Ausgleichsbewgungen nicht mehr nötig sind aber unbewusst erstmal weiter laufen. Bei seitlichen Schlägen auf das Vorderrad wie in einem Steinfeld kann man den Effekt ( begrenzt) mit dem Verhalten einer USD Gabel vergleichen die sich den Weg "selbst sucht " weil das Vorderrad durch die geringe Verdrehsteifigkeit flexibel reagiert. Die Gabel wird verdreht aber nicht verbogen, sie kehrt in ihre ursprüngliche Form zurück, verhält sich also wie eine Feder.
Beim K.I.S. verhält sich die Rückstellung ähnlich.
 
Ich persönlich finde es etwas schade das der technische Hintergrund so knapp erklärt wird. Ich tu mir nämlich echt schwer zu verstehen wie ich mit zwei Federn nicht entweder:
1.: anfange ein Überschwingverhalten zu provozieren oder…
2.: das Federsystem so auszulegen, das der Untergrund den „dämpfenden Anteil“ darstellt. Hier müsste der Untergrund dann aber so stark „übersämpfen“, dass das System keinen Mehrwert mehr liefert.

Den Gedanken hinter K.I.S kann ich nachvollziehen, ob es dafür einen Business Case gibt möchte ich nicht beurteilen.
Die technische Umsetzung finde ich unausgereift und nicht zu Ende gedacht.
Das sind zwei, oder auch eine Zugfeder, sobald die in ihrer Ausgangslage sind, besonders wenn die Wicklungen auf Block sind schwingt da gar nichts.
Außerdem heben sich die Kräfte auf.
 
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173.000 Aufrufe dieses Threads in 5 Tagen. o_O
Wenn der Jo für jeden Aufruf einen Cent bekommt, dann hat die "Erfindung" sich schon gelohnt.
Für ihn, für Canyon und den Forumsbetreiber.
Das wären 1.730,- Euro. Das langt für ein mal Leberkäs für alle. Aber auch nur, wenn er sich beeilt. Wegen Inflation und so.
 
Ich persönlich finde es etwas schade das der technische Hintergrund so knapp erklärt wird. Ich tu mir nämlich echt schwer zu verstehen wie ich mit zwei Federn nicht entweder:
1.: anfange ein Überschwingverhalten zu provozieren oder…
2.: das Federsystem so auszulegen, das der Untergrund den „dämpfenden Anteil“ darstellt. Hier müsste der Untergrund dann aber so stark „übersämpfen“, dass das System keinen Mehrwert mehr liefert.

Den Gedanken hinter K.I.S kann ich nachvollziehen, ob es dafür einen Business Case gibt möchte ich nicht beurteilen.
Die technische Umsetzung finde ich unausgereift und nicht zu Ende gedacht.
Schon mal weiter oben geschrieben, aber die Dämpfung des Systems ist beim Fahren einfach der Fahrer, und da die Kraft des Fahrers beim Lenken nach allen Aussagen immer noch überwiegt, ist die Dämpfung so hoch, dass du da über Resonanzen keinesfalls nachdenken musst.
 
In dem Artikel ist das einmal in Bezug auf das Freihändigfahren und den Eindrücken auf der schnellen Abfahrt beschriebenen.
Wir machen auf dem Rad ständig Ausgleichbewgungen um es stabil zu halten. Grade langjährige Fahrer zu einem großen Teil unbewusst. Wann und wodurch das Rad "aus dem Gleichgewicht " gebracht wird hat viele Gründe,am stabilsten ist es wenn es schneller geradeaus fährt. In den meisten Situationen muss das Vorderrad also wieder in die Gradeausstellung damit die Fahrt kontrolliert weiter geht.
Dabei unterstützt das System, nicht brachial und in der Mittelstellung am stärksten.
Der Effekt und wieso es ungewohnt ist, ist das die Ausgleichsbewgungen durch den Fahrer schwächer sein müssen als ohne das K.I.S.. Kann man vielleicht mit einer Schifffahrt vergleichen, wenn man lange genug auf einem Schiff ist merkt man die Schwankungen kaum noch weil man sie automatisch ausgleicht. Sobald man an Land geht hat man erstmal den Eindruck, dass der Boden schwankt weil die starken Ausgleichsbewgungen nicht mehr nötig sind aber unbewusst erstmal weiter laufen. Bei seitlichen Schlägen auf das Vorderrad wie in einem Steinfeld kann man den Effekt ( begrenzt) mit dem Verhalten einer USD Gabel vergleichen die sich den Weg "selbst sucht " weil das Vorderrad durch die geringe Verdrehsteifigkeit flexibel reagiert. Die Gabel wird verdreht aber nicht verbogen, sie kehrt in ihre ursprüngliche Form zurück, verhält sich also wie eine Feder.
Beim K.I.S. verhält sich die Rückstellung ähnlich.
Wie hoch sind die Rückstellkräfte?

Schaut man sich Bild 9 an, wo das System per Hand direkt am Vorbau verdreht werden kann, oder auf die Stärke der Feder und den Angriffspunkt am Gabelschaft, kann diese nicht sehr hoch sein. Auch wird der Befestigungsring am Gabelschaft wohl nur mit 1.5Nm geklemmt. Und den Schlitten zur Spannung der Feder wird mit dem Daumen verschoben.
Dieser Feder wirkt dann am Gabelschaft mit Radius 4cm(?), wobei der Griff so ca. 30/40cm vom Drehpunkt entfernt ist.

War gerade mal im Radkeller und habe mit Gummi und Federwaage experimentiert.
Alles was am Griff mehr wie 200/300Gramm „Gegenkraft“ benötigt, ist unangenehm beim Fahren.
klar, diese Lösung ist keineswegs mit der hier vorgestellten Vergleichbar. Es geht nur rein um die initiale Kraft.
Denke nicht, das das KIS in einen Bereich von 500gr. Oder höher kommt. Sich eher so bei 100-200gramm bewegt.

und jetzt ist die Frage, wie hoch sind die Kräfte in Drehrichtung im Gelände. Nur so kann man doch eine Aussage treffen, inwieweit das System einen Beitrag leistet.
Jetzt könnte man ja mal einen DMS auf den Gabelschaft kleben….
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Kräfte sind ja nicht fix sondern über die Verspannung einstellbar, zudem über die Nocken in der Mittelstellung größer.
Störend ist relativ, was beim langsamen Fahren störend ist kann bei Highspeed im Steinfeld grade genug sein.
Man könnte überspitzt sagen K.I.S. macht, richtig eingestellt, das Fahren einfacher, durch die zusätzlichen Einstellmöglichkeiten das Abstimmen komplexer.
 
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