Cracked Earth Premierentour: Der Klimawandel auf unseren Trails

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Cracked Earth Premierentour: Der Klimawandel auf unseren Trails

Mit Cracked Earth stellt die Shift Cycling Culture einen Film vor, der auf die Auswirkung des Klimawandels aufmerksam macht – nicht irgendwo, sondern bei uns vor der Tür. Jetzt ist der Film auf weltweiter Premierentour – mit Berlin ist auch ein Stop in Deutschland dabei!

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Cracked Earth Premierentour: Der Klimawandel auf unseren Trails

Wer von euch ist bei der Cracked Earth Premierentour dabei?
 
Ja, haste absolut recht. Aber Prominenz hat eben mehr Reichweite, um Bewusstsein zu schaffen. Das nehme ich dann meist zähneknirschend hin.
Im Grunde war es schon damals mit Al Gore das gleiche Thema:
Das wird natürlich mehr wahrgenommen, aber was bringt das?
Der für die Lösung des Problems relevante Anteil der Weltbevölkerung ist seit mindestens 20 Jahren informiert .Es gibt, jetzt mal auf Deutschland bezogen, entsprechende Gesetze die in, internationalen Verträgen Ziele klar definieren und verbindliche Vorgaben beinhalten. Im Prinzip ist auch weitestgehend geklärt was wie und wann getan werden müsste.
Dumm ist nur, dass das ohne Verzicht auf irgendwas und Veränderungen die auch Nachteile für viele Betroffene haben nicht gelingt. Also wird das regelmäßig vertagt oder behauptet irgendwann wird was ganz tolles erfunden und alle Probleme sind gelöst.
Von daher werde ich mir diesen Film bestimmt nicht anschauen. Hat ein bisschen was von den Projekten von dem Schauspieler der durch die Welt reist, mit Flugzeug, Auto und Boot in die entlegensten Gegenden vordringt, um mit betroffenen Gesichtsausdruck zu berichten was zuviel Fliegen, Autofahren und unser Konsum überhaupt dort anrichtet.
 
Unabhängig ob ältere Mitmenschen oder Zerstörung oder Schädigung, die Vorwürfe waren in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts stereotyp, als wir noch relativ neu waren in den Wäldern.

https://www.donaukurier.de/archiv/keine-einigung-im-waldwegestreit-3344568hier ein Glanzstück zu dem ewig währenden Thema, wo auch die Vorwürfe der Waldschädigung im Raum stehen, bzw standen.
Mit gings eher um:
ältere Mitmenschen
Alles andere ist nun einmal so: Persönliche Freizeitgestaltung steht gegen aber nicht über die Bedürfnisse des Lebensraums Wald.
Natürlich zerstört ein einzelner Biker nicht den Wald, aber jedes Massenphänomen bringt Probleme mit sich. Da muss man dann eben einen Mittelweg finden, was historisch gesehen ja auch meist funktioniert hat.
 
Du könntest z.b. @Brewmaster erklären, dass er es nicht persönlich nehmen soll, wenn andere Menschen eine andere Meinung haben. So eine Art indirekter (Diskussions-) Klima-Schutz ;)
Man sollte nicht unhöflich werden, aber beim Klimawandel geht es zum größten Teil um Physik und da habe ich schon in der Schule schmerzlich erfahren müssen, dass Meinungen bei der Lösung von Aufgaben nicht unbedingt zielführend sind.
 
Das wird natürlich mehr wahrgenommen, aber was bringt das?
Der für die Lösung des Problems relevante Anteil der Weltbevölkerung ist seit mindestens 20 Jahren informiert .Es gibt, jetzt mal auf Deutschland bezogen, entsprechende Gesetze die in, internationalen Verträgen Ziele klar definieren und verbindliche Vorgaben beinhalten. Im Prinzip ist auch weitestgehend geklärt was wie und wann getan werden müsste.
Dumm ist nur, dass das ohne Verzicht auf irgendwas und Veränderungen die auch Nachteile für viele Betroffene haben nicht gelingt. Also wird das regelmäßig vertagt oder behauptet irgendwann wird was ganz tolles erfunden und alle Probleme sind gelöst.
Das stimmt leider, und um so mehr der Druck wächst, weil das Thema immer existenzieller wird, um so mehr müssen wir uns fragen, wie weit es ist mit unserer Fähigkeit, selbstverantwortlich zu handeln, in einem demokratischen System, das auf Freiheit UND Selbstverantwortung baut.

Es ist also auch ein Belastungstest der Demokratie. Das Problem verschwindet nicht, sondern der Druck steigen, und somit eine immer autoritärere Politk erfordern. In China wird dann einfach durchregiert.

Der Trailer des Films ist auf jeden Fall schwach und kommt für die reine Bewusstmachung 10 Jahre zu spät.
Zynisch gesagt: Jetzt zum Karriereende ist man plötzlich weise geworden.
Und es sind ja Repräsentanten der Industrie, die mit einem Grad mehr oder weniger in der Geo stetig neue Bikes verkaufen will.

Ohne eine Vision mit Handlungsempfehlungen gehts nicht mehr. Vielleicht kommt da ja im Film mehr.
 
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Aus Bikersicht steht übrigens noch ein offensichtlicher Elefant im Raum, den ich jetzt aber nicht thematisiere, obwohl es ontopic wäre, weil ich dann sofort wieder gesperrt werde. Ihr kommt sicher selber darauf. Ein echtes Dilemma.
 
Aus Bikersicht steht übrigens noch ein offensichtlicher Elefant im Raum, den ich jetzt aber nicht thematisiere, obwohl es ontopic wäre, weil ich dann sofort wieder gesperrt werde. Ihr kommt sicher selber darauf. Ein echtes Dilemma.
Wen auch immer Du mit „Biker“ meinst.
 
Ohne eine Vision mit Handlungsempfehlungen gehts nicht mehr. Vielleicht kommt da ja im Film mehr.
Meiner Meinung nach braucht es eine Politik, auf nationaler und globaler Ebene, die die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft. Das ist leider Wunschdenken und wird eher nicht passieren.
Die Empfehlungen und , wie ich schon schrieb Gesetze, gibt ja z.B. vom wissentschaftlichen Beirat der Bundesregierung der UN usw. Bringt nur nicht viel wenn die konsequenzenlos ignoriert werden können.
 
Meiner Meinung nach braucht es eine Politik, auf nationaler und globaler Ebene, die die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft.
Hast du die letzten 10 Jahre im Tiefschlaf verbracht ?!? Gefühlt macht die Politik nix anderes. Alle Rahmenbedingungen sind da. Welche Hürden halten dich denn auf beim C02 vermeiden?
 
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man bedenke, wenn jetzt alles durch menschehand klimaschädliche unterlassen würde,
so ist das wie beim 40 Tonner nur vom Gas gehen.
Man sollte sich auch schonmal auf den Aufschlag am Stau-Ende vorbereiten.
Aber dafür wird nur zögerlich Geld freigegeben.
wer hilft denn demnächst Betroffenen dieses Wandels damit es nicht um Leib und Leben geht ?!

hier wird seit Jahren um ausreichende Löschteiche im Harz gebettelt,
und der Gau kam ja schon.
nur ein Beispiel !

das die Weinbauern im Rheingraben schon seit Jahrzehnten mit hitzeresestenteren Sorten arbeiten,
ist auch niemandem aufgefallen.

die Wahrheit ist auch zu unbequem ;)
 
Bevor sich hier alle an die Gurgel gehen oder in Zynismus versinken: Wir sind auch ein Teil des Problems. Solange wir wie blöd konsumieren wird der Planet, auf dem wir leben, gekillt. MTB-news lebt von Werbung für Produkte, die wir kaufen oder kaufen sollen. Für die Herstellung braucht man Energie und Rohstoffe, also wird CO2 emitiert. Die Klamotten kommen aus USA oder Fernost, weil da Umweltschutz vielleicht oder ganz sicher nicht so streng geregelt wird. Der ganze Rotz muss ja auch noch um den halben Planeten transportiert werden. Aber jede Saison ein neues Bike muss sein....Muss es daß wirklich?? Wenn jeder Einzelne sich etwas einschränkt in seinem Konsum (nicht nur betreffs Bikes, sondern insgesamt)....Bei einem Menschen ist das egal, bei einer Million reagiert auch noch keiner, bei einer Menschenmenge > 20-30 Millionen wird man möglicherweise wach. Die zu erreichen ist mittels eines solchen Imagefilms eventuell möglich.
 
Gefühlt macht die Politik nix anderes. Alle Rahmenbedingungen sind da.
Im Grunde Kompensation und Sanktion wirklich realisieren, wenn Staaten Vereinbarungen nicht einhalten.
Selbst das Pariser Klimaabkommen ist nicht bindend.
Deutschland, getrieben von der kleinsten Koalitionspartei, ist auch wieder dabei, mögliche Vereinbarungen zum Verbrenner in der EU zu blockieren.

Dabei sind die Instrumente wie CO2-Zertifikate da, werden aber seit Jahrzehnten dilettantisch umgesetzt.

Würde aber konsequent umgesetzt, verliert man Wahlen, denn das Versprechen, Klimaschutz ohne Verzicht, wird auf absehbare Zeit nicht funktionieren.

Am Ende sind es also wieder wir, die die Richtung vorgeben.
https://www.deutschlandfunkkultur.d...e-grenzen-der-persoenlichen-freiheit-100.html
https://www.overshootday.org/
 
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Wie sagte Felix Lobrecht in der aktuellen Folge „gemischtes Hack“ noch so treffend:
„Es ist einfach in den letzten Jahren so, dass jede (natur-)doku immer einen moralischen appel beinhaltet, der einem dann wieder ein schlechtes Gefühl beim schauen vermittelt. Das hier ist ein super seltener blauer XY-Vogel. Schade, dass der wegen des Klimawandels in 5 Jahren ausgerottet ist.“

Ich glaube, dass das thema konsum, nachhaltig und achtsameres leben bei den meisten leuten bekannt ist. Problematisch ist dann nur, dinge zu ändern, die den komfort, den Geldbeutel oder das gewohnte negativ beeinflussen. Die Doku wird wieder mal nur anschaulich zeigen, was mit der Erde passiert und das wir darin schuld sind. Man fühlt sich dann für ein paar Minuten schlecht, ändert aber morgen nichts am Verhalten. Schöner wäre es „best praktice“ Beispiele einfließen zu lassen.
Totholz zum bauen der trails nehmen, recyclebare materialien, langlebige produkte usw. In der bikeszene darzustellen. Dinge, die man dann nachmachen kann. Das wäre mMn zielführender bei solchen themen.

Wir müssen uns alle an die eigene nasepacken und eben versuchen, nur weil wir uns viele dinge kaufen können, die uns scheinbar glücklich machen, dieses nicht unbedingt dann auch immer zu tun.
 
Im Grunde Kompensation und Sanktion wirklich realisieren, wenn Staaten Vereinbarungen nicht einhalten.
Also wenn man das logisch zu ende denkt, kommt da was raus, was du sicher nicht willst/beabsichtigst. Ich auch nicht.

Selbst das Pariser Klimaabkommen ist nicht bindend.
Deutschland, getrieben von der kleinsten Koalitionspartei, ist auch wieder dabei, mögliche Vereinbarungen zum Verbrenner in der EU zu blockieren.

Dabei sind die Instrumente wie CO2-Zertifikate da, werden aber seit Jahrzehnten dilettantisch umgesetzt.
Genau, das meine ich mit Rahmenbedingungen. das ist alles da. Das Problem sind eher die Konsequenzen draus, nämlich:

Würde aber konsequent umgesetzt, verliert man Wahlen, denn das Versprechen, Klimaschutz ohne Verzicht, wird auf absehbare Zeit nicht funktionieren.
Aus dem Grunde will es ja keiner. Irgendwie ein Paradoxon: Alle wollen es, aber keiner will es ?!? Mehr kognitive Dissonaz und weniger Ehrlichkeit geht eigentlich nicht mehr.

Und trotzdem kann jeder sofort C02 vermeiden (Verzicht, Kosten etc natürlich beinhaltet), Jeder! Sofort!
 
Also wenn man das logisch zu ende denkt, kommt da was raus, was du sicher nicht willst/beabsichtigst. Ich auch nicht.


Genau, das meine ich mit Rahmenbedingungen. das ist alles da. Das Problem sind eher die Konsequenzen draus, nämlich:


Aus dem Grunde will es ja keiner. Irgendwie ein Paradoxon: Alle wollen es, aber keiner will es ?!? Mehr kognitive Dissonaz und weniger Ehrlichkeit geht eigentlich nicht mehr.

Und trotzdem kann jeder sofort C02 vermeiden (Verzicht, Kosten etc natürlich beinhaltet), Jeder! Sofort!
Also für mich ist das seit Jahrzehnten klar, ich habe kein Auto, esse kein Fleisch, und versuche, halbwegs lokal oder auch Second Hand zu kaufen, auch rund ums Bike.
Kleine Dinge, hilft alleine gar nichts, aber ich das mache ich für mich, und hoffe, genug andere auch.
 
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Irgendwie ein Paradoxon: Alle wollen es, aber keiner will es ?!? Mehr kognitive Dissonaz und weniger Ehrlichkeit geht eigentlich nicht mehr.
Eher alle wissen das was getan werden muss, aber keiner will damit anfangen weil die persönliche Situation sich verschlechtern könnte, ohne das es eine Garantie dafür gibt das es sich für einen in Zukunft positiv bemerkbar machen würde.

Es ist und bleibt ein zäher Prozess die Menschen zu überzeugen das bestimmte Gesetze notwendig sind um auch in absehbarer Zeit eine bestimmte Lebensqualität erhalten zu können.
 
Hast du die letzten 10 Jahre im Tiefschlaf verbracht ?!? Gefühlt macht die Politik nix anderes. Alle Rahmenbedingungen sind da. Welche Hürden halten dich denn auf beim C02 vermeiden?
Mich hält da garnichts von ab, auch wenn da noch viel Luft nach oben ist. Politische Rahmenbedingungen sind die "Leitplanken" innnerhalb derer sich Bevölkerung , Wirtschaft usw. bewegen müssen. Und da hat sich wenig getan. Ein Tempolimit wäre so eine Leitplanke, der Abbau von klimaschädlichen Subventionen, Vorrang bei Finanzierung , Planung und Genehmigung von weniger klimaschädlichen Verkehrsträgern und,und, und.
ein wichtiger Schritt wäre auch das Verursacherprinzip und ein Klagerecht im Namen der Natur.
Ich nehme mal die europäische Gülleverordnung als Beispiel. Die Nitratwerte liegen in vielen Gebieten über den Grenzwerten. Nach dem Gesetz müsste jetzt das Ausbringen von Gülle reduziert werden, passiert aber nicht aus wirtschaftlichen Intressen und Druck der Agrarlobby. Die Schäden und die Kosten, z.B. die aufwändigere Aufarbeitung von Trinkwasser bleiben an der Allgemeinheit kleben.
Man kann aus der Gülle auch Biogas machen, die Reste enthalten dann auch weniger Schadstoffe und können auf die Felder ausgebracht werden. Da steht die Lobby der Ernergiekonzerne vor der Tür weil durch die dezentrale Energieversorgung deren Geschäftsgrundlage schwindet. Man kann natürlich einfach weniger Gülle produzieren, also keine Massenqualhaltung, Fleisch wird weniger und teuerer. Kannst dir ja selber denken wer da wieder schreit.
Und so geht das seit Jahrzehnten, ein Rumeiern und Zickzackkurs immer auf der Jagd nach dem nächsten Wahlergebnis, keinem wehtun wollen, Intressengruppen nicht verprellen usw.
 
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