Komplexes Thema, für alle Seiten. Alles auf den Forst, oder die Jägerschaft abzuwälzen ist auch nicht hilfreich. Mit den Planern auf Forst Ebene möchte ich nicht unbedingt Tauschen. Mindestens die Hälfte der Heimischen (Nutz)Wälder sind krank, bzw. bereits Tod und müssten schnellstmöglich umgelegt und neu aufgeforstet werden. Sind die Ausschreibungen hierfür europaweit ausgewiesen wird es halt leider auch nicht einfacher mit den Nachunternehmern. Da fehlt es oft an Feingefühl bezüglich Wege Nutzung, Holz Lagerung, Absprachen, aufräumen usw. Dem Forst geht es da oft nicht anders als der Baubranche. Habe schon Lohnsklaven im Wald getroffen die im Winter in ihrem Ducato TraPo wohnen und deren Einziger Besitz ein alter Harvester ist, den sie irgendwie nach Deutschland transferiert haben.
Bei der Jägerschaft bin ich stark zwiegespalten und denke das nicht unbedingt jeder eine scharfe Waffe erhalten sollte. Es gibt welche die tatsächlich irgendwie Interesse an Wald & Natur im Allgemeinen haben. Die die allerdings im Gedächtnis bleiben spiegeln einen Teil der Gesellschaft wider, auf den man auch im sonstigen Leben wenig Lust hat, halt nur mit Knarre in der Hand. Was man aber auch bei denen nicht vergessen sollte, die latzen Geld ab für ihre Jagdgebiete.
Wo wir bei dem Therma Geld wären. Jedes noch so lange gehegt, gepflegt und vor allem geduldete (illegale) Trail Gebiet wird in den letzten Jahren halt gnadenlos in Grund und Boden gefahren. Wo man früher aufgrund komplizierter Auffindbarkeit noch etwas Einfluss hatte, ist in digitalen Zeiten alles permanent präsent. So schälen sich die Massen über die paar Lokalen Trails und die Einheimischen haben den Ärger. Ist das Gebiet ausgelutscht, geht’s zum nächsten. Hat der Berg an sich dem Treiben mal Einhalt geboten, ist in Zeiten der Bergauffahrhilfe die Grenze auch weiter verschoben. Klar, jeder der den Sport ausübt kann und soll auch die Gegebenheiten nutzen. Finde es in unserem Sport nur etwas beschämend was teilweise für Summen in tolles Material, Urlaube und Bike Transporter investiert werden. Rührige Vereine, Interessenverbände, Trail Bauer kommen in dieser Denke leider oft an untergeordneter Stelle.
Wenn jeder 1% seines Materialwertes in eine Interessenvertretung für alle Radfahrer investieren würde, hätten wir sicherlich auch mal etwas Gewicht bei den Entscheidungsträgern und Leute die sich da richtig reinhängen könnten. Ist ja nicht nur der Wald wo es klemmt. Von mir aus auch gern ein Versicherungskennzeichenbeitrag für die motorisierten, welcher an die DIMB oder so geht. Die Karnickel-, Wander-, Schützen- und Fußballvereine, über welche ich mich immer gern amüsiert habe, lachen die Mountainbiker dahingehend aus.