8 Trail-Bikes im Vergleichstest: Die Suche nach dem besten Allrounder 2024

Hier wird ja teils den Trail-Bikes ihre Daseinsberechtigung mehr oder weniger abgesprochen, da ein Enduro nahezu nix schlechter aber vieles besser könne. Die Wahl der Reifen im Test und überhaupt das abfahrlastige Testprogramm unterstützen diesen Eindruck noch, wenn auch sicherlich ungewollt.

Also wenn man diese Bikes denn vor allem auf ihre Abfahrperformance hin testet, dann geht das mit den dicken Pellen schon in Ordnung, finde ich. Aber das heißt nicht daß generell leichter rollende und nicht ganz so pannensichere Reifen keinen Sinn an diesen Bikes machen.

Jeder sollte sich selber fragen was er für Eigenschaften er bei seinem Rad präferiert. Ich selber fahre gerne einigermaßen zügig bergab, und scheue grundsätzlich auch keine rumpeligeren Trails, aber da ich nur selten in Bikeparks unterwegs bin, muß ich grundsätzlich alles immer selber hochtreten bzw. -schieben oder gar -tragen. Gerade auf mehrtägigen Trips mit vielen Höhenmetern mit Gepäck ist es mir wichtig daß der Uphill nicht allzu kraftzehrend ist, da ansonsten auch der Downhill Gefahr läuft alles andere als spaßig zu werden, wenn man vom Uphill bereits ausgelaugt ist. Dafür opfere ich auch gerne ein wenig Abfahrtsperformance. Muß man dann halt ein wenig mehr auf die Linie achten, und hier und da ein wenig mehr Geschwindigkeit rausnehmen, so what, schnell und aufregend genug ist mir das allemal. Dazu ist es mir wichtig daß das Bike nicht allzu schwer ist, vor allem weil es auf den längeren Touren auch ab und an längere Strecken geschoben oder gar getragen werden muß. Ein schöner Nebeneffekt solcher (Trail-)Bikes ist, daß sie sich tendentiell nicht ganz so behäbig wie Enduros anfühlen und so auch auf einfacheren Trails eher mehr Spaß machen.

Muß ja nicht jeder so sehen wie ich, aber meiner Meinung nach es gibt auch halbwegs abfahrtsorientierte Anforderungsprofile, die nicht unbedingt nach anderthalb Kilo-Pellen und 170mm Federweg schreien. Wobei ich hiergegen nix einzuwenden hätte, wenn ich so´n Hulk wie Richie Rude wäre und auch damit alles easy fahren könnte was ich sonst so fahre. Ist aber reines Wunschdenken.. :lol:
 
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Hier wird ja teils den Trail-Bikes ihre Daseinsberechtigung mehr oder weniger abgesprochen, da ein Enduro nahezu nix schlechter aber vieles besser könne. Die Wahl der Reifen im Test und überhaupt das abfahrlastige Testprogramm unterstützen diesen Eindruck noch, wenn auch sicherlich ungewollt.

Also wenn man diese Bikes denn vor allem auf ihre Abfahrperformance hin testet, dann geht das mit den dicken Pellen schon in Ordnung, finde ich. Aber das heißt nicht daß generell leichter rollende und nicht ganz so pannensichere Reifen keinen Sinn an diesen Bikes machen.

Jeder sollte sich selber fragen was er für Eigenschaften er bei seinem Rad präferiert. Ich selber fahre gerne einigermaßen zügig bergab, und scheue grundsätzlich auch keine rumpeligeren Trails, aber da ich nur selten in Bikeparks unterwegs bin, muß ich grundsätzlich alles immer selber hochtreten bzw. -schieben oder gar -tragen. Gerade auf mehrtägigen Trips mit vielen Höhenmetern mit Gepäck ist es mir wichtig daß der Uphill nicht allzu kraftzehrend ist, da ansonsten auch der Downhill Gefahr läuft alles andere als spaßig zu werden, wenn man vom Uphill bereits ausgelaugt ist. Dafür opfere ich auch gerne ein wenig Abfahrtsperformance. Muß man dann halt ein wenig mehr auf die Linie achten, und hier und da ein wenig mehr Geschwindigkeit rausnehmen, so what, schnell und aufregend genug ist mir das allemal. Dazu ist es mir wichtig daß das Bike nicht allzu schwer ist, vor allem weil es auf den längeren Touren auch ab und an längere Strecken geschoben oder gar getragen werden muß. Ein schöner Nebeneffekt solcher (Trail-)Bikes ist, daß sie sich tendentiell nicht ganz so behäbig wie Enduros anfühlen und so auch auf einfacheren Trails eher mehr Spaß machen.

Muß ja nicht jeder so sehen wie ich, aber meiner Meinung nach es gibt auch halbwegs abfahrtsorientierte Anforderungsprofile, die nicht unbedingt nach anderthalb Kilo-Pellen und 170mm Federweg schreien. Wobei ich hiergegen nix einzuwenden hätte, wenn ich so´n Hulk wie Richie Rude wäre und auch damit alles easy fahren könnte was ich sonst so fahre. Ist aber reines Wunschdenken.. :lol:
Deine Erfahrung ist also auch, dass es entscheidend auf die Wahl der Reifen ankommt, damit sich das Bike nicht behäbig anfühlt und nicht zu schwer ist, um es auch mal zu tragen oder länger bergauf zu fahren?
 
Nein, das steht da nicht. Er nutzt diese Option, weil sie ihm zur Verfügung steht. Genau wie bei mir.
Es bestätigt schlich, dass gut rollende Reifen in beide Richtung leichter rollen. Auch an einem DHer. Ob du dem auch einen Rekon spendieren magst, ist deine Entscheidung.
Ich pimpe mein 130mm-Fully mit dem BP-LRS nach "oben" und du machst das mit dem Trail/DC-LRS nach "unten". Beides wird im Ergebnis im "fremden" Terrain einen Kompromiss darstellen.
Welcher besser ist, hängt von den persönlichen Präferenzen ab. Beim Speed auf einem S2-Trail sind dem TrailBike mit schwerem LRS grenzen gesetzt. Runter kommst du. Und nach 5h ist er platt oder hat eine Abfahrt weniger gemacht.
 
Hier wird ja teils den Trail-Bikes ihre Daseinsberechtigung mehr oder weniger abgesprochen, da ein Enduro nahezu nix schlechter aber vieles besser könne. Die Wahl der Reifen im Test und überhaupt das abfahrlastige Testprogramm unterstützen diesen Eindruck noch, wenn auch sicherlich ungewollt.

Also wenn man diese Bikes denn vor allem auf ihre Abfahrperformance hin testet, dann geht das mit den dicken Pellen schon in Ordnung, finde ich. Aber das heißt nicht daß generell leichter rollende und nicht ganz so pannensichere Reifen keinen Sinn an diesen Bikes machen.

Jeder sollte sich selber fragen was er für Eigenschaften er bei seinem Rad präferiert. Ich selber fahre gerne einigermaßen zügig bergab, und scheue grundsätzlich auch keine rumpeligeren Trails, aber da ich nur selten in Bikeparks unterwegs bin, muß ich grundsätzlich alles immer selber hochtreten bzw. -schieben oder gar -tragen. Gerade auf mehrtägigen Trips mit vielen Höhenmetern mit Gepäck ist es mir wichtig daß der Uphill nicht allzu kraftzehrend ist, da ansonsten auch der Downhill Gefahr läuft alles andere als spaßig zu werden, wenn man vom Uphill bereits ausgelaugt ist. Dafür opfere ich auch gerne ein wenig Abfahrtsperformance. Muß man dann halt ein wenig mehr auf die Linie achten, und hier und da ein wenig mehr Geschwindigkeit rausnehmen, so what, schnell und aufregend genug ist mir das allemal. Dazu ist es mir wichtig daß das Bike nicht allzu schwer ist, vor allem weil es auf den längeren Touren auch ab und an längere Strecken geschoben oder gar getragen werden muß. Ein schöner Nebeneffekt solcher (Trail-)Bikes ist, daß sie sich tendentiell nicht ganz so behäbig wie Enduros anfühlen und so auch auf einfacheren Trails eher mehr Spaß machen.

Muß ja nicht jeder so sehen wie ich, aber meiner Meinung nach es gibt auch halbwegs abfahrtsorientierte Anforderungsprofile, die nicht unbedingt nach anderthalb Kilo-Pellen und 170mm Federweg schreien. Wobei ich hiergegen nix einzuwenden hätte, wenn ich so´n Hulk wie Richie Rude wäre und auch damit alles easy fahren könnte was ich sonst so fahre. Ist aber reines Wunschdenken.. :lol:

Es hat niemand den Trailbikes ihre Berechtigung abgesprochen. Es wurde lediglich gesagt, wenn ein Trailbike genauso schwer ist wie ein Enduro warum sollte man nicht gleich ein Enduro nehmen. Ob ich ein 16kg Rad mit 140 oder 160mm fahre macht fast keinen Unterschied. Die oft genannte Spritzigkeit kommt von leichteren Reifen und dadurch direktem Beschleunigungsverhalten. Das ist aber nicht vorhanden wenn man auf beiden Rädern die selben Reifen fährt.
 
Hier wurde aber auch immer hingewiesen, dass das Fahrwerk neu abgestimmt werden muss. Und das ist bestimmt of nicht der Fall.
Meine Beobachtung kommt von 2 verschiedenen Rädern, die ne Weile mit den gleichen/ ähnlichen Reifen gefahren wurden.
Normalerweise stelle ich das Fahrwerk nicht um, wenn ich Reifen wechsle
 
Du warst aber der, der behauptet hat, das ein aufgepumptes Tyee praktisch ein Hugene ist...

Nein das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ein straff abgestimmtes Enduro auf moderaten Strecken sehr gut funktioniert (insbesondere, wenn die Reifenwahl dem Charakter der Strecken Rechnung trägt)

Irgendwie hast du das schon gesagt:
Oder schau dir Tyee und Hugene an: Tyee hat einen Dämpfer mit 210x55, das Hugene einen mit 210x50.

Dazu bekommt das Hugene ne kürzere Gabel verpasst und fertig ist das Trailbike 😄 - klingt für mich nach nem supertollen Deal - not.

Würde mich echt wundern, wenn das Hugene tatsächlich ein anderes, leichteres Carbon-Layup haben sollte als das Tyee. Dass die Rahmen aus derselben Mould kommen sieht man ja.



Es hat niemand den Trailbikes ihre Berechtigung abgesprochen. Es wurde lediglich gesagt, wenn ein Trailbike genauso schwer ist wie ein Enduro warum sollte man nicht gleich ein Enduro nehmen.
Eine bestimmte Person schon, dadurch hat ja die ganze Diskussion angefangen ;):
Ich wüsste nicht was ein straffes Enduro mit leichten Reifen auf Hometrails schlechter könnte als so ein Trailbike. Was einem Trailbike mit dicken Reifen in ruppigem Gelände (Urlaub/Park) fehlt, ist mir dagegen sehr klar: Federweg 🤷‍♂️


Abschließend will ich noch sagen:

Wenn man Trailbike nur dadurch definiert, dass es besser rollt und den Berg hoch geht als ein Enduro, ja dann kann man sagen ein Enduro mit leicht rollenden Reifen und mehr Druck im Fahrwerk ist ein Trailbike.

Manche hier vergessen aber, dass sich aktuelle Trailbikes und Enduros auch durch andere Rahmengeometrien, meist 1-2° Steiler, andere Hinterbaukinematiken, und vor allem anderen Federelementen unterscheiden.
Ja, die aufgepumpte 170mm ZEB verhält sich wie ne 150mm ZEB. Daraus wird aber keine 150mm Pike.

Ich fahr kein Trailbike weil es leichter Berghoch geht, sondern weil es auf den passenden Trails mehr Spaß macht!
Das ich bei diesen Trails und Geschwindigkeiten auf schwer rollende Reifen verzichten kann und es dadurch leichter hochfährt ist ein netter Nebeneffekt, aber nicht der Grund warum ich manchmal ein Trailbike dem Enduro vorziehe.
Ansonsten könnte ich ja wie hier einige schreiben einfach die leichten Reifen aufs Enduro ziehen.


Aber ich bin jetzt raus hier wird mir zu Blöd.
 
Die Rolle des Federwegs kommt mir hier zu kurz. Mehr Federweg bedeutet im Grundsatz (!), dass man schneller über ein gegebenes Hindernis fahren kann. Punkt. Das ist so, weil mehr Federweg mehr Energie aufnehmen kann. Das gilt aber in beide Richtungen, sprich vom Input des Fahrers wird auch mehr geschluckt, das Rad reagiert also zunehmend unpräziser bzw. muss der Fahrer für dasselbe Ergebnis hinsichtlich Fahrmanöver mehr Aufwand betreiben. Je nachdem, was man wie fährt, gibt es da einen Federweg, der einen optimalen Kompromiss darstellt. Alles andere wie „bergauf“, „Gewicht“ etc. ist dann eigentlich zweitrangig.

Natürlich kann man ein Fahrwerk abstimmen und dabei bei vorhandenem FW ein Fahrverhalten erreichen, das mit einem „neutralen Fahrwerk“ (was immer das sein mag) einem anderen FW als Optimum hinsichtlich des oben genannten Kompromisses entspricht. Im Extremfall nutzt man dann halt nur einen Teil des Federwegs, was ja grundsätzlich völlig okay ist. Wenn das aber nicht nur ein Teil der Nutzung ist, sondern die gesamte Nutzung, dann fragt sich halt, warum man mehr FW im Bike hat. Wenn dieses eine Bike dann wegen Konstruktion, Preis, was weiß ich immer noch die beste Wahl ist, dann passt das. Andernfalls hätte es vielleicht eine bessere Option gegeben.
 
Da hab ich aber einen anderen Eindruck erfahren, Spritzigkeit kommt definitiv auch von weniger Federweg, gerade auf flachen Abschnitten.

Und wenn ich jetzt am Enduro 10psi mehr rein Pumpe habe ich die selbe Spritzigkeit wenn die Räder das selbe wiegen die selbe Geo haben und die selben Reifen drauf sind. Wir drehen uns in Kreis.
Spectral bspw. Fast 16kg, 64° Lenkwinkel usw. wird sich nicht wesentlich anders fahren als ein Torque das man "härter aufpumpt".
 
Wenn ich die Preise lese freue ich mich doch, dass ich mit meinem inzwischen fast 10 Jahre alten Process 111 immer noch massig Spass habe.

Man bekommt schon noch Schnäppchen wenns halt nicht unbedingt das aktuellste Modell sein muss. Grad vom Norco Optic findet sich viel letztjähriges für nen guten Deal im Netz. Nur leider brauch ich sowas aktuell nicht 😄
 
Naja, ich fahr ein ~14 kg Optic mit 125mm, das wird sich sicher deutlich anders fahren als ein Strive
Nur leider brauch ich sowas aktuell nicht 😄
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Naja, ich fahr ein ~14 kg Optic mit 125mm, das wird sich sicher deutlich anders fahren als ein Strive

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Hätte das "alte" Optic 140mm würd ichs mir sofort kaufen. So weiß ich nicht was ich von den 125mm hinten so richtig halten soll... 🤔

Müssts wohl mal einfach bestellen auf den hometrails testen, hmmmmmm 😄
 
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Deine Erfahrung ist also auch, dass es entscheidend auf die Wahl der Reifen ankommt, damit sich das Bike nicht behäbig anfühlt und nicht zu schwer ist, um es auch mal zu tragen oder länger bergauf zu fahren?
Jein, das ist vielmehr eine Mischung aus allem, also quasi das hinter dem Rad stehende Gesamtkonzept. Der Rahmen eventuell nicht ganz so massiv und vielleicht mit weniger flachen Lenkwinkel als bei einem Enduro ausgestattet, die Dropperpost vielleicht ein wenig kürzer dafür aber leichter, die Felgen nicht ganz so stabil und so auch leichter, der Federweg ein wenig kürzer, und natürlich auch leichtere und besser rollende Reifen. In Summe wird das vermutlich auch "nur" um die zwei bis zweieinhalb Kilo ausmachen. Was den Charakter des Bikes aber dennoch deutlich verändern kann, wobei die Reifen natürlich einen besonders großen Einfluß haben.

Wenn der Hersteller XY stattdessen einfach seinem "Hausenduro" 20mm weniger Federweg und geringfügig leichtere und besser rollende Reifen anpappt und es dann als DIE Trail-Rakete anpreist, dann wird dieses Rad vermutlich nicht einmal ein Kilo leicher als das "Hausenduro" sein. Solch ein Rad würde meine persönlichen Präferenzen vielleicht nicht ganz so gut treffen, da letztlich immer noch zu massiv und schwer, aber andererseits wird es alleine wegen den Reifen sich klar leichtfüßiger und mit dem geringeren Federweg auch knackiger als das "Hausenduro" anfühlen. Eine solche abfahrlastigere Interpretation eines Trailbikes würden andere vielleicht als reizvoller empfinden, und das geht auch vollkommen in Ordnung.

Ich persönlich finde aber daß gerade die Gestaltung des Rahmens und die Auswahl der dazu passenden Komponenten bei einem (von mir präferierten) Trailbike eine besonders anspruchsvolle Angelegenheit ist, da das Bike ja ein ziemlicher Alleskönner sein soll(te), der weder zu fragil noch zu übergewichtig daherkommen soll(te).

Wieviel Reifen sind zuviel, welche Felgen sind für den gedachten Einsatzzweck noch stabil genug, alleine hierüber kann man sich vortrefflich streiten, doch ein Rad besteht aus viel mehr Komponenten.
 
Jein, das ist vielmehr eine Mischung aus allem, also quasi das hinter dem Rad stehende Gesamtkonzept. Der Rahmen eventuell nicht ganz so massiv und vielleicht mit weniger flachen Lenkwinkel als bei einem Enduro ausgestattet, die Dropperpost vielleicht ein wenig kürzer dafür aber leichter, die Felgen nicht ganz so stabil und so auch leichter, der Federweg ein wenig kürzer, und natürlich auch leichtere und besser rollende Reifen. In Summe wird das vermutlich auch "nur" um die zwei bis zweieinhalb Kilo ausmachen. Was den Charakter des Bikes aber dennoch deutlich verändern kann, wobei die Reifen natürlich einen besonders großen Einfluß haben.

Wenn der Hersteller XY stattdessen einfach seinem "Hausenduro" 20mm weniger Federweg und geringfügig leichtere und besser rollende Reifen anpappt und es dann als DIE Trail-Rakete anpreist, dann wird dieses Rad vermutlich nicht einmal ein Kilo leicher als das "Hausenduro" sein. Solch ein Rad würde meine persönlichen Präferenzen vielleicht nicht ganz so gut treffen, da letztlich immer noch zu massiv und schwer, aber andererseits wird es alleine wegen den Reifen sich klar leichtfüßiger und mit dem geringeren Federweg auch knackiger als das "Hausenduro" anfühlen. Eine solche abfahrlastigere Interpretation eines Trailbikes würden andere vielleicht als reizvoller empfinden, und das geht auch vollkommen in Ordnung.

Ich persönlich finde aber daß gerade die Gestaltung des Rahmens und die Auswahl der dazu passenden Komponenten bei einem (von mir präferierten) Trailbike eine besonders anspruchsvolle Angelegenheit ist, da das Bike ja ein ziemlicher Alleskönner sein soll(te), der weder zu fragil noch zu übergewichtig daherkommen soll(te).

Wieviel Reifen sind zuviel, welche Felgen sind für den gedachten Einsatzzweck noch stabil genug, alleine hierüber kann man sich vortrefflich streiten, doch ein Rad besteht aus viel mehr Komponenten.
Ich finde, du siehst das irgendwie schon richtig, nur das mit dem Alleskönner passt da irgendwie nicht dazu.

Im Grunde hängt ja viel an der Geschwindigkeit. Man will ja nicht mehr Federweg, weil die Steine größer sind (mal auf blöd gesagt), sondern weil man schneller fahren will. Bei der Geo ist es nicht viel anders, flachere Lenkwinkel und längerer Radstand sind auch Dinge, die sich vor allem bei höherem Tempo auszahlen. Genauso auch bei Reifen. Gummimischung jetzt nicht so, aber Karkasse ganz bestimmt und Profil auch ein wenig, denn wenn ich nur langsam unterwegs bin, brauch ich weniger massive Seitenstollen, alleine weil man dann das Rad ja gar nicht in eine Schräglage bringt.

Natürlich hat das auch mit dem Gelände zu tun, aber eben auch mit der Geschwindigkeit. Ein Enduro lässt sich eben schneller fahren als ein Trailbike. Gibt natürlich Terrain, da spielt das keine Rolle, weil du mit dem Trailbike so schnell fahren kannst, wie das aufgrund von Gefälle etc. überhaupt möglich ist. Aber anders herum kann man mit einem Trailbike ja das meiste, was man mit einem Enduro fahren kann, auch fahren, nur halt nicht so schnell, bzw. mit weniger Komfort oder wahlweise Spaß.

Ich sehe da beim Enduro eigentlich eher den „Alleskönner“, weil ich das Enduro besser „downgraden“ kann als das Trailbike „upgraden“, bzw. bleibt beim Trailbike dann einfach der größere Kompromiss, weil ich in gewissem Terrain einfach zurückstecken muss, während ich beim Enduro theoretisch „downgraden“ könnte, was aber halt die wenigsten tun, weil man dafür halt neben anderer Bereifung eigentlich auch das Fahrwerk umbauen muss. Ohne richtiges Downgraden ist das Enduro dann halt vielleicht träge und in einfachem Terrain eher langweilig.

Die Frage ist halt, was fährt man vor allem bzw. wie groß ist die Bandbreite und wieviel Aufwand will man gegebenenfalls für eine Anpassung betreiben oder geht man nicht lieber aus Bequemlichkeit (oder auch Zeitgründen) Kompromisse ein. Sinnvoll ist sicherlich, sein Bike entsprechend seiner Prioritäten auszusuchen, aber der Einzelfall ist da oft wohl durchaus komplex und jeder Fahrer ist unterschiedlich. Allgemeine Regeln wird man da nur schwer finden können.
 
Es gibt ja Leute die finden es auch geil ein Enduro Hardtail zu fahren. Nundenn, im worldcup wurde durch Jumbo Visma praktisch bewiesen, dass man einfach nur einen günstigen Metallstab in ein (XC)Fully packen braucht, um das Fahrgefühl eines (XC)Hardtails zu generieren.
Dennoch kaufen sich Leute teure Hardtails als zweit/dritt/viertrad, obwohl es sooooo unnötig ist.

Hat schon jemand erwähnt, dass man aus einem EN Hardtailrahmen easy auch ein Gravelbike machen kann? Reifen tauschen, lenker tauschen, Gabel starr pumpen, feddich.

Hat schon jemand erwähnt, dass ein Gravelbike quasi auch wie als Rennrad genutzt werden kann? Straßenreifen drauf, feddich.

...

Ich kauf halt ein Rad, damit es im angedachten Einsatzzweck gut funktioniert. Ein trail bike mag für den homespot einfach passen. Ob das jetzt trail oder enduro heißt, latte.
Standardsatz auf dem trail ist doch "oh schau, ich hab den federweg nicht komplett genutzt, das kann also noch weicher". Sehe da nicht die Zielgruppe, die sich ihr Race-Enduro auf hart pumpt. Sowieso nicht, da Enduro nur mit Stahlfeder real ist. Bevor ich da rumfruckel geh ich lieber nen mtb trail harken/bauen/pflegen
 
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