Westix - von den Alpen zum Atlantik

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Re: Westix - von den Alpen zum Atlantik
22.08. 18:00 Camping Chon du Tarn bei Bedoues, 560m

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Neben der angenehmen Gumperei ist der Rest des Tags zwar hübsch, aber auch reichlich unspannend. Ist eben so in den Cevennen.

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Rauf auf Teer über den Col de la Croix de Berthel (1090m), ...

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... und wieder runter zu den Quellen des Tarn. Der wird hier oben beinahe so heftig bebadet, wie die Ardèche.

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Prost...

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... und Mahlzeit. Heute ausnahmsweise mal kein Picknick...

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... und ein zivilisierter Zeltplatz ("Chon du Tarn") statt irgendwas piratiges. Erstaunlicherweise ist hier am Oberlauf des Tarn nix los am Abend, zwei Drittel der Plätze sind frei. Waschmaschine hat's auch, und natürlich endlich mal wieder eine heiße Dusche. Für 16 Euro kann man sowas schon mal einstreuen.
 
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Rousseau de Gourdouse: Platz da, jetzt komm ich.
Aha, sind hier etwa 2 Zorros auf 2 Bildern mit Timewarp am Werk?
Oder landest du gleich auf Kettles Kopf? (Falls ja, ist sie immerhin schon untergetaucht)

Und der Brechungsindex beweist: Über Wasser hat man mit gleicher Kamera-Linse mehr Weitwinkel. Das war doch vor ein paar Jahren mal das wichtigste Kriterium für eine Kamera auf Tour :-D :)
 
Und 16€ klingen ja viel günstiger als die anscheinend normalen 30-40€ für 2 Fahrrad-Camper in den Alpen zwischen Garmisch und Südtirol.
Haben die Franzosen nicht den kompletten August frei? Letztes Jahr waren im August viele Campingplätze komplett ausgebucht...

Hoffentlich taugt der Mont Aigoual :)

Für Morgen/übermorgen sehe ich nur einen Stausee vom ORB auf eurer schwarzen Linie.
Das Stück vom ORB fehlt euch auch noch.
Also vielleicht morgen: Tagesfinisch am

Lac d'Avène​

(nur so als Idee)
 
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23.08. 13:40 Mont Aigoual, 1560m

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Nach einem Heißgetränk zum Aufwachen.am Zelt...

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... und dem richtigen Frühstück zwei Kilometer weiter in Florac in der Tarn-Schlucht...

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... machen wir uns auf den langen Uphill zum Mont Aigoual. Lang ist durchaus wörtlich zu nehmen, wenigstens für die Cevennen. Bis zum Gipfel sind's mit ein paar Wellen.immerhin fast 1300 Höhenmeter.

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Schattenpicknicker? Die Temperaturen sind nicht ganz so brutal wie im letzten August hier unten, aber es reicht immer noch.

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Mont Aigoual: Noch 400.

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Mobt Aigoual: Zorro beim Versuch, bei einem E-Biker im Eco-Modus am Hinterrad zu bleiben. Geht gerade eben so heute.

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Der Gipfel des Monte Aigoual ist ein Ausbund an romantischer Berg-Idylle.

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Vor allem das "Gipfelkreuz" macht einiges her.

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Und das Panorama ist ein Traum. Wo waren wir gerade noch vor ein paar Tagen? Chamonix? Zermatt? Mont Blanc? Monte Rosa? Und jetzt den Cevennen, na herzlichen Dank. Selber schuld, sozusagen. Aber in irgendeinen fragwürdigen Bike-Apfel muss man halt beißen, zwischen den Alpen und den Pyrenäen. Es hilft ja nix.

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Mahlzeit.
 
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Selber schuld, sozusagen. Aber in irgendeinen fragwürdigen Bike-Apfel muss man halt beißen, zwischen den Alpen und den Pyrenäen. Es hilft ja nix.

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Mahlzeit.
Joa mei... dass es kein Monte Rosa, Zermatt, Mont Blanc werden würde, war ja abzusehen.

Dafür reicht es immerhin für 42 Gipfel-Fotos 🙃

Und es ist einer der höheren Berge des Gebirges :ka:
 
23.08. 15:25 Mont Aigoual Trail, 1400m

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Auf dem Gipfel des Mont Aigoual beginnt ein Trail, ...

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... der trotz S1-Tag auf OpenStreetMap eigentlich eher zwischen Karrenweg und Holperpiste schwankt.

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Grinsekettle grinst trotzdem, ...

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... aber so richtig der Bringer ist das Wegerl irgendwie nicht. Vielleicht fünfzig Tiefenmeter sind "echter" Singletrack, der Rest ist eher Banane..Von den Panoramakillerbäumen brauchen wir gar nicht erst reden, die Cevennen sind halt.bewaldet bis kurz unterhalb der höchsten Gipfel.

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Als dann auch noch zehn Kilometer aussichtlose Isohypsenpiste durch Cevennenwald als Verbindung zum nächsten (fragwürdigen) Singletrack anstehen, ...

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... ziehen wir die Notbremse und rollen stattdessen auf kleiner Teerstraße durch die Gorges de Dourbie. Die ist jetzt auch nicht der Riesenbringer und in keinster Weise vergleichbar mit den Cevennen-Highlights Chassezac und Tarn, aber immerhin sieht man wenigstens mal wieder ein bisserl was.

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Zwischenuphill? Nehm ich.
 
23.08. 18:50 Hotel in St Jean du Bruel, 520m

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Nach der etwas nutzlosen Abfahrt vom Mont Aigoual und der nicht ganz so spektakulären Gorges de la Dourbie stehen wir am Straßenrand auf einer Hochebenen bei einem kleinen Pass namens "Col de la Pierre Plantée". Dort drüben gäb's beim Flusserl "Le Trevezel" augenscheinlich noch ein weiteres Schluchterl, das irgendwie etwas spannender aussieht. Geht halt in die falsche Richtung, wenn man dort was probieren will, muss man's hinterher alles wieder hoch radeln.

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Ich tut's trotzdem, der mögliche Trail sieht auf der Karte so übel nicht aus. Kettle hat am späten und brutal heißeb Nachmittag keine Lust mehr auf Beinahekringel und rollt schon mit unserem kompletten Gepäck in Richtung nächste Bar.

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Ich bin dagegen noch auf Krawall gebürstet und probiere die zwei steilen Kilometer hinab nach Trèves.

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Der Treves-Trail fängt an wie ein richtiger Single...

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... und geht auch so weiter.

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Passt schon, dreihundert Tiefenmeter Spaß im Wald...

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... bis zum Schluchtendorf Trèves. Wären wir oben am Mont Aigoual etwas geduldiger mit der traurigen Isohypsenpiste gewesen, hätte man dieses Wegerl vielleicht auch schon von weiter oben fahren können. Naja... egal. Trails im dichten Wald halt. Kann man auch daheim haben, deswegen muss man nicht auf Reisen gehen. Wer das erste Mal in den Cevennen ist, der hält sich bei seiner Route besser an die berühmten Schluchten, Gorges du Tarn im besonderen. Da gibt's dann wenigstens was für's Auge und man kann sich ab und an von der. Seiten auf Trails mit Aussicht hinunterstürzen. Die Gipfel und Hochflächen der Cevennen sind dagegen eher nicht so der Superbringer, außer man steht auf Hügel und Wald.

saintjean-bar.jpg

Nach dreihundert Extra-Höhenmetern raus aus der Schlucht von Treves komme auch ich irgendwann am Zielort an, während Kettle im angenehm entspannten St-Jean-du-Bruel bereits einen auf gemütlich macht.

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Ich dann auch, habe fertig. Bikepacking hat heute Pause. Wir sind inzwischen wohl weit genug entfernt von den Hotspot-Gegenden, booking-Schnäppchen sind wieder leichter zu finden.
 
@stuntzi
Du hast es wirklich perfektioniert, mit deinen Bildern Geschichten zu erzählen.

Ich merke das gerade wieder, wo ich selbst versuche mit meiner dünnen Bildersammlung eine Tour zu beschreiben.
Das fällt aber auch leichter, wenn man sowieso meistens Videoclips aufnimmt und die Bilder später da rausschneidet. Da kommen einfach völlig andere Szenen zustande, als beim üblichen fotografieren. Bei mir wenigstens.

chironne-col1.jpg

Bei sowas zum Beispiel würde ich nicht im Traum daran denken, ein Foto zu machen. Aber die GoPro hat mal halt in der Hand und im Nachhinein illustriert's die Situation richtig gut.
 
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War ehrlich gesagt etwas gruselig... bisserl arg unfreundlich... Protest wegen nasser Klamotten... eigentlich hätte man direkt wieder rausgehen sollen. Aber das war der einzige trockene Platz weit und breit, unsere "Protestbasis" war denkbar schlecht.
Aus dem Urlaub zurück, daher etwas spät mit dem Nachlesen, aber es passt sogar ein wenig zur Gegend.

Ich frage mich ja eh, ob ihr immer die Räder mit aufs Zimmer nehmt, oder wie oft es Diskussionen gibt. Im Hotel Tessin in München, gab es keine Diskussion, obwohl ich leicht nass war, hatte das Rad extra vom nahen S-Bahnhof bis ins Hotel getragen, wurde trotzdem von von oben nass.

Für tropfnass muss ich eine Lanze für das 4* Hotel Albana in Silvaplana brechen, als ich da vor zwei Monaten am Sonntag morgen um 6:40 bei 2,5°C reingeschneit bin (Rad habe ich draußen an die Wand gestellt). Ich wurde in den Barbereich geführt, wo es würfelförmige Sitzmöbel gab, mit schwarz-weiß geflecktem Kuhfell überzogen. Dort durfte ich meine zwei heißen Schokolade verzehren, die ich in mein Müsli gekippt habe, während sich am Boden eine Pfütze bildete. Ab 7 hätte es direkt nebenan Frühstückbüffet gegeben, aber ich bin zu 99% nur Müsliesser. Alle extrem freundlich, von den Bedienungen, bis zur Putzkraft. Auf der Toilette gab es Baumwollhandtücher, da habe ich eines nach dem Toilettengang nach oben genommen, die Pfütze beseitigt, und vor der Weiterfahrt im Regen eine gute Stunde später, im Regen aber aufgetaut, in den dafür bestimmten Korb geworfen.

Das 4* Hotel bei London Paddington dagegen, wo ich vor kurzem wegen Flugstornierung unterkommen musste, war seine knapp 200 GBP nicht Wert (maximum was British Airways erstatten will, bei der Auskunf von Heathrow hätte es ab 400 GBP gekostet), war sein Geld nicht Wert. Hatte bei booking.com extra als Filter "Flughafen Transfer" ausgewählt, allerdings hätte das, anders als in Toronto wo jedes Hotel sein kostenloses Shuttle hat, einfach über 100 GBP gekostet, daher wurde es der Heathrow Express. Durfte zwar den Fahrradkarton aufs Zimmer nehmen, hatte blöderweise ein paar Kleider rein gepackt, aber kleines Zimmer, abgewohnt, um 23 Uhr nicht mal eine Bar mehr offen und am nächsten morgen waren die beiden 1,5 m² Gepäckräume schon mit Koffern voll. Immerhin wurde eine Lösung gefunden indem ich den Fahrradkarton zu einem Partnerhotel 100 m weiter schleppe.

Wie macht ihr das eigentlich mit der Entsorgung der Fahrradkartons am Flughafen? Zerreißen und in den Mülleimer? Daneben stellen und hoffen, dass es keinen Bombenalarm gibt? Oder flach machen und daneben?
Bin die letzten 10 Jahre eigentlich mehrmals erfolgreich mit dem CTC Bikebag (durchsichtiger Plastiksack, 600-700g) geflogen, allerdings hat BA zwischen Buchung und Flug die Regeln geändert von Box und Polybag in Box und gepolsterte Tasche. Den CTC Bag kann man angeblich nicht mehr bei Wiggle kaufen, wegen dem Verbot von Einwegplastiktüten, auch wenn man den bis ca. 10x verwenden konnte. Da ich nicht am Flughafen rumdiskutieren wollte, habe ich spontan einen Karton genommen und mich zum Flughafen bringen lassen, statt zu radeln. CTC Bag habe ich dann 1000 km lang im Rucksack rumgefahren.
Nachdem ich das Rad in Heathrow am Rand vom Parkhaus zusammengebaut hatte, dachte ich, bevor ich mir einen der Mülleimer mit durchsichtigen Beuteln suche, dass es einfacher ist die Box in einer unbeobachteten Ecke zu verstecken, unter der Parkhausauffahrt, wo eh schon Müll lag. War zwei Wochen später noch da. Karton wurde ins Flugzeug verladen, nach 1h im Flugzeug sitzen wurde der Flug storniert, Karton wurde ausgeladen, Deckel ging dabei auf und Klingel war abgerissen und Vorbau zerkratzt (habe Dropbars, die ich statt um 90 Grad zu drehen, vorne am Vorbau abschraube, um Platz zu sparen). Normales Klebeband war wohl nicht gut genug zum zukleben, ab sofort immer Gewebeklebeband.
 
Moin Zorro, Moin Kettle!
Da scheint der Zorro ja mal richtig KO und müde zu sein. Und der letzte "Semi-Kringel" sieht auf der Karte gar nicht so dramatisch aus. Richtung passt noch. Von den Höhenmetern hast du aber Recht. Und Glück, mit dem Gepäcktransport :-)

Statt 10km Isohypse und Straße sehe ich da noch was gestricheltes auf der Karte.
1724482542510.png

War da ein Weg? Zugewachsen?

Ich kann jedoch versehen, dass du schnell durch willst in die "richtig hohen Berge". Bei 1500 Höhenmetern hätte ich mir schon mehr erwartet. Schade, dass die Trails nicht so flowen.
 
Steht im Zusammenhang mit dem Hochwasser vom 21.6
Davon betroffen ist nicht nur diese Zugverbindung sondern auch diverse Wanderwege in Flussnähe in den Südtälern (Tipp: Layer gesperrte Wanderwege auf swisstopo einblenden).
der Radweg (Schotterweg am Fluss) von Landeck nach St. Moritz zur Umfahrung der Tunnels wurde da auch von mindestens zwei Erdrutschen verschüttet). Ich habe entegen meiner Kollegen, die vor mir unterwegs waren, bei Dunkelheit und Dauerregen kein Radverbotsschild erspspät und bin durch die quasi verkehrsfreien Tunnel geradelt 🤷‍♂️
 
24.08. 11:00 Cevennen-Hochebene bei Les Rives, 800m

stjean-town.jpg

Gut ausgeschlafen und wunderbar gefrühstückt starten wir mit einem highspeedigen 350er-Uphill aus dem Schluchtendorf hinauf auf die Cevennen-Hochebene und reißen schnell noch 50 Kilometer in ein paar kleinen Wellen runter. Heute ist Straßenetappe, man muss ja auch mal ein bisserl vorankommen.

rives-road1.jpg

Zwei Radler durchquer'n die Cevennen,
doch einer ist ständig am flennen.
die Gipfel zu grün,
die Trails ohne Sinn,
diese Berge muss man nicht kennen.

rives-road2.jpg

Die Hochebenen hier sind schon bei Sonnenschein nicht unbedingt eine besonders spannende Angelegenheit. Nebel und Sturm machen's auch kaum interessanter, aber immerhin weniger heiß.

rives-road3.jpg

Massif de l'Escandorgue im Naturpark der Orb-Berge im Haute Languedoc... oder so ähnlich. Ist ja auch egal, diese Berge muss man wirklich nicht kennen.
 
Abgesehen davon: Beim Pyrolympix letztes Jahr in der anderen Richtung sind wir glaube ich eine halbwegs ansprechende Route durch die Cevennen gefahren:

https://www.mtb-news.de/forum/t/pyrolympix-durch-die-pyrenaeen-auf-den-olymp.976002/post-18886101

Die Gegend geht natürlich schon auch in ganz nett. Aber ich kann ja deswegen nicht jedes Jahr durch die Gorges du Tarn und über den Pic Cassini zum Chassezac fahren. Im Moment wird's halt die zweitbeste Route... oder auch nur die viertbeste. Da wird die Luft schon langsam dünn.

 
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Was benutzt ihr eigentlich für ein Datentarif? So viel, wie ihr Bilder hochladet und postet Route und Recherche tut?
 
Was benutzt ihr eigentlich für ein Datentarif? So viel, wie ihr Bilder hochladet und postet Route und Recherche tut?
Äh... Europa? Da werden dir doch die 50GB für 15E Tarife monatlich kündbar gerade nur so um die Ohren gehauen.

In der Schweiz kaufst du online eine E-Sim, 10CHF für unlimited 5g data in 30 Tagen.

Problem solved.

Bilder fallen ansonsten nicht ins Gewicht.
 
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Welcher Anbieter in der Schweiz bietet unlimited für 10CHF an? War letztes Jahr noch deutlich teurer nach meiner Recherche.
 
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