Ok, danke für den Link und die Klarstellung. Aus deinen Aussagen und dem Verlinkten Artikel nehme ich mit:
- Es gibt keinen Sensor für die Kassettenposition; das Schalten wird mechanisch eingeleitet bzw. verzögert (durch die Schaltgasse im Ritzel).
- Schaltet man 2 oder mehr Gänge gleichzeitig, werden diese aber scheinbar von der Kassettenposition abhängig verzögert. (Sonst wäre der Schaltvorgang nicht positions-/geschwindigkeitsabhängig bzw. es könnte doch zu schnellen (unsauberen) Gangwechseln kommen)
Dann vermute ich:
Das Schaltwerk nutzt den seitlichen Zug der Kette als Indikator (welcher sich als Moment/Kraft am Schaltwerkantrieb bemerkbar macht). Befindet die Kette noch nicht auf dem Ritzel, unter dem sich das Schaltröllchen befindet, dann besteht ein seitlicher Zug, welchen das Schaltwerk registriert. Der Gang gilt dann als noch nicht eingelegt. Befindet sich dagegen das Schaltröllchen unter dem Ritzel, auf dem die Kette liegt, dann besteht kein oder kaum seitlicher Zug durch die Kette und der Gang gilt als eingelegt. Dann wird von der Elektronik der nächste Schaltvorgang freigegeben. Neben bei könnte der gemessene seitliche Zug auch zur automatischen Schaltwerkseinstellung/-referenzierung genutzt werden.
Falls meine Vermutung stimmt, dann würde ein mechanisches TM-Schaltwerk wahrscheinlich nicht die Eigenschaft des elektronischen TM-Schaltwerks haben, dass Sprünge von mehreren Gängen geordnet verzögert werden.