Hallo!
aus meinem physik lk weiss ich noch : eine schlechte stelle macht den besten leiter kaputt...
Ja, aber eine Aneinanderreihung von schlechten Stellen macht ihn noch schlechter.
Aaaaaalso, watt is ne Dampfmaschien...
;-)
Die Zuleitung vom Akku zur Lampe ist immer eine Reihenschaltung verschiedener Einzelwiderstände, dh. die Einzelwiderstände addieren sich zu einem Gesamtwiderstand.
In der Praxis zu Berücksichtigen sind die Einzelwiderstände von:
Sicherung/Sicherungshalter
Zuleitung 1 (Plus-Seite)
Übergangswiderstand 1 im Stecker (Plus-Seite)
Übergangswiderstand 2 im Stecker (Minus-Seite)
Zuleitung 2 (Minus-Seite)
Wie der Widerstand des Sicherungshalters ausfällt hängt stark von der Bauform ab, am besten sind wohl die Sicherungen mit den Messerkontakten aus dem KFZ-Bereich und am schlechtesten diese Schnellverschluss-Fassungen die "freiluft" in die Verkabelung eingebaut werden.
Der Widerstand der beiden Zuleitungs-Segmente ist leicht auszurechen
R= (1/Leitwert CU) * (Leitungslänge in m/Leitungsquerschnitt in mm)
D.h. mit Leitwert 56 (A*m)/(V*mm^2) einem Querschnitt von 1,5mm^2 ergibt sich ein Widerstand von knapp 12mOhm pro Meter, also bei 1m Entfernung zwischen Akku und Lampe: 2*12mOhm = 24mOhm.
Schwieriger sind die Übergangswiderstände im Stecker einzuschätzen, da ist man auf Herstellerangaben angewiesen. Binder gibt im Datenblatt als "Durchgangswiderstand" <= 3mOhm an. Offen gestanden ist mir auch nicht ganz klar was die damit meinen. Falls damit nur der Widerstand eines Kontaktstiftes gemeint sein sollte ist das eine ziemlich sinnlose Angabe (aber "Marketing" und "sinnlos" muss ja kein Widerspruch sein). Falls damit der Übergangswiderstand zwischen 2 zusammengesteckten Kontaktstiften gemeint ist, wäre das ein - für mein Gefühl - reichlich guter Wert. Allerdings hab ich zu diesem Thema auch noch keine wissenschaftlich haltbare Studie verfasst. Nach den schon erwähnten Messungen mit meinen Hirschmännern würde ich für die Übergangswiderstände im Stecker zusammengenommen 50mOhm ansetzen.
Mit den obigen Werten ergibt sich bei 4,5A ein Spannungsabfall auf der Leitung von 108mV und am Stecker von 225mV bzw. Verlustleistungen von 486mW und 1012,5mW. Dazu kommen dann noch die Verluste an der Sicherung, bei dem von mir verwendeten Sicherungshalter wären es 180mV bzw. eine Verlustleistung von 810mW. Es kommt also durchaus was zusammen.
Natürlich liesse sich das Spiel noch weiter treiben denn es gibt ja noch mehr Übergangswiderstände (Klemm-/Lötverbindungen der Leitungen zum Akku, zur Sicherung, zur Lampenfassung, die Lampenfassung zur Lampe, die Verbindungen der Akku-Zellen untereinander...)
Mich würde nun allerdings auch mal interessieren welche Spannungsverluste man mit anderen Steckertypen (wie z.B. Tamiya und ähnliche) in der Praxis wirklich erreicht. Vielleicht könnte ja jemand mal die Spannung direkt an den Steckern messen und die Ergebnisse hier veröffentlichen (inkl. Stromangabe bzw. den Übergangswiderstand errechnen, bitte nicht versuchen mit dem Multimeter einfach nur den Widerstand zu messen).
Gruß,
Joerg.