Da muss ich jetzt doch nochmal einige Worte dazwischen werfen.
Thema internes Forum:
Als Mitglied, das keinen Zugang zu diesem Forum hat, habe ich mit diesem "internen Forum" mittlerweile ein gravierendes Problem. Um es einmal überspitzt zu formulieren: man könnte es in seiner aktuellen Ausprägung möglicherweise sogar als eine rechtswidrige und gegen die Satzung verstoßende Einrichtung betrachten. Wenn ich richtig informiert bin, nehmen an diesem "internen Forum" nicht nur Mitglieder des Vorstands teil, sondern auch Mitglieder, wobei hier angemerkt sei, daß die Satzung nicht zwischen Aktiven und sonstigen Mitgliedern unterscheidet.
Das sehe ich etwas anders.
Zum einen finde ich grundsätzlich, dass nicht alles, was in der Welt passiert, vorher in einem Rechtstext festgelegt sein muss. Verzeih mir diese leicht polemische Anmerkung. Aber es muss doch klar sein: (1) Der Vorstand kann und soll auch nicht alles allein machen. Er muss sich abstimmen mit einem gewissen Kreis von Aktiven. Alle Mitglieder zu allem zu befragen wäre wiederum illusorisch. (2) Jeder Mensch (und damit auch jeder Aktive) darf sich in E-Mails an einen beliebigen Empfängerkreis wenden und sich mit ihm abstimmen. Und so hat es vor Einrichtung jenes internen Forums mühselige (zumal nicht RFC 1855-konforme) Diskussionen über E-Mail gegeben. Das Forum war ein erheblicher Fortschritt, um die Kommunikation zunächst nur technisch besser zu organisieren, dann aber auch den Kreis der Teilnehmer deutlich zu vergrößern und nicht zuletzt Neueinsteigern ein Einlesen zu ermöglichen. Der Zugang wurde Interessierten meines Wissens immer sehr schnell und problemlos eingerichtet. (Danke auch an ThomasP)
Zum anderen hat die DIMB neben der Satzung eine Geschäftsordnung, in der einem "erweiterten Vorstand" sogar recht viele Entscheidungsbefugnisse (soweit nicht die Geschäftsführung ieS betreffend) zugesprochen werden. Dass diese GO nicht aktuell ist (beispielsweise ist von Landesvertretungen die Rede, wo heute IGs stehen müssten), ist ein anderes, leidiges Thema, ändert in meinen Augen aber nichts grundsätzlich an der Legitimität einer Kommunikationsplattform mit beschränktem Zugang.
Dass Mitglieder künftig wesentlich stärker einbezogen werden sollten, über Vorgänge von besonderer Tragweite informiert werden und auch mitentscheiden sollten, steht für mich unabhängig davon fest. Diese Idee ist indes nicht neu und steht zu realisieren.
Thema Thread schließen:
Ich war und bin stets ein überzeugter Anhänger einer möglichst offenen Informations- und Kommunikationspolitik. Ich finde, Leute sollten sich eine Meinung bilden dürfen, und man sollte sich mit ihnen in der Sache auseinandersetzen, anstatt etwas technisch abzuwürgen. Bei diesem Thread geriet ich aber mitunter doch ins Überlegen, ob er nicht doch besser geschlossen würde. Aus zwei Gründen:
- Wie oben schon bemerkt, stehen hier viele Halbwahrheiten -- mitunter noch unter dem Anschein der Verbindlichkeit verkündet -- die zu Fehlschlüssen verleiten. Und sei es nur die Folgerung, die DIMB sei ein Kindergarten, Vereinsmeierei, oder ein Saftladen, in dem es nicht vorwärts ginge (alles oben zu lesen). Diese Folgerungen sind aber verfehlt. Die DIMB ist ein Verein aus Menschen, die alle positiven und negativen Eigenschaften haben wie jeder sonst hier. Und selbst der Vorwurf der Unbeweglichkeit relativiert sich, wenn man die Mühseligkeit des Vereinsgeschäfts unter realen Randbedingungen einmal kennen gelernt hat.
Kurzum, bevor aus Fehlinformationen Fehlschlüsse werden, ist es vielleicht besser, dass die Informationen gar nicht da stehen.
- Der Umgang mit einem Forum ist für viele ungewohnt und schwierig. Und das meine ich nicht technisch, sondern kulturell. Dinge, die hier gesagt werden, sind vielleicht okay, wenn man sie sich unter vier oder acht Augen sagt. Aber nicht, wenn eine unbekannte Zahl von Lesern zuschaut. Und das möglicherweise auch nach längerer Zeit noch.
Das Problem wird noch erschwert, wenn manche Leute meinen, nicht nur persönlich, sondern für eine Organisation zu sprechen. Ich sage es an dieser Stelle nochmal ausdrücklich: Niemand (und ich schon gar nicht) kann für sich in Anspruch nehmen, die DIMB hier autoritativ zu vertreten.
Die Freiheit, zu informieren und informiert zu werden, in Ehren. Aber Freiheit hat Grenzen dort, wo sie höhere Interessen gefährdet. Etwa, wenn Gaffer an einer Unfallstelle die Rettungsarbeiten behindern. Mit diesem Vergleich möchte ich hier niemandem zu nahe treten. Aber es muss klar sein, dass nicht alles, was die Zukunft der DIMB betrifft, heute schon in die Öffentlichkeit gehört.
Der Thread soll vorerst offen bleiben, verbunden mit der ausdrücklichen Bitte an alle Schreiber, die Auswirkungen ihrer Beiträge zu bedenken, und an alle Leser, nicht alles für bare Münze zu nehmen und ohne mindestens zweite Quelle Entscheidungen zu Grunde zu legen.
Allen eine geruhsame Nacht.
