Erfahrungsbericht 2007ner "Manitou Travis Single Intrinsic 203"

Registriert
16. November 2001
Reaktionspunkte
41
Ort
Teisendorf
Hey.

Mich würden eure Erfahrungen mit der 2007ner "Manitou Travis Single Intrinsic 203mm" interessieren.
Überleg mir die zu holen, und wollte halt vorher ein paar Meinungen einholen.
Gewicht ca 68 kg.

Danke!
milhouse
 
Der Thread ist zwar schon uralt, aber ich habe Duke versprochen, was zu meiner Manitou zu schreiben, wenn ich sie mal gefahren bin.

Es geht um eine Manitou Travis Single 203 mit TPC+ Dämpfung Baujahr 07

Vorwort:
Ich war stolzer Besitzer einer RS Totem. Eine Woche lang. Dann fingen die ersten Probleme an. Nach 3 Monaten hatte ich dann drei neue Gabeln zu Brei gefahren und mir mein Geld zurückgeholt. Da ich eine 1.5er Singlecrown-Gabel gesucht habe, hatte ich zunächt eine MZ 66RC3 ins Auge gefasst.
Nachdem ich mich darüber genauer informiert hatte, habe ich mich gegen die Gabel entschieden und bin hier im Forum auf die Manizou Travis Single mit 180mm Federweg aufmerksam gemacht worden.


Ich habe mir dann nach 2 Wochen Hin-und-her-Überlegen einen Ruck gegeben und mir so eine "grottenschlechte" [weiterlesen!] Manitou Gabel gekauft.

Leider war die 180mm Gabel nur in grau verfügbar. Ich musste aber eine schwarze haben und habe dann zur 203mm Version gegriffen.

Nun gehts los:
Die Gabel kommt zusammen mit einer Anleitung, ein paar speziellen Kabelbindern [zur Befestigung der Bremsleitung] und 'nem Aufkleber in einem Beutel aus Samt. Flauschig halt ;)


Hab die Gabel ausgepackt und war sofort begeistert. Sehr schön verarbeitet!

Manitou hat aus den Fehlern gelernt und zum Beispiel die Krone zuerst seitlich gebohrt, entgradet und dann gepulvert.
Auch die PM8 Aufnahme ist plangefräst und ausreichend groß dimensioniert.
Die Tauchrohre wurden offensichtlich gebürstet, dann klar gepulvert, abgeklebt und dann nochmal schwarz gepulvert.
Die Steckachse und die Klemmung ist auch erstklassig gearbeitet.


Zum Einbau der Gabel braucht man nichts zu schreiben. Geht wie bei jeder anderen auch.


Der Anbau der Gustav M an meine Totem Gabel hat damals ganze 2 Stunden gedauert, bis sie endlich schleiffrei war, weil die PM8 Aufnahme zu wenig Auflagefläche bot und noch nicht einmal plan gefräst war.

Bei der Travis habe ich noch keine 10 Minuten dafür gebraucht.
Also Daumen hoch :daumen:

Einstellung:
Ich habe die Gabel vor der Fahrt ein paar mal federn lassen.
Sie federt richtig sauber und die Zug- und Druckstufenverstellung bewirken eine problemlos spürbare Veränderung.
Extrem positiv ist mir aufgefallen, dass sich die Einstellrädchen sehr leich drehen lassen. Später mehr dazu...
Die Gabelsimmeringe sitzen übrigens schön eng an den Standrohren und werden garantiert keinen Dreck durchlassen.

Noch was zum Federverhalten. Man merkt, dass die Gabel eingefahren werden muss. Das steht auch extra in der Anleitung. Ich bin aber der Meinung, dass die Büchsen nicht kalibriert werden müssen, um Spass mit der Gabel zu haben.
Später mehr dazu.

testing:
Durch die Bauhöhe der Gabel und die 23mm Mehr an Federweg [im Gegensatz zur Totem] wird die Klettereigenschaft meines Bikes nicht im geringesten beeinflusst. Ich komme weiterhin jeden Berg hoch, den ich vorher hochgekommen bin und der Lenkwinkel ist vollkommen akzeptabel.

Ich bin die Gabel jetzt schon auf schnelleren Strecken mit vielen, kleinen Schlägen gefahren und habe auch schon 2m Drops gemacht.
Die Gabel liefert eine hervorragende Federungsperformance und wird bei richtig schnellen Schlägen schön progressiv. Wenn man wärend der Fahrt merkt, dass die Gabel noch progressiver sein müsste, wartet man, bis man auf ein ruhiges Stück kommt und verstellt die Progression ganz einfach während der Fahrt.
Der Einstellknopf auf dem oberen rechten Standrohr lässt sich mit dem kleinen Finger drehen. Kein Witz!
Und die Gabel wird dann durch die -ich glaube 26 klicks gezählt zu haben- nicht nur ein wenig progressiver, wie es manche vielleicht von der Totem kennen, sondern richtig progressiv.

Die Zugstufe lässt sich auch sehr leich verstellen. Natürlich nicht während der Fahrt, da der Einsteller am unteren, rechten Tauchrohr sitzt.
Leider gibt es zwei Dinge, die ich da zu bemängeln habe. Der Zugstufeneinsteller hat keine Rasterung und die Zugstufe lässt sich auch nicht so weit aufstellen, dass die Gabel -auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt- ohne gebremst zu werden ausfedert. Bei schnellen Schlägen ist die Gabel meinem Gefühl nach also einen Tick zu langsam beim Ausfedern. Aber nur bei wirklich kalten Temperaturen.

Ansonsten arbeitet die Gabel wirklich fantastisch und man merkt auch, dass sie mit jeder gefahren Stunde an Einfahrzeit, noch einen Tick besser läuft.


Mein Fazit:
Manitou hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.
Die Travis ist sehr gut verarbeitet, liefert eine wirklich tolle Federungsperformance und lässt sich sehr einfach und vor allem spürbar verstellen.

So. Wenn ich die Gabel 'ne Zeit lang gefahren bin, gibt es mehr.
 
Noch kurz etwas, was ich gestern vergessen habe.

Die Gabel gibt einem wirklich ein wirklich sicheres Gefühl, wenn man richtig schnell unterwegs ist. Da verwindet sich nichts, Unebenheiten werden so geschluckt, wie es sein sollte und ich bin mir sicher, dass keiner jeder, der sich -so wie ich- auch mal einen Ruck gibt und die Gabel kauft, sehr zufrieden damit sein wird.

Zu den Klettereigenschaften. Mit der Gabel kommt man die Berge deutlich besser [im Sitzen und im Stehen] hoch, als mit einer DC Gabel.
Liegt eben an den "fehlenden" verlängerten Tauchrohren. Und an den Bergen, an denen ich Probleme bekomme, steige ich ab und schiebe das Bike. Wäre ja auch Schwachsinn, 19kg den Berg hoch zu strampeln. Das macht keiner, wenn er eine längere Zeit unterwegs ist.


das Gewicht
Ich habe keine Ahnung, was die Gabel wiegt, weil ich sie nicht gewogen habe.
Leicht wird sie nicht sein, weil z.b. das Reverse Arch aus Vollmaterial ist. Auch die PM8 Aufnahme ist ein ganz schön stabiler Klotz. Selbst oben im Steuerrohrbereich hat Manitou nicht auf das Gewicht geachtet. Die Bohrungen in der Krone dienen wohl mehr der Optik.

Mir persönlich ist egal, was die Gabel wiegt, da es mir auch auf die Dauerhaltbarkeit ankommt. Ich brauche keine Gabel, die 500g weniger wiegt und die dann nach einer Saison getauscht werden muss, weil das Material am Ende ist. Und wer wirklich im Wald ballern geht und auch mal 'ne Landung versäbelt, ist sowieso froh, wenn die Bauteile am Bike das -ohne zu zucken- hinnehmen.


Auslieferungszustand
Wollte darauf hinweisen, dass die Gabel wirklich fahrbereit angekommen ist. Der Ölstand hat gestimmt und auch ansonsten war alles ok.


Wenn jetzt jemand kommt und schreibt, dass seine 2006er Manitou der letzte Müll war, dem rate ich, mal einfach ein neueres Modell zu testen. Ich hatte vorher keine Manitou und habe Verständnis für diejenigen, die sich aufregen, weil ihre Gabeln Schrott waren. Aber wenn ein Hersteller sich scheinbar stark gebessert hat, könnte man ihm vielleicht nochmal eine Chance geben, oder sollte es zumindest unterlassen, auch die neueren Gabeln schlecht zu machen.


Übrigens geht meine Gabel noch zu Motopitkan. Ist zwar ehrlich gesagt nicht nötig, weil die Gabel wirklich ganz toll arbeitet, aber ich will mal rausfinden, was passiert, wenn man das Ding auf den Fahrer abstimmt. :D
 
Der Thread ist zwar schon uralt, aber ich habe Duke versprochen, was zu meiner Manitou zu schreiben, wenn ich sie mal gefahren bin.
Danke :daumen:
Habe dir doch versprochen das du von der Gabel begeistert sein wirst.

Meine habe ich im April 2 Jahre und bisher keinerlei Probleme.
Keine verschlissenen Buchsen, die ersten Dichtungen, Dämpfung nach wie vor hervorragend. Einfach geil. :love:
 
Kann mir jemand sagen, welche Federn es für die 07er Travis single 203 gibt?

Stimmen folgende Daten?

firm: 190-215 lbs [86-97 kg]
medium: 150-190 lbs [68-86 kg]
soft: 125-150 lbs [56- 68 kg]
x-soft: 100-125 lbs [45-56 kg]

Hat jemand vielleicht noch den Farbcode dazu?
 
Kann mir jemand sagen, welche Federn es für die 07er Travis single 203 gibt?

Stimmen folgende Daten?

firm: 190-215 lbs [86-97 kg]
medium: 150-190 lbs [68-86 kg]
soft: 125-150 lbs [56- 68 kg]
x-soft: 100-125 lbs [45-56 kg]

Hat jemand vielleicht noch den Farbcode dazu?
Manitou farbcode:
extra weich-grün
weich -blau
normal -rot
hart -gelb
extra hart -schwarz

Ich wiege nackig wie Gott mich schuf 66kg und habe die
serienmäßige Feder drin (normal-rot).
Damit komme ich gut zurecht, weicher sollte sie nach meinem
Geschmack nciht sein.

Patrick
 
Sind die Federn bei Manitou -so wie bei RS- komplett gefärbt?

Meine ist nämlich schwarz und hat oben 'nen roten Punkt...


@Duke
Deine Gabel war doch beim Christophe, oder?
kann es sein, dass die Gabel durch das Tuning 'ne andere Feder braucht?

Wo wir grad beim tunen sind...

Welche Möglichkeiten hat man bei TPC+ ? Wird da wirklich was geändert oder werden nur Büchsen kalibriert, Dichtungen getaucht und die Gabel gefettet?
 
Habe mal meine Travis -die übrigens immer noch problemlos ihren Dienst tut- zerlegt, weil ich mal mein neues Fish Line Teflon Fett testen wollte.

Das Zerlegen und Zusammenbauen geht wirklich sehr einfach und ist, mit Fetten der Standrohre, Laufbuchsen und Federn und Befüllen der Kartusche, in einer Stunde erledigt. Ist also nicht viel schwerer, als eine Votec GS4 classic zu zerlegen. Die Anleitung sollte man trotzdem vor dem Zerlegen lesen, weil es doch zwei Dinge gibt, die man beachten sollte, um nichts kaputt zu machen.

Noch kurz was zur Funktion. Wie oben geschrieben, funktioniert die Gabel echt sehr, sehr gut. Sogar besser, als am ersten Tag [Einfachrzeit]. Mit dem Teflonfett hat sich das Ansprechverhalten auch nochmal verbessert.
Es gibt auch keine Knacken, Flexen oder sonst irgendwas.

Übrigens hat sich das "Problemchen" mit der Zugstufe gelöst. Gabel federt jetzt -auch bei kälteren Temperaturen so schnell aus, wie es sein soll.
Gabel musste wohl wirklich mal eingefahren werden.
 
Das ist düfte mein vorletzter Beitrag zum Thema sein. [Einer geht noch irgendwann. :D ]

Mir ist vor ein paar Tagen -bin vom Schlamm auf Schotter gekommen] etwas wirklich tolles aufgefallen! Dadurch, dass das Arch sich hinten an den Tauchrohren befindet, haben die vorbeisausenden Steine, die im Schlamm festhängen, absolut keine Möglichkeit, die Standrohre zu verbollern.

Das Arch bekommt dann zwar mehr auf die Ohren, aber besser mal 'nen Lackstift gekauft, als die Standrohre gewechselt. Lackstift brauche ich, weil ein Felsklötzchen so groß war, dass mein Vorderad kurz blockiert hat :D


Tja... Zur Gabel an sich kann ich nur sagen: Vollkommen langweilig, die zu fahren!!!
Hat immer noch ein super schönes Ansprechverhalten, keine knackende Krone, der Scheibenbremsadapter verrutscht auch nicht, Druckstufe und Zugstufe gehen besser, als am ersten Tag, nirgendwo läuft Öl aus, die Steckachse bleibt auch da, wo sie hingehört. Man merkt noch nicht mal, dass die Gabel arbeitet. Mensch ist das so langweilig! :lol:


Ich vermisse meine Rock Shox Totem richtig. Die hat wenigstens schlecht angefangen und hat dann im Laufe der Zeit -exponential- stark nachgelassen.
Jeden Tag ein neues Problemchen und ein neues, lustiges Geräusch...
Mal ganz zu schweigen von dem Öl auf der Bremsscheibe, weil die Speedlubedichtung beim Fahren den Geist aufgegeben hat und der anschließenden, herzlichen Umarmung mit einem Bäumchen.
Schade, dass die Gabelsimmeringen kein biologisch-nicht-abbaubares Öl mehr in die Landschaft befördern.
Schade, das man bei der Travis einfach nicht merkt, dass sie arbeitet.
Bei der Totem hatte ich immer so ein schönes Ruckeln und Kläppern.

Mit den netten Leuten von Sport Import kann ich jetzt auch nicht mehr telefonieren...


Aber ich habe zugenommen. Wegen der Travis. Wenn ich auf dem Heimweg über einen hohen Bordstein muss [die 15cm hohen dinger], heb ich mein Vorderrad gar nicht mehr an oder verlager mein Gewicht. Einfach faul sein und drüber fahren. Die Travis macht das schon. :hüpf:
 
off topic:
auch den "alten schund manitous" kann man mit etwas liebe und sorgfalt ne akzeptable performance entlocken. wie die ab werk abgeschmiert und montiert sind ist das einzige was man machen kann komplett demontieren neu servicen und wieder z usammen setzen ;)

hat bei mehreren meiner patienten schon wunder geholfen! :daumen:

on topic:
was bringt die 200er travis eigentlich auf die waage?

gruß,
stefan
 
Meine 180er Travis werde ich vermutlich auch noch ewig fahren. Hab einmal komplett zerlegt, etwas mehr Öl in die kartusche, nun kann ich vom wenig progressiven DH Setup bis zum Monsterdropsetup alles in einem für mich sinnvollen Maß einstellen.
Ansprechverhalten hat sich seit dem zerlegen und mit Motorex Racing fork Öl und etwas NVA-Panzerfett auch nochmal verbessert.

Die 203mm Variante wäre für mich die einzige mögliche Tauschvariante, jedoch nur als Single Crown.
 
Meine 180er Travis werde ich vermutlich auch noch ewig fahren. Hab einmal komplett zerlegt, etwas mehr Öl in die kartusche, nun kann ich vom wenig progressiven DH Setup bis zum Monsterdropsetup alles in einem für mich sinnvollen Maß einstellen.
Ansprechverhalten hat sich seit dem zerlegen und mit Motorex Racing fork Öl und etwas NVA-Panzerfett auch nochmal verbessert.

Die 203mm Variante wäre für mich die einzige mögliche Tauschvariante, jedoch nur als Single Crown.

NVA Panzerfett? Hmm, ich glaub das Leo 2 Fett was hier rumsteht bekommt mal beim nächsten service den Zuschlag! :D
 
So, jetzt wird der Fred wieder vorgekramt: Kann ich für die Schmierung das Öl nicht einfach von oben reingiessen? Ist vielleicht ne blöde Frage, aber wenn`s geht.
 
Hallo, ich fahre auch eine Travis (07) 203 SC mit Akira tuning. Bin sehr zufrieden mit der Gabel.
Haette eine frage: wo kann ich Federn bestellen? Ich wuerde gerne eine harte Feder fahren, aber ich finde nirgendwo ein laden die die noch verkaufen :(.
Wenn jemand weiss woher ich die kaufen kann oder jemand die uebrig hat zum verkaufen waere super :D!!!
 
Zurück
Oben Unten