Interbike 2009: Experimente auf Rädern: Neues von 29“, 650B & ganz fetten Dingern

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Innovationen schön und gut aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass man durch das hohe Level von allen sonstigen Bereichen der Fahrradindustrie, plötzlich händeringend versucht Neues zu bringen.

Mir wären da Kardanantrieb oder wartungsfreie Federelement lieber. Oh moment... Damit würde man sich ja selbst das Wasser abgraben ;).
 
Hm,

ich muss sagen, nachdem ich zum ersten Mal einen 29er tatsächlich gefahren bin war ich baff.
Die Traktion und der Rollkomfort sind wirklich sensationell.
Bei mir geht die Überlegung sogar so weit, ob die Herausforderung nicht zu weit sinkt. Als "Hauptrad" werde ich weiterhin auf 26" unterwegs sein, weils schön quirlig ist und öfter die "Fast-auf-die-Fresse-geflogen-Momente" mit Adrenalinbelohnung gibt.


Wenn man aber echt nur möglichst effizient von A-B kommen will, dann ist ein 29er Hardtail ne ziemlich elegante und simple Lösung.
Werde mir eines Zulegen...
 
29" ist meiner Meinung nach auch nur ein verzweifelter Weg aus der "Finanzkrise".

Das Geld für die Werkzeuge hätten sie mal in die Entwicklung neuer Prototypen, Rahmenformen, Materialien oder Federungskonzepte stecken sollen - natürlich 26" :D
Bei großen Kurvengeschwindigkeiten im Dh/ Fr/ 4x bringen solch große Reifen nur Nachteile mit sich. Dann doch lieber den "Trend" 24".

Bei Xc ist es sicherlich witzig, weil man dem RR näher kommt und der Schwerpunkt nicht ganz sooo wichtig ist.

Aber frei dem Motto "carbon statt kondition" fahr ich lieber mein 27kg Schweizer Armeerad beim Training, um es den Profis beim Rennen mal richtig zu zeigen!

ride on (weiterhin mit 26")
 
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Ich bin mir gar nicht so sicher, ob nicht die Vorteile der 29er wie leichteres Überrollen von Hindernissen, bessere Traktion und besserer Seitenhalt nicht im Downhill so einige Experten deutlich schneller machen könnte.

Jedenfalls sehe hier mehr Vorteile von den 29ern, als im CrossCountry oder Marathon.
 
auf der eurobike war (das selbe/ein aehnliches?) bike mit "schneeketten" zu sehen, auch extrem monstroese reifen und dazu ein bild von einem kerl im schnee, der dieses monster dort gefahren ist.

schon beeindruckend so ein teil, allerdings will ich es nicht fahren muessen :)
 
Hauptsache noch mehr Standards...
wenn sich dieses 650B auch noch etabliert, braucht der Markt freilich auch alle Felgen, Reifen, Mäntel und Schläuche in drei verschiedenen Größen. Ob die 26" Preise wegen der größeren Variantenvielfalt dann gleich bleiben?
:rolleyes:
 
29" ist meiner Meinung nach auch nur ein verzweifelter Weg aus der "Finanzkrise".

Mag ja sein dass du erst seit dem BIKE-Artikel im September von 29er gehört hast, aber die Dinger sind definitiv wesentlich älter als die "Finanzkrise". (NB. Bei mir lösen sie eher eine solche aus :rolleyes:)

[...]
Bei großen Kurvengeschwindigkeiten im Dh/ Fr/ 4x bringen solch große Reifen nur Nachteile mit sich. Dann doch lieber den "Trend" 24".

Bei Xc ist es sicherlich witzig, weil man dem RR näher kommt und der Schwerpunkt nicht ganz sooo wichtig ist.

Wieso mehr Traktion bei großen Kurvengeschwindigkeiten Nachteile bringt verstehe ich nicht. Fakt ist jedenfalls, dass der Schwerpunkt bei einem 29er in der Regel niedriger ist, als bei einem 26er, weil man mehr "im" Bike sitzt.

Ich bin jetzt schon mehrmals auf 29ern Probe gefahren (HT + Dualsusp.) und war jedesmal begeistert. Und das sosehr, dass ich mir ein 29er HT für die neue Marathon-Saison zulegen will. Wobei wir wieder bei der Finanzkrise wären ...
 
naja, trendsetter usa.
da ist ja gerne mal so ziemlich alles ´n bisschen größer.
bin froh das der jahrzehnte lang andauernden amerikanische trend - oder besser "standard" - von 5 bis 7,5 ltr. hubraum motoren mit 28 ltr / 100km verbrauch, autos mit 6,50 länge und 3,8 tonnen gesamtgewicht, inkl. halterung für den 0,75 ltr. "kaffee"becher, sich in europa nicht durchgesetzt hat.
stimmt mich zuversichtlich.:D
 
Also ich bin gespannt auf meine erste Fahrt mit einem 29er (wenn ich nur wüste, wo?). Wenn nur die Hälfte der positiven Kommentare ehrlich und gerechtfertigt sind, wäre es schon gerechtfertigt.
Das MTBs 26" große Laufräder haben müssen, ist kein Naturgesetzt. Das hat sich nun mal über die Jahre so durchgesetzt, Sinn hin oder her. Und das größere Laufräder für die Kunden interessantere Änderungen sind als Gewichtfeilschen und 2cm mehr Federweg, denke ich auch.
 
guter bericht von roesli. vor allem, weil er ohne scheuklappen auskommt.
und gut zu hören, dass es den nevegal jetz auch als 650b-variante gibt... kommt die geschichte also doch noch so langsam ins rollen.


Innovationen schön und gut aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass man durch das hohe Level von allen sonstigen Bereichen der Fahrradindustrie, plötzlich händeringend versucht Neues zu bringen.[...]

nuja, da spricht aber die tatsache dagegen, dass diese trends aus kleinsten nischen kommen. pacenti und surly sind doch vielen leuten hierzulande überhaupt kein begriff und sicherlich auch nicht darauf aus, den branchenriesen irgendwas nennenswertes abzugraben.


[...]
Fakt ist jedenfalls, dass der Schwerpunkt bei einem 29er in der Regel niedriger ist, als bei einem 26er, weil man mehr "im" Bike sitzt.
[...]

nich, dass das hier zu missverständnissen führt... der schwerpunkt sollte gleichhoch sein, nur in relation zu den naben niedriger, daher das gefühl eher im bike zu sitzen.




bevor jetz wieder leute ankommen und angst um die bestehenden 'standards' haben, möchte ich craig von jamis zitieren: »It’s not a new standard, it’s an option.« (quelle: http://www.dirtragmag.com/blogarific/interbike-day-two)
 
Stelle mir die Größe sinnvoll vor. Für einen Hünen wie mich wäre dann das MTB bzw. der DHler in der richtigen Größe, oder ich darf mich dann auch mal wie Shandro auf (IN?) seiner Session fühlen...

"Im Bike" halte ich für besser.

Allerdings frage ich mich wie ich den Hintern über das Hinterrad bringen soll, wenns ist
 
Naja wie auch immer, ich hoffe nur das sich in Deutschland das Angebot endlich mal vergrößert, denn bis jetzt kommt man um den US/UK Import nur schwer rum.
Trotzdem bin ich der Meinung, wer normal 16" Rahmen fährt brauch keine 29er Räder, doch für meinen Teil ist das eine Option endlich ein Rad zufahren was recht normal aussieht, sprich: ab 20" Rahmen top, unter 20" doch ehr flop (rein optisch und geotechnisch, wenn man nich umbedingt auf ne Oma/Brötchenhol Geo steht ;) )

Liebe Amis, bitte mehr 29" ...in Europa/Dtschl.
 
Innovationen schön und gut aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass man durch das hohe Level von allen sonstigen Bereichen der Fahrradindustrie, plötzlich händeringend versucht Neues zu bringen.

So sehe ich diesen 29''-Trend auch. Es mag natürlich Vorteile der Größe geben, aber sicher auch genug Nachteile. Nur weils in den USA "Trend" ist?

Bei DH/FR-Bikes ist zZ der starke Trend zum Leichtbau da, dann kommt man mit 29'' - größe Felgen, größere Reifen -> mehr Gewicht, man steht wieder am Anfang.

Wie sieht es mit Damengrößen aus? XS, S-Rahmen mit 29''?? Macht das Sinn?

:confused::confused:
 
sind 29er eigentlich im WEttkampf zugelassen?

International laut UCI natürlich (es wurden ja auch schon einige Siege eingefahren).

Bei uns gibt es ja den BDR *seufz* ...
Der ist ja nicht sehr bekannt für Innovationen. Laut deren WB gilt: "Der Laufraddurchmesser ist auf eine maximale Größe von 26 Zoll für Reifen
und Felgen begrenzt." (siehe hier).

Also sind 29er eigentlich nicht zugelassen. So, nun nehme man mal ein 26er Laufrad mit einem 2.25" oder 2.3" breitem NN und messe mal nach (zur Erinnerung: 26"=660mm) .... Ergebnis: Fette Schlappen=>Durchmesser>26".

Weiterhin steht übrigens da: "Die Lenkerbreite darf in Cross Country Rennen maximal 65 cm betragen." -- Ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich. Keiner wird's nachprüfen.

Ich gehe mal davon aus dass auch der BDR irgendwann es schaffen wird, seine WB anzupassen.

Ansonsten: Bei vielen Marathons sind ja schon einige 29er unterwegs (auch mit Treppchenplätzen ;) ). Habe noch nie gehört, dass sich jemand beschwert hätte. Ob's bei den Lizenzfahrern auch so ist? Keine Ahnung.
 
Bevor ich jetzt alle vorherigen Beiträge einzeln zitiere, hier nochmal ganz allgemein etwas zum Thema 29":

Fakt ist, dass die 29er durch den grüßeren Durchmesser besser rollen. Und dass im Gegenzug durch den größeren Durchmesser einige Nachteile gegenüber 26" entstehen.

Wenn also das Abrollverhalten im Vordergrund steht, kann ein 29er von mir aus eine Alternative sein. Vielleicht ist das ja auch der Grund warum die Dinger in Amerika der letzte Schrei sind. Nachdem die Trails in Amerika etwas verallgemeinert deutlich "flowiger" sind, kann hier ein 29er seine Vorteile ausspielen ohne mit den Nachteilen wie z.B. geringere Wendigkeit kämpfen zu müssen. Und dass es in Amerika andere Trails gibt, ist nicht nur meine Meinung. Kann man auch in vielen Magazinen und Interviews mit Profibikern lesen bzw. aus den einschlägigen Film- und Fotoquellen entnehmen.

Ändert nichts daran dass ich mich sehr darüber freuen würde, wenn einer der Fahrer bzw. Medienvertreter, die 29er jetzt über den grünen Klee loben, mal mit mir einen Vergleichstest auf meinem Lieblingstrail in den Alpen fahren würde, bei dem mir dank unzähliger Spitzkehren, Steilstufen und Schrägabfahrten manchmal schon mein 26" bike in Rahmengröße M zu unhandlich ist.


Das ist alles aber unabhängig davon, dass man aufhören sollte eigene Vermutungen bzw. falsch verstandene Zusammenhänge als Tatsachen darzustellen und auf andere Bereiche des bikens zu übertragen.
Daher: ein 29er rollt zwar besser, hat aber KEINE bessere Traktion als ein bike mit 26 Zoll. Schon alleine wegen des höheren Gewichts der Laufräder, wie ja auch schon richtig geschrieben und anhand des imposanten Reifengewichts zu sehen, denn: Schwerere Laufräder sind gleichbedeutend mit höheren ungefederten Massen, was sich nachteilig auf die Traktion auswirkt.
Wer das Problem der ungefederten Masse im Fahrwerksbereich erklärt benötigt, dem empfehle ich die Lektüre eines guten Buches zu Fahrwerken und der zugrundeliegenden Physik, ansonsten wird der Post ein bißchen lang. Alternativ kann man auch mal ein Formel1- oder Rally-Team fragen, warum die Millionenbeträge in die Entwicklung von Alufelgen und Carbonbremsscheiben pumpen - alles nur, um das letzte überflüssige Gramm ungefederte Masse los zu werden.

Aber klar, ich baue mir Reifen mit einem Gewicht von 1,5 kg an mein Downhiller ... und da ich beim bike leider im Gegensatz zur Formel1 oder einem Rallyauto auch noch selber treten muss, habe ich nicht nur schlechtere Traktion sondern auch noch mehr Gewicht, das ich immer und immer wieder beschleunigen muss und sich daher an den Reifen besonders negativ auswirkt...

Und auch das Märchen mit dem tieferen Schwerpunkt ist schlichtweg falsch. Wie auch schon richtig geschrieben, kann höchstens das Gefühl entstehen, etwas mehr "im" bike zu sitzen. Dabei sollte man dann aber beachten auf welche Weise die anderen wichtigen Abmessungen wie z.B. Radstand, Kettenstrebenlänge, Oberrohrlänge verändert werden. Wenn ich für die großen Jungs ein bike mit 22 Zoll Rahmengröße und "passenden" 29er Laufrädern baue sieht das vielleicht stimmiger aus als ein bike mit 26 Zoll, wird aber zwangsläufig durch die größeren Abmessungen auch unhandlicher.

Wer also ein bike möchte das gut rollt und "effizient" bewegt werden kann soll von mir aus 29er in Erwägung ziehen. Aber doch nicht für ein Downhillbike bzw. ein bike das für fahrtechnisch anspruchsvolle Situationen gedacht ist...

Und an alle die jetzt meinen, wir müssten bewährte und stetig verbesserte 26-Zoll bikes aufgeben, nur damit wir was neues ausprobieren weil wir es ja sonst nicht besser wissen: viel Spaß!
 
große leute sind generell damit gestraft, nie so handliche bikes fahren zu können, wie kürzer gewachsene zeitgenossen.

ansonsten mal wieder das übliche scheuklappen und vorurteilsblabla, wird langsam langweilig...
 
Die Bikes für große Räder bei gleichzeitig viel Federweg sehen irgendwie "zurechtgebogen" aus. Beim Vicious ist das Steuerrohr unnötigerweise stark verkürzt, da find ich das Pugsley immer noch besser. Dafür ist das Moots perfekt. :D
 
International laut UCI natürlich (es wurden ja auch schon einige Siege eingefahren).

Bei uns gibt es ja den BDR *seufz* ...
Der ist ja nicht sehr bekannt für Innovationen. Laut deren WB gilt: "Der Laufraddurchmesser ist auf eine maximale Größe von 26 Zoll für Reifen
und Felgen begrenzt." (siehe hier).

Also sind 29er eigentlich nicht zugelassen. So, nun nehme man mal ein 26er Laufrad mit einem 2.25" oder 2.3" breitem NN und messe mal nach (zur Erinnerung: 26"=660mm) .... Ergebnis: Fette Schlappen=>Durchmesser>26".

Weiterhin steht übrigens da: "Die Lenkerbreite darf in Cross Country Rennen maximal 65 cm betragen." -- Ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich. Keiner wird's nachprüfen.

Ich gehe mal davon aus dass auch der BDR irgendwann es schaffen wird, seine WB anzupassen.

Ansonsten: Bei vielen Marathons sind ja schon einige 29er unterwegs (auch mit Treppchenplätzen ;) ). Habe noch nie gehört, dass sich jemand beschwert hätte. Ob's bei den Lizenzfahrern auch so ist? Keine Ahnung.

Ich finde es sehr gut, dass der BDR hart bleibt. Ich kenne mich mit 29 Zollern nicht so genau aus, allerdings gibt es in Deutschland Cross Country und Marathons Kurse wo man durchaus mit dem Crossrad fahren kann. Dadurch würde man sich enorme Wettbewerbsvorteile erkaufen. Doch bräuchten dann ambitionierte Athleten auch gleich mal 2 Wettbewerbsbikes. Das würde insbesondere bei der Jugendförderung nicht besonders hilfreich sein. Der Sport ist schon teuer genug, warum ihn also teurer machen?
Im übrigen ist das genau der Grund, warum man vor über zehn Jahren ein verschärftes Reglement für Zeitfahrmaschinen aufgelegt hat.
Für mich wäre es ein Rückschritt 29" auch für Lizenzrennen frei zu geben.
 
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