Ein 8,5 Kilo-Hardtail, gescheiter BMI und ordentlich Bums in den Beinen dank Training, dann brauchts auch kein e-bike.
Im Sommer haben mich ein Opi mit seiner Omi im Teutoburger Wald an einer laaaangen 20% Steigung mit ihren E-Bikes ordentlich stehen lassen. Allerdings war ich auch mit meinem ca. 50kg schweren Reiserad ( mit Gepäck nachgewogen) unterwegs. Manch einer würde sich da wohl nach ein wenig Unterstützung sehnen.
Der Opi kam mit seinem BionX Antrieb bestens zurecht, er hatte sich aber auch ausreichend mit der Technik vertraut gemacht und die verschiedenen Stufen zur Unterstützung und zum Aufladen während der Fahrt genutzt. Außerdem hat er entsprechend häufig mitgetreten. So hat er mit seiner Omi Touren im Teutoburger Wald/Weser Bergland Touren bis zu 140km Länge unternommen. (das alles nach seinen Angaben)
Daher komme ich als Laie zu dem Schluss, dass sich viele, gerade ältere Menschen, einfach nicht ausreichend mit der Technik beschäftigen und deshalb die Beschwerden und Rücklaufzahlen entsprechend hoch sind. Wäre das nicht eine einfache, einleuchtende Erklärung?
ebikes machen im orthopädischen- und kardiologischen Umfeld sehr wohl Sinn, wie ich in der Reha erleben durfte. Auch ältere Menschen haben damit die Möglichkeit sich wieder zu bewegen und was für Ihre Gesundheit zu tun. Und das vielleicht mit Spaß den Berg hoch. Besser als arthritisch oder mit Herz kaputt auf dem Sofa zu verenden. Das wie hier nicht die Zielgruppe sind dürfte jedem klar sein. Nicht bei jedem stimmt der BMI und der Bums inne Beine.
Sehe ich genauso.
Jedoch: Wenn ich mehrere gesundheitliche Schicksalsschläge erlitten hätte, wäre ausgerechnet Radfahren mein letzter Gedanke. Erst die von der Natur gegebene Fähigkeit, zu Fuss gut unterwegs zu sein auf den eigenen Beinen wäre mir erstmal wichtiger. Alleine eine Rountine-OP mit Vollarkose reicht, um kurz hinterher zu erfahren, welche "Leistung" der Körper für 1km zügigen Fussmarsch benötigt und wie schon durch sowas einem der Boden unter den Füssen weggezogen werden kann.
Möglicher Weise hast du hier die Weiterentwicklung der letzten dreißig Jahre verpasst. Meines Wissens nach wird heute alles mögliche getan um Patienten so schnell es irgendwie geht wieder zu mobilisieren und nach weiterem gesundheitlichen Fortschritten in angemessener Weise zu trainieren. Das gilt wohl auch für Herzpatienten, denen man früher absolute Schonung und Ruhe verordnet hat, frei nach dem Motto: Belaste dein angeschlagenes Herz nicht mehr als nötig.