Hallo liebe WP-Teilnehmer aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, sowie alle Leser/innen von Merseburg und Umgebung,
hier meine Eindrücke von der gestrigen Winterpokalabschlusstour in Erfurt, organisiert von _torsten_.
Aus dem südlichen Sachsen-Anhalt nahmen 3 Fahrer vom Team BRUSTGURTFAHRER teil.
Start war für mich um 08:36 Uhr von Merseburg mit dem Zug Halle-Eisenach. Als ich am frühen Morgen die Augen öffnete und mich die pralle Sonne anschaute war ich beim überlegen, was zieht man an. Da ich den ungefähren Track schon hatte wusste ich ungefähr was uns erwarten würde
. Also oben kurz, lange Hose und Windjacke dass sollte eigentlich reichen. Dann schnell zum Bahnhof das Ticket gelöst und rein in den Zug. In WeiÃenfels gesellte sich dann Reinhard1 und in Naumburg kasebi dazu. Kurz vor Einfahrt in den Bahnhof Weimar gab es einen Knall, die Zugtür sprang auf, ein starker Luftzug ging durch die Abteile. Der Zug rollte in den Bahnhof ein und die Tür schloss sich wieder wie von Geisterhand. Pünktlich rollten wir in Erfurt ein und begaben uns sofort zum Sammelpunkt Bahnhofsvorplatz. Hier wartete schon der Guide mit 9 Biker aus Thüringen und dem Mansfelder Land.
Der Guide gab noch schnell ein paar Infos zur heutigen Tour, da war mir dann klar, dass der Track nur ein Anhalt sein konnte
und schon ging es los.
Wir unterquerten den Bahnhof nach Süden und fuhren dann ein Teilstück durch den Park am Flutgraben entlang
nach Westen. Wir folgten der B4 nach Süden bis zur ArndstraÃe. Hier stieÃen weitere 2 Biker zu uns. Die Gelegenheit wurde gleich genutzt um die Anzugsordnung zu verändern
. Ãberflüssige Bekleidung wurde verpackt, kurz wurde jetzt bevorzugt, auch kein Wunder bei der jetzt schon vorherrschenden Temperatur und es ging ja gleich in den Steigerwald rein. Wir folgten der ArndstraÃe auf einen Wanderweg bis zum Waldkasino. Der Schweià auf der Stirn wurde merklich stärker.
Der Guide wartete geduldig bis die BRUSTGURTFAHRER aufgeschlossen hatten und führte uns sodann auf den trefflichen Waldwegen, Reitweg und Carl-Rotter Weg durch den Steigerwald nach Süden und Südosten.
Kurz hinter der HubertusstraÃe bogen wir auf den Langen Sumpfweg nach Südwesten ab aber immer leicht bergauf. Ab Mitte Ungeheuer Sumpf dann der erste kleine Lichtblick, es ging bergab bis zum Forsthaus Eichenberg
. Von hier ging es ein Stück durch das Tal Gänseborn, links und rechts vom Weg blühten die Märzenbecher,
in einem Bogen nach Norden bergauf. Auf der Hälfte verschaffte ich mir dann auch Marscherleichterung. Die Wege waren alle gut abgetrocknet, aber immer noch weich wie Knete. Es fuhr sich schwer, als ob unter der Erdoberfläche ein Bikermagnet wäre und uns festhalten wollte.
Wir näherten uns den Alten Steigerwald und fuhren im Auf und Ab der Wege und Trails Richtung Katzenburg. Nach Erreichen der Höhe â von hier hatten wir einen super Blick über Windischholzhausen bis zum Ettersberg -
rollten wir entspannt in das Schöntal runter bis zum Schlagbaum StOÃbPl. Jetzt folgte ein langer Schotteranstieg bis hoch zum Zeisigberg.
Torsten gab den nächsten Sammelpunkt an seine Co-Guides aus und begleitete die etwas lebenserfahrenen Biker die Trasse hoch.
Sammelpunkt war das Forsthaus Willrode, hier eine kurze Pause, und erstes Sonnenöl verteilen in diesem Jahr auf meinen Unterarmen.
Nach dem Luftholen dann weiter gen Süden über die FuÃgängerbrücke an der BAB 4.
Nach der BAB 4 auf Wanderwegen nach Süden weiter. Die Wanderer waren alle vorbildlich und verständnisvoll, sie machten uns auf der gesamten Tour immer bereitwillig Platz. Südlich der BAB 4 ging es dann durch das Bechstedter Holz
bis zum nächsten Sammelpunkt der Höhe 418,1.
Ab jetzt auf einen super langen Trail, die man leider in Merseburg und Umgebung nicht findet
, über die Kaiserwiese und danach auf einer Abfahrt bis südlich des Wolfsberges runter. Jetzt auf Kalkstein eine ordentlicher Anstieg - so zwischen 8 und 10% - , der den Puls gewaltig höher schlagen lieÃ
. Letztendlich ist man auch da angekommen. Die StraÃe Auf dem Katzenberg wurde überquert, aber es ging immer noch bergauf, diesmal aber auf Asphalt bis zur Gaststätte Riechheimer Berg. Ausgepumpt angekommen, Bike an den Baum gestellt und rein in das Wirtshaus zu Hefeweizen, natürlich alkoholfrei und grüner Brause.
Da die Bedienung etwas überfordert schien, legten wir die Zeche auf unserer Deckel und begaben uns wieder zu unseren Rädern. Bergarbeiter teilte heute mit, dass mit Rabatt noch 6,- ⬠übrig waren und er das noch auf 10,- ⬠aufgerundet hat und diesen betrag an die Aktion Deutschland hilft gespendet hat. Dafür meinen und sicher unser aller Dank.
Kurz vor Abfahrt stieà dann wieder der Ausfall zu uns,
er hatte kurz vorher einen Platten, so waren wir also wieder vollzählig. Der Guide gab noch einige wichtige Informationen für den nächsten schwierigen Abschnitt bekannt und dann war Start, nicht ohne noch einen kurzen Blick auf die Junggesellenabschiedstour zu richten.
Der Trail der jetzt folgte war etwas schwieriger zu fahren, zu mindestens der Einstieg. Steile Treppe am Ende 90° nach rechts abbiegen und zwischen Treppe und geradeaus Geländer zur Schlucht eine halbe Bikelänge. Bis auf einen, der souverän und gekonnt die Treppenstufen runter fuhr
, bevorzugten wir unsere Räder zu tragen.
Der Blick von hier über Hohenfelden und dem Speicher hätte nicht schöner sein können.
Nach der Treppe ging es auf einem Super Trail parallel auf mittlerer Höhe des Schwellberges nach Süden. Als nächstes folgte ein Trail der über den Höhenzug des Königsstuhl nach Osten führte, der Guide hatte hier bei der Erkundung leider die Heckenschere vergessen
.
Auch vom Höhenzug des Königstuhls gibt es einen sehr schönen Blick über die Landschaft Richtung Speicher Hohenfelden.
Kurz danach ein kurzer Boxenstopp, ein Schaltwerk hatte sich verbogen, wurde aber notdürftig gerichtet und die Fahrt konnte weitergehen. Ungefähr ab Mitte Königstuhl ging es dann auf dem super Trail ordentlich bergab
. Aber der Guide sorgte schon dafür dass wir nicht in einen Geschwindigkeitsrausch verfallen, er schickte uns westlich des Zieglers Grund gleich wieder eine ca. 10 % tige mit Moos bewachsene Steigung hoch
. Nachdem ich die kleine Anhöhe mit einer kurzen Schiebeeinlage überwunden hatte ging es weiter Bergab, teilweise zwischen Zaun und Borke, bis zum Speicher Hohenfelden. Am Ufer dann ein Bratwurststand, hier ein Verpflegungsstopp bei, geschmacklich, sicherlich nicht originalen Thüringer Rostbratwürsten.
Aber der Hunger trieb es rein, es soll ja nicht schmecken, sondern satt machen
und das hatten die Dinger gemacht. Auf Grund der schon vorgerückten Zeit und der Abfahrtszeiten der Züge entschloss sich der Guide jetzt zu einer Planänderung. Museumsdorf Hohenfelden und Trail am südlichen Hang Eichberges und der Schwedenschanze entlang wurde kurzerhand gecancelt. Wir nahmen jetzt den Radweg über Nauendorf nach Klettbach. Klettbach wurde dann Nordwestlich auf einen Wirtschaftsweg verlassen. Auf der Höhe
gelangten wir dann zur Unterführung der BAB 4. Auf einer Temporeichen Abfahrt durch ein Tal südlich und westlich des Klosterholzes
ging es dann runter bis zum ausgetrockneten Bachlauf der Suhlequelle, südlich am Hahnberg vorbei bis nach Windischholzhausen. Ab hier weiter auf Radwegen
bis zum Bahnhof Erfurt, wo wir um 15:28 Uhr einrollten. Nachdem wir die vorbeiziehenden Mädels vom Jungfrauenabschied betrachtet hatten,
teilte Maik schnell eine dort sitzendes liebreizende Mädel
zum Auslösen der Fotoapparate für das Abschlussfoto ein.
Hat sie gerne gemacht, das sah man ihrem Gesicht an.
Jetzt wurde die Tour offiziell nach 51,1 km und 792 HM GPS aufgezeichnet, durch den Guide, beendet.
Wir drei Brustgurtfahrer begaben uns zu unserem Bahnsteig und stiegen dann in den Zug Richtung Halle ein. Für unsere Räder hatten wir Platz ohne Ende und einen Sitzplatz für das erste Relaxen
hatten wir auch noch gefunden.
Die Erholungsphase konnte beginnen
.
GroÃer Dank an den Guide und seinen vielen Co-Guides für die schöne Tour durch das Erfurter Bikerevier. Uns hat es gefallen, bis wieder mal zu einer gemeinsamen Ausfahrt.
Ein kleines Video zur Tour hier: