Ich glaube, da hast Du was mißverstanden. Eigentlich geht es nur darum, das auf einem als "Premiumwanderweg" zertifizierten Weg nicht gleichzeitig eine ausgewiesene Radroute verlaufen soll.
Es ist nicht davon die Rede, dass ein solcher Weg für Radfahrer gesperrt sein muss.
Wäre auch schön blöd vom Zertifizierungsgeber, denn eine solche Forderung würde bei ganz vielen Wegen eine Zertifizierung verhindern, und es ist letzten Endes wie bei allen Zertifizierungen, an deren Zustandekommen der Zertifizierende ein finanzielles Interesse hat:
Der größte Nutznießer ist der Aussteller des Zertifikats
Dein ersten Absatz würde ich auch so sehen, ja. Sehen aber bei den Tourismusverantwortlichen nicht alle so.
Beim zweiten habe ich meine Zweifel.
Für die Auszeichnung von Wanderwegen bekommen die Wegehalter eine sehr große Summe Geld! Deshalb liegt dem Wegehalter viel daran, dass man Wege zertifiziert bzw. nach einer bestimmten Zeit wieder rezertifiziert bekommt.
Übrigens bekommt man so ein Zertifikat für einen Qualitätsweg nicht einfach hinter her geschmissen. Man muss schon auch was bieten. Hat so ein ausgeschilderter Weg zu viel langweiligen Schotteranteil, gibt das "Minuspunkte" bzw. macht unter Umständen eine Qualifizierung unmöglich. Dies ist aber nur ein Punkt von mehreren.
Diese Schilder sind, mit Verlaub, Schwachsinn.
Sie wenden sich an den Mountainbiker (andere Fahrradfahrer sind wohl nicht betroffen?) und warnen diesen vor einer Gefahr die ihm von Fußgängern droht (Genau das bedeutet das Symbol nach Logik der StVO). Zudem soll er noch auf die Gefährder Rücksicht nehmen.
Wenn dieses Schild denn nötig wäre, müsste man sich eher fragen ob es nicht sinnvoller wäre die Gefahr zu beseitigen, sprich den Weg für Fußgänger zu sperren.
Ich vermute mal, dass du die Stellen, an denen diese Schilder bei uns stehen nicht kennst. Ich persönlich bin sehr häufig auf diesen Wegen unterwegs, könnte mich aber nicht erinnern, andere Räder als MTB darauf gesehen zu haben.
Von dem her wussten die Person, die diese Schilder aufgestellt hat sehr wohl, welche Art von Rädern evtl. problematisch werden könnte. Wenn einer mit einem Stadtrad wie
darauf unterwegs ist, ist er entweder relativ langsam oder sehr sicher unterwegs und derjenige weiß dann, was er macht.
Abgesehen davon ist mit Sicherheit noch etwas Potenzial vorhanden, die Schilder etwas besser zu gestalten. Aber wenn diese Schilder die einzige "Einschränkung" sind und beide Parteien einfach nur darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Begegnung stattfinden kann, finde ich sie akzeptabel. Bisher habe ich auch nur positive Rückmeldungen darauf gesehen/erlebt, weil jeder erkennt, was gemeint ist. Wäre toll gewesen, wenn hier die DIMB ihr Schild mit dran gemacht bzw. ihr Schild zur Verfügung gestellt hätte. Kann aber sein, dass es damals (die Schilder stehen schon einige Jahre) von der DIMB noch gar kein solches Schild gab bzw. die entsprechende Person davon gar nichts weiß/wusste.
Schade, dass diese äußerst gute Absicht eines älteren Herren (der mit MTB nix am Hut hat und sich sein lebenlang in der Wegemarkierung/Pflege eingesetzt hat) hier nicht Anerkennung findet, sondern schlecht geredet wird.