Oban jetzt ein Startverbot taucht...Filip Polc hat vor nen paar Jahren Willingen gewonnen nachdem er Samstag schwer gestürzt war. Gehirnerschütterung und den Rat der Ärzte einige Wochen gar nicht zu fahren hat er ignoriert. Alles erwachsene Menschen.
Die Jungs und Mädels fahren teils ohne Rückenprotektoren, was auch böse enden kann...
… mit dem (sehr, sehr, sehr gravierenden) Unterschied, dass man über die Langzeit-Folgen von Gehirnerschütterungen noch nicht wirklich viel weiß, diese wohl aber gar nicht gut sind (siehe: NHL, NFL, Studien aus dem britischen Fußball, CTE usw.) und das Gehirn halt kein Handgelenk oder Schlüsselbein oder Knöchel ist, den man sich vielleicht mal verstaucht und dann noch auf die Zähne beißen kann.
Außerdem: Wie soll eine Person, die sich möglicherweise gerade etwas heftiger am Gehirn verletzt hat, mit diesem Gehirn eine sinnvolle Entscheidung treffen? Mit einem gebrochenen Schlüsselbein kann ich ne rationale Entscheidung treffen, mit einer Gehirnerschütterung möglicherweise nicht.
Meiner Meinung nach wird das Thema noch immer viel, viel, viel zu wenig behandelt. Ich weiß nicht genau, wie die UCI hier gehandelt hat, ob Nina etwas eingehender untersucht wurde oder nicht, ob es hierfür ein Protokoll gibt oder nicht. Ich bin zwar kein Sportmediziner oder Neurowissenschaftler, aber in meinem (und auch Ninas) Studium gings ziemlich viel ums Gehirn und aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, dass man das offizielle Okay eines speziell ausgebildeten Race-Arztes vor Ort braucht, bevor man nach einem Sturz, bei dem der Helm zerbricht und nach dem man Anzeichen einer Gehirnerschütterung zeigt, wieder fahren darf.