Stellplatz Hirtshals/Dk
Anhang anzeigen 2178910
....und auf der Fähre nach Norwegen. Meine Frau hat fantastisch eingeparkt.
Fährefahren ist immer lustig. Meistens zumindest, wir hatten vor 2 Wochen Fähren-Supergau bei der Rückfahrt von Griechenland nach Italien:
Beim Ausschiffen gehen wir zum Auto (fast-Neuwagen mit 10.000km). Kein Saft, nicht einmal ZV hat funtkioniert, an Starten kein Hindenken.
Freundlich-coole Fährenmitarbeiter kommen zur Hilfe mit grosser, moderner Powerbank, einem uralt-Startgerät und mit einem Stapler und Starterkabeln. Ich versuche inzwischen, die Starterbatterie über die Zusatzbatterie (Ecoflow) rückzuladen. Leider alles ohne Erfolg.
Dank Allrad, Automatik und ganz viel Elektronik steht das Fahrzeug wie ein 3 Tonnen Betonblock am Deck, irgendwo hinten oben. Also einfach runterschieben geht nicht.
Der freundliche Ladeoffzier kann mir leider nicht mit einem Pannendienst weiterhelfen. Er sagt mir aber auch, dass er die Ladung nicht ewig draussen halten kann, hunderte Sattelschlepper warten bereits auf die Einschiffung.
Wenn wir das Auto nicht rausbringen geht's wieder retour nach Griechenland...
Anfruf beim ÖAMTC (quasi österreichischer ADAC): "Nein, da können wir leider gar nicht weiterhelfen, wir dürfen keinen Pannendienst auf die Fähre schicken, das müssen Sie selbst organisieren! Wir zahlen Ihnen aber 300 Euro dazu. (unsere Mitgliedschaften haben wir daheim sofort gekündigt).
Anruf beim Mobilitätsservice des Fahrzugherstellers - wir hatten vorher auf Kreta schon Startschwierigkeiten mit dem Auto und daher Kontakt zu denen, dachten aber das Problem sei gelöst. Unsere Betreuerin (wir nannten sie Mrs. Wolf, wegen Pulp Fiction) erkannte den Ernst der Lage und setzte alle Hebel in Bewegung. Sie wusste auch, dass der Pannendienst die Erlaubnis der Fähre zum Auffahren benötigt. Diese wurde uns natürlich vom Ladeoffizier sofort erteilt.
Dieser blieb zwar weiterhin griechisch-cool, sagte mir aber wir haben noch 30 Minuten Zeit, das Auto rauszubekommen. Also wieder Nachfrage beim Mobilitätsdienst: Pannenfahrer kommt in 2 Stunden. Mrs. Wolf hat dann nochmal in Italien nachgehakt - in allerletzter Sekunde war der Pannendienst da. Das Schiff war schon halb eingeladen, sie haben aber eine "Gasse" zu unserem Auto freigelassen.
Italienischer Pannenfahrer will vorm Schleppen auch noch einmal Starthilfe probieren.
nix. nix. nix. "einmal noch probieren" - Auto springt an und wir können aus eigener Kraft die Fähre verlassen.
Applaus, Freude, Jubel bei allen Beteiligten. Das ganze Ladepersonal stand uns Spalier. Nur unter Androhung von grober Gewalt haben die Fährenleute mein Trinkgeld entgegengenommen.
Die Heimfahrt war zwar dann auch noch spannend (möglichst nie Motor abstellen), aber nix gegen unser Fähren-Erlebnis.