Lewis Disc Brakes - CNC gefräste Scheibenbremsen made in China

Immobile kolben kann ich mir kaum vorstellen. Die bremse ist ja fast neu. Und wenn die kolben hängen, müsste es ja dauerhaft zur Änderung kommen, nicht nur ,wenn sie heiß ist
Hab eher den Eindruck dass sich das Öl drin wärmebedingt ausgedehnt hat. Gut, dass die fancy kühlrippen dran sind :rolleyes:
Das habe ich hier schon mal geteilt und klingt am plausibelsten

Beitrag im Thema 'DRT Druckpunkt verändert sich im Gelände' https://www.mtb-news.de/forum/t/drt-druckpunkt-veraendert-sich-im-gelaende.961901/post-18473967
 

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Re: Lewis Disc Brakes - CNC gefräste Scheibenbremsen made in China
Vielleicht nochmal zu präzisieren:
Ich habe bionol drin, kalt war es nicht, die Leitungen haben keine außergewöhnliche Länge und ich würde nicht von aufpumpen im Sinne von "ich zieh 10x am hebel und der Druckpunkt wandert nach außen" sprechen
Auf einer langen, sehr steilen Abfahrt mit wirklich permanent Bremsen ohne auch nur 1x die bremse zu lösen, wanderte der Druckpunkt raus. Am Ende des trails Loslassen, wieder ziehen, sofort wieder normal
Daher eher die Vermutung von wärmeeinfluss
 
Vielleicht nochmal zu präzisieren:
Ich habe bionol drin, kalt war es nicht, die Leitungen haben keine außergewöhnliche Länge und ich würde nicht von aufpumpen im Sinne von "ich zieh 10x am hebel und der Druckpunkt wandert nach außen" sprechen
Auf einer langen, sehr steilen Abfahrt mit wirklich permanent Bremsen ohne auch nur 1x die bremse zu lösen, wanderte der Druckpunkt raus. Am Ende des trails Loslassen, wieder ziehen, sofort wieder normal
Daher eher die Vermutung von wärmeeinfluss
Ist bei meiner LH4 auch, Sommer wie Winter möglich.
Wärme kann nicht die alleinige Ursache sein.
Als noch Luft im System war, war der Effekt sehr einfach reproduzierbar und genau wie bei dir.
Leichtes Ziehen am Hebel und der Druckpunkt wandert weg. Besonders gut konnte ich es auf welligen Passagen wiederholen, da war es egal, ob die Bremse war oder kalt war.
 
Vielleicht nochmal zu präzisieren:
Ich habe bionol drin, kalt war es nicht, die Leitungen haben keine außergewöhnliche Länge und ich würde nicht von aufpumpen im Sinne von "ich zieh 10x am hebel und der Druckpunkt wandert nach außen" sprechen
Auf einer langen, sehr steilen Abfahrt mit wirklich permanent Bremsen ohne auch nur 1x die bremse zu lösen, wanderte der Druckpunkt raus. Am Ende des trails Loslassen, wieder ziehen, sofort wieder normal
Daher eher die Vermutung von wärmeeinfluss

Klingt für mich logisch. Die Lewis hat Messingkolben, die geben im Zweifel mehr Temperatur an die Flüssigkeit ab als z.B. Shimano Keramik Kolben. Wenn dann noch dauerhaft die Bohrung zum AGB verschlossen ist kann das sich erwärmende Öl ja sonst nirgendwo hin als den Geber weiter raus zu drücken.
 
Klingt für mich logisch. Die Lewis hat Messingkolben, die geben im Zweifel mehr Temperatur an die Flüssigkeit ab als z.B. Shimano Keramik Kolben. Wenn dann noch dauerhaft die Bohrung zum AGB verschlossen ist kann das sich erwärmende Öl ja sonst nirgendwo hin als den Geber weiter raus zu drücken.
Ich bin die Geber mit GustavM Sattel gefahren und aktuell mit Julie. Die haben beide keine Messing Kolben. :ka:
 
Egal aus was die Kolben sind, das Verhalten ist absolut logisch durch die Temperatur der Bremsflüssigkeit zu erklären.
Wenn die Bremse gezogen ist, dann wird doch der Port zum AGB verschlossen, kurz bevor der die Kolben an der Scheibe sind.
Wenn man die Bremse dann gezogen läßt, ist doch klar dass die sich bei Wärme ausdehnende Bremsflüssigkeit ein wenig mehr Platz braucht und den somit gegen den Geberkolben drückt, wenn der Weg zum AGB versperrt ist.
Je nach Temperaturunterschied und Menge der erwärmten Flüssigkeit ist dieser Effeckt stärker oder schwächer. Aber im Prinzip betrifft das alle hydraulischen Bremsen systembedingt.
Daher ja die Bemühungen der meisten Hersteller möglichst wenig Hitze über die Kolben an den Bremssattel und die Flüssigkeit zu übertragen.
 
Klingt für mich logisch. Die Lewis hat Messingkolben, die geben im Zweifel mehr Temperatur an die Flüssigkeit ab als z.B. Shimano Keramik Kolben. Wenn dann noch dauerhaft die Bohrung zum AGB verschlossen ist kann das sich erwärmende Öl ja sonst nirgendwo hin als den Geber weiter raus zu drücken.
Von Messingkolben habe ich noch nirgends gelesen.
Phenol, Keramik, Edelstahl, Titan sind mir geläufig
 
Die Frage bzw mein initiales Posting bezog sich nicht auf das "warum" als solches. Dass ein, bei gezogenem hebel, geschlossenes System mit sich durch Wärme ausdehnender fflüssigkeit den druckpunkt ändert, ist bekannt und war nicht Intention der frage

Denn kolben aus Messing hin oder plaste her, ne 4-kolben bremse mit 220er scheibe in 2,3mm und den f....ancy kühlfinnenplatten sollte das IMHO nach 150 tiefenmetern nicht machen. Da erwarte ich einfach mehr von

Daher war die Frage, ob das nur bei mir so - gefühlt - extrem ist. Trotz massivem gesamtsystem
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage bzw mein initiales Posting bezog sich nicht auf das "warum" als solches. Dass ein, bei gezogenem hebel, geschlossenes System mit sich durch Wärme ausdehnender fflüssigkeit den druckpunkt ändert, ist bekannt und war nicht Intention der frage

Denn kolben aus Messing hin oder plaste her, ne 4-kolben bremse mit 220er scheibe in 2,3mm und den f....ancy kühlfinnenplatten sollte das IMHO nach 150 tiefenmetern nicht machen. Da erwarte ich einfach mehr von

Daher war die Frage, ob das nur bei mir so - gefühlt - extrem ist. Trotz massivem gesamtsystem
150 Tiefenmeter konstant auf der Bremse erzeugt je nach Steilheit schon einiges an Wärme und bei einer im Druckpunktbereich stark übersetzten Bremse bewegt sich der Bremshebel auch mehr nach aussen, wenn das Öl im Sattel sich ausdehnt. Rapsöl, was die Basis von Bionol ist, dehnt sich bei 15 Grad Erwärmung um ca 1% aus. Ich habe das mal durchgerechnet (4x17mm Nehmerkolben, 9mm Geberkolben Bremshebelübersetzung etwa 1:6. Dann komme ich bei 45 Grad Erwärmung des Öls im Bremssattel (etwa 3% Ausdehnung) auf eine im Sattel notwendige Menge (die um 45 Grad erhitzt wurde) von etwa 2.8 ml, was etwas mehr als jeweils 3 Millimeter Öl hinter den Bremskolben bedeuten würde, was vermutlich recht realistisch ist.

Kannst ja mal nach der Abfahrt die Temperatur am Bremssattel abschätzen...

Was bei den Ueberlegungen zu dieser Rechnung auch auffällt: Die Menge an Mineralöl hinter den Kolben hat einen Einfluss auf das Wegwandern des Hebels vom Lenker, wenn man die Bremse nie loslässt. Je mehr Oel durch abgefahrene Beläge vorhanden hinter den Kolben, desto mehr dehnt sich das Oel insgesamt aus, da mehr Oel erhitzt wird...
 
150 Tiefenmeter konstant auf der Bremse erzeugt je nach Steilheit schon einiges an Wärme und bei einer im Druckpunktbereich stark übersetzten Bremse bewegt sich der Bremshebel auch mehr nach aussen, wenn das Öl im Sattel sich ausdehnt. Rapsöl, was die Basis von Bionol ist, dehnt sich bei 15 Grad Erwärmung um ca 1% aus. Ich habe das mal durchgerechnet (4x17mm Nehmerkolben, 9mm Geberkolben Bremshebelübersetzung etwa 1:6. Dann komme ich bei 45 Grad Erwärmung des Öls im Bremssattel (etwa 3% Ausdehnung) auf eine im Sattel notwendige Menge (die um 45 Grad erhitzt wurde) von etwa 2.8 ml, was etwas mehr als jeweils 3 Millimeter Öl hinter den Bremskolben bedeuten würde, was vermutlich recht realistisch ist.

Kannst ja mal nach der Abfahrt die Temperatur am Bremssattel abschätzen...

Was bei den Ueberlegungen zu dieser Rechnung auch auffällt: Die Menge an Mineralöl hinter den Kolben hat einen Einfluss auf das Wegwandern des Hebels vom Lenker, wenn man die Bremse nie loslässt. Je mehr Oel durch abgefahrene Beläge vorhanden hinter den Kolben, desto mehr dehnt sich das Oel insgesamt aus, da mehr Oel erhitzt wird...
Das ist sehr schön hergeleitet :daumen:

Du hast vermutlich absolut recht mit der theoretisch einwandfreien Berechnung was Temperatur, Volumen, ausdehnu6etc angeht.

Ich spring mal in die Praxis. Auch weg von den 150tm am Stück, rüber auf die bestens bekannte hausstrecke.
Ich habe schon vor einigen Postings, direkt nach der Jungfernfahrt, geschrieben, dass ich zu druckpunkt so ne Vermutung habe, die aber erst über mehr Praxis verifizieren will

Die hat sich, nach nun doch einiges an Strecke und auch mit weniger tm am Stück, soweit bestätigt. Wo bei dominion, cura & hope mit max. 2,0mm Scheiben ein vergleichbares wandern nicht feststellbar bzw zumindest nicht so fühlbar war, dass ich es registriert hätte, merkt man es bei der lewis recht deutlich. Das bei den 150tm war extrem deutlich, aber eben auch auf der hausstrecke und im direkten vergleich mit anderen Modellen spürbar(er) als bei anderen. Trotz dem massivsten und schwersten System

Ich teste demnächst noch andere Beläge, vielleicht bringt das ja noch was
 
Das ist sehr schön hergeleitet :daumen:

Du hast vermutlich absolut recht mit der theoretisch einwandfreien Berechnung was Temperatur, Volumen, ausdehnu6etc angeht.

Ich spring mal in die Praxis. Auch weg von den 150tm am Stück, rüber auf die bestens bekannte hausstrecke.
Ich habe schon vor einigen Postings, direkt nach der Jungfernfahrt, geschrieben, dass ich zu druckpunkt so ne Vermutung habe, die aber erst über mehr Praxis verifizieren will

Die hat sich, nach nun doch einiges an Strecke und auch mit weniger tm am Stück, soweit bestätigt. Wo bei dominion, cura & hope mit max. 2,0mm Scheiben ein vergleichbares wandern nicht feststellbar bzw zumindest nicht so fühlbar war, dass ich es registriert hätte, merkt man es bei der lewis recht deutlich. Das bei den 150tm war extrem deutlich, aber eben auch auf der hausstrecke und im direkten vergleich mit anderen Modellen spürbar(er) als bei anderen. Trotz dem massivsten und schwersten System

Ich teste demnächst noch andere Beläge, vielleicht bringt das ja noch was
Verstehe ich Dich recht, dass Du während der 150 Höhenmeter den Bremshebel nie loslässt, also den Ausgleichs-port im Bremshebel immer geschlossen bleibt?
Welchen Sinn hat denn dieser Test?
 
Selbst der Preis ist interessant
https://www.lewisbike.com/lewis-eb-20-21-brakes.html


fae5fe64b5346d79.png_20250612194105_800x800.jpg
 
Bewertet jeder anders, wenn die Leitung nicht brauchbar verlegt werden kann ist das für mich ein klarer Minuspunkt.:ka:
Hab da zwei Abende dran rum gebastelt bis ich es good enough hin bekommen habe.
 
Das ist die "good enough" Position bei dem Rad. Aber Leitung ist dann halt der äußerste Teil der Bremse, der meistens noch über die Kettenstreben raus steht. Und von da muss man noch irgendwie einen Bogen zum ersten Halter oder in den Rahmen rein bekommen. Bei meinem Rad ist da schon ein leichter "Knick" am Fitting.
 
Das ist die "good enough" Position bei dem Rad. Aber Leitung ist dann halt der äußerste Teil der Bremse, der meistens noch über die Kettenstreben raus steht. Und von da muss man noch irgendwie einen Bogen zum ersten Halter oder in den Rahmen rein bekommen. Bei meinem Rad ist da schon ein leichter "Knick" am Fitting.
Verstehe, allerdings ist es doch bei einigen älteren Shimano bremsen auch so. Da ist das banjo auch außen.
 
Ja, nur ist da die Leitung in den Fitting gepresst und erheblich kürzer, der Metallteil vom Shimano Bajo endet irgendwo auf Höhe der Bremssattelschraube. Bei Lewis fängt da erst der Überwurf für die Leitungsverschraubung an. Entsprechend beginnt der freie Teil der Leitung erst irgendwo weit hinter bzw vor dem Sattel. Und das ist halt ungünstig.
 
Verstehe ich Dich recht, dass Du während der 150 Höhenmeter den Bremshebel nie loslässt, also den Ausgleichs-port im Bremshebel immer geschlossen bleibt?
Welchen Sinn hat denn dieser Test?
Ist es nicht so, daß man in der Praxis auch bei sehr steilen Trails doch beim modulieren immer mal ganz kurz die Bremse freigibt, also theoretisch der Ausgleichsport im Geber auch mal öffnen kann.
Worauf ich hinaus will: Hab gelesen die Leerwegverstellung der Lewis kann wohl z.T. so weit reingedreht werden, daß die Schnüffelbohrung nicht mehr freigegeben wird, und die Bremse dann langsam blockiert wenn sie heiß wird.
Evtl. ist es bei Dir @sharky so, daß Du nah an diesem Szenario bist. Du schreibst ja, daß nach dem Loslassen der Bremse der DP wieder normal ist. Könnte aber ja sein, daß Du sobald Dein Finger auf der Bremse liegt, den Port schon verschließt, auch wenn Du gerade nicht bremst, und der AGB erst seine Arbeit macht wenn Du 'aktiv' die Bremse ganz loslässt?
Vielleicht nur ne wilde Theorie... aber vielleicht wäre es mit etwas mehr Leerweg besser..?
 
Wenn man den Hebel beim Bremsen zum Modulieren nur etwas loslässt und nicht ganz, ist die Schnüffelbohrung bei den meisten Herstellern in der Regel noch geschlossen. Würde der Hersteller die Schnüffelbohrung nicht derart positionieren, dass sie nur bei (fast) vollständig entspanntem (losgelassenen) Bremshebel offen ist, würde er Hebelweg verschenken...
Bei Bremsen, wo sich der Deckel des Ausgleichsbehälters entfernen lässt, wie den älteren Shimano Hebeln, kann man das gut beobachten: Auf den ersten zwei, drei Millimetern Hebelweg (aussen am Hebel) steigt der Flüssigkeitslevel im Ausgleichsbehälter minimal, danach, wenn die Bohrung komplett verschlossen ist, bleibt er stabil. Nur zum Modulieren lässt man die Bremse nie soweit los, dass die Bohrung offen ist, da liegen die Beläge schon lange nicht mehr an der Scheibe an.
 
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