legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Von heute auf morgen kannst halt ned 1000 Kilometer Trails quer durch das Land großflächig legalisieren und noch weniger wenn sich vor Ort keine Gemeinde, keine MTBler, kein Verein dafür interessiert...
Wenn man sich auf gebaute Wege/Trail oder Anlagen (Springen) kapriziert, dann ist das natürlich ein langer Weg.
Egal ob Deutschland oder Österreich, es gibt Vorschriften und Auflagen die einzuhalten sind.
Es müssen (fast) alle in's Boot geholt werden, das bedarf unzähliger Gespräche, Genehmigungsverfahren, Einigung in den entsprechenden Gremien (Gemeinderat, Nationalrat, EU) und dann noch die Auschreibung, Vergabe und den Bau.


Man könnte die Sache aber auch anders angehen oder betrachten.
Wenn man vom Ursprungsgedanken ausgeht, also das Fahren im Wald (ev auch im alpinen Gelände), dann könnte man das legalisieren. Später kann man immer noch über Bauten diskutieren und ob diese nicht besser in Bikeparks&Co aufgehoben sind.

Statt: "Das Fahren ist überall verboten, solange es keine Ausnahmen dafür gibt", sollte es
"Das Fahren ist überall erlaubt, wo es nicht explizit Ausgenommen wurde".
Die Haftungsfrage wäre oder ist ja ohnehin schon geklärt (jeder ist für sich selbst verantwortlich, außer Vorsatz durch Dritte etc) und beim einfachen Befahren im Wald auch kein Problem. Im Gegensatz zu gebauten Anlagen, denn dort ist die Haftungsfrage eine andere (wenn jemand etwas errichtet und betreibt bzw bewirbt).

Dazu noch ein Nebensatz mit Rücksicht auf andere (schwächere, langsamere, Wanderer, Kinder etc) und Vorrang dieser Gruppen.

Geht nicht? Nicht bei uns? Stimmt. Aber die Bayern sind nicht so viel anders, und selbst im christlich regierten Freistaat Bayern gehts:

1) in der Bayrischen Verfassung (!) verankert und 2) BayNatSchG Art. 28

Benutzung von Wegen; Markierungen

(1) 1Jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, soweit sich die Wege dafür eignen, reiten und mit Fahrzeugen ohne Motorkraft sowie Krankenfahrstühlen fahren. 2Den Fußgängern gebührt der Vorrang.
 
Manche Bundesländer haben bis heute nicht einmal eine Übersicht welche Routen überhaupt schon legalisiert sind, oder wo es vielleicht sogar schon legale Trails oder Pumptracks gibt. Oder es gibt nur Interesse und Fördermittel für die Anlage/Freigabe/Beschilderung von Strecken aber nichts für Instandhaltung und Betrieb, oder nur wenn Seilbahnen im Spiel sind.
Es gab da mal im bikeboard.at einen Beitrag, wo es in Niederösterreich (war es NÖ gesamt oder nur Wald- und Weinviertel?) eine Aktion gab, wo alle Schilder ausgetauscht oder erneuert werden sollten.

Im Waldviertel habe ich einige davon entdeckt, wo ich mich gewundert habe, dass es im tiefsten Waldviertel und in Schasklappersdorf tatsächlich umgesetzt, also ausgetauscht wurden. Zumindest in dieser Region haben sie eine Übersicht.

Anspruchsvolle Wege oder Trails kann man die meisten natürlich nicht nennen. Das sind klassische Schotterautobahnen im, zugegebenermaßen, schönen Wald samt Wackelsteinen und Findlinge. Oder bessere Schotter-, Gravel, Trekking Strecken (also Wald-, Wiese-, Erd-, Stein- und Schotterwege).
 
Wobei der offizielle Wetterkreuztrail auch ein Scherz ist. Da ist ja nur der obere Teil offiziell. Wenn man das legal fahren will, dann hat man von Unken 900 Hm Forstwegauffahrt, dann 250 Tm Trail und den Rest müsste man wieder auf Forstweg runterfahren. Wer macht sowas? Für diejenigen, die auch gerne mal Forstweg runterfahren, ist der Trail außerdem zu schwer. Sieht man dann gut auf Strava, da ist die Heatmap dort leer. Denk schon, dass die hin und wieder jemand dort fährt, dann aber sicherlich in zumindest halblegalen Varianten (z.B. um das Sonntagshorn richtig rum, also entgegengesetzt zur alten Moser Tour).
 
Wobei der offizielle Wetterkreuztrail auch ein Scherz ist. Da ist ja nur der obere Teil offiziell. Wenn man das legal fahren will, dann hat man von Unken 900 Hm Forstwegauffahrt, dann 250 Tm Trail und den Rest müsste man wieder auf Forstweg runterfahren. Wer macht sowas? Für diejenigen, die auch gerne mal Forstweg runterfahren, ist der Trail außerdem zu schwer. Sieht man dann gut auf Strava, da ist die Heatmap dort leer. Denk schon, dass die hin und wieder jemand dort fährt, dann aber sicherlich in zumindest halblegalen Varianten (z.B. um das Sonntagshorn richtig rum, also entgegengesetzt zur alten Moser Tour).
Das nur ein Teil des Trails legal und die Auffahrt lang ist, habe ich auch schonmal gehört. Aber es ist wenigstens besser als nix. Die Frage ist, wer fährt dort wirklich? 😜
 
Okay, der da wäre?
Ich kann noch den Wetterkreuztrail in Unken im Pinzgau ergänzen.
Wobei der offizielle Wetterkreuztrail auch ein Scherz ist. Da ist ja nur der obere Teil offiziell. Wenn man das legal fahren will, dann hat man von Unken 900 Hm Forstwegauffahrt, dann 250 Tm Trail und den Rest müsste man wieder auf Forstweg runterfahren. Wer macht sowas? Für diejenigen, die auch gerne mal Forstweg runterfahren, ist der Trail außerdem zu schwer. Sieht man dann gut auf Strava, da ist die Heatmap dort leer. Denk schon, dass die hin und wieder jemand dort fährt, dann aber sicherlich in zumindest halblegalen Varianten (z.B. um das Sonntagshorn richtig rum, also entgegengesetzt zur alten Moser Tour).
Der offizielle Teil ist wirklich ein Witz (weil viel zu kurz), aber er lässt sich gut erweitern - wobei das dann natürlich nicht mehr legal ist.
 
Wenn man sich auf gebaute Wege/Trail oder Anlagen (Springen) kapriziert, dann ist das natürlich ein langer Weg.
Egal ob Deutschland oder Österreich, es gibt Vorschriften und Auflagen die einzuhalten sind.
Es müssen (fast) alle in's Boot geholt werden, das bedarf unzähliger Gespräche, Genehmigungsverfahren, Einigung in den entsprechenden Gremien (Gemeinderat, Nationalrat, EU) und dann noch die Auschreibung, Vergabe und den Bau.


Man könnte die Sache aber auch anders angehen oder betrachten.
Wenn man vom Ursprungsgedanken ausgeht, also das Fahren im Wald (ev auch im alpinen Gelände), dann könnte man das legalisieren. Später kann man immer noch über Bauten diskutieren und ob diese nicht besser in Bikeparks&Co aufgehoben sind.

Statt: "Das Fahren ist überall verboten, solange es keine Ausnahmen dafür gibt", sollte es
"Das Fahren ist überall erlaubt, wo es nicht explizit Ausgenommen wurde".
Die Haftungsfrage wäre oder ist ja ohnehin schon geklärt (jeder ist für sich selbst verantwortlich, außer Vorsatz durch Dritte etc) und beim einfachen Befahren im Wald auch kein Problem. Im Gegensatz zu gebauten Anlagen, denn dort ist die Haftungsfrage eine andere (wenn jemand etwas errichtet und betreibt bzw bewirbt).

Dazu noch ein Nebensatz mit Rücksicht auf andere (schwächere, langsamere, Wanderer, Kinder etc) und Vorrang dieser Gruppen.

Geht nicht? Nicht bei uns? Stimmt. Aber die Bayern sind nicht so viel anders, und selbst im christlich regierten Freistaat Bayern gehts:

1) in der Bayrischen Verfassung (!) verankert und 2) BayNatSchG Art. 28

Benutzung von Wegen; Markierungen

(1) 1Jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, soweit sich die Wege dafür eignen, reiten und mit Fahrzeugen ohne Motorkraft sowie Krankenfahrstühlen fahren. 2Den Fußgängern gebührt der Vorrang.
Das ist richtig, dass dies in Bayern so ist. Allerdings ist das vielen ein Dorn im Auge und es wird von Seiten der Staatsregierung und nachgelagerten Verwaltungsbehörden einiges versucht, das zu ändern und die Regelung speziell über eine rechtlich nicht haltbare Interpretation (gibt dazu einschlägige Urteile) von „Eignung“ auszuhebeln. Österreich ist da wohl der bayrischen Verwaltung oft genug ein Vorbild. Wäre also auch aus Sicht der Bayern gut, wenn Österreich das mal sinnvoll geregelt bekommen würde im Sinne der zitierten bayrischen Verfassung.
Es ist ja so, dass die zugrunde liegenden rechtlichen Regelungen, sowohl in Bayern als auch in Österreich, aus Zeiten stammen, wo MTB überhaupt noch nicht existierte. Eine Absicht hinsichtlich einer MTB-Regelung kann also hier wie dort nicht unterstellt werden. In Bayern hatten wir also quasi Glück, in Österreich hatte man Pech. In Bayern wird nun versucht, das zu verändern zu Ungunsten der MTBer, in Österreich wird an der Regelung festgehalten, ebenfalls zu Ungunsten der MTB. Wenn man das aus gesellschaftlicher Sicht auf die Höhe der Zeit bringen müsste, würde man in Bayern wohl die geltende Regelung bestätigen und in Österreich müsste man sie anpassen, wobei ich einfach mal unterstelle, dass dies der größere gesellschaftliche Konsens wäre, wenn man das wirklich auf breiter Ebene zur Diskussion stellen würde. Das passiert aber nicht, dafür ist die Zahl der Mountainbiker offensichtlich immer noch zu klein. Und in der Nische der Partikularinteressen, wo das eben nicht auf breiter öffentlicher Basis verhandelt wird, haben die Gegner des MTB offensichtlich die stärkere Lobby.
 
Bei mir kommt das so an, als ob du alle legalen Wege im Salzburger Land aufgezählt hast. Wenn dem wirklich so ist, dann ist es nicht nur fragwürdig, sondern schlicht traurig.
Wenn man weiß, wie groß dieses Gebiet ist und wie viel Potential vorhanden wäre, dann sind die paar Aufzählungen eher ein schlechter Witz und ich kann verstehen, wenn @cbtp schreibt, dass es quasi nix außerhalb von Seilbahn/Tourismus gibt. :ka:
Das stimmt jetzt nicht so ganz. Da seid ihr etwas zu sehr in eurer Bubble.
Im Land Salzburg gibts schon paar offizielle Trails ohne Liftunterstützung oder wenig genutzte Liftunterstützung.
Ich hab nicht geschrieben dass es ausschließlich von der Seilbahn abhängt, sondern vom Tourismus motiviert ist. Das hängt nicht zwingend zusammen, aber die "Bevölkerung" war nicht die Motivation dahinter. Und die von dir genannten Themen sind hauptsächlich alle touristisch motiviert.

--> Maria Alm/Dienten bzw. Hochkönig-Region werkt ja Allegra (also touristische Destinationsentwicklungsanbieter) in der Entwicklung und im Bau. Dienten ist halt unten im Gelände recht steil, weil du das Thema wegen des nicht so tollen Trailbaus angesprochen hast.
--> Das Angebot in Kleinarl ist ebenfalls touristisch motiviert – das Angebot schon wirklich mehr als lächerlich (Hirschleiten-Trail hast du ja selbst erwähnt, Penkkopf auch eher furchtbar, und der "Pump-Trail" am Shuttleberg neben der Forststraße wirkt eher wie ein touristischer Amoklauf aufgrund mangelndem Angebots in Kleinarl/Wagrain – siehe Bikeparkthema und den Kidspark bei der Mittelstation der für Einheimische genau nix bringt dort oben bzw. es offensichtlich ist, dass hier $$$ die Motivation zum Bau war)
--> Großarl darf man wie du sagst nicht legal zum Trail hinaufpedalieren weil zu gefährlich wegen "LKW-Verkehr" hat damals der Tourismusverband hingeschrieben. Gleichzeitig war eine Moutaincart-Strecke auf selbiger Forststraße schon möglich....
Der Trail ist danach zumindest einmal adaptiert worden so furchtbar war der bei der Eröffnung damals zu fahren.
--> Berthahof freigegebener Weg und eben nicht einmal 1km lang
--> Kaprun eben auch Seilbahn/Tourismus, vor allem Maiskogel (und die Wanderwege/Sharedtrails waren zumindest im Herbst immer gesperrt wegen der Jagd – taugen mir persönlich aber auch recht zum Fahren :))
--> Flachau vermarktet sich als Überbikeregion und hat de facto nix. Stoneman halt – also der Stoneman mit dem geringsten Trailanteil von allen, und diese paar Trails (wie bei der Oberhütte) muss man teilweise bergaufschieben, oder sind lächerlich das als Trail zu bezeichnen (Sattelbauer).
--> Wildkogel war damals auch super, eigentlich der komplett geile Bikewahnsinn. Dann sind die Kümmerer verloren gegangen, Biken nicht mehr touristisch interessant genug, und jetzt kein Angebot mehr bzw. wurde danach irgendein Uphill-Forstweg als "Trail" verkauft. Keine Ahnung wie/was da aktuell noch gemacht wird.

Und wie du selbst sagst, die Wegerhaltung trotz der touristischen Interessen bei diesen Trails abseits der großen Bikeparks auch zeitweise durchaus mangelhaft (in Unken hab ich dem TVB sogar geschrieben, weil der Trail damals zu zugewachsen war, um auf folgende Beiträge ebenfalls noch zu reagieren :-)
– Also, ich gehe davon aus du meinst den Wetterkreuz-Trail, der auf der Tafel mit S4 bewertet ist bei dem Beitrag unten. Wobei hier ja auch nur die ersten paar Meter legal sind, und beim Rest des Wanderweges mittlerweile auch ein Schild hängt, dass es danach verboten ist.

Gibt ja noch einen offiziellen S4 Trail im Salzburger Land. ;-)
Okay, der da wäre?
Auf der Suche nach deinem erwähnten Trail musste ich gerade in der Google Suche sehr schmunzeln :-D

Anhang anzeigen 2228091



Ich weiß deinen Satz auch ohne Smiley zu deuten. Mir ist aber bewusst, dass sich hier in diesem Thread ein paar sehr engagierte User befinden, die bereits einiges in ihrer Umgebung für legales Mountainbiken in Österreich getan haben und sich für etwaige gemeinsame MTB-Projekte untereinander vernetzten. Diese Leute habe ich gemeint.

Oder ist das unmöglich, da nicht eure gewünschten Kandidaten den Zuschlag der MTB-Koordination bekommen haben? Ist denn vorherzusehen, dass die Ziele von Morgenbesser und Schmitz ganz anders als eure sind oder geht es um persönliche Differenzen?

Der Satz war nur ganz allgemein zur Belustigung geschrieben. Wer die Koordination macht, ist schlussendlich egal solange nicht nur KI-Texte und massenhaft "Konzepte und "Masterpläne" das Endergebnis sind. Wexl-Trails bzw. Morgenbesser hat viel umgesetzt, engagiert sich überall, mit super Leuten ein komplettes Vorzeigeprojekt aufgebaut und authentisch umgesetzt, das von Radlfahrern und Community angenommen wird, ebenso aber auch von den Eigentümern, und gleichzeitig nicht nur $$$ und den Hardcore-Tourismus Hintergedanken hat, aber trotzdem die Touristiker begeistert. Also sowohl die paar ernsthaften Touristiker, die sich auskennen, als auch der Rest der "ich fahr eh auch mit dem Radl"-Fraktion.

Ich denke, dass es da nicht viel bessere Möglichkeiten gibt. Community-Trails argumentieren ja ebenfalls mit Lenkung, authentischem Angebot, Eigenentwicklungen usw. mit dem auch die Wexl-Trails stärker und v.a. authentischer werben als andere reine Tourismusprojekte.

Man braucht ja nur gleich nebenbei vergleichen mit dem Schneeberg aktuell auch bei der Vermarktung. Wexl-Trails stehen immer die Radlfahrer und Infra/Trailentwicklung im Fokus, Schneeberg lässt sich halt irgendwas hinbauen, was aktuell auch eher suboptimal vermarktet wird...

Schmitz war über Intersport bzw. Bikeinfrastrukturfonds der erste größere Händler, der auch was für die Community und Infrastruktur gemacht hat. Da gibts bis dato sonst auch bis heute noch nicht recht was anders.
Als Vergleich Sport2000: Die haben ihr Vorhaben heuer im Socialmedia und bei Presseaussendungen als "zentrale Plattform für die österreichische Bike-Community" feiern lassen. Herausgekommen für Bikecommunity und Infrastruktur ist da aber recht wenig – war ja eigentlich dann doch nur ein internes Händler-B2B-Event – "Like to Bike Festival".

ich war letzten Samstag einen neuen offiziellen Trail anschauen und zwar den Glashütten-Trail auf der Soboth aber schon in Kärnten

so etwas Trail zu nennen ist ein Witz, das ganze sind 50% Forstautobahn und 50% normale Forstwege, mit bis zu Faustgroßen Steinen auf der Forstautobahn überall, dann nach keinen 500m kommt das erste AUto von hinten und links/rechts steht bei jeder Abzweigung das Forstrassen Schild mit Zusatz darunter "gilt auch für Radfahrer" :spinner:

und damit ich wieder zum Stausee komm muss ich entweder über die B69 runter und um die Gesundheit fürchten oder eben über Forstraßen und dann steht dort mitten im Wald eine tolles Schild mit Land Kärnten, EU, Bauernministerium, dass diese Forstraße mit lauter Fördergeldern hergerichtet wurde...

Da muss man halt die Kompetenz von der Gemeinde Lavamünd und/oder Tourismus hinterfragen wenn jeder Blödsinn plötzlich als "Trail" bezeichnet wird. Wenn man eine +15km lange Tour als "Trail" betitelt, weiß man ja als erfahrener Radlfahrer, vor allem in Österreich, dass man da keinen wirklichen Trail erwarten kann. Aber das Problem haben mehrere Regionen – das Mühlviertel wirbt z.B. mit "950km beschilderte Trails", usw...

Das mit den Verbotsschildern bzw. Negativbeschilderung bei jeder Abzweigung ist sicher nicht optimal, wird aber manchmal von Stakeholdern verlangt oder wurde sogar schon behördlich vorgeschrieben z.B. bei den Zufahrtswegen zu Trailprojekten.


Die Signature-Trails sind ein Marketingprodukt – nicht mehr und nicht weniger. Der Stoneman-Taurista wird da ja auch als "Trail" bezeichnet, oder so Sachen wie der Diedamskopf, wo man überhaupt nur mit gewerblichen Guide legal hinauf dürfen hat...

Ist bei uns genau das gleiche gewesen. Vor kurzen wurde eine jahrelang geduldeter Verbindungstrail zum einzigen legalen Trail legalisiert. Die Grundeigentümer haben nur zugestimmt, wenn der komplette Verbindungsweg, der vorher ein netter einfacher Singletrail mit kurzen spaßigen Wurzelpassagen war, unter großen Steinen begraben wird. Das ganze wurde so exzessiv betrieben, dass jede noch so kleine Wurzel unten den Steinen, auch am Rand der Strecke, überzogen wurde. Es soll ja keiner Auf die Idee kommen vielleicht neben der Strecke zu fahren. :ka: Als ich das das erste Mal beim Spaziergang mit meiner Familie unseren zerstörten Lieblingsweg gesehen habe, sind mir fast die Tränen gekommen. Der einst schöne Weg wurde durch eine Stein-Autobahn ersetzt. Sicher freut man sich über weitere legale Strecken, auch wenns nur Forststraßen/Schotterpassagen betrifft, aber ein derartiger Eingriff in die Natur finde ich meiner Meinung nach echt komplett unangebracht. :rolleyes:

Eine Forststraße wäre in diesem Bereich so und so gemacht worden. Legalisiert wurde ja nicht der Verdinungstrail, sondern dann der neu gebaute Weg, der über den alten Trail (eigentlich wohl ein älterer Rückeweg oder Verbindungsweg) geführt ist.

Hat natürlich so einen "Eine Hand wäscht die andere" Beigeschmack, aber grundsätzlich ist es ja sogar positiv, dass dann wenigstens der neue Weg auch fürs MTB freigegeben wird. Ist ja oft genug der Fall, dass Wanderwege für eine Forststraße oder einen Rückeweg geopftert werden, aber dennoch keine Freigabe erfolgt. Oder überhaupt Forststraßen neu trassiert werden, und ebenfalls keine Freigabe erfolgt.

Wie "exzessiv" die Forststraße gebaut wird, ist halt dann die Sache der Eigentümer/Bewirtschafter. Offensichtlich haben sie aber eine ordentliche Zufahrt gebraucht. Und eh besser die legen den Forstweg gleich ein wenig stabiler an, als wenn du dann im Winter/Frühling den Weg dann gar nicht mehr fahren kannst, weil die mit den Forsttraktoren tiefe Spuren in den weichen Boden dort hineingezogen haben. Dann sudert auch wieder jeder und dann ists wirklich nicht mehr gscheit fahrbar.
Aber weiß schon worauf du hinauswillst – ein eigener Trail hinüber wäre aus Radlfahrer/Wanderersicht natürlich die beste/schönste Lösung :-)


Wenn man sich auf gebaute Wege/Trail oder Anlagen (Springen) kapriziert, dann ist das natürlich ein langer Weg.
Egal ob Deutschland oder Österreich, es gibt Vorschriften und Auflagen die einzuhalten sind.
Es müssen (fast) alle in's Boot geholt werden, das bedarf unzähliger Gespräche, Genehmigungsverfahren, Einigung in den entsprechenden Gremien (Gemeinderat, Nationalrat, EU) und dann noch die Auschreibung, Vergabe und den Bau.


Man könnte die Sache aber auch anders angehen oder betrachten.
Wenn man vom Ursprungsgedanken ausgeht, also das Fahren im Wald (ev auch im alpinen Gelände), dann könnte man das legalisieren. Später kann man immer noch über Bauten diskutieren und ob diese nicht besser in Bikeparks&Co aufgehoben sind.

Statt: "Das Fahren ist überall verboten, solange es keine Ausnahmen dafür gibt", sollte es
"Das Fahren ist überall erlaubt, wo es nicht explizit Ausgenommen wurde".
Die Haftungsfrage wäre oder ist ja ohnehin schon geklärt (jeder ist für sich selbst verantwortlich, außer Vorsatz durch Dritte etc) und beim einfachen Befahren im Wald auch kein Problem. Im Gegensatz zu gebauten Anlagen, denn dort ist die Haftungsfrage eine andere (wenn jemand etwas errichtet und betreibt bzw bewirbt).

Das wurde eh schon hundertfach hier niedergeschrieben, das das in AT nicht passieren wird. Auch die weiteren Haftungshintergründe, dass hier mehr Themen als nur ein Satz Forstgesetz abgeändert werden müssten.

Und auch wenn man bestehende Wege zum MTB freigeben will, hat sich z.B. hier im Bezirk ebenfalls die BH eingeschaltet wenns kein öffentliches Gut war und bisher nur ein Wanderweg/Steig/Verbinder/Trail ohne forstwirtschaftl. Interessen war, bzw. Genehmigungsverfahren eingefordert.


Für die Größe und Fläche - ja, ist erbärmlich, gebe ich dir Recht. Das es aber schirger gar nichts gibt im SBG Land stimmt halt defacto einfach nicht ;-)

Ich hab nicht geschrieben, dass es nichts gibt. Ich hab geschrieben, dass es außer dem Trail am Heuberg nichts für die "normale Bevölkerung" gibt (die ja zu großteils rund um die Stadt Salzburg/Flachgau/Tennengau wohnt), außer die Sachen, die halt offenbar vorwiegend aus touristischen Interessen entwickelt wurden (also innergebirg fast alles). Siehe Beitrag oben.

du kannst selber hochtreten, darfst aber eigentlich ohne Lift/Bikeparkticket die Trails gar nicht nutzen ;-) Es kontrolliert halt keiner, aber du weißt sicher was ich mein.
Naja, einige Trails sind zum Teil auch ein Bestandteil offizieller Touren, und in diesen Touren wird nicht genannt, dass die Benutzung in Verbindung mit einem Kauf des Bikepark- bzw. Lifttickets wäre – daher schon auch erlaubt :-)

IWürde sogar mal Vorarlberg mit dazu nehmen (Serfaus, Brandnertal, Sölden).
Serfaus und Sölden sind nicht in Vorarlberg :-)
 
Ich hab nicht geschrieben dass es ausschließlich von der Seilbahn abhängt, sondern vom Tourismus motiviert ist. Das hängt nicht zwingend zusammen, aber die "Bevölkerung" war nicht die Motivation dahinter. Und die von dir genannten Themen sind hauptsächlich alle touristisch motiviert.

--> Maria Alm/Dienten bzw. Hochkönig-Region werkt ja Allegra (also touristische Destinationsentwicklungsanbieter) in der Entwicklung und im Bau. Dienten ist halt unten im Gelände recht steil, weil du das Thema wegen des nicht so tollen Trailbaus angesprochen hast.
--> Das Angebot in Kleinarl ist ebenfalls touristisch motiviert – das Angebot schon wirklich mehr als lächerlich (Hirschleiten-Trail hast du ja selbst erwähnt, Penkkopf auch eher furchtbar, und der "Pump-Trail" am Shuttleberg neben der Forststraße wirkt eher wie ein touristischer Amoklauf aufgrund mangelndem Angebots in Kleinarl/Wagrain – siehe Bikeparkthema und den Kidspark bei der Mittelstation der für Einheimische genau nix bringt dort oben bzw. es offensichtlich ist, dass hier $$$ die Motivation zum Bau war)
--> Großarl darf man wie du sagst nicht legal zum Trail hinaufpedalieren weil zu gefährlich wegen "LKW-Verkehr" hat damals der Tourismusverband hingeschrieben. Gleichzeitig war eine Moutaincart-Strecke auf selbiger Forststraße schon möglich....
Der Trail ist danach zumindest einmal adaptiert worden so furchtbar war der bei der Eröffnung damals zu fahren.
--> Berthahof freigegebener Weg und eben nicht einmal 1km lang
--> Kaprun eben auch Seilbahn/Tourismus, vor allem Maiskogel (und die Wanderwege/Sharedtrails waren zumindest im Herbst immer gesperrt wegen der Jagd – taugen mir persönlich aber auch recht zum Fahren :))
--> Flachau vermarktet sich als Überbikeregion und hat de facto nix. Stoneman halt – also der Stoneman mit dem geringsten Trailanteil von allen, und diese paar Trails (wie bei der Oberhütte) muss man teilweise bergaufschieben, oder sind lächerlich das als Trail zu bezeichnen (Sattelbauer).
--> Wildkogel war damals auch super, eigentlich der komplett geile Bikewahnsinn. Dann sind die Kümmerer verloren gegangen, Biken nicht mehr touristisch interessant genug, und jetzt kein Angebot mehr bzw. wurde danach irgendein Uphill-Forstweg als "Trail" verkauft. Keine Ahnung wie/was da aktuell noch gemacht wird.

Und wie du selbst sagst, die Wegerhaltung trotz der touristischen Interessen bei diesen Trails abseits der großen Bikeparks auch zeitweise durchaus mangelhaft (in Unken hab ich dem TVB sogar geschrieben, weil der Trail damals zu zugewachsen war, um auf folgende Beiträge ebenfalls noch zu reagieren :-)
– Also, ich gehe davon aus du meinst den Wetterkreuz-Trail, der auf der Tafel mit S4 bewertet ist bei dem Beitrag unten. Wobei hier ja auch nur die ersten paar Meter legal sind, und beim Rest des Wanderweges mittlerweile auch ein Schild hängt, dass es danach verboten ist.








Der Satz war nur ganz allgemein zur Belustigung geschrieben. Wer die Koordination macht, ist schlussendlich egal solange nicht nur KI-Texte und massenhaft "Konzepte und "Masterpläne" das Endergebnis sind. Wexl-Trails bzw. Morgenbesser hat viel umgesetzt, engagiert sich überall, mit super Leuten ein komplettes Vorzeigeprojekt aufgebaut und authentisch umgesetzt, das von Radlfahrern und Community angenommen wird, ebenso aber auch von den Eigentümern, und gleichzeitig nicht nur $$$ und den Hardcore-Tourismus Hintergedanken hat, aber trotzdem die Touristiker begeistert. Also sowohl die paar ernsthaften Touristiker, die sich auskennen, als auch der Rest der "ich fahr eh auch mit dem Radl"-Fraktion.

Ich denke, dass es da nicht viel bessere Möglichkeiten gibt. Community-Trails argumentieren ja ebenfalls mit Lenkung, authentischem Angebot, Eigenentwicklungen usw. mit dem auch die Wexl-Trails stärker und v.a. authentischer werben als andere reine Tourismusprojekte.

Man braucht ja nur gleich nebenbei vergleichen mit dem Schneeberg aktuell auch bei der Vermarktung. Wexl-Trails stehen immer die Radlfahrer und Infra/Trailentwicklung im Fokus, Schneeberg lässt sich halt irgendwas hinbauen, was aktuell auch eher suboptimal vermarktet wird...

Schmitz war über Intersport bzw. Bikeinfrastrukturfonds der erste größere Händler, der auch was für die Community und Infrastruktur gemacht hat. Da gibts bis dato sonst auch bis heute noch nicht recht was anders.
Als Vergleich Sport2000: Die haben ihr Vorhaben heuer im Socialmedia und bei Presseaussendungen als "zentrale Plattform für die österreichische Bike-Community" feiern lassen. Herausgekommen für Bikecommunity und Infrastruktur ist da aber recht wenig – war ja eigentlich dann doch nur ein internes Händler-B2B-Event – "Like to Bike Festival".



Da muss man halt die Kompetenz von der Gemeinde Lavamünd und/oder Tourismus hinterfragen wenn jeder Blödsinn plötzlich als "Trail" bezeichnet wird. Wenn man eine +15km lange Tour als "Trail" betitelt, weiß man ja als erfahrener Radlfahrer, vor allem in Österreich, dass man da keinen wirklichen Trail erwarten kann. Aber das Problem haben mehrere Regionen – das Mühlviertel wirbt z.B. mit "950km beschilderte Trails", usw...

Das mit den Verbotsschildern bzw. Negativbeschilderung bei jeder Abzweigung ist sicher nicht optimal, wird aber manchmal von Stakeholdern verlangt oder wurde sogar schon behördlich vorgeschrieben z.B. bei den Zufahrtswegen zu Trailprojekten.



Die Signature-Trails sind ein Marketingprodukt – nicht mehr und nicht weniger. Der Stoneman-Taurista wird da ja auch als "Trail" bezeichnet, oder so Sachen wie der Diedamskopf, wo man überhaupt nur mit gewerblichen Guide legal hinauf dürfen hat...



Eine Forststraße wäre in diesem Bereich so und so gemacht worden. Legalisiert wurde ja nicht der Verdinungstrail, sondern dann der neu gebaute Weg, der über den alten Trail (eigentlich wohl ein älterer Rückeweg oder Verbindungsweg) geführt ist.

Hat natürlich so einen "Eine Hand wäscht die andere" Beigeschmack, aber grundsätzlich ist es ja sogar positiv, dass dann wenigstens der neue Weg auch fürs MTB freigegeben wird. Ist ja oft genug der Fall, dass Wanderwege für eine Forststraße oder einen Rückeweg geopftert werden, aber dennoch keine Freigabe erfolgt. Oder überhaupt Forststraßen neu trassiert werden, und ebenfalls keine Freigabe erfolgt.

Wie "exzessiv" die Forststraße gebaut wird, ist halt dann die Sache der Eigentümer/Bewirtschafter. Offensichtlich haben sie aber eine ordentliche Zufahrt gebraucht. Und eh besser die legen den Forstweg gleich ein wenig stabiler an, als wenn du dann im Winter/Frühling den Weg dann gar nicht mehr fahren kannst, weil die mit den Forsttraktoren tiefe Spuren in den weichen Boden dort hineingezogen haben. Dann sudert auch wieder jeder und dann ists wirklich nicht mehr gscheit fahrbar.
Aber weiß schon worauf du hinauswillst – ein eigener Trail hinüber wäre aus Radlfahrer/Wanderersicht natürlich die beste/schönste Lösung :-)




Das wurde eh schon hundertfach hier niedergeschrieben, das das in AT nicht passieren wird. Auch die weiteren Haftungshintergründe, dass hier mehr Themen als nur ein Satz Forstgesetz abgeändert werden müssten.

Und auch wenn man bestehende Wege zum MTB freigeben will, hat sich z.B. hier im Bezirk ebenfalls die BH eingeschaltet wenns kein öffentliches Gut war und bisher nur ein Wanderweg/Steig/Verbinder/Trail ohne forstwirtschaftl. Interessen war, bzw. Genehmigungsverfahren eingefordert.




Ich hab nicht geschrieben, dass es nichts gibt. Ich hab geschrieben, dass es außer dem Trail am Heuberg nichts für die "normale Bevölkerung" gibt (die ja zu großteils rund um die Stadt Salzburg/Flachgau/Tennengau wohnt), außer die Sachen, die halt offenbar vorwiegend aus touristischen Interessen entwickelt wurden (also innergebirg fast alles). Siehe Beitrag oben.


Naja, einige Trails sind zum Teil auch ein Bestandteil offizieller Touren, und in diesen Touren wird nicht genannt, dass die Benutzung in Verbindung mit einem Kauf des Bikepark- bzw. Lifttickets wäre – daher schon auch erlaubt :-)


Serfaus und Sölden sind nicht in Vorarlberg :-)
WOW! Dein Fachwissen flasht mich grad sehr! Wie schreibst du so schnell die Beiträge und woher weißt du das alles? Unglaublich! 🙏
 
AI gestützt kann heute jeder mit quaken🐸

Wenn du magst, können wir hier ein konkretes Thema anreißen und schauen, welche Knackpunkte deine „problematischen“ Standpunkte haben. Oder wir erkunden, wie du deine schnellen Ideen strukturierter ins Forum bringst. Was spricht dich mehr an?
Spannend, dass dein Beruf so stark auf Schnelligkeit beim Tippen setzt – das eröffnet im Forum definitiv Raum für lebhafte Debatten.


Was genau meinst du mit „problematischen Meinungen“? Geht es dir um besonders kontroverse Themen, bei denen du bewusst provozierst, oder fühlst du dich selbst manchmal unverstanden?

Welchen Beruf übst du aus, der diese Tippgeschwindigkeit erfordert? Nutzst du das im Forum, um taktisch schneller zu argumentieren, oder eher einfach, weil es zu deinem Arbeitsalltag dazugehört?


Manchmal kann eine hohe Tippfrequenz das Nachdenken erleichtern – man erwischt sich aber auch schnell bei Halbsätzen oder unüberlegten Formulierungen. Denkst du, dass du dadurch eher spontan und roh argumentierst?
 
AI gestützt kann heute jeder mit quaken🐸

Wenn du magst, können wir hier ein konkretes Thema anreißen und schauen, welche Knackpunkte deine „problematischen“ Standpunkte haben. Oder wir erkunden, wie du deine schnellen Ideen strukturierter ins Forum bringst. Was spricht dich mehr an?
Spannend, dass dein Beruf so stark auf Schnelligkeit beim Tippen setzt – das eröffnet im Forum definitiv Raum für lebhafte Debatten.


Was genau meinst du mit „problematischen Meinungen“? Geht es dir um besonders kontroverse Themen, bei denen du bewusst provozierst, oder fühlst du dich selbst manchmal unverstanden?

Welchen Beruf übst du aus, der diese Tippgeschwindigkeit erfordert? Nutzst du das im Forum, um taktisch schneller zu argumentieren, oder eher einfach, weil es zu deinem Arbeitsalltag dazugehört?


Manchmal kann eine hohe Tippfrequenz das Nachdenken erleichtern – man erwischt sich aber auch schnell bei Halbsätzen oder unüberlegten Formulierungen. Denkst du, dass du dadurch eher spontan und roh argumentierst?

Um es kurz zu sagen:

Es ist, wenn man so will, geradezu symptomatisch für das diskursive Setting, dass deine Fragestellung den Anschein einer klaren Differenzierung erweckt, während sie im Kern doch nur den Versuch darstellt, eine vermeintlich binäre Opposition – nämlich jene zwischen „konkretem Thema“ und „strukturierter Ideenartikulation“ – in eine ontologisch stabile Form zu gießen, die in Wahrheit schon im Moment ihrer Artikulation zerbricht wie ein schlecht verdichteter Northshore unter Dauerbelastung. Man könnte sogar sagen: Die Kategorie des „Problematischen“ existiert hier weniger als inhärente Eigenschaft meiner Beiträge, sondern vielmehr als performativer Spiegel deiner eigenen Bedürftigkeit nach semantischer Glattbügelung.

Die Frage nach meinem Beruf, nach der Funktion der Tippgeschwindigkeit, nach dem Verhältnis von Rohheit und Spontaneität – all das operiert mit einer impliziten Metaphorik der Effizienz, die nicht erkennt, dass Geschwindigkeit im Diskurs kein Mittel der Überlegenheit ist, sondern ein Symptom der Unabschließbarkeit des Textes selbst. Wie beim Trailbau, wo jeder neu gezogene Anlieger sofort wieder von Erosion, Bremswellen und Eigeninterpretationen der Fahrer heimgesucht wird, so unterläuft auch das Schreiben den Versuch, eine endgültige Linie festzuschreiben. Jeder Satz ist nichts anderes als eine temporäre Verdichtung im Geröllfeld der Sprache, immer schon im Prozess des Verfalls begriffen.

Wenn also Halbsätze, Fragmente oder „unüberlegte“ Formulierungen auftreten, dann sind sie nicht Defizite, sondern vielmehr Indikatoren einer radikalen Offenheit des Diskurses: das Nicht-Fertig-Gedachte als produktiver Bruch, die argumentative Wurzel, über die man stolpert und dadurch erst wahrnimmt, dass man überhaupt fährt. In diesem Sinne ist Tippgeschwindigkeit nicht Werkzeug, sondern Emergenz; nicht Taktik, sondern Topographie.

Und, um das Geschwurbel zusammenzufassen:
Vermutlich liegt darin das eigentliche Missverständnis in diesem ganzen Thema hier im Forum:
Wer in einer Forendiskussion nach linearer Kohärenz und Seriosität verlangt, der gleicht jenem naiven Trail-Inspektor, der mit Wasserwaage und DIN-Norm versucht, den Flow eines Waldstücks zu messen – und dabei nicht merkt, dass gerade die Unberechenbarkeit, die Überlagerung, das Verschachtelte den Reiz des Ganzen ausmachen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sparts euch bitte die Diskussion. Wir sind einfach unerwünscht.

Warum sollte sich in Österreich auch irgendwas zum positiven verändern?

Es ist ja nicht nur MTB wo AT hinterherläuft. Es sind soviel Themen wo wir in der Steinzeit leben.

Was MTB betrifft, hilft einfach nur, egal ob legal/illegal. Einfach fahren und sich auf keine Diskussionen einlassen.

Das zeigt einfach die Erfahrung.
 
Warum sollte sich in Österreich auch irgendwas zum positiven verändern?

Es ist ja nicht nur MTB wo AT hinterherläuft. Es sind soviel Themen wo wir in der Steinzeit leben.

Was MTB betrifft, hilft einfach nur, egal ob legal/illegal. Einfach fahren und sich auf keine Diskussionen einlassen.

Das zeigt einfach die Erfahrung.
Da bin ich voll bei dir. Ich fahre seit mehrere Jahren mit meinem S pedelec in die Arbeit, weil es keine Infrastructur , sowie normale Radwege gibt. Anfangs haben mich viele mit den Auto attackiert weil sie neue Ideen nicht zu lassen. Mittlerweile kennt mich jeder und viele sind interessiert nach den s pedelec. Österreich ist halt extrem konservativ, aber eigentlich sehr liebe Leute.
 
Sparts euch bitte die Diskussion. Wir sind einfach unerwünscht.

Pfoa da wird man jetzt auf die Gasteiner Alpenstraße verdonnert? Na Prost Mahlzeit, und da fahrn 99% eher Familien und ältere Semester durch die Gegend. Echt alles nimma normal bei uns. Radfahrer und Kühe kommen sich dort anscheinend immer mehr in die Wege... 🙄
 
Gestern eine Runde bei uns in der STMK gemacht.

2 Begegnungen bei Bewohner nur beim vorbeifahren wo man aus dem Wald rauskommt. Durch den Wald fuhren wir auf der Schotterstraße wo auch Traktoren und Autos fahren. (Uphill)

2x mussten wir uns anhören, wir dürfen hier nicht fahren + 1x direkt Beleidigungen dazu.

Wir waren zu Dritt unterwegs, es gab kein Schild etc. Das man hier nicht fahren durfte.

Einer von uns wollte das kurz mit dem Anwohner ausreden.

Hab das gleich abgebrochen und direkt gesagt: Fahrt weiter, bringt sich nichts.

Unheimlich mühsam immer mit dem Auto zu legalen Strecken fahren und Eintritt zahlen.
 
Das wird nie was bei uns...
Radfahrer sind halt wirklich der rollende Weltuntergang
Na e. Bauschutt, Alt Reifen, Öl…

All diese Sachen findet man bei uns in jedem Wald.

Der Harwester zieht eine Spur der Vernichtung von Lebensraum quer durch den Wald, der Bauer leert den Bauschutt als Wegbefestigung hin samt Plastikmüll, is e Wurscht, is Jo nur Wald…

Und die alten Winterreifen? Ah, des hau ma in Wold eini, und die hinge Autobatterie a, und da alte Dieseltank saftlt.

Fressn e die Bakterien.

Na, wer kennt sowas auch? Ist ist die Ost - STMK da so speziell?
 
Zitat aus dem von @zweiheimischer verlinkten Artikel:
Besondere Sorgen bereitet dem Verein der Trend zur illegalen Streckenanlage. Solche unerlaubten Wege sollten bei den zuständigen Forstschutzorganen oder regionalen Mountainbike-Organisationen gemeldet werden, um Schäden zu begrenzen.
Das zeigt doch, daß ein Bedarf da ist. Wenn das bestehende Wegenetz geöffnet würde, müssten auch keine neuen Strecken angelegt werden. Aber wem sag ich das...

Während meiner Zeit in Salzburg war ich etliche Male am Untersberg unterwegs; mit'm Radl hingefahren, dann zu Fuß weiter. Bei der Menge an Hinweisschildern und den dicken Schranken kommt man sich selbst als Fußgänger wie ein Eindringling vor. Kein Wunder hab ich dort fast nie jemanden getroffen.

Ich verfolg die Diskussion hier mit Interesse, aber wenn ich ehrlich bin: ich find diesen Thread ziemlich deprimierend. Es scheint, als ob viele von euch schon resigniert haben, angesichts der Hürden um etwas zum Positiven zu ändern. Viel mehr als Solidarität hab ich momentan leider auch nicht anzubieten.
 
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