Mountainbike-Schuh Test: Die besten MTB-Flatpedalschuhe für Herbst & Winter

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Re: Mountainbike-Schuh Test: Die besten MTB-Flatpedalschuhe für Herbst & Winter
Hab mir vor einigen Wochen die FiveTen Goretex geholt, hier meine 5ct dazu...
Normalerweise Gr.44, hab ich die Schuhe in 45 gekauft: passt und hat Luft...
Hineinkommen ist eine Qual: durch die engen Neoprenmaschen wollen meine breiten Füsse nur mit viel Nachdruck durch.
Dann ist der Schuh aber sehr bequem und leicht- läuft sich tatsächlich wie ein Turnschuh.
Die Sohle (habe die Schuhe in schwarz) hat den gewohnten super Grip.
Bei Touren knapp über den Gefrierpunkt habe ich nach ~30min jedesmal (sehr) kalte Zehen bekommen, das fand ich ziemlich entäuschend. Da muss ich mir wohl noch andere Socken besorgen. Wasserdicht sind sie aber.
Wenn ich eingesaut nach Hause komme spritze ich die mit dem Schlauch ab; dabei saugt sich das Netzartige Material im vorderen Bereich mit Wasser voll und auch in den beiden V-förmigen einkerbungen in der Sohle sammelt sich Schlamm der dann langsam heraus läuft. Die Schuhe zu reinigen und vor allem anschliessend zu trocken ist also auch nicht "mal eben so".
 
Ich reanimiere zum Beginn der kalten Jahreszeit mal den Thread. 😁
Bei meinen ca. 3 Jahre alten Vaude Moab NON-Winter ist jetzt an einem die Kunststofflasche gebrochen, um die der Klettverschluss läuft. Keine Ahnung, wie man das reparieren könnte. Da der Klettverschluss nur eine zusätzliche Stabilisierung ist, ist der Schuh zwar noch benutzbar, aber die Klettschlaufe baumelt halt rum.
Gleichzeitig bin ich auch mit der Winter-Edition des Vaude bzgl. Wärme nicht soooo zufrieden wie ich IIRC hier im Thread schon schrieb (kaum wärmer als die NON-Winter). Im Prinzip könnte ich daher statt einen Ersatz für die Vaude NON-Winter zu suchen auch schon im Herbst die Winter-Version anziehen ohne dass die Füße kochen, und mir für Temperaturen um und unter 0°C was Wärmeres suchen.

Jetzt bin ich auf die Northwave X-Celsius Arctic GTX gestoßen - hat die jemand im Einsatz? Wie sind die bei Temperaturen unter 0°? Wie ist der Grip mit Flats?
Deren Bonus wäre, dass man sie offenbar mit Platform- und Klickpedalen nutzen kann - aber taugt das, oder ist das nur ein schlechter Kompromiss? (ich nutze derzeit Plattform-Pedale, will mich aber mal an Clickies versuchen... doof wäre es, wenn ich das super fände, dann aber neue Schuhe für Flats habe 😉. Ebenso hätte man mit Klickpedalen noch die Option, Überschuhe zu nutzen, wenn die Schuhe selbst noch nicht warm genug sind.)

Hinweis: die X-Celsius Arctic GTX Schuhe bitte nicht mit den Celsius XC Arctic GTX verwechseln - letztere haben wie der Name andeutet die typische XC-Sohle, die zum Laufen wohl nicht so toll ist und auch keinen Einsatz hat um das "Loch" für die Cleat-Aufnahme abzudecken und mit Flats zu fahren.

Dann gibt es von Northwave noch die Extreme XC GTX - unklar, ob mit Extreme hier die Temperaturen gemeint sind oder "extremes XC" 😆, aber auch hier die XC-Sohle ohne Cleat-Loch-Abdeckung.
Und schließlich noch die Himalaya - sehen warm aus, aber sind offenbar ohne Goretext-Membran und die Sohle sieht zwar bedingt Flat-geeignet aus, aber es ist auch da keine Abdeckung fürs Cleat-Loch gezeigt.
 
Ich habe mir die Shimano Schuhe gekauft. Obwohl ich eine Nummer größer als üblich bestellt hatte- zum Glück, weil ich dickere Socken im Winter reinziehen will- ist das Reinkommen in den Schaft eine erste Hürde. Klar muss der eng sein, damit möglichst wenig Dreck reinkommt. Aber es geht nur mit einer bestimmten Technik- bei mir jedenfalls
  • Boa Verschluss (also das Seil) möglichst weit entspannen (manuell)
  • Zehen in den Schaft winden
  • mit Schuhlöffel die Ferse reinrutschen lassen
Entsprechend schwierig ist das Ausziehen. das nur als kleiner Praxishinweis für die Größenwahl.
Erfahrung vom Trail liefere ich dann auch. Aber gehe davon aus, dass der Schuh einen guten Grip hat und möglichst trocken und warm hält. Für KP 165 Eu sollte man dies erwarten können.
Ich hatte ja letztes Jahr schon auf die Probleme beim An-/Ausziehen aufgrund des m.E. zu engen Schaftes hingewiesen. Wollte dann die Schuhe als "Übergangsschuhe" mit dünnen Socken nehmen und habe mich geärgert, dass ich die Teile nicht gleich zurückgeschickt habe. Doch als ich im Frühjahr mit dünnen Socken reinschlupfen wollte, ging das eben sowenig und als ich etwas mehr Handdruck ausgeübt habe, ist der Neoprenschaft eingerissen.
Trotz der langen Zeit von Bestellung/ Reklamation und Benutzung hat mir der Händler kulanterweise den KP erstattet. Ich fahre jetzt bei Dreckwetter mit älteren Wanderschuhen und Gamaschen. Einfach anzuziehen, hält warm und gute Nutzung für Schuhe, die ich im Gebirge nicht mehr nutzen will.
 
Hast du mal Vaude gefragt ob die das reparieren können und was das kosten würde?
Drüber nachgedacht, aber bisher nicht gemacht - Vaude gibt sich ja gerne nachhaltig, vielleicht geht da was.
Ich schreibe die mal an, danke für den Anstoß.
Anbei ein Bild des Schadens.
Edit: auf der Vaude-Seite ist derzeit von 4-6 Wochen Bearbeitungsdauer die Rede oder über eine Globetrotter-Filiale - aber da habe ich keine in der Nähe.
(Am Ende kriegen wir 20° und Matsch, dann wären mit die MOAB Winter dann doch zu warm. 😁)
 

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@Grummbeerbauer ich empfehle die Nortwave Multicross GTX. Die sind richtig warm und absolut wasserdicht.
Meinst du die normalen mit Schnürung oder die mit Drehverschluss (das sind dann IIRC die mit "Plus" in der Bezeichnung)? Wobei die ja bis auf den Verschluss weitgehend gleich sein sollten...
Ist der Neopren(?)-Schaft wasserdicht?
Das Problem mit Aussagen zu den Wärmeeigeneschaften ist halt, dass das eine sehr subjektive Sache ist.
Ich habe halt schnell kalte Füße (Nichtraucher!) - selbst die ebenfalls vielgepriesenen Vaude Moab Winter reichen mir ja bei <0°C auch nicht für längere Touren- nach 90min sind die Zehen eisig und werden taub (habe die eher groß gekauft und schon mit einem oder zwei paar und mit verschiedenen Arten Socken probiert, gleiches Ergebnis - bin leider gegen Wolle allergisch, so dass das vielempfohlene Merino nicht in Frage kommt).

OT: An den Händen isses leider ähnlich, aber da habe ich das Problem weitgehend mit den GORE WEAR Thermo Split gelöst bekommen - wenn ich die da nach ner kurzen Pause mit dann kalten Händen wieder anziehe, werden die Hände wieder warm. Aber wenn die Füße erstmal kalt sind - keine Chance!
 
Drüber nachgedacht, aber bisher nicht gemacht - Vaude gibt sich ja gerne nachhaltig, vielleicht geht da was.
Ich schreibe die mal an, danke für den Anstoß.
Anbei ein Bild des Schadens.
Edit: auf der Vaude-Seite ist derzeit von 4-6 Wochen Bearbeitungsdauer die Rede oder über eine Globetrotter-Filiale - aber da habe ich keine in der Nähe.
(Am Ende kriegen wir 20° und Matsch, dann wären mit die MOAB Winter dann doch zu warm. 😁)
Ist nicht ohne Hintergedanken, ich habe den Schuh auch und bin bisher zufrieden. Aber wäre schön zu wissen, was im Fall der Fälle zu erreichen ist... 8-)
 
Meinst du die normalen mit Schnürung oder die mit Drehverschluss (das sind dann IIRC die mit "Plus" in der Bezeichnung)? Wobei die ja bis auf den Verschluss weitgehend gleich sein sollten...
Ist der Neopren(?)-Schaft wasserdicht?
Das Problem mit Aussagen zu den Wärmeeigeneschaften ist halt, dass das eine sehr subjektive Sache ist.
Ich habe halt schnell kalte Füße (Nichtraucher!) - selbst die ebenfalls vielgepriesenen Vaude Moab Winter reichen mir ja bei <0°C auch nicht für längere Touren- nach 90min sind die Zehen eisig und werden taub (habe die eher groß gekauft und schon mit einem oder zwei paar und mit verschiedenen Arten Socken probiert, gleiches Ergebnis - bin leider gegen Wolle allergisch, so dass das vielempfohlene Merino nicht in Frage kommt).

OT: An den Händen isses leider ähnlich, aber da habe ich das Problem weitgehend mit den GORE WEAR Thermo Split gelöst bekommen - wenn ich die da nach ner kurzen Pause mit dann kalten Händen wieder anziehe, werden die Hände wieder warm. Aber wenn die Füße erstmal kalt sind - keine Chance!
Schnürung.
Ich hatte auch immer saukalte Füße und mit denen gehts wirklich gut - ich würde mich an Händen und Füßen als sehr kälteempfindlich einstufen.
Der Neopren-Schaft ist eine Zeit lang wasserdicht, saugt sich irgendwann aber auch mit Wasser voll. Üblicherweise sollte man bei Regen-/Schneefall sowieso Hosen tragen, die über den Schuhschaft reichen. Ansonsten einfach noch Gamaschen drüber, wenn deine Hosen zu kurz sind oder du enge Hosen trägst.

Tipp noch: bei den Pedalen auf Composite umsteigen, sind wärmer als Alupedale. Und die Schuhe in warmen Räumen lagern (und ggfalls vorm Wegfahren noch zusätzlich innen wärmen). Wenn sie beim Wegfahren schon kalt sind --> kalte Füße vorprogrammiert.
 
Schnürung.
Ich hatte auch immer saukalte Füße und mit denen gehts wirklich gut - ich würde mich an Händen und Füßen als sehr kälteempfindlich einstufen.
Der Neopren-Schaft ist eine Zeit lang wasserdicht, saugt sich irgendwann aber auch mit Wasser voll. Üblicherweise sollte man bei Regen-/Schneefall sowieso Hosen tragen, die über den Schuhschaft reichen. Ansonsten einfach noch Gamaschen drüber, wenn deine Hosen zu kurz sind oder du enge Hosen trägst.
Lange Hosen, die über den Schuhschaft reichen habe ich, und wenn es richtig nass ist, nehme ich noch Klettbänder, damit die Hosen nicht hochrutschen.
Tipp noch: bei den Pedalen auf Composite umsteigen, sind wärmer als Alupedale.
habe an allen drei Rädern die gleichen OneUp-Composite. An die Temperatur hatte ich dabei aber nicht gedacht, Grund für mich war, dass Alupedale nach ein paar Pedal Strikes auch mit einigem Abstand schon abgerockt aussehen, bei durchgefäbrtem Kunststoff sieht man quasi nix.
Und die Schuhe in warmen Räumen lagern (und ggfalls vorm Wegfahren noch zusätzlich innen wärmen). Wenn sie beim Wegfahren schon kalt sind --> kalte Füße vorprogrammiert.
Die Schuhe stehen im immer zu warmen HWR. Was ich mal noch probieren will sind (passive...) Thermo-Einlegesohlen.
Nur welche?
 
Eine Ziehlasche hab ich mittlerweile auch abgerissen. Immerhin nur die Lasche, nicht die Manschette :)
Hoffentlich überarbeitet Shimano die Oberseite vom Schuh nochmal und macht das besser. Ansonsten ist der Schuh ja gut!

Seit diesem Post hab ich die Shimano GF800 Schuhe noch 2 oder 3 Tage auf Sardinien, und ca 7 Tage in den Seealpen benutzt, jeweils nur bei Enduro-Touren wo quasi kein relevanter Laufanteil berghoch zu erwarten war (dafür taugt die Sohle eh nicht), und die Temperaturen deutlich zweistellig waren. Dazwischen standen sie eigentlich nur in der dunkelsten Ecke vom Keller, weil das Anziehen so übler Mist ist und mir auf Dauer der Oberschuh unangenehm auf den Fuß-Spann drückt.

Echte Winternutzung schließt sich sowieso aus. Wenn ich mit dünnen Socken kaum rein komme, komme ich mit dicken Socken oder gar einer isolierenden Einlegesohle erst recht nicht rein. Das Material des Schuhs selbst bietet keinerlei Isolierung und ist überall sehr dünn. Durchblutung abdrücken durch zu flache Bauweise des Oberschuhs und einschneidende Boa-Schnüre hilft bei Kälte sicherlich auch nicht weiter.

Auf Sardinien war das erste unangenehme Erlebnis klatschnasse Füße an der ersten seichten Bachquerung, obwohl ich ganz vorsichtig Trittsteine gesucht habe und das Wasser allerhöchstens 2-3cm seitlich auf den Oberschuh geschwappt kam, auf gar keinen Fall kam es bis hoch zu dem Strickstrumpf. Die Zehenkappe scheint gut dicht zu sein. Allerdings ist an der Seite (meiner) Schuhe mindestens mal eine Lücke oder nicht getapte Nahtstelle in der Membran, so dass das Wasser beim ersten Kontakt innerhalb von Sekundenbruchteilen drin war. Und zwar so viel, dass ich es hinterher auskippen konnte. Leichten Regen (bei drübergezogener langer Regenhose) oder Streifen an nassem Gras halten die Schuhe aus, von wasserdichten Schuhen erwarte ich allerdings auch, dass man mal vorsichtig durch ein Bächlein tappen kann ohne direkt geflutete Schuhe zu haben.
Vielleicht ist die Membran auch beim gewalttätigen Anziehen gerissen, keine Ahnung, ist aber imo auch dann ein Konstruktionsproblem, wenn man ohne Gewalt garnicht erst rein kommt.

In den Seealpen ist mir dann nach ein paar Mal anziehen der komplette Innenschuh an der Ferse abgerissen. Benutzen ist so nicht mehr möglich, ich komme garnicht mehr rein, ohne dass der Innenschuh mit reinrutscht. Das Anziehproblem halt, mal wieder. Und ich hab mit anderen Schuhen, über die sich andere schon beschweren, z.B. Trailcross Protect, keinerlei Probleme.
Bevor jetzt jemand zu Schuhlöffeln rät: wer hat auf Tour einen Schuhlöffel im Rucksack? Also ich sicherlich nicht. Und auf >1000hm Hochpedalieren mit angezogenen Knieprotektoren hab ich auch keine Lust. Also müssen die Schuhe halt auf Tour auch bisweilen ohne Hilfsmittel an- und ausgezogen werden.

Mein anfängliches Lob der Schuhsohlen muss ich auch zurücknehmen. Die Sohlen sind zuuuu dünn. Eigentlich mag ich ja Sohlen bei denen man noch minimal was vom Pedal merkt, weil ich dadurch ein besseres Gespür fürs Fahrrad habe. Aber bei den Shimano Schuhen ist es so übertrieben, dass mir auf längeren Enduro-Trails mit ständigem auch derberem Gerumpel die Füße ermüden. Trotz großer Standfläche auf den Pedalen (Oneup Alu, bei Schuhgröße 38).

Mein Fazit also zu den Shimano GF800 nach Zerstörung der Schuhe innerhalb von weniger als 30 Tagen Nutzung:
Fehlkonstruktion in allen Teilen.
Weder ist es richtig wasserdicht, noch haltbar, noch bequem, noch nutzungsfreundlich, funktional auch nicht. Solche mieserablen Bikeschuhe hatte ich noch nie.
Ich kauf jetzt wieder Trailcross GTX :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat hier jemand die Northwave X-Magma Core? (Nicht Magma XC)
Die haben die gleiche Sohle wie die X-Celsius Arctic (also Click oder Einsatz, um Flats nutzen zu können).
Werden als sehr warm beworben, leider keine Info mehr zu finden auf der Northwave-Seite.
Zentrale Fragen:
  • Wirklich warm?
  • Wasserdicht? (Keine GTX oder sonstige Membran erwähnt)
  • Grip mit Flats?
 
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