Es freut mich für meine Kumpels, dass es bei YT weitergeht!
Eine super Aktion ist es von
@MarkusFlossmann, auch selbst in die Presche zu springen und zur Not sogar mit privatem Geld alle Kunden zu entschädigen, sollte ein Bike nicht geliefert werden können.
Dass es etwas Zeit kostet, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, ist verständlich.
Wie das abgewickelt wurde, darüber kann man jetz hier viel spekulieren, aber ich denke, wir sollten alle davon ausgehen können, dass alles korrekt abgelaufen ist.
Dass Garantie, bzw. Gewährleistung für alle YT Produkte von der neuen Firma übernommen werden, finde ich auch super. Ob man den Anspruch der Gewährleistung nun thoretisch gegen eine nicht mehr existierende Firma hat, oder ob sie freiwillig von der neuen Firma übernommen werden, sollte in der Praxis völlig egal sein. Wo kein Kläger, da kein Richter, und solange das neue YT, die Garantieansprüche übernimmt, wird dem Kunden herzlich egal sein, wer die Garantie abwickelt. Das neue YT übernimmt. Dafür hat man ja hier das Wort des alten und neuen Geschäftsführers.
Schwieriger würde die Sache mit Gewährleistung oder Haftung vermutlich, sollte es zu einer gerichtlichen Auseinandesetzung kommen, aber davon sollte man auch nicht ausgehen müssen.
@Redaktion @Gregor-Julian
Ein paar Fragen, welche leider nicht gestellt wurden, fände ich allerdings sehr spannend.
Vielleicht kann die Redaktion diese Fragen ja nachträglich fragen und hier updaten, oder
@MarkusFlossmann kann hier persönlich Stellung beziehen.
Ich freue mich natürlich für die Kunden, die vollständig entschädigt wurden, bzw. noch werden.
Als Unternehmer, der selbst von mehreren Insolvenzen der letzten Jahre als Gläubiger betroffen war, denke ich aber auch an die Seite des Bikebusinesses, die den Kunden zunächst mal nicht betreffen.
Ich meine damit Zulieferer oder Hersteller von Komponenten, wie auch wir es sind. Im Falle von YT sind das vor allem Lieferanten aus Asien, von denen bekannt wurde, dass Zahlung von mittleren Millionenbeträgen offenstehen. So hatte im August ein einzelner Zulieferer von YT Industries 6 Millionen US Dollar an Forderungen gegen YT Industries kommuniziert. Ein weiterer meldete Verbindlichkeiten von mehr als $400.000 US.
Quelle u.a.:
https://www.bicycleretailer.com/int...ributes-first-half-profit-declines-merida-and
Es wäre interessant zu erfahren, wie mit diesen Verbindlichkeiten umgegangen wurde, bzw. umgegangen wird. Werden/wurden Zulieferer von YT bezüglich Wichtigkeit der Kompensation auf eine Stufe mit Endkunden gestellt, und werden auch diese zu 100% (oder nahezu 100%) entschädigt?
Eine weitere Frage stellte sich mir, nachdem ich folgenden Ausführung gelesen habe:
"Ich habe mich jedoch bewusst entschieden, freiwillig Verantwortung zu übernehmen, weil das für mich eine Frage der Haltung ist. Bei Kreditkarten- oder PayPal-Bestellungen konnten wir vielen Kunden über ein Chargeback-Verfahren helfen, da diese Zahlungen durch einen Sicherheitseinbehalt beim Payment-Provider abgesichert waren."
Muss man das so verstehen, dass das Geld durch PayPal von YT wieder eingezogen und dem Kunden dann zurückerstattet wurde?
Oder ist das bezahlte Geld bei YT geblieben und PayPal, im Rahmen des Käuferschutzes, musste den Betrag "aus eigener Tasche" zurückbezahlen?
In ersterem Fall wäre ja im Endeffekt quasi nichts passiert und alle Zahlungen wären mehr oder weniger rückgängig gemacht. Das Geld ist da, wo es vorher auch war.
In zweiterem Fall wäre PayPal der Geschädigte.
Oder gab es solche und solche Fälle?
"Ja, wir konnten einen großen Teil der Mitarbeiter übernehmen, allerdings in einer deutlich schlankeren Struktur als zuvor."
Es ist schön zu hören, dass tatsächlich ein großer Teil der Mitarbeiter übernommen werden konnte. Wie viele der ursprünglich 200 Mitarbeiter von YT konnten weiterbeschäftigt werden?