Das ist das Schöne an der Physik. Man kann sich jederzeit korrigiere.
jetzt aber:
angenommen gleiche verzögerung - drehzahl wird mit abnehmender geschwindigkeit immer geringer, jetzt müßte zum aufrechterhalten der gleichen verz. bis zum stillstand die benötigte handkraft continuierlich steigen, sinkt doch die drehzahl dauernd...
deckt sich jetzt aber nicht mit meiner er"bremsung"...
Vergiss einmal Drehzahlen und Geschwindigkeiten. Newton I besagt: F = ma . Eine konstante Kraft bewirkt eine konstante Beschleunigung. Im System Bike wir diese Kraft über Hebel und hydraulische Hebel vermittelt. Einzige Bedingung dafür, dass Newton hier ohne Einschränkung angewendet werden kann, ist die Bedingung der trockenen Reibung F
t = µF
N , dass also die Tangentialkräfte an der Scheibe und am
Reifen unabhängig von der Geschwindigkeit sind.
In der Praxis vermindert man die Geschwindigkeit vor dem Anhalten, um einen Ruck zu vermeiden. Das kann man im Auto gut ausprobieren. Bremse konstant bis zum Stillstand treten, dann macht man im Moment des Stillstandes eine schöne Verbeugung, weil die Beschleunigung und damit die bremsende Kraft vom konstanten Wert F = ma > 0 auf F = ma = 0 springt. Der Mensch agiert gegen die Bremskraft, wird aber von dem Sprung überrascht. Beim Bike hebt es den Rider über das Vorderrad.
Man kann auch über die zeitliche Änderung der kinetischen Energie und über die dazu nötige Bremsarbeit pro Zeit gehen. Dann fällt die Geschwindigkeit raus und man landet bei ma = F
t*(r/R) (r: Reibringradius, R: Reifenradius), also Newton I mit Hebelverhältnis.
Eine Kleinigkeit ist noch zu beachten. Bei konstanter Geschwindigkeit bergab ist alles so wie beschrieben. Ändert man durch das
Bremsen die Geschwindigkeit, z.B. zum Anhalten, dann ist für die
Reifen (idealer
Reifen) die doppelte Masse einzusetzen. Das ist die meist missverstandene rotierende Masse, die bei Beschleunigungen +/- wirksam ist.