2 verirrte Transalpler geborgen

Stimmt, das ist mir jetzt auch schon 2-3x in der Garmischer Gegend passiert, auch genial !!! Dazu fällt mir gerade ein kleiner Witz (eher ein Erlebnis) ein, den/das ich mal in Realita (!!!) miterleben durfte: Ein zugegebenermaßen nicht gerade ortsansässiges älteres Wandererpärchen fragte in äußerst korrektem Hochdeutsch einen einheimischen (bayerischen) Gast am Nachbartisch einer Hütte: "Wie heißt denn dieser Berg da ?", worauf er trocken erwiederte "a weichana ?" und sich daraufhin das Pärchen freundlich für die Auskunft bedankte....... :D Nix für ungut, aber das paßte grad so gut !!!

jaja die Fremdsprachen und ihre Tücken :-)
 
mich wundert auch lang nix mehr....der GPS-Wahn der Leute, die Werbung in den Zeitschriften tut ihr übriges. Ist wie mit einem Flugkapitän, der zwar den autopilot bedienen, aber nicht "auf Sicht" fliegen kann.....danke, da bleib ich lieber zuhaus:) .

wenn ich mich mal verfrans auf ner Tour (kommt schon mal vor....) und komm wieder am selben Punkt wie vor ner Stunde raus...dann halt ich besser die Klappe ohne Erklärungsversuche, die meisten Leute merken es eh nicht...oder erst zuhause am PC, wenn sie ihre GPS-Aufzeichnung in`s Album kleben....;)
 
Also jetzt laßt uns mal die Rumhackerei auf den GPS-Fanatikern beenden, ist ja auch nicht wirklich fair und die Technologie hat ja wirklich auch viele (!) gute Seiten. Das Problem dabei ist halt einfach, daß die Leute immer mehr entmündigt werden (ist ja in vielen Bereichen des Lebens so !) aber ihnen vorgegaukelt wird, daß sie immer mehr "Freiheit und Sicherheit" dadurch geniessen und das leider nunmal auch zu solchen Ausprägungen führen kann. Ich hoffe natürlich trotzdem, daß es den beiden Jungs mittlerweile wieder besser geht (Alpi69 weiß ja evtl. bald was Neues dazu zu berichten !?!?)
 
Tja, die neuen Technologien machen das Leben einfacher und einen selbst hilflos... ;)

Allerdings ist die Orientierung in einem Schneesturm trotz Karte/Kompass und Höhenmesser nicht so einfach. Vor allem wenn die Sicht gegen 0 geht und man keinen Weg mehr sieht.

Das Problem war wohl hier eher der eigene Ehrgeiz, und daß das Wetter unterschätzt wurde. Naja, das dürfte wohl fast jedem ambitionierten Biker schon mal passiert sein. Meisstens geht es halt(ohne Bergrettung) glimpflich aus.

Hauptsache sie leben noch! Den erhobenen Zeigefinger gibts dann sowieso gratis dazu! ;)
 
Habe neulich auch solche Aspiranten getroffen. Sie waren auf dem zweiten Tag ihres AX. Auf die Frage, wo es denn die nächsten Tage so lang geht, wussten sie nur die Talorte, in denen sie Hotels gebucht hatten. Ansonsten: "Keine Ahnung, wir haben den Track aus dem Internet runtergeladen und fahren dem GPS hinterher". :confused:

mit der Technik verblödet die Menschheit immer mehr.
Ist ja klar, daß ich mitten auf der Brücke rechts abbiege wenns das GPS sagt ?

Das ist ohne Worte - für solche Volltrottel müsste das Internet und die Technik verboten werden
 
Da kommen wohl einige Dinge zusammen.

Hier einfach das GPS als alleinig Schuldig und Schlecht anzuprangern ist wohl fehl am Platz und und nur ein Steinchen aus dem Mosaik.

Der Faktor Mensch ist hier imo viel wichtiger. Blinder Ehrgeiz ist hier völlig fehl am Platze. Die Alpen sind nun einmal kein Kinderspielplatz.
Das Wetter und das einschätzen von Gefahren im Gebirge erfordern auch das sinnvolle Verhalten dannach. Ich denke hier hat es vor allem gefehlt.

Fehlende Karten, und das korrekte lesen derselben sind ein unbedingtes muss !! Das blindes Vertrauen auf GPS-Technik ist sicher falsch.

cu RedOrbiter
www.Trail.ch
 
So sehe ich das auch...
Als ortsunkundiger Biker ist es sehr angenehm mit einem GPS... wer das noch nicht selber festgestellt haben sollte wenn er mal wieder an einer Wegegabelung steht, die Höhenlienien und Wege sortiert, während der flow flöten ist.... naja
Aber Karten lesen und die entsprechende Orientierung sollte man schon drauf haben...
 
mit der Technik verblödet die Menschheit immer mehr.
Ist ja klar, daß ich mitten auf der Brücke rechts abbiege wenns das GPS sagt ?

Das ist ohne Worte - für solche Volltrottel müsste das Internet und die Technik verboten werden



Is ja auch einfach, man wird quasi mit einem Leitstrahl durch die Alpen geführt.

Ein Konsumieren ohne Abenteuer und wenig Überraschungen....


Two roads diverged in a yellow wood and I, I took the one less travelled by, and that has made all the difference." (Robert Frost-frei nach "Club der toten Dichter") ;)
 
Der Grund warum sich die beiden Transalpler verirrt haben ist schlechte Sicht durch Schneetreiben in Kombination mit Unerfahrenheit. Nicht das GPS Gerät.

Denen hätte selbst die beste karte nichts genützt - im Nebel hat man da einfach keine Chance - selbst mit Ortskenntnis.

Ein GPS Gerät wäre die einzige Möglichkeit gewesen, da wieder aus eigener Kraft raus zu finden. Halt eins mit vollen Batterien . . .

Ich nehme in unbekannten Terrain immer GPS mit - nicht um einem Strich hinterherzufahren, sondern um im Falle das Falles die Trackback-Funktion zu nutzen.

LB
 
Wenn man das hier zusammenfasst, dann haben anscheinend die Hälfte der Poser keine Ahnung von GPS-Navigation, aber drüber Schimpfen kann man ja trotzdem :p
Wobei sicher auch die Hälfte der Anwender auf den Trails oder Alpentouren keinen Plan haben.

Also es ist natürlich Wahnsinn und saudumm, nur mit GPS und wahrscheinlich noch wahllos irgendwo runtergeladenen Tracks los zu fahren. Dann noch ohne Karte, ohne Ahnung, kann ja nur schiefgehen. Wenn dann das GPS ausfällt ist natürlich Schicht im Schacht. Dazu reichen schon leere Batterien, schlechter Empfang ein Sturz usw. aus. Aber was kann bitte das GPS für die Dummheit der Benutzer? Und mir kann keiner erzählen die Beiden hätten wegen der angestrengten GPS-Navigation den Schnee nicht bemerkt bis es zu spät war. In den Alpen kommt ja auch alle 5 Meter ein Abzweig muss man ja besonders scharf aufpassen :rolleyes:

Wobei ab 30 cm Schnee ist auch mit Karte Schluß mit lustig, da ist mir persönlich dann bei Null Sicht ein (funktionstüchtiges) GPS tausendmal lieber als ne Karte.....



Navigation per Leitstrahl usw. ist Irrglaube. Ein Bike-GPS kann man nicht mit einem Autonavi vergleichen. Denn die Outdoorgeräte sind was ganz anderes. Weder intuitiv zu bedienen, noch gibt es eine Zieleingabe und dann einfach den Pfeilen nach. Viel mehr muss man den Weg zuvor zu Hause selbst eingeben.
Und da liegt das Problem, alle denken "super einfach nen Track hochladen und ab gehts" steht so ja in jedem Magazin, diverse Alpencross-Gurus stellen ihre Routen entweder gegen Bares zur Verfügung oder man besorgt sich das Zeug auf einer Tauschbörse. Aber das funktioniert so nicht.
Z.B. ein allen bekannter Buchautor verkauft das Zeug z.B. für teures Geld und suggeriert, das man damit schon losfahren kann. Die Daten sind teilweise 10 Jahre alt, und bilden nicht einmal ne fertige Tour, man bekommt dann bei ner 400km Transalp ca. 20-30 einzelne Dateien. Die Teilstücke muss man dann erstmal selbst zusammenfügen, was in der Regel nur mit teurer Software geht. Davon steht aber nirgends was. Und wer den Touren der Tauschbörsen traut, der ist wirklich naiv....

Also wer zuhause nicht mit Digitalkarten die Tracks überprüft oder überprüfen kann, der sollte von sowas die Finger lassen. Auch einfach GPS im Bikeshop leien und am nächsten Tag auf ne Tour starten geht garantiert schief. Outdoor GPS-Navigation ist ein eher aufwendiges Hobby und Anschalten und Losfahren funktioniert nicht. Fahrlässig ist es wie diverse Anbieter von Leigeräten (Bikeshops, Reiseveranstalter, Hotels) usw. die Leute damit einfach losfahren lassen oder auch einfach unzulängliche GPS-Tracks unter die Leute bringen...


Ich fahre selbst mit GPS über die Alpen aber nutze es nur neben den Karten, die ich natürlich auch mitnehme. Insgesamt ist die Vorbereitung so sogar deutlich aufwendiger, man muss seine Route planen, in die Karten einzeichnen, wenn man fertige Tracks benutzt deren Richtigkeit in Digitalkarten überprüfen, gegebenenfalls ersteinmal selbst Digitalkarten aus eingescanten Karten erzeugen usw. speziell wenn man eine eigene Routen fährt. Dafür hat man unterwegs aber meistens keine langen Orientierungspausen und wer so gut vorbereitet ist wird sich auch garantiert nicht verfahren. Und ich weiss immer genau auf den Meter wo ich bin. Mit den Koordinaten kann vielleicht der Rettungsdienst im Westerwald nix anfangen, der Rettungshubschrauber aber schon. Und für den Fall von notwendigen Planänderungen oder Zweifeln am eingeschlagenen Weg hab ich ja die Karten dabei.

Und jetzt etwas objektiver bitte :love:
Manni
 
So siehts aus.
Problematisch ist nicht die Technik als solche, sondern dass der Zugang zu schwierigem Gelände erleichtert wird. Wenns dumm läuft aber nur der Zugang.

Hab neulich während der zweiten Tageshälfte bei Regen in unbekanntem Gelände mein GPS schätzen gelernt: Wer faltet schon gern alle 200m eine durchweichte Karte auf und läßt sich währenddessen noch nassregnen? Durchfahren macht deutlich mehr Vergnügen.
 
eigentlich steht doch alles in einem der kommentare zur meldung:
Erstens: auf einen Berg geht man niemals ohne Karte, Kompass und Höhenmesser, vor allem, wenn man sich nicht auskennt. Selbst wenn man das Zeug nicht braucht, hat man es zumindest dabei. Wenn ich auf einer Karte meinem Weg folgen kann, stehen die Chancen gut, dass ich weiß, wo ich mich ungefähr befinde, selbst wenn ich mich verlaufe.

Zweitens: erst wenn ich mich mit Karte, Kompass und Höhenmesser orientieren kann, sollte ich auf ein GPS umsteigen (Gilt auch für Autofahrer: wie viele Deppen finden trotz GPS nicht ans Ziel, weil sie grundsätzlich nicht wissen, wo sie umgehen)

Drittens: wenn ich über die Alpen fahre, begebe ich mich zwar nicht in die Todeszone, aber unter Umständen in hochalpines Gelände. Schneefall ist ab 1.500 m auch im Sommer druchaus möglich. (Schneefall und Nebel kann sehr schnell zur Orientierungslosigkeit führen.) Durch geeignete Ausrüstung (Kleidung zum wechseln, warme Jacken und Hosen, Verpflegung,...) sind sicher nicht ganz fehl am Platz im Rucksack.

Viertens: Handy immer mitnehmen. Selbst wenn irgendwo kein Netz ist, Notruf absetzten funkt fast immer, notfalls ein wenig probieren. Die Österreichischen Notrufnummern sowie der Internationale Notruf gehen auch im Fremdnetz (Preisfrage: wie lauten diese Nummern?)

Fünftens: auf bewährte Infrastruktur zurückgreifen! In Hüttenbücher eintragen oder dem Wirt sagen, woher man kommt, wohin man will und welche Route man vorhat zu nehmen. Wenn man nicht auftaucht, hat's zumindest die Bergrettung leichter.
 
SWer faltet schon gern alle 200m eine durchweichte Karte auf und läßt sich währenddessen noch nassregnen? Durchfahren macht deutlich mehr Vergnügen.
geht auch mit karte. pack sie in eine dichte huelle und schnall sie mitm gummi auf lenker.
ich fahr immer so, weil mich das staendige auspacken nervt.....

@dede: haette gemeint, dass das wirklich nur ein witz waer....
 
@Manni: du beschreibst die Situation perfekt ! Genau das meinte ich ebenfalls, hoffe, daß da nicht allzu "biased" rübergekommen ist. Ich denke schon, daß GPS sehr (!) hilfreich ist, aber für einen großen Teil der Navigatoren (ganz generell gehalten) eben eine everlockende Alternative zum Hirneinschalten ist. Wenn man sich derart gewissenhaft im Vorfeld auf eine Tour/Transalp vorbereitet, wie du es beschreibst, dann nimmt man automatisch ausreichend Orientierung "mit auf den Weg". Das Problem sind (wie du ebenfalls ansprichst) diejenigen, denen (zu unrecht) suggeriert wird, daß durch den GPS-Einsatz sämtliche Unwägbarkeiten gemanagt würden und die sich auch noch auf diese Suggestion verlassen. Wie gesagt, ich hab schon ne ganze Menge dieser "Spezies" im Gelände getroffen (und die waren zumeist deutlich orientierungsloser als "konventionelle" Biker).....
 
Hallo!



Mit stromlosem GPS, demagnetisiertem Kompass, aufgeweichter Karte und verlorenem Höhenmesser.

Hab ich was vergessen? ;)

Gruß,
Joerg.

.... die Notbeleuchtung, Notzelt und die Bibel zum beten ;)

Aber denke mal GPS hin, Karte her, der grösste Unsicherheitsfaktor ist der Mensch. Beim LVS prüfe ich auch immer die Batterien bevor ich mich in die Berge begebe und tausche sie im Zweifelsfall aus, auch wenn sie noch nicht am Ende ihrer Kapazität sind.

S,
 
Ich bin mir nicht sicher, ob die Beiden soo unerfahren sind :rolleyes:

Denn die kommen aus "Feldkirchen/Westerham" und von da aus kann man
bequem zu Fuß auf den Wendelstein laufen ;)

Oder es sind Preiß´n :D
 
@manni
Und welches Subjekt bestimmt die Objektivität? ;)

Ok, >Objektivität an<

Einigen wir uns darauf, daß es bei allen Technologien genug Fachidioten gibt, die einen Leitstrahl haben wollen!

Das untere Posting von mir bezog sich ja auf die Erfahrungen von anderen, nicht auf die 2 Verirrten.

Die 2 Verirrte, so denke ich jedenfalls, hätten sich bei so einem Wetter nur mit einem funktierenden Gerät selbst retten konnen. Bei 0 Sicht und verschneiten Wegen finden auch Profis nur schwer Anhaltspunkte zur Ortsbestimmung mit herkömmlichen Mitteln.

Und evtl. haben die sich genau da drauf verlassen(Wir können uns ja nicht verirren, wir haben GPS, also weiter...).
Evtl. wären sie, nur mit Karte und Kompass bewaffnet, viel früher umgekehrt! ;)

>Objektivität aus<

Wie bei jeder Technologie geht immer ein wenig Charme verloren. Aber die Zeiten ändern sich und in 10 Jahren hat fast jeder Tourenbiker ein GPS-Gerät am Lenker oder in der Tasche, davon bin ich überzeugt. Solange das Gerät und der Nutzer funktioniert sind die Vorteile gegenüber Karte/Kompass/Höhenmesser natürlich immens.
 
Zurück