In my very
humble opinion...
Wenn ich mir deine "Planung" so anschaue, dann komme ich zur Erkenntnis, dass mein Westalpencross von 2019 dagegen eine ausgemachte Weicheiertour war.
Daraus folgt, wir biken in unterschiedlichen Ligen und haben offenbar auch völlig andere Erwartungen an das, was uns eine solche Unternehmung geben soll.
Daraus folgt wiederum, dass ich als Weichei relativ wenig zu deinem ambitionierten Vorhaben beitragen kann, ja darf.
Das wenige allerdings will ich gerne loswerden, weniger gemeint als Versuch, dir irgendwas auszureden als vielmehr, es ins Licht zur rücken.
(Vieles an deiner Runde gefällt mir nicht, aber mir muss es ja auch nicht gefallen).
- Deine NP-Passage vom Refuge d'Entre-Deux bis zum Ref. de la Vanoise hatte ich als Plan B in umgekehrter Richtung in Planung. Sollte problemlos als Schiebestück gehen. Da du es mehrheitlich bergauf begehst, dürfte Schieben nicht so das ärgerliche Problem sein.
- Ich war letzten Sommer mit meiner Frau auf der GTA trekken und dabei haben wir den Rocciamelone von Norden zu Fuss überquert. Die Unternehmung war
deutlich über unserem alpinen Level (vor allem ihrem), ging aber gut aus, da wir bestes Wetter erwischt hatten. Hätte aber auch anders ausgehen können. Warum erwähne ich das? Zu meiner alpinen Entwicklung gehört auch, dass ich mir eingestehe, wenn etwas "too much" für mich ist. Dann lass ich es das nächstemal sein. Hier erwähne ich es jetzt nur, weil du andere Gipfel dieser Kragenweite auf dem Zettel hast (bei denen ich mir dringend die Frage stellen würde, ob sie nicht too much für mich sind...).
- aus dem Planungstrack werde ich nicht so schlau, wie du nach Courchevel raufkommst und zum Gipfel. Die Auffahrt über die Straße fand ich ätzend und durchs Skigebiet dürfte es nicht viel schöner sein. Ob euch Seilbahnen nach oben befördern, das würde ich eher mal im Vorfeld checken. Col de Fruit liegt am Rande des Nationalparks und Teile der Abfahrt im Naturreservat.
Im Zuge meiner Recherchen hatte ich auf französischen Seiten verschiedene Tracks gefunden, die die Trois Vallées einigermaßen oberum "queren" (Courchevel-Meribel-Saint-Martin). Es soll sogar mal eine Rennveranstaltung gegeben haben. Außerdem: Meribel hat eine gute Seite mit ausgewiesenen Biketrails, wo man sich eine Querung zusammenbasteln kann. Das ist natürlich kein Ersatz für einen "Gipfelsammler" wie dich (wäre aber eher nach meinem Geschmack, der ich lieber fahre als stolpre).
- Die Passage vom Col des Encombres bis zum Col de Pierre Blanche halte ich für völlig unmachbar. Aber du ahnst es ja selber schon... Da würde ich auf jeden Fall nochmal nachbessern. Vielleicht finden sich auf vttrack noch ein paar Spuren.
- In sehr guter Erinnerung geblieben ist uns der Col des Thures. Aber wir kamen von Norden und fuhren nach Süden. Du willst es umgekehrt machen, was bei mir spontan ein Mitleidsgefühl auslöst, denn dir entgeht dieses sensationelle Gefühl der Trailabfahrt. Bis zum Col de la Vallée Étroite bist du entgegen unserer Fahrtrichtung unterwegs (und wenn mir das jemand so vorschlagen würde, würde ich dankend ablehnen). Dafür ist dann deine Abfahrt durchs Vallée Étroite eher so lala. Durch die Wahl des Pfades linksseitig des Baches verpasst du außerdem die "Granges" mit den beiden Hütten und dem Restaurant. Sollte man nicht verpassen, weil dieses authentische italienische Flair inmitten Frankreichs seinesgleichen sucht (Wikipedia Vallée Étroite suchen).
- auch die Kammquerung ostseitig des Monte Jafferau erscheint mir völlig abgespaced
zu sein (hast du mal ausgerechnet, wieviele Kilometer du da da auf dem Grat bist?), aber als Weichei habe ich wahrscheinlich keine Ahnung und gebe auch sofort Ruhe.