So.. liebe Zweiradfreunde.. ich habe lange nichts verlauten lassen, die wichtigsten Dinge habe ich ja erzählt, meinem Unmut darüber jedoch hier keinen Raum gegeben, so sehr ich könnte.. Ständig lese ich mit und schaue fast täglich wehmütig von meinem Wohnort aus auf die Silhouette der rund 20km entfernt liegenden 7 Berge. Es frustet mich sehr, auch wenn ich (mitunter dank manchen von euch, -Danke ;-) ) - inzwischen die ein oder andere Ausweichmöglichkeit gefunden habe, so fährt immer auch ein mulmiges Gefühl mit, denn das Thema Vorsatz bei "Wiederholungstat" könnte für mich ja nun auch zum Tragen kommen wenn ich woanders in einer Dunkelgrauzone unterwegs bin. So ist es ein Gefühl von gebrandmarkt sein was mir auf den Magen schlägt! Ich wurde illegalisiert, ein Teil meines Lebens, welcher seit eh und je zu mir gehört wurde mir genommen.. Im 7GB bin ich schon als Kind unterwegs gewesen, mit Vater und Rennrad, Ausflüge mit der Schule und später mit Freundin, mit Freunden, Bier, Glühwein, Schlitten und Dirtrad, auf'm Hollandrad mit Kamera und Stativ, ... Und letztlich, nachdem ich mir endlich nochmals ein Waldgerät zugelegt hatte, auch regelmäßig mit diesem dort unterwegs.. Das ist noch kein Jahr her, jede Woche versuchte ich einen halben Tag dort unterwegs zu sein, für Körper und Geist, für viele schöne Ausblicke und die Wahrnehmung der Natur, der Veränderungen der Landschaft durch die Jahreszeiten, um einen freien Kopf zu bekommen und natürlich.. ja, natürlich auch wegen einem ganzen Haufen Endorphine die mir jeder dieser Ausflüge auf dem Silbertablett servierte. Ich lasse niemals Müll zurück, das lauteste ist mein Rad, ich bremse für alles und jeden, grüße stets freundlich, freue mich über Erwiderung und kurze oder auch längere Gespräche mit Artgenossen, doch auch mit Wanderern und Ausflugsgruppen, welche im 7GB nicht selten zustande kamen und ich mich wohl noch lange und positiv an die ein oder andere Begegnung erinnern werde. Aber, -ich bin auch der Mensch der liebend gern alles mitnimmt was da ist, jede Steilwand und jedes Gap, jede Manualpassage und jeden Drop, alles was sich auf den als Wegen erkennbaren Routen anbietet.. selbstverständlich in ständiger Rücksichtnahme, im Gedanken dem guten Miteinander nichts in den Wege stellen zu wollen. Und auch von der "anderen Seite" habe ich viele positive Resonanzen bekommen, deutlich mehr als negative oder ignorierende Blicke. Ich war niemals an einem Samstag oder einem Sonntag dort, der verhängnisvolle Tag war gar der erste Freitag. Es ging in der Woche leider nicht anders und ich brauchte meine Dosis einfach..
Seither bin ich tatsächlich kein einziges Mal mehr dort gewesen...
Tchja.. und jetzt holt mich die Sehnsucht wieder richtig ein.. wie es der Zufall wohl will, arbeite ich im Rahmen eines Ausstellungsprojektes momentan an der Reproduktion von historischen Bildern des 7GB, welche der berühmte, 1964 verstorbene Photograph August Sander hauptsächlich zu Beginn der 1930ger dort aufnahm. Hierfür fertige ich im Auftrag von "Die Photographische Sammlung Köln" der SK Stiftung Kultur, sämtliche digitale Reproduktionen für das Buch an, welches begleitend zu der im November beginnenden Ausstellung erscheinen soll. Die Ausstellung wird bis April im Siebengebirgsmuseum in Königswinter gezeigt und umfasst ca. 60-80 Aufnahmen vom 7GB und näherer Umgebung. Ich weiß, es klingt nicht nur wie Werbung.., aber ich dachte, es wäre sicherlich für den ein oder anderen doch sehr interessant. Ich finde es jedenfalls sehr spannend und würde den ein oder anderen Standpunkt unglaublich gern nochmals mit dem MTB aufsuchen.. man oh man... Sieht teils gaaanz anders aus.. und doch irgendwie vertraut!
Ich würde ja vorschlagen, dass man nach gemeinsamer Runde mal in die Ausstellung gehen und dort den Plan für die nächste Runde machen könnte... doch nein, -leider nein... :-(
So.. genug gelabert, benehmt euch da draußen, ich drück die Daumen auf gutes Gelingen.. und grüßt mir die Trails ;-) !