Achillessehnenruptur, Achillessehnenriss

Keine 90° heißen, Du kannst barfuß nicht normal auf den Füßen stehen? Ging das mal? (Muss ja eigentlich, da man die Orthese mit 90° verlässt.)
Hallo ZXR,
lieben Dank für deine Antwort.
Ich kann barfuß beide Füße nebeneinander stellen, aber nur, weil mein Knie eine 5° Überstreckung zulässt. Den Schuh habe ich mit 100° verlassen. Ist beim Vario Stabil wohl so gedacht. Zumindest sagt das der Nachbehandlungsplan. Dann ging beim Physio direkt das barfuß nebeneinander abstellen - aber eben mit der Übertreckung im Knie - so ist die Beweglichkeit dann geblieben. Es sind eben leider die Schmerzen dazu gekommen, was dann in dem Sinne der Rückschritt war. Ich werde nun mal noch den Feiertag abwarten und wenn sich dann nichts ändert auf jeden Fall nochmal zum Arzt. Denn dann wären es schon fast 3 Wochen Stillstand, obwohl ich echt nicht zimperlich versuche zu dehnen und Kraft auf den Vorfuß zu bringen. Es geht nur einfach nicht und verursacht zusätzlich Schmerzen ohne jeglichen Erfolg.

Danke an alle für die Anregungen und auch fürs Mut machen.
 
@SoistdasLeben was du schreibst klingt komisch und ich kann mir keinen Reim darauf machen.
Hast du eine Veränderung des operieren Areals feststellen können?
Druckempfindlicher, weicher, härter.
Am besten über das WE kühlen und nicht dehnen und am Montag zum operierenden Arzt.
Ich drücke die Daumen, das das keine Ehrenrunde wird.

Meine Narbe ist mittlerweile fädenlos und ich scharre mit dem Huf, den Winkel zu verstellen und mit halben Gewicht auftreten zu können.

Magen/Darm verhält sich auch in der vierten Woche Antibiose gut.
 
Verklebt durch Wundflüssigkeit?
Wurde hier auch schon mal berichtet: lange Zeit kein Fortschritt, dann an Treppe abgerutscht, Panik dass die Sehne wieder gerissen war, aber sie war dann einfach frei.
Ne Ex von mir hatte das beim Kreuzband. Nach 1. OP keine 90° und direkt nach der 2. dann 150.
 
Verklebt durch Wundflüssigkeit?
Wurde hier auch schon mal berichtet: lange Zeit kein Fortschritt, dann an Treppe abgerutscht, Panik dass die Sehne wieder gerissen war, aber sie war dann einfach frei.
Ne Ex von mir hatte das beim Kreuzband. Nach 1. OP keine 90° und direkt nach der 2. dann 150.
Hab ich schon gelesen die Schilderung von adsiebenaz. Verklebung kann schon sein, aber die Schmerzen dazu sind irgendwie seltsam. Hatte das nach meiner Kreuzband OP auch, hab damals keine volle Streckung hingekriegt, dann hat's einmal "krach" gemacht und die Streckung war plötzlich möglich. Aber da hatte ich zuvor aufgrund der Bewegungseinschränkung keine zusätzlichen Schmerzen 🤷🏼‍♀️. Ich berichte dann mal, was dabei raus kam, wenn ich nen Termin bei meinem operierenden Arzt bekomme...
 
Moin,
jetzt alle 39 Beitragsseiten durchgelesen. Super Quelle mit verschiedenen (Langzeit)-Erfahrungen. Danke für die ganzen Infos, persönlichen Geschichten und gegenseitigem Mut machen! 👏 Ich reihe mich jetzt hier ein und teile gerne auch meine Erfahrungen und Perspektiven. Ich bin noch frisch (Woche 2 post-OP).

Zum Thema Bilder brauche ich noch einmal eine Info was hier erlaubt ist und was nicht. Ich würde gerne eher mehr teilen, weil Bild & Video gegenüber dem geschriebene Wort hilfreicher ist.
Gleichzeitig braucht's auch immer Kontext zur Person, Sportlichkeit pre-OP und die Art der Operation wenn man hier irgendwelche Fortschritte postet.

Ich
36 Jahre, bei 180 cm Körpergröße und 73 kg Körpergewicht. Hab 25 Jahre Badminton gespielt; jetzt eher Breitensport. Hauptsächlich HIT Workouts, Joggen um die 10KM pro run (dann auch Xletics, Though Mudder und den ganzen Halligalli in Max Ausführung; kite ebenfalls wie @Skunkworks, im Winter 1x Snowboarden und bin sonst für alles sportliche zu haben (Bouldern, Hallenfußball, MTB, ...). Als relevant für's MTB-Forum ist vielleicht nur 1x Alpencross mit 8,8k hm. Dachte immer Alpencross ist krass bis ich gesehen habe, dass von 20k+ hm mit Rad über den Gipfel tragen bis 3,5k hm chilli vanilli auf der Via Claudia Augusta langradeln alles dazu zählt. Hab die Route noch auf Komoot falls das irgendwen interessiert. 🙈
Wohne in Berlin.

Wie ist es passiert
Passiert am 21.12.24 bei der Handball Weihnachtsfeier (Spiele selbst kein Handball aber meine Partnerin und an Weihnachten dürfen alle mal ;)). War normal warm. Habe mich gut gefühlt. Stationstraining mit Spielchen zum reinkommen. Wollte von Station A zu Station B sprinten. Zack - das war's.
Für mich ist das meine erste richtige Verletzung, die nicht nach 2 Wochen wieder auskuriert ist.

OP und Art
Offene OP Kalkaneoplastik, Refixation der Achillessehne in Krackow-Technik (2er FiberWire, 4,75 Swivelock, Arthex und adaptierende Naht der Achillessehne. Während mir am 22.12.24 bei der Grunddiagnostik (Röntgen + Ultraschall) noch minimal invasiv empfohlen wurde (von jeweils unterschiedlichen Assistenzärzten), hat der Operateur (OA Dr Graef) nach Telefonat zur offenen OP geraten.
  • Postoperativ wurde offen als "richtige Entscheidung" angesehen weil eben auch die Kalkaneoplastik durchgeführt wurde, d. h. Verkalkungen entfernt sowie die Haglund Exostose entfernt. Der untere Sehnenteil war wohl "ziemlich fransig" und fraglich ob es bei einfach Sehne zusammennähen perkutan gehalten hätte.
  • ich hab seit MRT 2012 den Befund eines aufgerauten Knochens der die Sehne immer mal wieder reizt. Damals wurde mir keine OP empfohlen weil die Risiken des Eingriffs die Vorteile eines geglätteten Knochens nicht überwogen haben.
  • habe meinen Operateur außer am Telefon nie getroffen; lediglich den Assistenzarzt der den Fuß abschließend wieder zugenäht hat; das ist dem Umstand Weihnachten/Jahresgewechsel zu verdanken und dem praktizierten Wechselmodell über Weihnachten/Silvester.
  • hatte 24h einen Nervenblock als "Einstieg" zu den Schmerzen und parallel Schmerzmittel genommen die dann "übernommen" haben. Tilidin hab ich sofort an Tag 2 abgesetzt. Da wirste ja dumm im Kopf; Schmerzmittel nehme ich seit Tag 4 nicht mehr.
  • Bin 1 Tag länger im KH geblieben weil ich ne kleine Blutsspur im Verband hatte. Aus meiner Sicht unnötig aber ob ich im KH liege oder zuhause war für mich in diesem Fall egal.

Stand heute (Woche 2) & Next steps
  • Ich bin jetzt in der Woche 2 post-OP und im Vacoped unterwegs.
  • Zug und immer mal kribbeln und andere Empfindungsstörungen hab ich auch - sehe ich erst mal als normal. Oberseite großer Zeh hat bei mir ne Empfindungsstörung, d.h. konkret ich spüre Berührung aber es fühlt sich halb-taub an. Vergleichbar für mich beim kitensurfen im Winter wenn die Hand kalt wird - dann habe ich das gleiche auf der Oberseite des Daumen. Geht weg sobald die Hand erwämt wird. Beim Fuß funktioniert das nicht. 😂
  • Und ich muss auch sagen: Die Charité fährt ein eher konservatives Behandlungsschema (zB Reduktion der 30 Grad Spitzfuß um je 10 Grad erst ab Woche 6; habe ich mal angehängt). Und ja, die Überschrift des Schemas passt nicht mal zu meiner OP und wurde mir quittiert mit "Das sei bei beiden Varianten nicht anders". Nun ja.
  • Ich bin auch Anhänger von früh bewegen ohne belasten. Werde mir also auch Physio holen und schauen was ich noch tun kann gegen "Bewegungsrost"
  • Sonst mache ich hier zu Hause alles an Core, Schulter, Liegestütz usw was geht und sich gut anfühlt. Das hat bei mir aber auch etwa 1 Woche gedauert bis Körper & Fuß gesagt haben: Jetzt häng hier bitte nicht nur ab - beweg dich!
  • als Physio wollte ich mir "Via Physio" ansehen. Wie immer ist ein erfahrener Physio mit Sportkontext besser als ein jemand der nen Schema abarbeiten kann und (vorsicht überspitzt formuliert) nur Renter wieder in den Alltag zurückbringt.

Schema // Dehnen // Dorsalflexion
Da die Frage nach Dehnung schon mehrfach aufkam. Warum auf Dehnung >0 Grad bis Woche 12 verzichtet wird ist mögliche langfristige Längung der Sehne, die dann später (Monat 6+) zu Kraftverlust führt. Das ist in diesem Kommentar (2024, Rehabilitation and Return to Sports after Achilles Tendon Repair) gut beschrieben. Das muss nicht passieren, ist aber ein Risiko, dass aus Metastudien hervorgeht. Auch hier muss man im Detail immer wieder schauen, was hier eigentlich betrachtet wird und welche Patienten mit welchen Merkmalen in diese Studiengruppen einbezogen werden.

Grundsätzlich scheint schnellere Belastung und schnellere Mobilisierung Vorteile gegenüber absoluter Ruhigstellung zu haben in Bezug auf die Rehalänge und die wiedererlangte Leistungsfähigkeit.

Das hier bereits schon mal verlinkte Video Achilles Rehab after Surgery - Exercises and Recovery Times empfinde ich als guten Überblick zum Fahrplan.

Ich freue mich auf den Erfahrungsaustausch mit euch und möchte abschließend sagen: Ein Muster fällt mir hier in den Kommentaren auf: Nämlich das positiv bleiben und akribisch an der Reha arbeiten die besten Erfolge erzielen. Denn dieser Fred hat ja schon einiges an Bart und in der Entwicklung war die Besorgnis im ersten Beitrag häufig 2 Wochen später mit Fortschritt verflogen. Ausnahmen sind hier Wundinfektionen, unsaubere OPs mit vergessenen Fäden, Pech beim ausrutschen usw.


Disclaimer
Ich bin weder Arzt, noch Physiotherapeut. Ich teile hier also meine Erfahrungen und Perspektiven mit euch. Wie auch hier schon mehrfach gesagt: Diskutiert das mit eurem Arzt/Physio und fragt nach Begründungen warum EUER Weg der passende für EURE individuelle Situation/körperliche Verfassung ist.
 

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Moin,
jetzt alle 39 Beitragsseiten durchgelesen. Super Quelle mit verschiedenen (Langzeit)-Erfahrungen. Danke für die ganzen Infos, persönlichen Geschichten und gegenseitigem Mut machen! 👏 Ich reihe mich jetzt hier ein und teile gerne auch meine Erfahrungen und Perspektiven. Ich bin noch frisch (Woche 2 post-OP).

Zum Thema Bilder brauche ich noch einmal eine Info was hier erlaubt ist und was nicht. Ich würde gerne eher mehr teilen, weil Bild & Video gegenüber dem geschriebene Wort hilfreicher ist.
Gleichzeitig braucht's auch immer Kontext zur Person, Sportlichkeit pre-OP und die Art der Operation wenn man hier irgendwelche Fortschritte postet.

Ich
36 Jahre, bei 180 cm Körpergröße und 73 kg Körpergewicht. Hab 25 Jahre Badminton gespielt; jetzt eher Breitensport. Hauptsächlich HIT Workouts, Joggen um die 10KM pro run (dann auch Xletics, Though Mudder und den ganzen Halligalli in Max Ausführung; kite ebenfalls wie @Skunkworks, im Winter 1x Snowboarden und bin sonst für alles sportliche zu haben (Bouldern, Hallenfußball, MTB, ...). Als relevant für's MTB-Forum ist vielleicht nur 1x Alpencross mit 8,8k hm. Dachte immer Alpencross ist krass bis ich gesehen habe, dass von 20k+ hm mit Rad über den Gipfel tragen bis 3,5k hm chilli vanilli auf der Via Claudia Augusta langradeln alles dazu zählt. Hab die Route noch auf Komoot falls das irgendwen interessiert. 🙈
Wohne in Berlin.

Wie ist es passiert
Passiert am 21.12.24 bei der Handball Weihnachtsfeier (Spiele selbst kein Handball aber meine Partnerin und an Weihnachten dürfen alle mal ;)). War normal warm. Habe mich gut gefühlt. Stationstraining mit Spielchen zum reinkommen. Wollte von Station A zu Station B sprinten. Zack - das war's.
Für mich ist das meine erste richtige Verletzung, die nicht nach 2 Wochen wieder auskuriert ist.

OP und Art
Offene OP Kalkaneoplastik, Refixation der Achillessehne in Krackow-Technik (2er FiberWire, 4,75 Swivelock, Arthex und adaptierende Naht der Achillessehne. Während mir am 22.12.24 bei der Grunddiagnostik (Röntgen + Ultraschall) noch minimal invasiv empfohlen wurde (von jeweils unterschiedlichen Assistenzärzten), hat der Operateur (OA Dr Graef) nach Telefonat zur offenen OP geraten.
  • Postoperativ wurde offen als "richtige Entscheidung" angesehen weil eben auch die Kalkaneoplastik durchgeführt wurde, d. h. Verkalkungen entfernt sowie die Haglund Exostose entfernt. Der untere Sehnenteil war wohl "ziemlich fransig" und fraglich ob es bei einfach Sehne zusammennähen perkutan gehalten hätte.
  • ich hab seit MRT 2012 den Befund eines aufgerauten Knochens der die Sehne immer mal wieder reizt. Damals wurde mir keine OP empfohlen weil die Risiken des Eingriffs die Vorteile eines geglätteten Knochens nicht überwogen haben.
  • habe meinen Operateur außer am Telefon nie getroffen; lediglich den Assistenzarzt der den Fuß abschließend wieder zugenäht hat; das ist dem Umstand Weihnachten/Jahresgewechsel zu verdanken und dem praktizierten Wechselmodell über Weihnachten/Silvester.
  • hatte 24h einen Nervenblock als "Einstieg" zu den Schmerzen und parallel Schmerzmittel genommen die dann "übernommen" haben. Tilidin hab ich sofort an Tag 2 abgesetzt. Da wirste ja dumm im Kopf; Schmerzmittel nehme ich seit Tag 4 nicht mehr.
  • Bin 1 Tag länger im KH geblieben weil ich ne kleine Blutsspur im Verband hatte. Aus meiner Sicht unnötig aber ob ich im KH liege oder zuhause war für mich in diesem Fall egal.

Stand heute (Woche 2) & Next steps
  • Ich bin jetzt in der Woche 2 post-OP und im Vacoped unterwegs.
  • Zug und immer mal kribbeln und andere Empfindungsstörungen hab ich auch - sehe ich erst mal als normal. Oberseite großer Zeh hat bei mir ne Empfindungsstörung, d.h. konkret ich spüre Berührung aber es fühlt sich halb-taub an. Vergleichbar für mich beim kitensurfen im Winter wenn die Hand kalt wird - dann habe ich das gleiche auf der Oberseite des Daumen. Geht weg sobald die Hand erwämt wird. Beim Fuß funktioniert das nicht. 😂
  • Und ich muss auch sagen: Die Charité fährt ein eher konservatives Behandlungsschema (zB Reduktion der 30 Grad Spitzfuß um je 10 Grad erst ab Woche 6; habe ich mal angehängt). Und ja, die Überschrift des Schemas passt nicht mal zu meiner OP und wurde mir quittiert mit "Das sei bei beiden Varianten nicht anders". Nun ja.
  • Ich bin auch Anhänger von früh bewegen ohne belasten. Werde mir also auch Physio holen und schauen was ich noch tun kann gegen "Bewegungsrost"
  • Sonst mache ich hier zu Hause alles an Core, Schulter, Liegestütz usw was geht und sich gut anfühlt. Das hat bei mir aber auch etwa 1 Woche gedauert bis Körper & Fuß gesagt haben: Jetzt häng hier bitte nicht nur ab - beweg dich!
  • als Physio wollte ich mir "Via Physio" ansehen. Wie immer ist ein erfahrener Physio mit Sportkontext besser als ein jemand der nen Schema abarbeiten kann und (vorsicht überspitzt formuliert) nur Renter wieder in den Alltag zurückbringt.

Schema // Dehnen // Dorsalflexion
Da die Frage nach Dehnung schon mehrfach aufkam. Warum auf Dehnung >0 Grad bis Woche 12 verzichtet wird ist mögliche langfristige Längung der Sehne, die dann später (Monat 6+) zu Kraftverlust führt. Das ist in diesem Kommentar (2024, Rehabilitation and Return to Sports after Achilles Tendon Repair) gut beschrieben. Das muss nicht passieren, ist aber ein Risiko, dass aus Metastudien hervorgeht. Auch hier muss man im Detail immer wieder schauen, was hier eigentlich betrachtet wird und welche Patienten mit welchen Merkmalen in diese Studiengruppen einbezogen werden.

Grundsätzlich scheint schnellere Belastung und schnellere Mobilisierung Vorteile gegenüber absoluter Ruhigstellung zu haben in Bezug auf die Rehalänge und die wiedererlangte Leistungsfähigkeit.

Das hier bereits schon mal verlinkte Video Achilles Rehab after Surgery - Exercises and Recovery Times empfinde ich als guten Überblick zum Fahrplan.

Ich freue mich auf den Erfahrungsaustausch mit euch und möchte abschließend sagen: Ein Muster fällt mir hier in den Kommentaren auf: Nämlich das positiv bleiben und akribisch an der Reha arbeiten die besten Erfolge erzielen. Denn dieser Fred hat ja schon einiges an Bart und in der Entwicklung war die Besorgnis im ersten Beitrag häufig 2 Wochen später mit Fortschritt verflogen. Ausnahmen sind hier Wundinfektionen, unsaubere OPs mit vergessenen Fäden, Pech beim ausrutschen usw.


Disclaimer
Ich bin weder Arzt, noch Physiotherapeut. Ich teile hier also meine Erfahrungen und Perspektiven mit euch. Wie auch hier schon mehrfach gesagt: Diskutiert das mit eurem Arzt/Physio und fragt nach Begründungen warum EUER Weg der passende für EURE individuelle Situation/körperliche Verfassung ist.

Gute Besserung!
Die ersten 2 Wochen waren für mich die schlimmsten! Dieses Fuß raushalten aus der dusche und ständig Pochern und Poltern entlang der Narbe waren schon echt heftig.

Heute 17 Wochen nach der OP mache ich schon wieder Dauerläufe im Wald. Letzte Woche waren es 4km.

Das 6 Wochen auf 30° und dann erst schrittweise runter stellen des Vacoped halte ich (sorry bin kein Arzt und Physio, also diese Aussage wirklich unter Vorbehalt!) für Bullshit. Am Ende, wird es aber vielleicht auch einen Sinn geben, weil bei dir anscheinend mehr gemacht wurde als nur auf und die Achillessehne genäht.

Bist aus Berlin?

Liebe Grüße

Achi
 
Ja.

Das 6 Wochen auf 30° und dann erst schrittweise runter stellen des Vacoped halte ich (sorry bin kein Arzt und Physio, also diese Aussage wirklich unter Vorbehalt!) für Bullshit. Am Ende, wird es aber vielleicht auch einen Sinn geben, weil bei dir anscheinend mehr gemacht wurde als nur auf und die Achillessehne genäht.
Wenn es Sinn ergibt, dann wurde mir das nicht auf meinen konkreten OP-Verlauf bezogen kommuniziert. Das Musterbeispiel ist der Rehaplan mit falscher OP Überschrift. Ich denke, dabei handelt es sich um den Standardplan der Charité für Achillessehnen Operationen.
 
Hallo @Crackz,

Willkommen im gar nicht so exklusiven Club!

Ich kann dir sagen, warum du länger und konservativer behandelt wirst.
Wenn ich es richtig gelesen habe, ist deine Sehne vom Calcaneus abgerissen, ist das richtig?

Wenn ja, ist das der Grund, denn es dauert länger, bis der "Anker" neu gewachsen ist als wenn "nur" die Sehne verwachsen muss.
Das gute daran: die Rückstellung scheint einfacher zu gehen, da die Sehne selbst nicht geschädigt ist.

Bei mir wurde ja der Sehnenansatz von Calcaneus gelöst und nach Entfernung von Fersensporn und Haglund-Exostose wieder fixiert. Da wurde aber nur ein TI-Anker verwendet.
Da ich ja eine Ehrenrunde gedreht habe, bei dem der Anker wieder entfernt wurde, durfte ich weitere 4 W Spitzfuss 30° behalten.
Jedenfalls habe ich jetzt 8W PO 1/4W PO2 mal 25° eingestellt, das habe ich null gemerkt. Morgen sind die 4W um und auch 20° merke ich nicht. Ab Mittwoch werde ich 50% belasten dürfen, jetzt mache ich irgendwo zwischen Null und 20Kg. Sonntag werde ich dann auf 15°stellen.

Meine Empfehlung an dich: auch wenn du fast zwei Jahrzehnte jünger bist, solltest du dich die ersten 4W streng an die Vorgabe halten und den Fuß nicht bewegen, also immer im Schuh. Auch nachts! So wie es da steht. Sollte die Sehne wieder aus-/abreißen, ist ggf. nicht genügend Material für eine weitere Fixierung vorhanden und es muss eine andere OP Methode angewandt werden.
Z.B. Sehneder Länge nach aufschneiden, runterklappen um wieder Material zum fixieren zu haben. Das schwächt die Sehne natürlich und dann bist du ggf. noch länger in Schuh. Und brauchst sehr viel länger bis die Sehne wieder so leistungsfähig ist, wie sie mal war.

Die konservative Anleitung, die du erhalten hast ist doch ganz gut, schon früh darf der Physio arbeiten, ggf den mal fragen, ob du auch selbst was machen darfst (Range im Schuh einstellen 30-20° und aktiv bewegen.

Wenn die Fäden raus sind und die Narbe gut zu ist, inklusive Fadenlöcher, dann ist zwar das gröbste überstanden aber das steigert die Gefahr nachlässig zu werden und "nur mal kurz ohne Schuh..."
Mach das nicht!

Gute Heilung!
 
Danke @Skunkworks :)

Wenn ich es richtig gelesen habe, ist deine Sehne vom Calcaneus abgerissen, ist das richtig?
Nein. Die Sehne ist leicht unterhalb der typischen Stelle in Z-Form gerissen. Zusätzlich wurde die Ferse abgetragen und die Sehne per Plastik-Anker wieder fixiert.
Meine Empfehlung an dich: auch wenn du fast zwei Jahrzehnte jünger bist, solltest du dich die ersten 4W streng an die Vorgabe halten und den Fuß nicht bewegen, also immer im Schuh. Auch nachts!
Trage den Schuh den ganzen Tag + Nachts. Nachts lasse ich die Sohle + den Plastikaufsatz über den die Straps laufen weg. Sonst hole ich den Fuß raus zum waschen + täglich Füße/Sprunggelenk nach links und rechts bewegen bei bestehendem 30 Grad Winkel + Zehen bewegen. Letzteres geht natürlich auch im Schuh, ist aber in Freiheit ein schöneres Gefühl.

... schon früh darf der Physio arbeiten, ggf den mal fragen, ob du auch selbst was machen darfst (Range im Schuh einstellen 30-20° und aktiv bewegen.
Ja. Ich werde nach Fäden ziehen (kommender Montag, 13.01.25) den ersten Termin machen und dann weitere Übungen einsammeln.


Bin gestern auch mal etwas länger mit Krücken gelaufen: zum Rossmann und wieder zurück. Das waren so etwa 1,5km. Das geht gut und mein Körper gibt mir keine negativen Signale.
 
Melde ich mich auch mal ganz kurz.

  • OP am 20.11.2024 (Riss rechts ziemlich mittig, wollte in der Sporthalle losrennen und dann war sie auch schon weg). Methode Minimalinvasiv mit kleinem Schnitt unterhalb der Wadenmuskulatur, dort wurde auch faszial mit der hochgezogenen Sehne vernäht.
  • aktuell Woche 7 (ziemlich genau) und in Neutralstellung im VACOPED
  • heute Kontrollultraschall ... alles ok, verwachsen aber noch nicht ausreichend filamentiert
  • noch eine Woche VACOPED auf 0, dann Keileinsätze im Schuh und normal Laufen
  • aktive Beübung mit der Physio mit leichtem Gegendruck für die nächsten vier Wochen, Kraftaufbau erst bei Problemlosigkeit im Anschluss
  • Laut Arzt keine stärkere sportliche Belastung vor 5-6 Monaten (auch Joggen) weil er sicher sein will dass die Sehne gut verwachsen ist, vor allem wegen der minimalinvasiven Methode

Bin wirklich zufrieden. Hatte drei Tage Schmerzmittel, danach nichts mehr. Den Eingriff sehen Unwissende heute schon nicht mehr, quasi komplett verschwunden, die Verdickung der Sehne verrät es aber. War die ATOS-Klinik in Heidelberg (Privat) und kann ich insgesamt nur empfehlen (ambulant).

Bin gespannt wie es nach der letzten Woche VACOPED weitergeht. In die Dusche laufe ich bereits ohne Orthese, auch recht gut ... eine Woche mehr wird aber nicht schaden. Da ich einen Laufintensiven Job habe und vernünftig Autofahren können muss (Lehrer mit noch relativ viel Anfahrt), bin ich dennoch bis Ende des dritten Monats krank geschrieben. Finde ich sogar gut so, weil ich mich dann intensiv mit Physio und Fitnessstudio in der nächsten Zeit um mich kümmern kann. Lieber später zurück, dafür aber vorbereitet und der Belastung gewachsen. Wenn sich dann am Ende so bewahrheitet und ich nach drei Monaten wieder soweit vernünftig Laufen kann, bin ich recht zufrieden. Von meinem Kreuzbandriss in 2007 weiß ich jedoch dass die sportliche Bereitschaft eher ein Marathon ist und über die drei Monate hinaus sinnvolles Zutun benötigen. Verrückt mache ich mich allerdings nicht, Studien studiert habe ich ebenfalls nicht und insgesamt verlasse ich mich auf meinen Physio sowie die Ansagen vom Arzt.

Grüße!
 
Die Rückgabe des VACOPED rückt näher!
Heute werde ich das letzte mal mit Schuh zur Physeline gehen, Zuhause laufe ich inzwischen ohne, immer mit Kompressionssocken und Turnschuhen mit hohem Fersenkeil.

Am flüssiges Gehen ist nicht zu denken aber so langsam wachen die Muskeln wieder auf und erinnern sich, wie sie zusammen einen Gang erzeugen. Abdrücken mache ich bewusst noch sehr reduziert.

Letzte Woche durfte ich schon einbeinig (mit Schuh) balancieren, das habe ich Zuhause dann am WE ohne gemacht.

Beweglichkeit über 90° ist auch schon da, keine Ahnung ob jetzt 100 oder mehr, da brauche ich mir keine Gedanken machen.
Seit gestern ist auch die Antibiose beendet aber die Heparin spritzen nehme ich noch etwas, hat der Doc empfohlen.

Allen anderen gute Genesung!
 
Skunkworks, du hattest geschrieben, bei dir wäre ein Fersensporn entfernt worden, hattest du den unter oder hinter dem Fuss ?
Und wie gross, ausgeprägt, war dieser Kalkdorn auf dem Röntgenbild etwa ?
 
Skunkworks, du hattest geschrieben, bei dir wäre ein Fersensporn entfernt worden, hattest du den unter oder hinter dem Fuss ?
Und wie gross, ausgeprägt, war dieser Kalkdorn auf dem Röntgenbild etwa ?
Moin, der ist hinten in den Sehnenansatz gewachsen. Die Haglund Exostose war dabei erträglicher aber beides zusammen hat für ekelhafte Schmerzen gesorgt.
Größe ist schwierig zu sagen, so Monate nachdem man das Bild gesehen hat. Wird vll 5mm gewesen sein.

Du fragst, weil du auch einen hast?
 
Ja, ich ärgere mich seit drei Jahren auch damit rum, bei mir sitzt der Dorn aber unter dem Fuss, wohl auch durch das ständige Tragen von Stahlkappenschuhen im Job, ich war zwischendurch ein Dreivierteljahr komplett beschwerdefrei, aber vor etwa sechs Wochen fing das Rumgeschmerze wieder an, die Orthophädin sagt zwar, der Schmerz käme nicht vom Sporn, sondern von der Entzündung, aber die Entzündung kommt doch wohl davon, dass der Dorn im Gewebe reibt !?
 
Ja, ich ärgere mich seit drei Jahren auch damit rum, bei mir sitzt der Dorn aber unter dem Fuss, wohl auch durch das ständige Tragen von Stahlkappenschuhen im Job, ich war zwischendurch ein Dreivierteljahr komplett beschwerdefrei, aber vor etwa sechs Wochen fing das Rumgeschmerze wieder an, die Orthophädin sagt zwar, der Schmerz käme nicht vom Sporn, sondern von der Entzündung, aber die Entzündung kommt doch wohl davon, dass der Dorn im Gewebe reibt !?
Ob Veranlagung oder Schuhe, Fakt ist, du hast das Ding. Sitzt der Dorn direkt unter dem Sehnenansatz?
Und willst du operieren lassen?
Wenn ja, dann hole dir eine Zweitmeinung eines Fußspezialisten, selbst operierende Orthopäden machen das zu selten.

Solltest du aus dem Rhein-Main Gebiet kommen, würde ich meinen empfehlen oder ich kann ihn fragen, wen er in deiner Nähe empfehlen kann. Gern auch per PN.

Wenn ich schon schreibe, dann auch ein Update:
Heute war die sechste Behandlung bei meiner Pysioline. Noch ist alles eher auf Balance und Stärkung einzelner Muskeln ausgerichtet. Ich habe mir längere Termine geben lassen, natürlich kostet das extra aber 20 min netto sind halt besser als 10min.

Ich war letzte Woche zwei Mal auf dem Rad, einmal ~45 min, einmal 1,5h und ich muss sagen, das es anfangs schon gezwiebelt hat aber nach 25-30 min ging es besser. Stehend fahren ist keine gute Idee und selbst leichte Anstiege sind sowohl konditionell als auch muskulöser fordernd.

Seit zwei Tagen ist der Fuß wieder etwas dicker und das Gehen hat sich diese Woche eher marginal verbessert.
Heute Morgen hatte ich dafür vor dem Aufstehen zum ersten Mal gar kein Schmerz/OP/Heilungs-Empfinden, der Fuß hat sich ganz normal angefühlt.
Das war fein. Das Aufstehen und der erste Schritt hat mich dann aber schnell wieder erinnert, das der Weg noch weit ist.

Wenn Gehen, dann noch mit Keil, ist aber mit und ohne noch schmerzhaft. Halt gerade da, wo das Fersenbein in der zweiten OP teilweise vom Sehnenansatz befreit und der TI-Anker wieder entfernt wurde. Aktuell ist "Warmlaufen" nötig, dann geht es ein paar Meter, danach wird es wieder zäher.

Genug gesabbelt.
 
Aber wäre es nicht möglich, diesen Dorn durch Stosswellen zu zertrümmern, ähnlich wie Nierensteine ? Wenn die unter dem Fuss einen Schnitt machen, und einen Nerv erwischen, dann ist man doch ewig weg vom Fenster !
 
Es mag Fälle geben, wo Stoßwellen geholfen haben, da dein Sporn aber sich an einem stabilen Knochen gebildet hat und strukturell diesem ähnlicher ist als einem Nierenstein, sind die Aussichten mM eher gering, kostet ne Menge Geld und ist zweifelhaft im Ergebnis.

Eine OP ist immer ein Risiko, das man klar abwägen muss.

Wenn ich zurückblicke, was ich alles versucht habe, nur um nach der ersten Tour in den Bergen wieder Schmerztabletten zu fressen, damit ich den Rest des Urlaubs überstehen konnte, habe ich das Risiko in Kauf genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich behalte eine op mal als, aber wirklich, allerletzte Möglichkeit im Blick, wenn man das wirklich machen lassen sollte, dann nur von einem Experten, und ob es hier im Osten, Nähe Dresden, so einen gibt !?
Jedenfalls, Danke fürs schreiben !
 
Bei mir hat sich jetzt nach 25Jahren nach einem Achillessehnenriss ein Schleimbeutel (Hagelundferse) gebildet.
Dieser ist auch mega schmerzhaft. Er ragt auch ca.2cm raus. Nach der ersten Behandlungsphase durch kühlen, Voltaren und Quarkumschläge (dauer ca. 3Monate) , sowie einer Bandage und Einlagesohlen (das alles hat nicht gebracht) , ging jetzt diese Woche eine neue Methode los. Stoßwellentherapie. 2500Schläge pro Sitzung. Mal schauen ob es was bringt.
 
Ganz gute Besserung an alle akut Verletzten bzw. Genesenden...
Hier ein kleines Update, nachdem ich von meinen Problemen berichtet habe:
15 Wochen PO.
Beweglichkeit Sprunggelenk bei ca. -5 Grad, viel zu wenig - harter Anschlag im Gelenk. Kein normales Gangbild, Treppablaufen, Bergablaufen furchtbar, alles auch immer mit Schmerzen verbunden.
Pelzig und Hypersensibilität, sowie elektrisierende Schmerzen bei Belastung des Vorfußes an der Fußaußenkante unter dem Außenknöchel bis vor zum Kleinzeh. Kann keine normalen Schuhe tragen ohne große Schmerzen.
MRT gemacht, Ödem erkannt und auch Metallartefakte, wo die Fäden oben durchgezogen wurden (die dürften da eigentlich nicht sein), Suralisnerv sehr wahrscheinlich verletzt oder evtl. eingenäht. Nochmal Termin in der Klinik, zunächst Neurologie, dann nochmal beim operierenden Arzt. Bis dahin, Gabapentin, Stoßwelle, Lymphdrainage, Physio... alles was irgendwie hilft.
Dehne jeden Tag mindestens 30 Minuten, Massiere, versuche Wadenheber zu machen, geht aber nicht wegen elektrisierenden Schmerzen an der Außenkante, laufe/humpel aber so an die 7000 Schritte, mach Kniebeugen soweit das Bewegungsausmaß es zulässt. Die Achillessehne ist nicht das Problem, ist auch ganz ordentlich verheilt (MRT). Ich hoffe, dass der Rest nun auch noch irgendwie ok wird. So ist das kein Zustand 😕.
 
@SoistdasLeben was genau meinst du mit -5°? 85 oder 95°
Jedenfalls ist das noch eine ordentliche Baustelle.

Zu den Schmerzen: treten die auch auf, wenn du nur die Zehen dehnst? Also 4Füßlerstand mit aufgestellten Füßen und dann nach hinten schieben, nur die Zehen einknicken, die Fusssohle bleibt weiter senkrecht.

Schmerzen hatte ich auch am Anfang im kleinen Zeh und Fußsohle, ließ aber bald nach. Physeline sagt, das waren die Sehnen der Zehen, die mit der plötzlichen Belastung klar kommen mussten.

Wie sieht es mit Balance aus? Kannst du auf dem Bein barfuß einbeinig stehen und mit dem anderen Fuß auf 12,3,6,9Uhr tippen?

Diese Übung ist für mich sehr anstrengend in Fußgewölbe und wenn nach vorn, dann in der Wade/Achillessehnenansatz.

Ich drücke dir die Daumen!
 
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