Ich frag mich eher wie man mit solchen "Marken" irgendwas "reissen" will und wie man glauben kann dass es bei diesen Marken mal keine Kaufzurückhaltung geben wird in naher Zukunft
jo, sehe ich auch so. Ich denke, die Marktlage hat sich 2022 sehr stark verändert. Die Branche durchläuft eine massive Konsolidierung. D.h. das eine Reihe von Marken und eben auch Unternehmen weggefallen sind und noch werden. Was auch nur logisch ist, "Spezialitäten" Marken wie diese hier im Artikel, oder auch "Orange bikes" und weitere Marken, die kaum bei mittel-großen und großen Plattformen zu finden sind, fallen als erste in so einem massiven Überangebot aus dem Markt.
Das ist auch kein technisches Problem der Räder oder so, es ist vor allem die vertriebliche Sichtbarkeit, die diesen Spezialmarken fehlt.
Ich sehe in diesem Bezug immer wieder aus dem Vorbeifahren zwei neue große Radhändler-Gebäude, die 2021/2022 bezogen worden sind. Beide stehen voll bis oben hin mit Rädern. Und das schon seit 1 bis 1 1/2 Jahren. Wenn man bedenkt, dass selbst solche Marken, die eine große Sichtbarkeit haben, nicht weggehen, ist es nur logisch, dass Marken, die keine so eine konstante Sichtbarkeit haben früher oder später vom Markt verschwinden.
Möglicherweise gibt es im Markt auch ein generelles Problem wie sich einzelne Akteure wirtschaftlich halten. Das eine Gebäude an dem ich vorbeifahre ist so groß wie eine mittelgroße Vertragsniederlassung eines Auto-Herstellers. Der Unterschied ist nur, dass Autos immer gebraucht werden und die Vertragsniederlassung qua Konstrukt bei wirtschaftlicher Notlage von den Herstellern gestützt und am Leben gehalten werden.
Anders als die Auto-Hersteller haben Rad-Hersteller auch keinen Jahrzehnte langen Goldspeicher aufgebaut wie es bei den 300 bis 600k Mann Automobilisten der Fall ist.
Da hat sich möglicherweise der ein oder andere Akteur am Markt eine Illusion geschaffen, in dem man meinte man wäre bereits zu 90% ein Automobil ähnlicher Markt.