Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Wenn man sieht wie Wenige aus dem ländlichen Raum in BW bei der Hessen Petition mitgestimmt haben, dann stimmt das schon traurig. Ich hatte selbst sehr viele Vereine und Gruppen angeschrieben, mit letztlich wenig Resonanz.
Auch ist ein grosser Teil der Biker nicht organisiert oder im Internet aktiv, was es schwierig macht, diese zu aktivieren.

Selbst aus dem ländlichen Raum nordhessens gab es nur wenig Resonanz auf die Petition und Gesetzesänderung im allgemeinen.
Bei einem etablierten Mountainbikerennen in Nordhessen wollte man einen DIMB Stand erst nicht zulassen, da man befürchtete, dass dadurch der Forst provoziert und im nächsten Jahr keine gewünschte Streckenführung mehr zulassen würde.
Die Rennteilnehmer waren sowieso nur genervt, dass Politik in ihre heilige Freizeit gebracht wurde.
 
0 kommentare. in hessen ging die taktik überall massiv gegenwehr zu üben gut auf. da blieb kein artiklel unkommentiert und ich denke, den verantwortlichen aus der politik war sehr schnell klar, das sie nicht nur ein paar verbands-hansel (sorry dimb ;)) gegen sich haben, sondern eine gruppe, die zahlenmäßig so stark ist, das es auch wahlergebnisse beeinflussen kann.

ich denke auch, das alle, die im fall hessen sehr aktiv waren, auch in bw helfen würden, der anstoss und die initiative dazu muss aber schon aus den eigenen reihen kommen finde ich.
 
verblüffend finde ich, dass das interesse der biker an einer abschaffung der 2-meter-regel so gering scheint in bw. selbst unter denen, die davon leben, dass singletrails befahren werden, scheint es kein interesse zu geben. beim ultra-bike gab es zahlreiche anbieter von reisen, fahrtechnikkursen etc - alle ausnahmslos warben mit den tollen trails die es gibt in bw. auf die frage, ob das nicht illegal sei - schulterzucken.

hessen hat gezeigt, dass es einen konkreten anlaß braucht, um zu mobilisieren. in bw dachte ich, dass die geschichte rund um kirchzarten die bikerszene wachrüttelt. scheint aber nicht so zu sein - warum auch immer.

0 kommentare. in hessen ging die taktik überall massiv gegenwehr zu üben gut auf. da blieb kein artiklel unkommentiert und ich denke, den verantwortlichen aus der politik war sehr schnell klar, das sie nicht nur ein paar verbands-hansel (sorry dimb ;)) gegen sich haben, sondern eine gruppe, die zahlenmäßig so stark ist, das es auch wahlergebnisse beeinflussen kann.

ich denke auch, das alle, die im fall hessen sehr aktiv waren, auch in bw helfen würden, der anstoss und die initiative dazu muss aber schon aus den eigenen reihen kommen finde ich.
...ich denke Du hast Deine Sichtweise klar herausgearbeitet! :daumen:
 
0 kommentare. in hessen ging die taktik überall massiv gegenwehr zu üben gut auf. da blieb kein artiklel unkommentiert und ich denke, den verantwortlichen aus der politik war sehr schnell klar, das sie nicht nur ein paar verbands-hansel (sorry dimb ;)) gegen sich haben, sondern eine gruppe, die zahlenmäßig so stark ist, das es auch wahlergebnisse beeinflussen kann.

ich denke auch, das alle, die im fall hessen sehr aktiv waren, auch in bw helfen würden, der anstoss und die initiative dazu muss aber schon aus den eigenen reihen kommen finde ich.

Vor einigen Wochen hatte ich Artikel in Zeitungen aus BW zu dem Thema kommentiert. Ganz schnell kam dann von der Gegenseite das Argument, dass ich als Hesse dort - sinngemäß - nix verloren hätte. Soviel zum Thema Streitkultur im BW.
Aber grundsätzlich stimme ich Dir zu. Ich unterstütze gerne, aber die Initiative muss von Bikern aus der Region kommen.

Gruss

Svenos
 
Da werden halt bei dem einen oder anderem Wanderer, der mitkommentiert, alte Erinnerungen wach:

Noch Mitte der 90er Jahre ging es hoch her zwischen Wanderern und Mountainbikern. "Der
Schwarzwald", eine der auflagenstärksten Wandervereinszeitschriften, zeichnete seinerzeit
folgendes Bild vom typischen Biker: Er kümmert sich um keine Vorschriften, rast "ohne
Rücksicht auf etwa Entgegenkommende um steile Kurven auf Waldwegen", jagt über
schmale Pfade im Naturschutzgebiet und erschreckt "gemütlich Wandernde durch plötzliches
Bremsgekreisch". Mehr noch: Nach zwei Stunden Hechelei gegen den Berg sei er
"vollgepumpt mit Adrenalin, mit körpereigenen Morphinen", infolgedessen "nicht mehr
ansprechbar", "aggressiv" und "rücksichtslos". Besorgt einschreitenden Förstern schließlich
drohe er, "vor allem, wenn er als Gruppe auftritt", am Ende gar Prügel an.

Quelle: www.wanderforschung.de
Artikel Feindliche Brüder
Hiker und Biker konkurrieren um Wege
Rainer Brämer 2008
 
Soviel zum Tourismus. Die brauchen scheinbar keine Gäste aus anderen Bundesländern.

Und andere Bundesländer machen nicht nur blumige Werbung, sondern gehen auch viel entspannter mit dem Thema um, wie unsere Recherchen zu Wegbreitenregelungen in der Vergangenheit (vgl. Thüringen) und ganz aktuell unsere Erfahrungen in Hessen, wo man - zugegeben nach einigen Denkanstößen von unserer Seite - jetzt auf ein Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme statt auf unsinnige Verbote setzt, zeigen.

Aber Baden-Württemberg ist viel zu groß und viel zu schön, um es einfach links liegen zu lassen. Dass wir dabei nicht nur dicke Bretter, sondern harten Stahlbeton durchbohren müssen, ist uns allen klar :D
 
Aber Baden-Württemberg ist viel zu groß und viel zu schön, um es einfach links liegen zu lassen. Dass wir dabei nicht nur dicke Bretter, sondern harten Stahlbeton durchbohren müssen, ist uns allen klar :D
Während der Tourismus den Minimalkonsens von nach und nach bis zu 850 km Singletrails im Schwarzwald
mit Schlagzeilen wie „Schwarzwald öffnet enge Waldwege für Mountainbiker“ als großen Erfolg feiert,
sollten wir nicht verpassen zu ergründen, was das genau bedeutet.

Als erstes fällt auf, dass nur der Schwarzwald von dieser Öffnung profitieren würde; und dann nur dort,
wo es Kommunen gibt, die sich vom Mountainbiken neue Impulse für den Tourismus erhoffen. Im Gegenzug
bleiben die interessanten Pfade im Übrigen Ländle auch weiterhin tabu, ganz unabhängig davon, ob es dort
überhaupt zu Nutzungskonflikten kommen kann.

Aktuell sind im Schwarzwald über 8.500 km MTB-Wege einheitlich markiert. Die Strecken verlaufen bis auf
wenige Ausnahmen (ca. 2%) auf Forstwegen mit mehr als 2 m Breite. Durch die Öffnung und Ausweisung von
Wegen unter 2 Meter Breite für die Nutzung als so genannte Singletrails für Mountainbiker, soll künftig der Anteil
solcher Singletrail-Abschnitte ca. 10% am gesamten MTB-Wegenetz betragen.

Dann klingen 10 % natürlich toll. Doch sind damit keineswegs 10 % der vorhanden Singletrails gemeint, sondern
nur 10 % des bestehenden markierten MTB-Wegenetzes.

Zum einen bedeutet eine Steigerung des Singleanteils von 2 auf 10% lediglich einer Zunahme um 680 km,
während es im Schwarzwald allein 23.000 km Wanderwege gibt. Die „endlosen Singletrails“ bleiben damit ein
hohles Werbeversprechen.

Die Forstbehörden in Baden-Württemberg sprechen von rund 80.000 km für Mountainbiker verfügbaren Fahrwegen.

Dies sind die normalen Forstwege, die der Holzabfuhr dienen, also LKW-befahrbar sind und die man an den
charakteristischen zwei parallelen Radspuren erkennt, im forstlichen Fachchargon: „Fahrwege“ (ein Fachbegriff, mit dem
der Laie nichts anfangen kann und der deshalb bewusst keinen Weg ins Gesetz gefunden hat). Diese Fahrwege sind in aller
Regel mindestens 3,50 m breit, die Frage nach dem Meterstab stellt sich hier nicht. Daneben gibt es noch schmale Fußpfade,
in der Regel deutlich unter 2 m breit, auch hier klar erkennbar: Radeln verboten.
Vergleicht man die bekannten Zahlen aus Hessen (0,9 Mio. ha Wald), 25.000 km Fahrwege und 75.000 km schmale
Wege mit Baden-Württemberg (1.4 Mio. ha Wald) und 80.000 km Fahrwegen, so müsste man dort irgendwo
zwischen 120.000 und 240.000 km schmale Wege vorfinden. Die Vorstellung der Politik hieraus einen signifikanten
Anteil über die Zulassung der Forstbehörden erreichen zu können ist einfach Realitätsverweigerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es hilfreich hier Links auf Zeitungsartikel zum Thema zu posten, die man ohne große Anmeldeformalitäten kommentieren kann.
 
Wenn sie Angst vor den Kosten der zusätzlich Beschilderung haben, dann muss die 2m Regel abgeschaft und alle Wanderwege auch für Fahrräder freigeben werden und schon braucht man keine neue Beschilderung. :)

Akzeptanz erhöht man doch nicht dadurch, dass man einen Teil der Naturfreunde von Großteil des Wegenetzes ausschließt. Im Gegenteil, das verstärkt die Intoleranz noch und führt zu "das ist mein Weg, da hat der andere nichts zu suchen!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Mountainbiker erdacht, führen beschilderte 450 Kilometer über Forstwege und Singletrails von Nord nach Süd durch den Schwarzwald: ”Bike-Crossing Schwarzwald” heißt der verschlungene Pfad, der Mountainbike-Cracks wenig abverlangt. Das richtige Terrain fürs Crossrad!

So macht Rennradfahren richtig Spaß...
Tour
Kann es sein, dass sich die Vorstellung von Singletrail-Spaß von den Touristik-Fachleuten erheblich von dem unterscheidet, was der gewöhnliche Mountainbiker darunter versteht?
 
Wenn sie Angst vor den Kosten der zusätzlich Beschilderung haben, dann muss die 2m Regel abgeschaft und alle Wanderwege auch für Fahrräder freigeben werden und schon braucht man keine neue Beschilderung. :)

Akzeptanz erhöht man doch nicht dadurch, dass man einen Teil der Naturfreunde von Großteil des Wegenetzes ausschließt. Im Gegenteil, das verstärkt die Intoleranz noch und führt zu "das ist mein Weg, da hat der andere nichts zu suchen!"

Die haben keine Angst vor irgendwelchen Kosten. Die wollen nur nicht mehr Biker auf IHREN Wegen. Das sind die wahren Verfechter und Erfinder der 2m Regel. Ebenso als Lobby zu nennen ist hier der Schwäbische Albverein. Solange der Gesetzgeber hier nichts ändert, werden diese Vereinigungen weiter dafür sorgen, dass es kein legales Miteinander auf den Wegen gibt.
 
Eigentlich ein ganz ausgewogener Text (Notwendigkeit, dem Mountainbikesport mehr Raum zu geben, Akzeptanz zwischen Wanderern und Mountainbikern verbessern, schwarze Schafe auf beiden Seiten), aber es wird auch klar, dass der Schwarzwaldverein das ausgeschilderte Wanderwegenetz als "SEIN" Netz betrachtet (weil von ihnen gepflegt) und sich sicherlich mit aller Macht gegen eine flächendeckend Freigabe der Singletrails für Biker stemmen wird (Freibrief für die uneingeschränkte Nutzung alle Waldpfade durch Radfahrer).

D.h. wir werden auch weiterhin nicht als Gesprächspartner auf Augenhöhe betrachtet, sondern als Bittsteller. Hier muss der Gesetzgeber durch die Abschaffung der 2m-Regel andere Rahmenbedingungen schaffen.

Interessant finde ich auch folgende Aspekte:
- der Schwarzwaldverein wünscht sich, dass sich auch Biker an der Trailpflege/Wegearbeit beteiligen
- betrachten dies aber aufgrund des geringen Organisationsgrades der Biker als schwierig
- der Schwarzwaldverein lädt die Biker zur Mitgliedschaft im Schwrzwaldverein ein (5% der Vereine bieten bereits eine Mountainbike-Gruppe an)

-> hier würde z.B. eine höhere Anzahl an (aktiven) Mitgliedern im DIMB helfen und/oder eben auch die "freundliche Unterwanderung" der Wandervereine.
 
Die haben keine Angst vor irgendwelchen Kosten. Die wollen nur nicht mehr Biker auf IHREN Wegen. Das sind die wahren Verfechter und Erfinder der 2m Regel. Ebenso als Lobby zu nennen ist hier der Schwäbische Albverein. Solange der Gesetzgeber hier nichts ändert, werden diese Vereinigungen weiter dafür sorgen, dass es kein legales Miteinander auf den Wegen gibt.

Trotzdem verlaufen die allermeisten Begegnungen auf den Wegen sehr rücksichtsvoll. Die wenigsten Wanderer und Biker kennen hier überhaupt diese unsinnige Regel.
 
Trotzdem verlaufen die allermeisten Begegnungen auf den Wegen sehr rücksichtsvoll. Die wenigsten Wanderer und Biker kennen hier überhaupt diese unsinnige Regel.
...ersteres stimmt, zweiteres nicht, denke ich. Denn wenn ich mir einen blöden Kommentar anhören muss der über "hosch koi Klengl?" hinausgeht, dann "do derfsch abr net fahra!"

Komisch übrigens dass ich bei solchen Gelegenheiten immer per Du angeredet werde - die nähe zum "Du *********" scheint doch gegeben...
 
...ersteres stimmt, zweiteres nicht, denke ich. Denn wenn ich mir einen blöden Kommentar anhören muss der über "hosch koi Klengl?" hinausgeht, dann "do derfsch abr net fahra!"

Komisch übrigens dass ich bei solchen Gelegenheiten immer per Du angeredet werde - die nähe zum "Du *********" scheint doch gegeben...

Die mit den blöden Kommentaren sind halt leider immer die, welche aus der Masse hervorstechen und dadurch negativ auffallen. Manchmal machen die sich sogar selber zum Gespött, wenn sie als Moralapostel auftreten. Der Rest der Begleiter zeigt da teilweise ganz andere Reaktionen. Alles schon erlebt. Sogar, dass sich Ehefrauen für Ihre jähzornigen Gatten entschuldigt haben.

Der weitaus größere Rest bleibt doch, sind wir ehrlich, freundlich oder neutral.

Die per Du Regel gilt doch erst ab 1000m ü.NN :lol:
 
Eigentlich ein ganz ausgewogener Text (Notwendigkeit, dem Mountainbikesport mehr Raum zu geben, Akzeptanz zwischen Wanderern und Mountainbikern verbessern, schwarze Schafe auf beiden Seiten), aber es wird auch klar, dass der Schwarzwaldverein das ausgeschilderte Wanderwegenetz als "SEIN" Netz betrachtet (weil von ihnen gepflegt) und sich sicherlich mit aller Macht gegen eine flächendeckend Freigabe der Singletrails für Biker stemmen wird (Freibrief für die uneingeschränkte Nutzung alle Waldpfade durch Radfahrer).

D.h. wir werden auch weiterhin nicht als Gesprächspartner auf Augenhöhe betrachtet, sondern als Bittsteller. Hier muss der Gesetzgeber durch die Abschaffung der 2m-Regel andere Rahmenbedingungen schaffen.

Interessant finde ich auch folgende Aspekte:
- der Schwarzwaldverein wünscht sich, dass sich auch Biker an der Trailpflege/Wegearbeit beteiligen
- betrachten dies aber aufgrund des geringen Organisationsgrades der Biker als schwierig
- der Schwarzwaldverein lädt die Biker zur Mitgliedschaft im Schwrzwaldverein ein (5% der Vereine bieten bereits eine Mountainbike-Gruppe an)

-> hier würde z.B. eine höhere Anzahl an (aktiven) Mitgliedern im DIMB helfen und/oder eben auch die "freundliche Unterwanderung" der Wandervereine.


nach totaler ablehnung und intoleranz hört sich das nicht an, die stellungnahme ist eigentlich eine ganz gute basis für einen dialog finde ich. verglichen mit dem, was hessische wandervereine von sich gegeben haben im vorfeld geradezu wohltuend.

das auch der schwarzwaldvereine "seine" trails nicht "kampflos" räumen wird ist klar, aber offensichtlich besteht auch auf deren seite durchaus interesse an einer lösung, die alle mittragen können. sehe das schreiben fast schon als ein erstes angebot zum offenen diskutieren - das sollte man nutzen als dimb oder wer auch immer sich berufen fühlt in bw, die biker-seite zu vertreten.


in einem punkt haben sie absolut recht: wir können nicht immer nur verlangen auf wanderwegen fahren zu können, aber nichts zum erhalt beitragen. mitgliedschaften in den vereinen ist da schon ein weg, zumindest einen finanziellen beitrag zu leisten.
 
Der Schwarzwaldverein hört sich fast schon moderat an. Die BZ löscht fröhlich in der Weltgeschichte rum.

Super ja keinen Konsens finden, euch geht es doch gar nicht ums biken!

Werdet Mitglied im SWV und kümmert euch um die Trails. Wenn sich da in einem kleinem Ortsverein ein paar Biker finden habt ihr bald die Oberhand.

Hat das jemand von euch schon versucht.

Es wird Zeit das ihr mehr macht als hier was zu schreiben!
 
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