Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

An unsere Insider: Gibt es Infos, ob das bei den Parteien inzwischen Thema ist oder kämpft da jeder noch an seiner Front?
Ich bin fast davon überzeugt, dass "unser" Thema für die Parteien derzeit keine Rolle spielt.
Ich erlebe das ja gerade in Bayern, selbst der überall bekannt und oft in den Medien sichtbare Fall Mollath -der ein Staatsverbrechen ist- hat der CSU keinen Stimmverlust prognostiziert!
Den Wähler scheinen die Schicksale von "Randgruppen" oder Einzelpersonen wurscht zu sein.
Deshalb schließe ich mich Tilmann an, wir müßen immer weiter auf unsere Interessen aufmerksam machen und zeigen, dass wir alle aus der Mitte der Gesellschaft stammen und keine verwirrten Irren sind.
 
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Der Fall Mollath hat dafür die Freien Wähler in Bayern derart "gestärkt", dass diese mittlerweile als "das Zünglein an der Waage" für CSU sowie Opposition betitelt werden.
D.h. nicht allen Wählern ist das schnuppe.
Und genau so etwas fehlt uns hier in BW, eine politische Gruppierung, die dieses Thema aufnimmt. Leider wird das niemand mehr vor der Wahl ins Wahlkampfprogramm übernehmen (obwohl es imho Potential bieten würde).
Und danach... =/

Wie kam denn das in Hessen ans Rollen? Hab mir ehrlichgesagt dort noch nicht viel durchgelesen.
 
Anhand der Petition könnten sie erkennen, dass es da doch einige Wählerstimmen zu gewinnen gäbe bzw zumindest ein gewisses Klientel vorhanden ist, für die das Thema wichtig ist.
Zumindest 1995 hatte das wohl der Herr Abgeordnete Buchter bereits erkannt.
Nachdem sein Verein aber nun anscheinend davon nichts mehr weiß und k**kdreist sogar nach Quellen für die damalige Aussage Buchter's fragt, WOLLEN sie offensichtlich einfach nichts mehr vom Wählerpotential wissen.
 
Der Fall Mollath hat dafür die Freien Wähler in Bayern derart "gestärkt", dass diese mittlerweile als "das Zünglein an der Waage" für CSU sowie Opposition betitelt werden.
D.h. nicht allen Wählern ist das schnuppe.
Und genau so etwas fehlt uns hier in BW, eine politische Gruppierung, die dieses Thema aufnimmt. Leider wird das niemand mehr vor der Wahl ins Wahlkampfprogramm übernehmen (obwohl es imho Potential bieten würde).
Und danach... =/

Wie kam denn das in Hessen ans Rollen? Hab mir ehrlichgesagt dort noch nicht viel durchgelesen.

In Hessen ging es wie hier in BW.

Erste Schiene Petition.

Zweite Schiene "Einzelengagement". Alle haben im Rahmen ihrer speziellen Fähigkeiten und Kenntnisse Kontakte und neuen Bekanntschaften mit Mails etc etc. für die nötige fachliche Unruhe gesorgt. Sprich, kaum hatte jemand der Befürworter der "KFZ-Regel" etwas "falsches" oder Entwürdigendes gesagt, bekam er Post mit der Bitte, das doch mal zu erklären. Dabei gab es gar nicht so viel abgeordnetenwatch.de, sondern sehr viele direkte Mails.

Auf der dritten Schiene gab es schon früh Gespräche, die nie öffentlich wurden und auch nicht öffentlich werden.
 
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Vielleicht sollte man mal ganz direkt fragen, wie hoch die Abgeordneten das Wählerpotential der Mountainbiker einschätzen...
Das Wählerpotential von MTBler wird für die einfach zu uninteressant sein.... ist einfach so

Es geht um alle Radfahrer! Nicht nur Mountainbiker wählen. Auch ein "Normalo" darf im Wald keine Wege z.B. mit einer Breite von 1,99 m befahren, das ist doch total irre.
 
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Auf der dritten Schiene gab es schon früh Gespräche, die nie öffentlich wurden und auch nicht öffentlich werden.
Ganz ehrlich, sowas verstehe ich nicht. Auf der einen Seite wird hier nach Einzelaktionen und Einzelengagement gefragt und auf der anderen Seite werden der breiten Masse an "Aktiven" Inhalte und Reaktionen auf das Ganze verheimlicht?!
Wenn es sowas gab und du davon weißt, toll für dich und vllt auch für die Aktion. Aber erzähl nicht von irgendwelchen Sachen und sag dann, "das werdet ihr aber nie erfahren". Da kommt man sich doch verar***t vor, ist ja wie im Kindergarten hier..
 
Ganz ehrlich, sowas verstehe ich nicht. Auf der einen Seite wird hier nach Einzelaktionen und Einzelengagement gefragt und auf der anderen Seite werden der breiten Masse an "Aktiven" Inhalte und Reaktionen auf das Ganze verheimlicht?!
Wenn es sowas gab und du davon weißt, toll für dich und vllt auch für die Aktion. Aber erzähl nicht von irgendwelchen Sachen und sag dann, "das werdet ihr aber nie erfahren". Da kommt man sich doch verar***t vor, ist ja wie im Kindergarten hier..

Ganz einfach, es gibt Leute, die uns wohlgesonnen sind, aber das nicht laut sagen dürfen. Es gibt Leute, die wir überzeugen konnten, die aber befürchteten, wenn das 'rauskäme, könnten sie als "Loser" dastehen, was Win-Win-Ergebnisse in Frage stellen würde. Es gibt strategische Erörterungen, die man dem (mitlesenden) "Gegner" nicht in öffentlichen Diskursen auf die Nase binden muß. Ich belasse es bei diesen drei Beispielen.

Solche Kontakte blieben daher vertraulich und so wird es auch künftig bleiben. Nicht zuletzt deshalb haben in Hessen letztendlich alle gewonnen und das macht die politische Nachhaltigkeit eines Ergebnisses aus, die fast noch wichtiger ist als seine rechtliche Festschreibung.
 
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Bei den abertausend MTB Nutzern wird deren Stimmanteil unter den Wählern ganz sicher erheblich sein.
Die Masse der MTBler denkt vermutlich bei der Abgabe ihrer Wahlstimme aber selten bis überhaupt nicht an ihr Hobby -es gibt ja auch wichtigere Themen in diesem Land- und auch nicht an die 2m Regelung.

Und sind wir doch ehrlich, welchem Ottonormalbürger juckt denn ernsthaft die 2m Regelung oder ähnliche Einschränkungen; wenn er diese überhaupt kennt.
Jeden Abend und besonders am Wochenende könnt ihr euch persönlich an der Isar in um München herum anschauen wie seitens der Biker mit Regeln umgegangen wird. Dort stehen viele Radfahr-Verbotsschilder, dort werden Wege und Trails mit Baggereinsatz gesperrt, die Sperren zerstören die Umwelt nachhaltiger als die Fahrspuren der MTBler und im Ergebnis halten sich die meisten weder an die Verbotsschilder noch an die massiven Sperren.

Und genau das ist das tatsächliche Problem; anstatt sich gegen die Kriminalisierung zu wehren und den Gesetzgeber zum Handeln zu zwingen, spielt die Masse der Biker einfach Katz und Maus mit den Behörden und die kommen damit auch fast immer durch! Wer will denn die riesige Masse der Münchner Mtb Sportler ernsthaft daran hindern ihrem Sport nachzugehen. Und auch im Schwarzwald wird es ähnlich funktionieren.
Und die Politik verhält sich vergleichbar. Auch dort wagt es doch niemand die eigenen Gesetze gegen die Radsportler nachhaltig und mit echter Härte durchzusetzen. Denn auch die Politk weiß ganz genau, wenn sie flächendeckend den "Krieg" gegen den Radsport (Mtb) einleitet, dann hätte der Prostest dagegen genau den massiven Zulauf, den man politisch fürchtet.
Und so laborieren beide Seiten seit Jahren herum ohne das eine Seite einen "Sieg" errungen hätte.
Aus meiner Sicht hat nur eine Partei dieses Konflikts in den letzten Jahre die Situation verschärft, die selbsternannten Hilfssheriffs innerhalb der Wandergruppe, die durch verbale Angriffe und Belehrungen den MTBler das Fahren in der Natur erschweren und die Presse anlocken.
 
In Hessen ging es wie hier in BW.

....
Aber die Ausgangssituation war eine ganz andere.
In Hessen sollte ein neues Waldgesetz verabschiedet werden, das in unserer Sicht eine massive Verschlechterung für uns bedeuten würde. Hier konntet ihr euch in ein laufendes Gesetzgebungsverfahren einklinken.

In BW existiert ein Gesetz. Hier muss man erstmal erreichen, dass sich überhaupt jemand findet, der das Gesetz ändern will.
 
Wenn es sowas gab und du davon weißt, toll für dich und vllt auch für die Aktion. Aber erzähl nicht von irgendwelchen Sachen und sag dann, "das werdet ihr aber nie erfahren". Da kommt man sich doch verar***t vor, ist ja wie im Kindergarten hier..

Ich verstehe den Unmut, aber es gibt aus meiner Sicht gute Gründe, manche Themen einerseits nicht in der Öffentlichkeit auszuplaudern, aber andererseits durchaus hier zu erwähnen, dass mehr läuft, als man an der Oberfläche erkennen kann.

Der Grund ist aus meiner Sicht, dass dem Einzelnen einfach klar wird, dass im Hintergrund auch was läuft und nicht nur jeder Einzelne vor sich hinrackert. Das kann nämlich manchmal auch frustrierend sein. Ich kenn' auch nicht die Aktionen, die im Hintergrund laufen oder noch nicht laufen, aber es beruhigt mich zu wissen, dass bei Bedarf und Gelegenheit Hintergrundgespräche geführt werden.

Wie in Hessen müssen auf der einen Seite die Argumente und die schiere Masse betroffener und unzufriedener Biker deutlich werden, aber ab einem gewissen Punkt müssen auch konstruktive Gespräche geführt werden, damit das Ganze klappt.
 
Es geht um alle Radfahrer! Nicht nur Mountainbiker wählen. Auch ein "Normalo" darf im Wald keine Wege z.B. mit einer Breite von 1,99 m befahren, das ist doch total irre.


Hast ja schon recht, aber ehrlich 90% der "Normalo"Radler kümmert es einen kleinen braunen Haufen ob sie im Wald fahren dürfen oder nicht ;)

Mir ist es auch wurscht, das auf vielen Autobahnen eine 120 oder 130km Beschränkung gibt..... Bei mir vor der Haustüre hab ich eine freie Bahn.
Und so denken eben viele Radler, ist eben so, nach dem Motto was mich nicht betrifft, geht mich nichts an und kümmert mich auch nicht.
Es ist leider so
 
Aber die Ausgangssituation war eine ganz andere.
In Hessen sollte ein neues Waldgesetz verabschiedet werden, das in unserer Sicht eine massive Verschlechterung für uns bedeuten würde. Hier konntet ihr euch in ein laufendes Gesetzgebungsverfahren einklinken.

In BW existiert ein Gesetz. Hier muss man erstmal erreichen, dass sich überhaupt jemand findet, der das Gesetz ändern will.

In Hessen gab es Leute im Landtag, die das bestehende Gesetz verschlechtern wollten. Per Petition haben "wir" das ändern wollen und damit Landtag samt Lobbyisten auch in Gesprächen dazu gebracht,mitzumachen..

In BW sagen zigtausend Leute, daß das bestehende Gesetz verbessert werden soll, das sind erneut "wir". Es es sollen per Petition Leute im Landtag dazu gebracht werden, mitzumachen. Man muß also hier noch nicht mal erst einen Trend umkehren.

Da mag man sich fragen, was einfacher ist bzw. war, Gesetzesverschlechterer einzubremsen oder Gesetzesverbesserer zu gewinnen.
 
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Hast ja schon recht, aber ehrlich 90% der "Normalo"Radler kümmert es einen kleinen braunen Haufen ob sie im Wald fahren dürfen oder nicht ;)

Rechtlich gesehen geht es im aktuellen Petitionsverfahren und begleitenden Kontakten nicht darum, wer sich besonders betroffen fühlt, sondern daß Radfahrer im Falle eines Falles unter einer dämlichen Regel in ihren Freiheiten eingeschränkt werden. Und warum sollen nicht gerade Normalo-Radler dafür sein, eine aus ihrer Sicht vielleicht besonders überflüssige Regel zu killen?
 
Ganz ehrlich, sowas verstehe ich nicht. Auf der einen Seite wird hier nach Einzelaktionen und Einzelengagement gefragt und auf der anderen Seite werden der breiten Masse an "Aktiven" Inhalte und Reaktionen auf das Ganze verheimlicht?!
Wenn es sowas gab und du davon weißt, toll für dich und vllt auch für die Aktion. Aber erzähl nicht von irgendwelchen Sachen und sag dann, "das werdet ihr aber nie erfahren". Da kommt man sich doch verar***t vor, ist ja wie im Kindergarten hier..
Das ist das Spiel mit der Macht oder besser die Arroganz der "Mächtigen".
In Hessen haben wir von den Hinterzimmergesprächen profitiert, insgesamt aber ist der gesellschaftliche Schaden durch solche Geheimzirkel sehr groß.
 
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In Schottland funktioniert das Betretungsrecht ganz einfach. Verhalte Dich verantwortungsvoll und Du dann darfst Du. Und dazu braucht es keine komplizierten Regeln, wie folgender Passage aus dem Scottish Outdoor Access Code zeigt:

"Access rights extend to cycling. Cycling on hard surfaces, such as wide paths and tracks, causes few problems. On narrow routes, cycling may cause problems for other people, such as walkers and horse riders. If this occurs, dismount and walk until the path becomes suitable again. Do not endanger walkers and horse riders: give other users advance warning of your presence and give way to them on narrow path. Take care not to alarm farm animals, horses and wildlife. If you are cycling off-path, particularly in winter, avoid going onto wet, boggy or soft ground and churning up the surface."

Vielleicht hat ja mal jemand von Euch Lust, auf der verlinkten Seite und insbesondere in den vielen dort zu findenden Dokumenten nach Stellen zu suchen, die sich mit Radfahren und Mountainbiken beschäftigen.

http://www.outdooraccess-scotland.com/
 
In Schottland funktioniert das Betretungsrecht ganz einfach. Verhalte Dich verantwortungsvoll und Du dann darfst Du. Und dazu braucht es keine komplizierten Regeln, wie folgender Passage aus dem Scottish Outdoor Access Code zeigt:

"Access rights extend to cycling. Cycling on hard surfaces, such as wide paths and tracks, causes few problems. On narrow routes, cycling may cause problems for other people, such as walkers and horse riders. If this occurs, dismount and walk until the path becomes suitable again. Do not endanger walkers and horse riders: give other users advance warning of your presence and give way to them on narrow path. Take care not to alarm farm animals, horses and wildlife. If you are cycling off-path, particularly in winter, avoid going onto wet, boggy or soft ground and churning up the surface."

Vielleicht hat ja mal jemand von Euch Lust, auf der verlinkten Seite und insbesondere in den vielen dort zu findenden Dokumenten nach Stellen zu suchen, die sich mit Radfahren und Mountainbiken beschäftigen.

http://www.outdooraccess-scotland.com/

Ich habe mich schon länger Wegen eines (nun aber ausgefallenen) Kongresses an der Uni Bristol damit befasst. Über das Betretungsrecht im UK kann man Bücher schreiben. Zusammengefasst gilt im vorliegenden Fall, daß die Schotten eben zu geizig sind, eine 2m-Regel zu installieren. Vernünftige Leute, tolle Landschaft!
 
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