Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

"Naturverjüngung auf Wegen(...)"

...ist Trailpflege durch Nutzung!

Und das hat nix, aber auch gar nix mit Querfeldein-Fahren zu tun. Auch so ein Mythos. "Fahren über Stock und Stein querfeldein..." habe ich schon Ende der 80iger in der lokalen Zeitung gelesen und das Bild hält sich hartnäckig.
Bei den Leuten, die den Wald eh nur aus Heimatfilmen kennen. :rolleyes:
 
Mal interessehalber:

Gibt's eigentlich irgend eine belastbare Untersuchung zu dem "Ihr scheucht das Wild auf!"-Argument? Mein Eindruck ist nämlich eher gegenteilig. Ich habe grad Fotos auf der Festplatte gefunden von zwei Rehen, die seinerzeit seelenruhig weitergeäst haben, als ich mit dem MTB angerollt kam. Die glotzen sogar aus nur 4m Entfernung interessiert in die Kamera rein. Zu Fuß habe ich sowas noch nie erlebt.

Gruß,

Clemens
 

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Die Entwicklung der Petitionsunterschriften ist aktuell großartig. Für mich ganz klar, wir brauchen mehr von dieser Art Artikeln wie in der Zeit in anderen Blogs/Foren/Zeitungen und wir brauchen vor allem Kommentatoren wie Karin Dorr. Dadurch bekommen wir erst die richtige Resonanz und eine zusätzliche Sympathiewelle und selbst nicht MTBler erkennen, welch dünnes Eis die Argumentation der Gegenseite ist. :daumen:

Was schade ist, dass aktuell auf politscher Ebene nichts, zumindest nicht im Vordergrund, läuft. Auf Abgeordnetenwatch komplettes Schweigen, auch die Ankündigungen der Grünen auf FB, dass nun Experten sich dem Thema annehmen, lässt auf Taten warten....
 
Mal interessehalber:

Gibt's eigentlich irgend eine belastbare Untersuchung zu dem "Ihr scheucht das Wild auf!"-Argument? Mein Eindruck ist nämlich eher gegenteilig. Ich habe grad Fotos auf der Festplatte gefunden von zwei Rehen, die seinerzeit seelenruhig weitergeäst haben, als ich mit dem MTB angerollt kam. Die glotzen sogar aus nur 4m Entfernung interessiert in die Kamera rein. Zu Fuß habe ich sowas noch nie erlebt.

Gruß,

Clemens

Ganz ehrlich, ich halte das für komplett überbewertet. Wir reden hier ja nicht vom letzten Panzernashorn, sondern vornehmlich von Rehen, Schwarzwild o.ä. Tiere die nahezu überall im Land keine natürlichen Feinde mehr haben und aktiv bejagt werden, wenn sie nicht vorher als Roadkill enden. Zudem, ich glaube nicht dass ein Reh die Intelligenz hat, zwischen einem Wanderer oder Radfahrer zu unterscheiden.
 
Den ZEIT-Artikel schreibe ich mir z.T. auf die Fahne, habe auf dem Velophil-Blog nämlich in den letzten Wochen immer wieder bei anderen Themen drauf aufmerksam gemacht. :D Ich finde ebenfalls, dass der Artikel sehr gelungen ist. Man sieht, dass da gründlich recherchiert wurde:

  • *die Feststellung, dass Mountainbiken auf breiten Forstwegen kein Mountainbiken ist
    *Entlarvung der schlechten Rhetorik der Schwarzwald-Tourismus-Sprecherin
    *Petition als Debatte und nicht als simple Forderung
 
Mal interessehalber:

Gibt's eigentlich irgend eine belastbare Untersuchung zu dem "Ihr scheucht das Wild auf!"-Argument?

Ich kann wieder nur persönliche Erfahrungsberichte bringen: lt. mehreren Jägern, die ich gefragt habe, "merkt" sich das Wild die einschlägigen Straßen, Wege und Pfade und bleibt ihnen so gut es geht fern. Da das Wild i.d.R. ohne Zollstock unterwegs ist, ist die Wegesbreite uninteressant - die Nutzungsfrequenz schon eher.
Viel störender für die Fauna sind fremde Lebewesen im Unterholz. Also nicht angeleinte Kinder und Hunde. :p
 
Gibt's eigentlich irgend eine belastbare Untersuchung zu dem "Ihr scheucht das Wild auf!"-Argument?

„All of the existing scientific studies indicate that while mountain biking, like all forms of recreational activity, can result in measurable impacts to vegetation, soil, water resources, and wildlife, the environmental effects of well-managed mountain biking are minimal. Futhermore, while the impact mechanics and forces may be different from foot traffic, mountain biking impacts are little different from hiking, the most common and traditional form of trail-based recreational activity.“
(Jeff Marion, Jeremy Wimpey, Environmental Impacts of Mountainbiking: Science Review and Best Practices, published in Managing Mountainbiking: IMBAʻs Guide to Providing Great Riding, 2007)

„Wie GANDER 1994 in den Alpen ermittelte, zeigten Gemsböcke kein signifikant anderes Fluchtverhalten beim Auftreten von Mountainbikern, Joggern oder Gleitschirmfliegern. Das Argument, Mountainbiker hätten mit ihrer größeren Reichweite auch eine längere Aufenthaltsdauer und würden stärker als Wanderer in der Dämmerung zu Wildstörungen beitragen, hat sich nicht bestätigt. (...) In der Studie von WEIGAND konnte für das Feldberggebiet im Taunus nachgewiesen werden, daß sich nach Einbruch der Dämmerung im Wald weniger Mountainbiker aufhalten als Wanderer.“
(Thomas Froitzheim (ADFC), Rolf Spittler (BUND), Leitbilder eines natur- und landschaftsverträglichen Mountainbikings, Bielefeld 1997, Seite 10)

Noch einiges mehr zum Thema findet man hier! :-)
 
Mal interessehalber:

Gibt's eigentlich irgend eine belastbare Untersuchung zu dem "Ihr scheucht das Wild auf!"-Argument? Mein Eindruck ist nämlich eher gegenteilig. Ich habe grad Fotos auf der Festplatte gefunden von zwei Rehen, die seinerzeit seelenruhig weitergeäst haben, als ich mit dem MTB angerollt kam. Die glotzen sogar aus nur 4m Entfernung interessiert in die Kamera rein. Zu Fuß habe ich sowas noch nie erlebt.

Gruß,

Clemens

...Du überforderst das Wild ja total, die rechnen einfach gar nicht mit Fahrrädern auf schmalen Wegen, weil ja verboten. Und was nicht sein darf, kann auch nicht sein...
 
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung642896.html

Wenn der Podcast Online steht, bitte anhören.

Die Rückegassen nehmen in Deuschland 10% der Waldfläche ein!!!
Und dann streiten sich mit uns diverse "Kämpfer" für den Naturschutz und Wandervereine, die teilweise ein Gedankengut pflegen, dass vor 70 oder mehr Jahren sicherlich dem Zeitgeist entsprach, über die Nutzung schmaler Waldwege.

"Der deutsche Wald
300 Jahre nachhaltige Fehlentwicklung"
 
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Und ein fulminanter Tag auf die 35.000

Das war die Wasserstandsmeldung gestern um 21.22Uhr.
Exakt 24 Stunden später sind's 790 Stimmen mehr! :daumen:
Man sieht auch, daß der "Ausländeranteil" deutlich höher ist, als in den voran gegangenen Tagen.
Wenn das Ganze jetzt bei der Presse ein Selbstläufer wird und andere Zeitungen sich des Themas annehmen, dann bin ich frohen Mutes. ;)
 
In dem Fudder-Artikel wird als Argument FÜR die 2m-Regel angeführt:
Das ist einfach Gesetz.
Weiter unten heißt es dann vom selben Kollegen:
Seyl vom Schwarzwaldverein fordert unabhängig von der 2-Meter-Regelung vor allem eine gegenseitige Rücksichtsnahme von allen Waldbesuchern. „Der überwiegende Teil der Begegnungen läuft unproblematisch und auch freundlich ab", sagt er. "Die Grenze verläuft eben auch nicht zwischen Wanderer und Mountainbiker, sondern zwischen Rüpel und verantwortungsvollem Mitmensch.“
Also mit so einem schwachen Argument FÜR die Regelung und einem Standpunkt wie eben genannt, der eine 2m-Regelung eigentlich auch überflüssig macht.. das passt doch irgendwie einfach nicht zusammen..
 
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Sabine Spitz unterstützt die Abschaffung der 2-Meter-Regel!

:-O :-))

Und Ihr meint, die 3 hätte ich auch in einem Post nennen können?
Sorry, aber die kamen jetzt gerade im 10 Minuten Takt rein.
Steter Tropfen höhlt also doch den Stein... :)
 
Es ist schon sehr interessant, woher ein Großteil der Unterschriften für die Petition kommt:
bike-forum.cz hibike.de frosthelm.de outdoor-magazin.com forum.tour-magazin.de
jdav-bw.de adfc.de m.mountainbike-magazin.de fudder.de rad-net.de
blog.zeit.de taelercup.de mtb-news.de bike-magazin.de newsletter.mtb-news.de
mtb-heidelsheim.de region.x4biker.com adfc-bw.de mountainbike-magazin.de dimb.de

dimb.de und mtb-news.de sind nach wie vor am stärksten, aber man kann sehen, dass Foren, Vereine und Presse, aber auch Händler, teils regionale und lokale und sogar auch internationale Seiten die Petition füttern.

Vielen Dank an alle, die hier aktiv sind! Es lohnt sich!

Der aktuelle Stand ist jeweils auf openpetition.de nachzulesen, dort nach unten scrollen, auf der rechten Seite findet man dann das Feld "Woher kommen Unterstützer".
 
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