Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Schön das du Zweitälerland angesprochen hast ciau_heiko. Denn dieses Projekt habe ich mit grossem Interresse verfolgt da ich quasi um die Ecke wohne und da auch viel am biken bin.

Wer die Ecke nicht kennt kurz wieso sie toll ist:
Der Schwarzwald ist das höchste Mittelgebirge in Deutschland. Aber allein die Höhe ist normalerweise nicht so wichtig wie die Reliefenenergie des Gebirges.
Sprich nach Osten fällt der Schwarzwald flach ab und obwohl die Berge über 1000 Meter hoch sind bekommst selten über 350 HM Downhill hin.
Abgesehen vom Hochschwarzwald ( Feldberg - Schauinsland - Todtnau Ecke ) ist das die Ecke mit der höchsten Reliefenergie sprich Höhenunterschiede zwischen Berg und Tal.
Vom Kandel gibt es Trails runter mit knapp 900 HM Downhill, das gibts soweit ich weiss erst wieder in den Alpen ( oder drüben in Frankreich Vogesen).

Der Schwarzwald Tourismus hat natürlich grosses Interesse sich für Biker zu öffnen und gerade im Zweitälerland kann man so geniale Strecken ausweisen die grosses Potential hätten eine richtig gute Bike-Destination zu werden. Gerade für deutsche Flachländer als Kurztrip.

Die 2 Meter Regel hält uns Einheimische eigentlich nicht ab. Ich kenne keinen Biker der sich irgendwie darum scherrt. Wir meiden viel begangene Wanderwege zu z.b Sonnige Samstag / Sonntag Nachmittagen, aber die würde ich auch meiden wenn es die 2 Meter Regel nicht geben würde ( da nehme ich lieber ne Strecke bei der der Flow nicht zu oft unterbrochen wird).

Der Tourismus der so gerne Strecken ausweisen will, scheitert jedoch an der 2 Meter Regel, weil die Leute sich quer stellen. Sie haben eigentlich kein Problem das da Biker fahren würden, es geht eher darum das man doch gern ein finanziellen Vorteil draus ziehen will ( kann man verurteilen, aber viele die es verurteilen würden sicher ähnlich handeln ).

Das Ausweisen von Strecken mag in Baiersbronn geklappt haben, da die recht viel Gemeindewald haben. Überall anderswo klappt das nicht.

Der Tourismus der Gemeinden sollte überzeugt werden das es für Sie, für die Gemeinde sie auf einer Goldmine sitzen und durch Wegfallen der 2 Meter Regel erst wirklich die Chance haben dieses Gold abzubauen.
 
In NRW muss nix eingerichtet werden, da gibt das Waldgesetz die Gleichstellung schon her. Wie in den meisten Bundesländern.
Leider gibt es auch hier einen Flickenteppich mit sehr vielen lokalen Regelungen, die so nicht akzeptabel sind! Vor allem für Gäste aus anderen Regionen ist z.b. im 7GB nicht ohne Probleme ersichtlich daß nur Wege mit gelben Pfeil befahren werden dürfen mit rotem aber nicht. Zurzeit wir in den Medien wieder sehr aktiv gegen die Biker geschossen! Was zu noch mehr Problemen führen wird.
 
Mein fairer Ansatz wären ca. 30% Trails. Und zwar Trails, die mtb-ler auch als Trails akzeptieren. Als Ausgleich für "verlorene" Trails einfach eine Strecke zum Umbau freigeben. Meinetwegen mit Auflagen, was max. Höhe der gebauten Sprünge angeht. Wegen Haftung. Z.B. max. Kniehöhe, weil ähnliches ja an anderer Stelle verloren ging.
Für mich wäre das nicht fair. Ich möchte von meiner Haustüre weg dort biken, wo es mir gefällt und Spaß macht. Ohne vorher auf Karten nachprüfen zu müssen, ob in meinem Wohnumfeld ein legaler Trail ist. Und falls es da dann keinen gibt? Ins Auto sitzen und irgendwohin fahren, wo es erlaubt sein könnte? Sorry, das ist doch Mist.
Und im Moment geht es um "normales" Fahren auf natürlichen schmalen Wegen. Das hat erstmal nix mit Downhill-Racern, Sprüngen, gebauten Dingen usw. zu tun. Und hier darf ich im Moment in Ba-Wü nicht fahren. Auch keine Touren, nix!
Downhill-Strecken mit entsprechenden Bauten sind ein ganz eigenes Thema und haben in dieser Diskussion zunächst nichts verloren.

Ich nehme übrigens immer auf Wanderer Rücksicht, bremse/klingle rechtzeitig, steige ab, wenn es in der Begegnung eng werden könnte und hatte noch nie Stress im Schwäbischen. Und das alles auf ganz vielen "verbotenen" Wegen. Warum sollte ich das also nicht auch legal tun dürfen?
 
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Für mich wäre das nicht fair. Ich möchte von meiner Haustüre weg dort biken, wo es mir gefällt und Spaß macht. Ohne vorher auf Karten nachprüfen zu müssen, ob in meinem Wohnumfeld ein legaler Trail ist. Und falls es da dann keinen gibt? Ins Auto sitzen und irgendwohin fahren, wo es erlaubt sein könnte? Sorry, das ist doch Mist.
Und im Moment geht es um "normales" Fahren auf natürlichen schmalen Wegen. Das hat erstmal nix mit Downhill-Racern, Sprüpngen, gebauten Dingen usw. etc. Und hier darf ich im Moment in Ba-Wü nicht fahren. Auch keine Touren, nix!
Downhill-Strecken mit entsprechenden Bauten sind ein ganz eigenes Thema und haben in dieser Diskussion zunächst nichts verloren.

Ich nehme übrigens immer auf Wanderer Rücksicht, bremse/klingle rechtzeitig, steige ab, wenn es in der Begegnung eng werden könnte und hatte noch nie Stress im Schwäbischen. Und das alles auf ganz vielen "verbotenen" Wegen. Warum sollte ich das also nicht auch legal tun dürfen?
Dem ist nichts hinzuzufügen!
 
Leider gibt es auch hier einen Flickenteppich mit sehr vielen lokalen Regelungen, die so nicht akzeptabel sind! Vor allem für Gäste aus anderen Regionen ist z.b. im 7GB nicht ohne Probleme ersichtlich daß nur Wege mit gelben Pfeil befahren werden dürfen mit rotem aber nicht. Zurzeit wir in den Medien wieder sehr aktiv gegen die Biker geschossen! Was zu noch mehr Problemen führen wird.

Es gibt nun mal spezielle Schutzzonen, auf denen selbst Wanderer Einschränkungen unterliegen. Haste in der Eifel auch.
In NRW haben wir aber die Ausnahmen was Einschränkungen angeht. In BW ist es umgekehrt.
7GB stellt mit Sicherheit ne besondere Ausnahme da, da hier nicht Naturschutz der Grund ist.
Ich würde mich aber in NRW nicht beschweren wollen. Aber natürlich bedeutet das für Locals im 7GB durchaus Einschränkungen, gegen die man sich gerne - auch unter der Zuhilfenahme der aktuellen DIMB Aktion - wehren kann.
Unter dem Aspekt Naturschutz, sprich Naturschutzgebiet, muss ich nicht überall fahren. Dort müssen Wanderer auch auf festgelegten Wegen bleiben. Da muss ich dann auch nicht auch Radfahren, weil ich die Trails dort eh nicht fahren darf und muss.
 
warum sollten wanderer auf wegen im naturschutzgebiet erlaubt sein, auf denen radfahrer nicht erlaubt sind? Gleichberechtigung sähe anders aus. Wenn es wirklich um Naturschutz geht, sollte man den Weg ganz sperren... Das wollen die alten vom Wanderverein XY aber auch wieder nicht ('wir machen die natur doch nicht kaputt...')

Hast du schonmal mitbekommen, wie viel Lärm eine Familie mit 3 Kindern so im Durchschnitt macht? Das hat auch nichts mehr mit Naturschutz zu tun :hüpf:
 
7GB stellt mit Sicherheit ne besondere Ausnahme da, da hier nicht Naturschutz der Grund ist.
Formal ist der Naturschutz im Siebengebirge schon der Grund:
Der Wegeplan ist Bestandteil der Verordnung (...) Er dient der Umsetzung des Schutzzwecks (§ 3) und der Schutzziele (§ 4) und soll gleichzeitig das
Siebengebirge der Allgemeinheit zugänglich machen, um den Besuchern geeignete Möglichkeiten für das Natur- und Kulturerleben, die naturkundliche Bildung und die Erholung zu erschließen, soweit der Schutzzweck es erlaubt.
 
Der Tourismus der so gerne Strecken ausweisen will, scheitert jedoch an der 2 Meter Regel, weil die Leute sich quer stellen. Sie haben eigentlich kein Problem das da Biker fahren würden, es geht eher dar
Die 2mR steht dem Tourismus nicht im Weg.
Für Ausnahmen von der 2mR müssen nicht die Grundbesitzer gefragt werden, sondern die Forstbehörden. Und auch das Markieren von Wegen ("Ausweisen von Touren") wird durch die 2mR nicht behindert, da die Grundbesitzer das Markieren zum Zweck des Betretens dulden müssen.
"Der Tourismus" scheitert ausschießich an Unfähigkeit, Unwillen und der Angst davor jemandem wehzutun.
Wobei mir das eigentlich total egal ist - fahre ich eben woanders.
 
Diskussionsrunde am Donnerstag mit Elisabeth Brandau zur 2 Meter Regel.

Unterstützt Elisabeth mit eurer Anwesenheit bei der Diskussionsrunde.

"Beim SZ/BZ-Stammtisch können alle Interessierten am Donnerstag, 7. November, ab 19.30 Uhr im Verlagsgebäude der SZ/BZ in der Böblinger Straße 76 in Sindelfingen mitdiskutieren. Eine Anmeldung ist nicht nötig."

https://www.bbheute.de/nachrichten/szbz-stammtisch-zur-2-meter-regel-6-11-2019/
 
Interessant sind die Kommentare zu diesem Artikel: Da geht es deutlich versöhnlicher zu als in dem polariserenden Artikel selbst. Auch in der Praxis funktioniert der Begegungsverkehr dank Trailglöckle und Tempo herausnehmen sehr unaufgeregt. Und der Punkt Erosion ist immer eine Frage der Benutzungsfrequenz eines Weges; egal ob durch Wanderer oder Biker. Der BUND hat in einem Gutachten ja mal festgestellt, dass sich die Einflüsse Wanderer vs. Biker die Waage halten. Wenn auf manchen Wegen fast nur Biker unterwegs sind, dann überwiegt halt deren Einfluss. Klar: Die Verantwortung sich an der Wegpflege einzubringen wächst dadurch. In dem Artikel wird der MTB-Südbaden genannt (bin selber Mitglied): Ich denke solche Beteiligungen an der Arbeit lässt sich am Besten mit Vereinsstrukturen umsetzen, kenne aber auch Beispiele wo sich kleine Gruppen ohne eine solche Struktur eingebracht haben (Waldkirch).
cännondäler
 
zZ sind halt auch deutlich mehr Biker unterwegs, darunter auch viele sonst Gelegenheitsfahrer oder die jetzt nach Jahren ihr Fahrrad wiederentdeckt haben.
 
Hört man zumindest. Oder man weiß es einfach, wie mancher Zeitungsschreiber. Getroffen hab ich noch keinen.

Leider musste ich kürzlich so einen kennen lernen. Direkt bei Freiburg. Drängelte sich an einem jungen Wandererpächen vorbei zeigte ihnen den Stinkefinger und schnitt darauf hin alle Kehren am Schlossbergtrail. Klassischer Racer in Lycrapelle. o_O
 
Leider musste ich kürzlich so einen kennen lernen. Direkt bei Freiburg. Drängelte sich an einem jungen Wandererpächen vorbei zeigte ihnen den Stinkefinger und schnitt darauf hin alle Kehren am Schlossbergtrail. Klassischer Racer in Lycrapelle. o_O
Das hat aber nu nix mit klassischem Racer in Lycrapelle zu tun.
Die gibt es auch unter der Baggy Fraktion :winken:
 
zZ sind halt auch deutlich mehr Biker unterwegs, darunter auch viele sonst Gelegenheitsfahrer oder die jetzt nach Jahren ihr Fahrrad wiederentdeckt haben.


...ja, das beobachte ich auch. es ist aktuell, sowohl bezüglich des Wetters, als auch der vermehrten Freizeit, quasi jeden Tag Sonntag. Mehr Spaziergänger/Wanderer und mehr Fahrradfahrer - die ich trotz eines MTB und teils entsprechender Funktionskleidung, nicht als MTBler bezeichnen möchte. Leider stelle ich dabei fest, dass die Fußgänger sich im Allgemeinen recht umsichtig und rücksichtsvoll verhalten. Bei den Radfahrern ist das inzwischen manchmal durchaus konfliktbeladen. Das sehe ich ähnlich, mit den Gelegenheitsfahrern, denn die Trailrules sind gänzlich unbekannt, und es wird vermehrt ohne Helm gefahren.
 
...ja, das beobachte ich auch. es ist aktuell, sowohl bezüglich des Wetters, als auch der vermehrten Freizeit, quasi jeden Tag Sonntag. Mehr Spaziergänger/Wanderer und mehr Fahrradfahrer - die ich trotz eines MTB und teils entsprechender Funktionskleidung, nicht als MTBler bezeichnen möchte. Leider stelle ich dabei fest, dass die Fußgänger sich im Allgemeinen recht umsichtig und rücksichtsvoll verhalten. Bei den Radfahrern ist das inzwischen manchmal durchaus konfliktbeladen. Das sehe ich ähnlich, mit den Gelegenheitsfahrern, denn die Trailrules sind gänzlich unbekannt, und es wird vermehrt ohne Helm gefahren.
Exakt meine Beobachtung. Ohne Helm und in hohem Speed im Fußgänger-Slalom. Dann noch die Strava-KOM-Jäger.
Eine weitere Beobachtung: Insbesondere an Trailausgängen - und hier hat man oft Begegnungsverkehr mit Spaziergängern - kann man viele MTB-Deppen finden, die dann auf der geschotterten Waldautobahn mit Drift und Staubwolke zum stehen kommen. Musste letzten auch in einer Staubwolke fahren, weil 5 jugendliche FF-Honks meinten, Sie müssten auf dem Schotterweg ne Drift challenge machen :spinner:
Ob man dann auf dem Trail umsichtig gefahren ist, juckt dann auch keinen mehr. Evtl. wäre das ja mal ne Idee, Schilder 20m vor dem Trailausgang aufzuhängen a la "reduce speed and avoid drifting"
 
https://www.stuttgarter-zeitung.de/...tur.2edf44bb-dbe4-4254-a75b-89733a2e7b7d.html

Standortübungsplatz bei Böblingen
Schaden Mountainbiker der Natur?
Von Alexandra Kratz 06. Mai 2020 - 12:36 Uhr
Der Wald östlich der Panzerkaserne ist ein Standortübungsplatz der US-Armee. Erholungssuchende sind größtenteils unerwünscht – weil es gefährlich ist und weil sie die Natur zerstören. Doch schaden Militärübungen Flora und Fauna nicht viel mehr?

Mountainbiker haben im Wald bei Böblingen Schanzen und Hindernisse gebaut, sagt die US-Armee. Foto: dpa/Swen Pförtner
Mountainbiker haben im Wald bei Böblingen Schanzen und Hindernisse gebaut, sagt die US-Armee.
Foto: dpa/Swen Pförtner
Filder - Zufrieden ist Christa Tast mit dieser Antwort nicht. Doch ihre Nachfrage bei Vertretern des Landtags ergab, dass die US-Armee im Waldgebiet zwischen Vaihingen, Musberg, Steinenbronn und der Panzerkaserne in Böblingen tatsächlich das Sagen hat.

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Eine Kleinstadt hinter Stacheldraht
„Die Amerikaner haben dort das Nutzungsrecht“, sagt die Grünen-Bezirksbeirätin aus Vaihingen. Hintergrund sei wohl, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg nie einen richtigen Friedensvertrag gegeben habe. Das Gebiet sei eine Enklave der amerikanischen Armee. „Hier gilt deutsches Recht nur sehr bedingt. Hier gilt mangels Friedensvertrag noch das Kriegsrecht beziehungsweise gelten zwischenzeitlich eingeübte Gepflogenheiten“, sagt Tast. Sie findet aber auch: „Wenn das Gelände wirklich nur von den Amerikanern genutzt werden dürfte und keine Spaziergänger zulässig wären, weil Gefahr für Leib und Leben besteht, dann müsste es insgesamt so eingezäunt sein, zumindest während der militärischen Übungen.“ So formulierte sie es auch in ihrer Mail an den Vaihinger Bezirksvorsteher Kai Mungenast und die Sprecherin der US-Armee in Stuttgart, Carola Meusel.

In dem Waldgebiet leben mehrere bedrohte Tierarten

Ausgangspunkt war, dass Carola Meusel jüngst an Kai Mungenast geschrieben hatte. In einer Mail wies sie den Bezirksvorsteher darauf hin, dass in dem Wald östlich der Panzerkaserne Böblingen immer mehr Spaziergänger und Radfahrer unterwegs seien. Das sei gefährlich, denn das Gebiet sei den US-Streitkräften vom Bund zur ausschließlichen Nutzung überlassen worden. Regelmäßig würden dort militärische Übungen abgehalten. Die Bevölkerung sei unbedingt angehalten, es nicht zu betreten. Schilder würden auf dieses Verbot hinweisen. Lediglich das Musberger Sträßle sei für die Öffentlichkeit zugänglich, so die US-Sprecherin.

Die Amerikaner am Standort Stuttgart haben das Thema vor Kurzem auch in ihrer Internet-Zeitschrift „The Stuttgart Citizen“ aufgegriffen. Dort heißt es, dass insbesondere die selbst gebauten Mountainbike-Strecken ein Problem seien. Im Wald gebe es Hindernisse, Sprungschanzen und Kurven auf nicht dafür autorisierten Pfaden. So wird Craig Van Kirk, der für das lokale Trainingsareal zuständig ist, in dem Artikel zitiert. Inga Gebhard, Umweltspezialistin in der Garrison, ergänzt: Die Überstrapazierung des Trainingsareals für Freizeitaktivitäten habe dem Ökosystem geschadet. Das Gebiet sei das Zuhause für dutzende Tierarten, darunter seien auch einige bedrohte Arten wie zum Beispiel der Neuntöter, der Waldkauz, die Kreuzotter und die Bechsteinfledermaus. Diese seien auf natürliche Habitate angewiesen. Bei den militärischen Trainingseinheiten könne geplant und kontrolliert werden, wo sie abgehalten werden und wie sie sich auf die in dem Gebiet lebenden Tierarten auswirken. Im Gegensatz dazu würden Freizeitaktivitäten stören, weil sie häufiger stattfinden, Lärm verursachen und Bodenerosionen auslösen.

Ein asphaltierter Radweg führt durchs Schutzgebiet

Auch Carola Meusel hatte in ihrer Mail an Mungenast darauf hingewiesen, dass der Übungsplatz ein Flora-Fauna-Habitat (FFH) und damit ein europäisches Schutzgebiet sei und es Wildruhezonen gebe, die durch Freizeitsportler empfindlich gestört würden.

Tast kann dieser Argumentation nicht folgen. Mit FFH-Gebiet sei sicher das FFH-Gebiet Glemswald und Stuttgarter Bucht gemeint, das fast 4000 Hektar umfasse. „Es wäre mir ganz neu, dass dort die Menschen keine naturnahe Erholung suchen dürfen. Mitten durch das Gebiet geht ja zum Beispiel auch der neue Radschnellweg Böblingen-Rohr, asphaltiert und mit nächtlicher Beleuchtung“, schreibt sie in ihrer Mail an die US-Sprecherin und fügt hinzu: Spaziergänger und Co. würden weder Schmetterlinge noch Fledermäuse oder Totholzkäfer belästigen. „Was allerdings unter den motorbetriebenen Fahrzeugen, zum Beispiel militärischen Streifendiensten, zu leiden hat und wirklich FFH-Schutzgegenstand ist, sind die Lurche.“
 
Der Punkt ist bei Truppenübungsplätzen, dort dürfen die Jäger nicht rumballern, da ballert nur das Militär aber nicht auf die Tiere. Deswegen siedeln sich dort auch die Tiere an.
Ein Jäger hat mir erzählt dass die Tiere ganz genau wissen, dass die Jäger dort nicht hin dürfen. Sowas lernen die schnell.
Aber als wenn die Amis wegen einem Kautz Gedanken machen wo sie rumballern, das glaubt denen doch kein Mensch.
 
Lustig ist doch auch, das die Amis selber kräftig den Rucksacktrail zum Biken nutzen.
Bzw. Der Rucksacktrail für Leistungstest, Orientierungsmarsch usw. benutzt wird. Die Biker sind doch hauptsächlich nur sekundär Nutzer.
Ok, der kleine Bikepark mal außen vor


https://www.stuttgartcitizen.com/news/recreational-use-overwhelming-panzer-training-area/
Es geht auch den Amerikanern weniger um die Tiere, vielmehr geht es um die Sicherheit der Kaserne, zum Beispiel der Kindergarten grenzt ja direkt an die Trails.
Und aufgrund der Sicherheitslage möchte man da keine Zivilisten haben.

“ The popularity of the area has not only overwhelmed it because of the number of people using it on a regular basis, it has created a serious safety concern, according to Craig Van Kirk, local training area coordinator, 7th Area Training Command.”
 
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