Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Der Vergleich funktioniert einfach nicht. Ein normales Motorrad ist auch im Stand oder vorbeirollen deutlich lauter als ein normaler PKW.

Das ist ein ganz andere Problemstellung.

Bei Mountainbikern wird meiner Meinung nach mit vorgeschoben Argumenten hantiert die zudem extrem Wahrnehmungsabhängig sind und wiederum durch die Berichterstattung geprägt sind.

Wo sind denn all diese durch Mountainbiker überfahrenen, schwerverletzen Wanderer? Wo sind die völlig durch illegale Trails zerstörten Wälder in denen kein Strauch mehr wächst und sich kein Rebhuhn mehr blicken lässt?

Wenn jetzt jemand kommt und sagt dass da eine Auerhahnpopulation ist wäre das für mich nachvollziehbar, aber die werden ja nie konkret. Es sind meistens immer so nachgeplapperte gefühlte Probleme.

In einem Beitrag hab ich irgendwas von blauen Flecken gelesen die durch das Vorbeifahren eines Mountainbikers entstanden sein sollen. Das ist alles und selbst das hört sich für mich ziemlich unglaubwürdig an.
 
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Ich meinte damit nicht, dass die Situation komplett gleich ist. Es sollte nur ein Beispiel sein, wie anderswo eine Freizeitbeschaeftigung andere stoeren kann.
 
Ich sehe das durchaus zwiespältig. Bin nun wirklich viele Jahre auf dem MTB unterwegs (viel in Bayern ab und zu in Österreich) und fahre auch gerne Trails, macht ja Spaß und daran ist nichts einzuwenden.

Auf der anderen Seite kenne ich hier einen Trail, der wirklich ausgefahren ist. Ein ursprünglicher 60cm Pfad im Wald, im abschüssigen Gelände hat sich Stellenweise auf ca. 15m erweitert, die Wurzeln von den Bäumen sind herausgearbeitet, niedrige Vegetation ist verschwunden. Einzelne Stufen auf den Fläche weisen darauf hin, dass es hier mal einen Weg gab. Der Weg führt auch über eine Almwiese, die Grasnarbe ist auf 10m Breite arg angegriffen, wirklich wachsen tut da nichts.

Wenn Wanderer so was sehen, entsteht eine Meinung.

Mir selber ist es schon öfters passiert und habe es auch beobachtet, dass Leute von Radfahrern angepflaumt werden, weil ihre Kleinkinder nicht sofort auf die Seite gehen. Zudem weiß jeder, der kleine Kinder hat, dass man Angst bekommt, wenn Radler an den Kindern vorbeirauschen, als gäbe es kein morgen. Kinder sind unberechenbar. Auch ältere Menschen sind in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt, viele Dinge sind ihnen zu schnell, warum muss man die anpflaumen, wenn sie nicht sofort auf die Seite gehen, oder wie wild an ihnen Vorbeirauschen. Zudem erschrecken sie heftig, weil sie den von hinten ankommenden Radler einfach nicht hören. Da braucht es keinen Unfall oder blaue Flecken.

So entstehen Meinungen. Klar sind das einzelne Radfahrer, die in ihrer FTP oder ihrem Flow gestört sind, aber die versalzen die Suppe für alle.

Offtoppic: Zudem beobachte ich im Hochgebirge immer wieder Leute (nach Klischee, dicklich, E-Bike, zu schnell für ihre Verhältnisse, wärene ohne E- gar nicht dorthin gekommen) die aus für mich unerfindlichen Gründen die Vegetation herausreißen, nach dem Motto, oh ist diese Blume schön, lass mal einen Strauß pflücken. Pfleglicher Umgang mit der Natur, weit gefehlt.

Für Förster / Jäger zudem ein Ärgernis, Wanderer verschwinden naturgemäß viel früher aus den Bergen / Wäldern als MTB-fahrer, da sie für den Abstieg wesentlich länger brauchen. MTB-fahrer verkürzen die Erholungszeiten für das Wild, bei dem es aus den Versteck kommen kann. Zudem sind MTB Fahrer oft wesentlich lauter. Ferner verschieben viele Trailfahrer ihre Fahrt in die Abendstunden, da hier weniger Wanderer den Trail blockieren.

Es ist wirklich wichtig Verständnis aufzubringen und Empathie zu zeigen, damit ein Miteinander funktioniert. Wäre wirklich schade wenn ich wegen so ein paar Rüpel auf meinen Sport verzichten müsste.
 
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Sehe ich ähnlich wie wastis. Die stark frequentierten Trails werden immer breiter und dehnen sich über die, zwischenzeitlich nur noch spärlich vorhandene Vegetation links und recht des Weges aus. Liegen natürliche Hindernisse (umgestürzte Bäume etc.) im Weg, führen innerhalb kürzester Zeit alternative Linien links und rechts vorbei. Da ist es dann auch ganz schnell vorbei mit der Akzeptanz durch andere Waldnutzer und wir sollten alle dringend darauf einwirken, dass jeder am eigenen Selbstverstänis und seiner Art sich im Wald zu bewegen arbeitet. Die Trail Rules sind ein guter Anfang. Ein noch breiterer öffentlicher Diskurs wäre wünschenswert. Machen wir uns aber selbst zum Affen, geht die Bewegung in relativ naher Zukunft in eine maximal ungünstige Richtung!
 
Diese Sichtweise kann ich in einigen Punkten nicht so bestätigen.
Meine Erfahrung ist es zum Beispiel, dass Wegverbreiterungen meist durch Wanderer begonnen werden. Sei es um eine feuchte Stelle, eine Engstelle, seitlich herein wachsende Äste zu vermeiden oder um schlicht beim Abstieg abzukürzen. Diese Beobachtung konnte ich auch schon zu Zeiten machen in denen Montainbiker eine echte Seltenheit waren (vor über 30 Jahren). Richtig zugenommen und beschleunigt haben sich die Verbreiterungen und Wegschäden meiner Beobachtung nach zu dem Zeitpunkt, als die Mehrzahl der Wanderer begonnen hat mit Stöcken die Wegränder aufzulockern.
Die Erholungszeiten werden ebenfalls auch durch Wanderer verkürzt, da diese entsprechend früh aufbrechen um ihr Tagesziel zu erreichen.
Zudem widersprichst Du Dir selber. Einerseits sollen viele erschrecken weil sie von hinten ankommenden Radler einfach nicht hören, andererseits sollen diese Radler oft wesentlich lauter sein als Wanderer.
 
Zudem widersprichst Du Dir selber. Einerseits sollen viele erschrecken weil sie von hinten ankommenden Radler einfach nicht hören, andererseits sollen diese Radler oft wesentlich lauter sein als Wanderer.
Der Widerspruch ist gar nicht gross. Tiere hören deutlich besser als Rentner und achten auch mehr auf Umgebungsgeräusche; Fluchtinstinkt.
Zu dem kommt die Relation von Geräusch und Geschwindigkeit. Man hört uns,... wenn es zu spät ist. ;)
 
Zudem widersprichst Du Dir selber. Einerseits sollen viele erschrecken weil sie von hinten ankommenden Radler einfach nicht hören, andererseits sollen diese Radler oft wesentlich lauter sein als Wanderer.
Viele Ältere Menschen hören einfach nicht mehr so gut, solltest du wissen. Tiere hören viel besser als Menschen, Lärm löst Fluchtverhalten aus und setzt Tiere unter Stress. In bestimmten Jahreszeiten kann unnötige Flucht auch den Tod für das Tier bedeuten. Bitte bilde dich diesbezüglich.

Die Erholungszeiten werden ebenfalls auch durch Wanderer verkürzt, da diese entsprechend früh aufbrechen um ihr Tagesziel zu erreichen.
Ich rede nicht von Einzelbeispielen. Und die Masse macht, und die hat wirklich zugenommen.

Meine Erfahrung ist es zum Beispiel, dass Wegverbreiterungen meist durch Wanderer begonnen werden
In diesem Fall mit Sicherheit nicht. Wander machen das auch nicht in diesem Ausmaß.

Dennoch gebe ich dir Recht, klar auch Wanderer tragen ihren Teil dazu bei. Und es gibt auch verständnislose Wanderer.
 
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Viele Ältere Menschen hören einfach nicht mehr so gut, solltest du wissen. Tiere hören viel besser als Menschen, Lärm löst Fluchtverhalten aus und setzt Tiere unter Stress. In bestimmten Jahreszeiten kann unnötige Flucht auch den Tod für das Tier bedeuten. Bitte bilde dich diesbezüglich.


Ich rede nicht von Einzelbeispielen. Und die Masse macht, und die hat wirklich zugenommen.
Stimmt es liegen jedes Jahr 1000sende von toten Rehen und Wildscheinen usw. in den Wäldern, die aufgrund der Flucht verendet sind, wurde auch Zeit das endlich mal zu thematisieren, also bildet euch um das abzustellen.
 
In diesem Fall mit Sicherheit nicht. Wander machen das auch nicht in diesem Ausmaß.

Dennoch gebe ich dir Recht, klar auch Wanderer tragen ihren Teil dazu bei. Und es gibt auch verständnislose Wanderer.
Ist sicherlich schwierig nachzuweisen. Wenn ich tippen müsste, würde ich davon ausgehen, dass wir biker da mehr Veränderung in den Wald bringen.
 
Stimmt es liegen jedes Jahr 1000sende von toten Rehen und Wildscheinen usw. in den Wäldern, die aufgrund der Flucht verendet sind, wurde auch Zeit das endlich mal zu thematisieren, also bildet euch um das abzustellen.
Ok, war eine bisschen provokant von mir formuliert, ist aber leider eine Tatsache, deren Ausmaß ich allerdings nicht kenne. Ich sammle diese Tiere aber auch nicht ein. Ich kenne aber einige Jäger und habe seit Jahrzehnten viele Diskussionen über MTB'ler in der Natur geführt.

Als Biker in der Natur sollte aber schon ein Bewusstsein über diese entwickel. Viele machen sich da gar keinen Kopf oder ignorieren Probleme mit dem Resultat, ein schlechtes Image zu erzeugen, zum Nachteil von uns allen.

Bayern: "Der Genuß der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang ist jedermann gestattet. Dabei ist jedermann verpflichtet, mit Natur und Landschaft pfleglich umzugehen. "

Und genau das Misachten des letzteren Satzes stößt auf und liefert entsprechend Interessensgruppen Argumente.
 
Als Biker in der Natur sollte aber schon ein Bewusstsein über diese entwickel. Viele machen sich da gar keinen Kopf oder ignorieren Probleme mit dem Resultat, ein schlechtes Image zu erzeugen, zum Nachteil von uns allen.

Bayern: "Der Genuß der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang ist jedermann gestattet. Dabei ist jedermann verpflichtet, mit Natur und Landschaft pfleglich umzugehen. "

Und genau das Misachten des letzteren Satzes stößt auf und liefert entsprechend Interessensgruppen Argumente.
Da bin ich bei dir, mir gefällt es in Franken und es soll auch so bleiben.
 
Also wenn ich unterwegs bin fällt das Verhältnis von Wanderern zu Mountainbikern auf Trails deutlich zuungunsten der Wanderer aus.

Auch die ganze alpine Infrastruktur ist auf die Senioren-Wanderer ausgelegt und von diesen ausgelastet, was die Umwelt deutlich mehr belastet als ein ausgefahren Trail, der ja auch durch die Masse and Wanderern erodiert.

In den Alpen ist die Fraktion die mit dem Auto die Passluft verpestet und dann an den Hütten entlanghangelt deutlich überrepräsentiert.

Ich hab auch noch nie einen Mountainbiker Pflanzen ausreißen sehen. Das sind eher die Ebike-Rentner. Und Abends beobachte ich auf den Wald nahen Feldern hauptsächlich Spaziergänger mit Hund, ein paar Walker, Jogger und den ein oder anderen Fahrradfahrer. Aber auch hier sind ie Fußgänger weit häufiger.

Wild kann man in der Dämmerung mit dem Rad durch den größeren Radius mehr erschrecken, aber sobald es Dunkel wird sehe ich auf dem Land eigentlich kaum mehr jemand der da im Wald oder Feld unterwegs ist. In Städten sieht da vermutlich anders aus, aber das haben die halt so an sich.
 
Ich glaube, der Umweltnutzen gesamt wird für mtb selten gerechnet.
Bzw. x * Umweltbelastung vs y * Umweltbelastung

Bei mir fährt sicherlich kaum einer mit dem Auto zum Biken hin. Der nächste Spot HD/ Königsstuhl, der mir schon wieder ein paar Meter zu weit ist, und ein Auto nehme ich nicht, ist schon eher durch Biker frequentiert, die da mit dem Auto hingefahren sind. Das fällt mir beim Wandern mit den Kindern auf. Und, wie bin ich hingekommen?
 
Stimmt das mit dem Wild, das erschrickt, wirklich? Hab schon öfter kleines Getier (Fuchs, Dachs, Hasen, usw) eher langsam von mir weg laufen sehen. Rehe sind teilweise in 50m Entfernung einfach dort stehen geblieben. Ist aber sehr selten, dass man so etwas in der Wildnis sieht.
 
Ich habe schon öfters Rotwild flüchten sehen. Immer auf dem Weg oder in Wegnähe.
Ob das anders oder mehr ist, wie beim Wander weiss ich nicht. Meine Kinder, obwohl schon groß, verhalten sich alles andere als akkustisch neutral. Da bin ich als biker vermutlich leiser.
 
Also wenn ich unterwegs bin fällt das Verhältnis von Wanderern zu Mountainbikern auf Trails deutlich zuungunsten der Wanderer aus.
Das mag Mancherorts so sein, aber ich sehe halt viele MTB'ler die mit blockierten Hinterrad die Wald Oberfäche abschaben, immer auf der Suche nach einem Fahrbaren Weg palallel zum Trail.

Aber die Wanderer kämpfen auch nicht um die Erweiterung/Erhalt ihrer Rechte, und müssen sich auch nicht rechtfertigen.

In den Alpen ist die Fraktion die mit dem Auto die Passluft verpestet und dann an den Hütten entlanghangelt deutlich überrepräsentiert.
Ja, das ist leider so, und erst die Motorräder auf den Alpenpässen....

Ich hab auch noch nie einen Mountainbiker Pflanzen ausreißen sehen. Das sind eher die Ebike-Rentner.
Ja, ich glaube auch, dass "sportliche" MTB'ler sich diesbezüglich im Schnitt besser verhalten als die E-biker, und wahrscheinlich sind es gerade diejenigen, die sich im Tal ein e-bike geliehen haben, die sich so plump in der Natur verhalten, aber der Wanderer der das beobachtet, macht da wahrscheinlich keinen Unterschied.

Und Abends beobachte ich auf den Wald nahen Feldern hauptsächlich Spaziergänger mit Hund, ein paar Walker, Jogger und den ein oder anderen Fahrradfahrer.
Setzt dich Abends mal vor eine Alpenhütte, da machst du andere Beobachtungen. Jogger und Spaziergänger mit Hund gibt es da keine.

Hab schon öfter kleines Getier (Fuchs, Dachs, Hasen, usw) eher langsam von mir weg laufen sehen. Rehe sind teilweise in 50m Entfernung einfach dort stehen geblieben.
Machen die nur, wenn sie dich einfach nicht sehen / hören / riechen. Hängt auch der Windrichtung ab. Es gibt auch Tiere, die sich an die Präsenz des Menschen und dessen Grundlärm gewöhnen. In ruhigeren, abgelegenen Gebieten ist das weniger der Fall.

Zudem ist eine plötzlicher aufkommender Lärm, der erschreckt, also z.B. ein schneller MTB ler.

In Gegenden, in denen es Bären gibt, soll man in der Dämmerung gerade laut und langsam seien, z.B. mit Stöcken auf Bäume schlagen, laut reden usw. damit diese einen schon von weitem hören und sich davon machen. Kommt man andernfalls plötzlich um die Ecke erschrickt der Bär und greift einen an.
 
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