Alpencross 2003 - Wie wars?

Snake

Fraggel
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31. August 2001
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21
Ort
Gummersbach
Ein großes Hallo an alle Alpencrosser 2003!

Auch wenn viele gerade noch am Planen sind oder es in den nächsten Tagen losgeht (viel Spaß Elmar;) ), einige sind vielleicht wieder zurück und können bereits viel erzählen. Ich starte einfach mal mit meinem Bericht, hängt Euch einfach mit Eurem AlpenX dran. Würde mich freuen, wenn sich viele melden!

AlpenX von Snake: Mittenwald - Torbole, vom 04.07. - 10.07., 516km 13.642 Höhenmeter (7 Etappen)

Wir waren 6 Biker und hatten 1 Fahrer dabei, der unser Gepäck bis zum nächsten Zielort chauffiert hat. Somit hatten wir lediglich Tagesrucksäcke dabei und auf dem Campingplatz etwas Komfort, da wir viel Kram mitschleppen konnten.

1. Tag 69km/1.920 HM Mittenwald - Scharnitz - Lafatscher Joch - Innsbruck - Natterer See
2. Tag 80km/2.234 HM Natterer See - Matrei - Steinach - Portjoch -Sterzing
3. Tag 79km/2.214 HM Sterzing - Fußendraß - Pfundererjoch - Vintl - St. Vigil
4. Tag 69km/2.321 HM St. Vigil - Pederü Hütte - Fanes - St. Kassian - Pralongia - Passo Pordoi - Canazei
5. Tag 58km/1.592 HM Canazei - Passo di Lusia - Val Venegia - Passo Rolle - San Martino di Castrozza
6. Tag 85km/1.757 HM San Martino - Malga Tognola - Ref. Refavaie - Passo 5 Croci - Spera - Levico
7. Tag 77km/1.604 HM Levico - Forte Belvedere - Folgaria - Rovereto - Torbole

Die ersten beiden Tage hatten wir Regen und es war recht kühl. Sobald wir aber über den Brennergrenzkamm waren, schien die Sonne und die Temperaturen wurden immer heißer (in Torbole nachher 37 Grad).

Der Aufstieg zum Lafatscher Joch ist schon nicht so ohne (Steigungen um 25% und mehr), dafür aber ein Wahnsinnspanorama. Das Portjoch war eisekalt (Beinlinge, Windjacke, Windweste), aber ein genialer Weg an der Hangkante entlang. Auf dem Pfundererjoch lag Neuschnee.

Beim Aufstieg zur Faneshütte knallte die Sonne erbarmungslos auf uns nieder. Die beste Abfahrt war vom Col Locia über Capanna alpina runter. Einfach super!Die Aussicht von Pralongia war supermegageil!:cool:

Die Kondition war bei uns 6 Bikern relativ ähnlich. Der eine konnte besser klettern, der andere schneller die technischen Abfahrten meistern. Und jeder hatte mal einen schlechten Tag. Generell konnte man sagen, dass die Kondition der über 30 Jährigen im Laufe der Woche eher abnahm, die der unter 30 Jährigen eher schlechter begann, dafür aber zunahm.

Meine Po-Probleme waren dieses Jahr nicht so schlimm. Vielleicht lag es an den 2kg Übergewicht, die ich vorher nicht losbekam? :D Vielleicht aber auch an meiner neuen Löffler-Hose? Vielleicht auch am neuen Sattel (Selle Italia SLR Trans AM)? Keine Ahnung!

Leider kamen in Torbole von uns 6 Bikern nur 4 per Bike an. Bei Etappe 5 erwischte es unseren besten Abfahrer in einer Teerkurve. Ein Transporter schnitt die Kurve und er musste bei Tempo 50 eine Vollbremsung mit anschließendem Abgang machen. Resultat: Abschürfungen an Bein und Arm und Handgelenkbruch. Nach dem Besuch im Krankenhaus in Trento kam er mit einem Riesengips wieder und das Biken war für ihn vorbei.

Bei der 6. Etappe stürzte dann ein weiterer Biker und brach sich eine Rippe. Er bekam sehr schlecht Luft und musste ebenfalls kurz vor dem Ziel aufgeben. Materialschäden hatten wir außer einem Felgenbruch nichts.

Es war wieder mal super, die Landschaft klasse, das Wetter weitgehend stabil und die Stimmung klasse. Allerdings sind 7 Etappen mit durchschnittlich 73km und fast 2.000 HM pro Tag -ohne Ruhetag- schon recht heftig. Nächstes Jahr geht es wohl wieder in die Alpen! Hier noch ein paar Fotos:
 
Wir sind auch schon wieder zurück. Waren 7 PAX von 26-41 wobei 3 Triathlethen dabei waren und die bei den Bergaufpassagen ordentlich Druck gemacht haben. Einmal haben wir uns sogar getrennt weil die Hälfte der Gruppe um 5 noch einen Pass gemacht hat. Waren dann in Summe 2500 Hm an einem Tag. Die anderen fuhren weniger dafür 83 km (Strassenpass).
Wie auch immer weil bei uns der Spass nie zu kurz kommen durfte und wir tausenden Fotos gemacht haben. Sind wir meist sehr spät ins Quartier gekommen. Spitzenzeit war einmal 12 Stunden brutto.
Stürze gab es auch, die schlimmsten Folgen waren aber einfach Abschürfungen.
Dafür waren wir mit Sicherheit die absoluten Pannenkings. Alleine bei einer Abfahrt 9 Platten. In Summe ca. 20, dann war da noch eine gebrochene Speiche, ein verlorenes Umlenkröllchen!, Zahnausbruch beim großen Blatt und und ..
Zum Glück hatten wir einen Radmechaniker mit ihr glaubt gar nicht was der alles zu Stande gebracht hat.
Wetter: bei uns hat es nur am ersten Tag ein wenig geregnet sonst immer PERFEKT

ciao
geORG
 

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Morgen geht's los!

Bericht folgt danach dann wie gewohnt auf meiner Homepage. Einen Kurzbericht kann ich hier natürlich auch posten (ab 04.08.).

Schöne Bilder! Das eine ist in der Tat das Geröllfeld zum Lafatscher Joch! Das vergißt man nicht so schnell ... :D

Also, bis bald!

Ciao, Elmar
 
1. Tag 105km/1.1850 HM Garmisch - Eibseeblick - Hochthörlehütte - Fernpass - Imst - Landeck - Ischgl
2. Tag 37km/1.480 HM Ischgl - Heidelberger Hütte - Fernpass - Ramosch
3. Tag 41km/1.550 HM Ramosch - SurEn - Val d´Uina - Schlinig - Schleis - Laatsch - Taufers (auf Italienischer Seite übernachtet, da deutlich günstiger!)
4. Tag 91km/2.200 HM Taufers - Val Vau - Val Mora - über Höhenweg nach Arnoga - Passo di Verva - Grosio - [Passo della Foppa]
5. Tag 65km/1.250 HM Passo della Foppa - Edolo - auf Hauptstraße nach Breno ri. Passo Crocce Domini
6. Tag 91km/2.480 HM Passo Crocce Domini - Bagolino - Idro - Capovalle - Valvestino - Costa - Prabione (Tremosine)

--
Fazit nach 447km, 10.810HM, 36h und 24.200kcal später:
kein Regen, keine Stürze, keine Platten - diese Tour war schlichtweg perfekt :)
Absolutes Highlight war dieses Jahr das Val d´Uina (trotz der vielen Biker dort...) sowie das [Val Mora] - bei wolkenlosem Himmel der wohl schönste Übergang, den ich kennenlernen durfte!

Tag 5 und 6 waren zwar ohne Regen und von Nebel durchwachsen, daher nur ein Lückenfüller bis zum Gardasee - wie so vieles dort.
Aus diesem Grund stellt sich bei mir die Frage, ob es nicht sinnvoller erscheint sich für eine Alpenüberquerung ein anderes Ziel zu suchen!? Aber das ist ein anderes Thema...
 

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Auf meiner Homepage findet ihr einen Bericht unserer Tour und Fotos dazu. Bin im Moment allerdings erst bei Tag 3 werde aber die nächsten Nächte noch brav schreiben und uploaden.

cu in the alps

PS: Zahlenfanatiker kann ich nur mit 550km/15000Hm bedienen.


www.wirsind.org
 
@Enrgy
Kann es sein, dass Dein Benutzerbild am Idrosee gemacht wurde?
Das kommt mir so bekannt vor... (ist auch von dieser Transalp)
 

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Bin seit gestern vom Alpencross zurück

war total genial

rosszaehne.jpg


Hier ein Eindruck von der Tour (Rosszähne auf der Seiser Alm)

Mehr demnächst auf miner Homepage
 
hey snake!

wie das leben so spielt, muss/darf ich seit heute wieder arbeiten ... muss hier erst mal wieder sehen, dass alles ins laufen kommt.

bericht folgt noch, keine sorge ... höhenprofile und stats sowie die strecke habe ich ja schon zusammengetragen unter "berichte" --> "transalp 2003".

bilder habe ich daheim, die kommen die tage. ich schick dir ne mail ....

ciao, elmar

p.s.: schön war's auf jeden fall, trotz sturz! bin übers WE auch schon wieder geradelt. gibt ne narbe und gut ist ...
 
Hi Tourer-Gemeinde!

Auch ich bin wieder zurück...
Zunächst einmal ein kleines Tagebuch mit Route und Statistiken:Alpencross 2003

Ischgl – Gardasee übers Eisjöchl
(14.07. bis 22.07.)

1. Tag
Gegen zwölf Uhr nach der Anreise Start in Ischgl (1376 m). Einige steile Asphaltrampen und eine Schotterpiste führen uns ins Fimbertal und hinauf zur Heidelberger Hütte. Danach nehmen wir eine Schiebepassage zum Fimberpass (2608 m) in Angriff. Ein harter Singletrail führt uns hinab nach Sur En.
35, 89 km; +1291 HM; -1477 HM; 9,7 km/h AVS; 3:41:47 h; 61,2 km/h V/Max

2. Tag
Von Sur En aus geht es über einen Schotterweg in die Sesvennagruppe hinauf, wo uns der atemberaubenden Val d Uina-Steig auf den Alpenhauptkamm und den Schliningpass (2300 m) führt. Am Nachmittag geht es eine Abfahrt über die Sesvennahütte hinab ins Vinschgau. Unsere heutige Etappe endet in Naturns.
73,07 km; +1197 HM; -1743 HM; 14,3 km/h AVS; 5:06:31 h; 59,4 km/h V/Max

3. Tag
Die Uphilletappe: Auf nur 30 Kilometern geht es vom mediterranen Naturns ins Tiefgefrierfach der Texelgruppe hinauf. Das Eisjöchl (2908 m) liegt in einer hochalpinen Gletscherlandschaft eingebettet und bietet uns nach einer langen Schiebepassage ein abenteuerliches Ambiente für die Übernachtung in der Stettiner Hütte (2875 m).
28 km; +2350 HM; -47 HM; 5,9 km/h AVS; 4:40:43 h; 26,9 km/h V/Max

4. Tag
Heute nehmen wir ihn unter die Stollen, den Trail der Trails: 2500, anfangs sehr verblockte, Höhenmeter vernichten wir hinunter nach Meran, von wo aus wir zu Naturnser Alm (1922 m) hoch über dem Ultental noch einmal 1400 Höhenmeter am Stück bewältigen müssen. Von der Alm führt eine Trailabfahrt hinunter zum Vigiljoch (1750 m). Die heutige Etappe endet in St. Pankraz (600 m) im Ultental.
102 km; + 1750 HM; -3814 HM; 15 km/h AVS; 6:47:43 h; 67,3 km/h V/Max

5. Tag
Die Etappe startet mit 400 Höhenmetern auf Asphalt hinauf zum Zoggler Stausee. Es geht weiter über St. Gertraud aufs Rabbijoch und über den Ortlerrücken ins Val di Sole. Etappenende in Malé (738 m).
53 km; +1821 HM; -1783 HM; 9,8 km/h AVS; 5:23:54 h; 56,6 km/h V/Max

6. Tag
Über Asphalt und Nebenwege gelangen wir zum Lago di Tovel (1178 m). Vom See aus führt uns ein Pfad, auf dem wir viel schieben und tragen müssen zum Passo del Groste (2442 m) und weiter zum Riffugio Graffer. Von dort aus anspruchsvolle Singletrails durch die Felstürme der Brenta hinab zum Riffugio Vallesinella.
53 km; +2088 HM; -1324 HM; 8,2 km/h AVS; 6:24:36 h; 46,0 km/h V/Max

7. Tag
Über Nebenwege geht es nach Madonna di Campiglio und weiter nach Dasindo. Durch das Val Lomasone fahren wir hinauf zum Riffugio San Pietro (~1000 m). Von dort aus fahren wir auf Singletrails und mit einem Traumpanorama auf den Lago hinab nach Riva del Garda (66 m), dem Endziel unserer Tour.
90 km; + 750 HM; - 2104 Höhenmeter; 16,8 km/h AVS; 5:21:08 h; 57 km/h V/Max


Gesamt:
435 Kilometer
+ 11 197 Höhenmeter

Dazu kamen:

8.Tag
Mit dem Rad fahren wir von Riva nach Rovereto um unsere Bahntickets zu kaufen. Auf dem Rückweg machen wir einen Besuch bei Mecki’s und erkunden den Monte Brione.
52 km; + 500 HM

9.Tag
Mit dem Rad fahren wir früh morgens nach Rovereto. Von dort aus fahren wir mit dem Zug nach Landeck. Von Landeck fahren wir dann wieder mit dem Rad nach Ischgl hinauf, wo unser Auto steht.
57 km; + 800 HM


Und nun die Bewertung des ganzen: Genial, einfach klasse!
Wir sind zu zweit gefahren (Matthias und ich) und haben konditionell und menschlich klassen harmoniert.
Absolutes Highlight war das Eisjöchl: Geniale Landschaft, Rekordhöhe, Megaansteig und eine hammerharte Abfahrt. Dazu eine urige Hütenübernachtung.

Der altbekannte Fimberpass war natürlich auch sehr spaßig.

Etwas enttäuscht hat mich dagegen die Naturnser Alm...

Landschaftlich wunderschön ist auch die Brenta. Allerdings ist der Aufstieg zum Passo Groste über die Nordseite, sprich über den Lago di Tovel, brutal!

Defekte hatten wir keine, nur einen Platten.
Stürze dafür drei (mich hat's bei der Abfahrt vom Eisjöchl gepackt), es ist aber bei diesen Crashs nichts passiert, was die Tour hätte gefährden können.

Fazit: Was für eine geile Woche!

Und hier Bild Nummer eins: Matthias bei der Abfahrt vom Fimberpass:
 

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hi chris!

na klasse! schöne pics!

eisjöchl ist schon klasse! leider hat's uns voll erwischt und wir sind durch zwei platten (die fully-fahrer wieder :-)) mitten im gewitter gewesen auf knapp 2700 m ... ARGHHH! naja, nix passiert ausser dass wir furchtbar nass waren und erst um 20:00 in pfelders ankamen (wie sind ja umgekehrt rüber, also von karthaus kommend durchs pfossental rauf und dann über lazinser alm --> pfelders wieder runter).

ich überlege, ob ich vielleicht im september noch mal eine 2-tages-tour aufs eisjöchl mache. z.b. naturns, meran, st. leonhard, pfelders, eisjöchl, übernachtung stettiner hütte, zu fuß auf die hochwilde, downhill über eishöfe durchs pfossental, abzweig auf waalweg bei alb. neuratheis, zum schloß juval, waalwege weiter bis ins tal, naturns. wäre sicher eine klasse tour, wenn's wetter passt. und bei der jetzigen schneelage ist die kraxelei auf die hochwilde auch net so dramatisch ... let's see! jetzt erst mal knie regenerieren lassen!

ciao, elmar
 
Servus Elmar!

Hab schon den "Alpencrossvorbericht" auf faszination-alpen.de verschlungen. Sch*** auf den Sturz, sowas is immer drin! Und die Brenta kennst Du ja eh schon...

Daniel hat mir vom Niederjoch berichtet. Da gehts ja bei mir noch dieses Wochenende rüber. Freu mich schon...

Wir sind ja in der gleichen Richtung übers Eisjöchl wie ihr. Von Lazins/Moss etc. aus bin ich noch nicht rüber, aber ich glaube, dass die Variante, wie wir sie dieses Jahr gemacht haben, besser ist, weil von Norden her muss man schon ewig schieben.
Und der Downhill ist genial fahrbar, wenn man nicht grad im Gewitter steckt. ;)

Aber ich kann Dich beruhigen: Uns hat es Gewittermäßig auch ziemlich erwischt: An der Naturnser Alm brach es über uns los. Zum Glück waren wir da schon wieder unter der Baumgrenze. Aber klatschnass waren wir trotzdem. Wir haben uns dann aus Sicherheitsgründen untergestellt und waren auch erst brutal spät im Quartier. Aber das ist doch auch ein Reiz der Transalp-Touren: Es läuft nicht immer alles nach Plan.

Gute Besserung fürs Knie,
Chris
 
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