Andix - von Kolumbien nach Feuerland

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
@stuntzi: Wie geht's eigentlich dann grob weiter? Eher Chile mit Atacama oder eher Argentinien Richtung Salta (la Linda)? Oder beides, oder Mitten durch?
 
Moooment. Jetzt freuen wir uns erstmal auf gesalzene Stuntzi-Bilder vom Salar de Uyuni. Die müßten bald eintreffen.:hüpf:
 
03.10. 16:30 Camp am Salar de Coipasa, 3660m


Flach wie'n Brett, hart wie Asphalt, fünfzig Kilometer Durchmesser: Salar de Coipasa. Wir starten bei besten Wetter von der Mittagspause auf der zentralen Insel, ...


... nur um eine Viertelstunde später von einem massiven Gewitter gejagt zu werden. Kein Spaß auf einem Salzsee, wir sind weit und breit die höchste Erhebung und hinter uns zerreißen Blitze den finsteren bolivianischen Himmel im Zehnsekundentakt.


Die knapp dreißig verbleibenden Kilometer zur gegenüberliegenden Seite werden zu einer wilden Jagd, umkehren ist wegen extrem starken Rückenwind nicht möglich. Dafür fliegen wir um so schneller vorwärts: 30kmh ohne treten, und das auch nur, weil wir versuchen, nicht ganz aus der Richtung geblasen zu werden und irgendwo Land zu finden. Der Sturm hätte ansonsten noch deutlich mehr Rollgeschwindigkeitskapazität. Aber schlussendlich ists egal wohin, Hauptsache wir bleiben immer hart an der Vorderkante der Gewitterzelle statt mittendrin.


Eine knappe Stunde nach dem ersten Donnerschlag erreichen wir endlich das rettende Ufer. Die Gewitterflucht ist am Ende sogar ganz lustig: Blitzfrequenz lässt nach, Starkwind wird zum Salzsturm. Saucool, aber nur wenn man ihn im Rücken hat. Wir verpassen allerdings den anvisierten Zielpunkt mit den weiterführenden Pisten um gute sieben Kilometer: Vom Winde verweht, mehr Richtung machen war nicht möglich.


Macht nix, morgen ist auch noch ein Tag. Und der beginnt bestimmt wieder sonnig, warm und windstill.
 
Wow - klingt nach viel Adrenalin. Und das letzte Salzseebild im vorigen Beitrag ist jetzt mein absoluter persönlicher Favorit. Hat etwas surreales, und vor allem habe ich das so - oben weißgrau, unten weißgrau, und nur eine kleine schwarze Radlersilhouette - noch nicht gesehen. Großes Kompliment!

Cheers
tadzio
 
Ich glaube mitten auf dem See als einzige Erhebung weit und breit hatten die beiden andere Sorgen als zusätzlich noch n Video zu machen ;) Finde man kann sich den Sturm anhand vom Salzsturmbild eh gut vorstellen - 30kmh ohne treten sagt alles. Echt spektakuläre Bilder, weiter so! =)
 
Auf dem zweiten Gewitter-Salzsee-Bild verschmilzt die Salzseeoberfläche nahezu mit den Gewitterwolken. Sieht klasse aus :daumen:.
Ghostspionin (-riders) in the sky :D.

https://www.youtube.com/embed/SmxB2BwVufA

Könnte durchaus auch eine Vorlage für eine Rahmenlackierung sein. Saltlake(sea) and stormy sky oder so :). Schade, dass es Klein nicht mehr gibt.
 
04.10. 18:30 Salar de Uyuni, 3660m


Die Verbindung zwischen den beiden Salzseen Coipasa und Uyuni ist eher eine Etappe der üblen Sorte. Ein Drittel ganz nett, ein Drittel scheusslichste Wellblechholperpiste, ...


... und ein Drittel tiefer Sand. Das erste Mal auf diesem Trip hätt ich gern ein Fatty mit Fünfzollreifen... aber wirklich nur hier und heute... sonst ganz sicher nicht!


Andere Biker, andere Sättel.


Richtig schön wirds erst wieder, als wir am späten Nachmittag den nächsten Salzsee erreichen.


Salar de Uyuni.


Wollten eigentlich mitten auf dem See zelten, aber der starke Wind am Abend macht dieser Idee einen Strich durch die Rechnung. Für Sturm sind die Tarptents nicht gebaut. Also zurück in Richtung Ufer und in einer geschützten Bucht verstecken, sicher ist sicher.
 
Was ist denn DAS für n Sattel von dem anderen Radler? Noch nie auch nur was Ähnliches gesehen. Zuerst dachte ich ja das wär ne Notlösung, sah so nach aneinandergereihten Kleiderbügeln aus. Bei näherem Hingucken siehts tatsächlich nach Reisesattel aus?
 
Ich fand das seltsame Ding erstaunlicherweise recht bequem, aber was kann man nach einer Minute schon sagen. Sein Reiter jedenfalls schwört seit einen Jahr jeden Tag drauf... es gäbe nix besseres.
 
05.10. 13:30 Salar de Uyuni, 3660m

4G mitten auf dem Salzsee, über 50 Kilometer von jedem Ufer entfernt. Da kann man nicht mosern, die Bolivianer haben mit "Entel" kein schlechtes Handynetz.


Getränk ist trotzdem wichtiger in der Salzwüste: "Tampico Mango"... zum reinspringen!


Kaffee- und Kuchenpause kommt auch nicht schlecht.
 
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:lol::hüpf:

Mein erster guter Lacher seit...viel zu lang her, vielen Dank dafür:)
 
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