Linksantrieb und warum um Himmelswillen...
"Papa... warum sind die Ketten immer rechts?" "jo, warum? ... weil irgendwer mal irgendwann das zum Standard gemacht hat und die wohl meisten rechtshändig bzw. rechtsfüssig sind und demnach der Kraftfluss und die Einleitung selbiger auf den Antrieb günstiger ist... dann gibts noch die Theorie des aufsteigens und der Hosenbeine... aber so genau? keine Ahnung... machen wir halt mal nen Linksantrieb!" Und weil ich ja "linksfüßler" bin, wirkt sich das ja bestimmt dann auch positiv auf die Leistung im Gelände aus...
Nachdem ich dann etwas gesucht hatte, fand ich bei einigen BMX-Schmieden Naben die auch zur Verwendung mit linksseitigem Antrieb geeignet waren... Problem war allerdings, das diese Naben grundsätzlich ohne Scheibenbremsaufnahme und mit ca. 13 Zähnen Kompaktfreiläufen ausgestattet waren und einen Ritzeltausch nicht ermöglichten.
Dann habe ich lange getüftelt und gesucht... nahezu alle Freiläufe bzw. Zahneinsätze sind mit Rechtsgewinde fixiert und die Sperrklinken befinden sich im Freilaufkörper, ein einfacher "Falschrumeinbau" funktioniert also nicht bzw. würde immer von Sicherungsschrauben auf sich aufdrehen wollenden Gewinden abhängen. Das gleiche gilt auch für die Freilaufritzel, die sich zwar recht problemlos hätten umdrehen lassen, jedoch hätte das standardmäßige
Werkzeug zur Montage/Demontage nicht mehr genutzt werden können, da sich die Nuten ja auf der Nabenseite befinden würden.
Also musste eine Spezialkonstruktion her.
Wie Kapitano Zufall das ja dann manchmal so will, ist mir eine Nabe von a2z-components in die Hände gefallen, die die Sperrklinken im Naben- und den Zahnring im Freilaufkörper hat. *Meine Rettung quasi...
Der aufgepresste Ring ließ sich relativ leicht vom Freilaufkörper demontieren und in anderer Richtung wieder aufpressen.
Ich konnte mich also mit der Fertigung einer Nabe beschäftigen... der Antrieb sollte also in den Griff zu kriegen sein...