Ausbildung statt Rennkarriere: Raphaela Richter im Interview

Raphaela Richter ist nicht nur amtierende Deutsche Meisterin im Enduro, sondern auch im Downhill – die Radon-Fahrerin ist in Top-Form. Dennoch steht bei der Oberfränkin zukünftig ihre Ausbildung im Fokus. Warum sie in Zukunft international weniger Rennen fährt, wie ihr Verhältnis zu Radon und Manon Carpenter ist und wie ihre Zukunft aussehen wird, erzählt sie uns im Interview.


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Respekt, die junge Dame weiß was sie möchte. Alles Gute für die Zukunft!
Andererseits spricht das auch nicht gerade für die Attraktivität des Rennsports...
 
wenn sie an ihrer ausbildung genauso engagiert ackert wie beim mtb dann wird sie es weit bringen!

schön wenn man in dem alter schon so blickig ist und nicht nur schwarz weiß sieht :D

viel ervolg!
 
"Da muss man alles selbst organisieren und planen, das war nichts für mich" und "Ich habe seit 2 Jahren keinen Trainer mehr, weil ich dachte, dass ich genug Erfahrung durch meine Zeit mit Trainer im Cross-Country gesammelt habe. Und am Ende habe ich seinen Trainingsplan sowieso nicht mehr eingehalten" - da ist es wohl wirklich besser, Schluß zu machen. Schade, aber zum Radfahren gehört halt mehr als Talent und zwei Beine.
 
@schmitr3 Bullshit. Es gibt genug Top-Sportler, die ohne akribische Trainingsplanung erfolgreich sind und einfach der Maxime folgen, dass der Trainingsreiz sitzt, wenn es Spaß gemacht hat. Davon ab: Willst Du wirklich jemandem raten, den Sport zum Beruf zu machen? Davon kann doch keiner leben. Die macht das einzig richtige: erstmal was lernen, womit man später Geld verdienen kann und ihr Hobby so betreiben, wie es ihr Spaß macht.
Selbst viele ehemalige TDF-Fahrer stehen mit Anfang 30 vor dem Problem, dass sie keine Ausbildung und keine Kohle haben - weil sie seit dem 12. Lebensjahr quasi permanent auf dem Rad sitzen mussten, um überhaupt mitspielen zu dürfen.
Ich finde es natürlich auch schade, aber solange wir in dem Sport keine einigermaßen zuverlässige und breite Finanzierung haben (wie z.B. im Fussball), dann kann man jedem nur dazu raten, rechtzeitig die Leine zu ziehen.
 
Nein
@schmitr3
Es gibt genug Top-Sportler, die ohne akribische Trainingsplanung erfolgreich sind und einfach der Maxime folgen, dass der Trainingsreiz sitzt, wenn es Spaß gemacht hat.
Die da wären?
@schmitr3
Davon ab: Willst Du wirklich jemandem raten, den Sport zum Beruf zu machen?
Ich habe doch genau das Gegenteil geschrieben - "besser Schluß machen".
@schmitr3
Davon kann doch keiner leben. Die macht das einzig richtige: erstmal was lernen, womit man später Geld verdienen kann und ihr Hobby so betreiben, wie es ihr Spaß macht.
Selbst viele ehemalige TDF-Fahrer stehen mit Anfang 30 vor dem Problem, dass sie keine Ausbildung und keine Kohle haben - weil sie seit dem 12. Lebensjahr quasi permanent auf dem Rad sitzen mussten, um überhaupt mitspielen zu dürfen.
Ich finde es natürlich auch schade, aber solange wir in dem Sport keine einigermaßen zuverlässige und breite Finanzierung haben (wie z.B. im Fussball), dann kann man jedem nur dazu raten, rechtzeitig die Leine zu ziehen.
Und genau das habe ich doch mit einem gewissen Bedauern gemacht. Wobei der Grund hier wohl primär ein anderer war, nämlich das das Profileben nicht dem entspricht, was sie machen möchte. Und davor muss man den Hut ziehen.
 
wenn sie an ihrer ausbildung genauso engagiert ackert wie beim mtb dann wird sie es weit bringen!

schön wenn man in dem alter schon so blickig ist und nicht nur schwarz weiß sieht :D

viel ervolg!

Das ist es ja: Sie ist garnicht so engagiert. Also zumindest nach dem, was sie hier erzählt. Und so kann man nicht auf Dauer auf WM-Niveau fahren. Sie ist einfach ein Riesentalent, was man auf Dauer fördern muss.


Es gibt genug Top-Sportler, die ohne akribische Trainingsplanung erfolgreich sind und einfach der Maxime folgen, dass der Trainingsreiz sitzt, wenn es Spaß gemacht hat.

Nee, DU bullshit! Nenn mir EINEN Top-Fahrer, der ohne Trainer, Team, Trainingsplan und andauerndes Engagement unter den Top 10 mithalten kann. Wie soll das gehen? In welchem Sport hast Du das gesehen?


Die macht das einzig richtige: erstmal was lernen, womit man später Geld verdienen kann und ihr Hobby so betreiben, wie es ihr Spaß macht.

So funtkioniert es nur in deinem persönlichen Wonderland. Nahezu 100% aller top-SAthleten geben Schule und Studium auf, um sich 100% ihrem Sport zu widmen und wenn sie Glück haben, kommen sie irgendwann mal an die Spitze und DANN heisst es, sich nach was anderem umzuschauen von dem man auf Dauer leben kann.
Selbst viele ehemalige TDF-Fahrer stehen mit Anfang 30 vor dem Problem, dass sie keine Ausbildung und keine Kohle haben - weil sie seit dem 12. Lebensjahr quasi permanent auf dem Rad sitzen mussten, um überhaupt mitspielen zu dürfen.

Richtig, Du siehst es also genauso.


Davon ab: Willst Du wirklich jemandem raten, den Sport zum Beruf zu machen? Davon kann doch keiner leben.

Richtig wäre: Davon kann in Deutschland keiner leben!
 
Ich glaube, es wird immer wieder unterschätzt, wie wichtig Unterstützung und Förderung ist, von allen Seiten. Man sieht immer nur den Sportler/die Sportlerin, der ist ja schließlich auch überall alleine präsent, aber seine/ihre Arbeit alleine macht einfach keinen Profisportler. Wenn nicht von allen Seiten (Eltern, Trainer, Team, Mechaniker) von Anfang an 100% Unterstützung da ist, wird die Wahrscheinlichkeit immer kleiner, wirklich Profi zu werden. Und dann kommt noch die Motivation dazu, das wirklich zu wollen und selbst 100% dahinter zu stehen. So viele Faktoren, die so einen Karriereweg ausmachen und stimmen müssen.

Das ist meine Meinung unabhängig von Raphaelas Entscheidung, ich finde es super cool, dass sie den Spaß auf dem Bike wieder finden will und ihre Ausbildung vorzieht :daumen:
 
Es ist ja schon für Hobbyrennen Wahnsinn was man da an Aufwand treibt, finanziell, zeitlich, sozial, gesundheitlich etc. Verstehe ich vollkommen, wenn Leute sich da rausnehmen und sagen das wird ihnen zuviel.
 
Ich find' die Frau sympathisch. Sie hat Talent und hebt sich damit von der Masse ab. Natürlich kann man auch mit Training da hin kommen.

Mir gefällt die Dame! Tolle Einstellung Spaß vor harter Arbeit. Man muss nicht alles immer verbissen sehen und sich einer Sache voll und ganz opfern und alles andere unterordnen, wenn es einem keinen Spaß mehr macht. Und dass sie an Ihre Zukunft nach der Rennkarriere denkt, finde ich umso besser! Top.

Der Lebensweg ist nunmal nicht immer eine Gerade sondern eher eine Berg- und Talfahrt auf der man auch mal wieder den Berg runter kullert, bevor man ihn letztendlich erklimmt! :)
 
Scheinbar sind die "jüngeren" Fahrer da schlauer und sorgen für ihre Zukunft bzw. machen nebenbei noch eine Ausbildung/Studium. Spontan fallen mir da Jolanda Neff, Loic Bruni, Myriam Nicole, Jasper Jauch etc. ein.

@decay find ich mittlerweile auch unverhältnismäßig. Um Hobbymäßig irgendwo halbwegs mitfahren zu können (bei mir war es beim Enduro in der Masters Klasse) muss ich ordentlich viel Zeit, Geld und co. investieren. Da möchte ich mir nicht vorstellen wie das auf Weltklasseniveau und nebenbei Geld verdienen aussieht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Entscheidung, eine solide Ausbildung und wieder Spaß auf dem Bike.
Die deutschen Biker und auch Bikerinnen, egal ob mit oder ohne Motor, spielen ja auch keine große Rolle in der Oberliga. Somit ist mit dem ganzen Aufwand für den Profistatus kein sicheres Auskommen gewährleistet. Also lieber Spaß haben, Rennen werden ohnedies überbewertet.;)
 
Wenn nicht von allen Seiten (Eltern, Trainer, Team, Mechaniker) von Anfang an 100% Unterstützung da ist, wird die Wahrscheinlichkeit immer kleiner, wirklich Profi zu werden.
profi zu sein ist ja erst mal eine willenserklärung, mit mtb-sport seinen lebensunterhalt verdienen zu wollen. wie in allen randsportarten ist die perspektive als profi aber selbst bei so großem talent und so sichtbaren erfolgen schlecht. insofern ist die zielsetzung fraglich.

schade ist aber, dass sie das studium geschmissen hat. erfahrungsgemäß vertragen sich ausbildung und leistungssport schlechter ... mit dem studiumsende wäre dann eh ein alter erreicht, in dem man in vielen sportarten nur noch begrenzt chancen auf große erfolge hat.
Es gibt genug Top-Sportler, die ohne akribische Trainingsplanung erfolgreich sind und einfach der Maxime folgen, dass der Trainingsreiz sitzt, wenn es Spaß gemacht hat.
aber gerade in einer individualsportart wie mtb (wo auch oft alleine trainiert wird, was z.b. in leichtathletik, eiskunstlauf, turnen oder so nicht der fall ist) ist der trainer ja auch ansprechpartner oder manager, der den tag verplant. er hätte den alltag für raphaela strukturieren können und im studium ist es manchmal auch nicht schlecht, wenn jemand einem zuversicht gibt, dass man damit tatsächlich mal geld verdienen kann (also eher als mit mtb-sport ;-) ).
 
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